Posts by MS50Fahrer

    Hallo Forummitglieder,

    ich möchte heute meinen Erfahrungsbericht zum Venandi Gasgriffumbau KR51/SR4- mit euch teilen.

    Direkt zum Anfang möchte ich sagen, dass ich auch mit der Firma Venandi in Kontakt stande bevor ich mich entschlossen habe hier etwas zu schreiben!

    Ich habe schon mehrere Produkte von Venandi gekauft und war bisher auch immer zufrieden. So z.B. bin ich bis vor kurzen die alte Variante des Venandi Gasgriffadapter als CNC-Aluminium Variante gefahren und habe diese nur verkauft, weil ich mir die neue Variante mit Vorsehung für Bremslichkontaktschalter gekauft habe.

    Es fing alles vor mehreren Monaten als ich bei Kleinanzeigen die „neue“ Variante von Venandi entdeckt habe, welche leider schnell ausverkauft war. Als es dann vor kurzen endlich wieder Nachschub gab, hab ich mich natürlich riesig gefreut und wollte das neue Griffstück bestellen.

    Leider gibt es dieses nur mit Gasgriff und dem speziellen abgewinkelten Bowdenzug. Beides Dinge, die ich noch von meinem CNC Gasgriff-Adapterstück hatte und eigentlich nicht nochmal kaufen wollte. Auf Anfrage wurde mir gesagt, dass man die Griffstücke nicht einzeln verkauft.

    Ok, also mein CNC-Gasgriff-Adapterstück komplett mit Gasgriff und speziellen abgewinkelten Bowdenzug für einen guten Preis an einen Kumpel verkauft.

    Nun kam das „neue“ Set für S51 Gasgriff an KR51/ SR4-X bei mir an. Zum Preis sage ich nichts, weil ich mich immer über neue „Gimmicks“ in der Simsonszene freue und gerne dafür Geld ausgebe (z.B. Kunststofftank KR51). Ich hatte es in schwarz bestellt. Die Gewinde schienen alle nachgeschnitten/ vom Lack befreit zu sein. Schnell stellte ich am ersten Gewinde fest, dass die Gewinde alle nochmal nachgeschnitten werden mussten. Für mich kein Problem. Gewindebohrer sind bei mir in der Werkstatt vorhanden.

    Als nächste fiel mir auf, dass das Gewinde für die Lenkerabdeckung M6 anstelle des originalen M5 ist. Hierfür hat Venandi zwar eine Tüte mit einer Senkkopfschraube in M5 und eine in M6 beigelegt, aber für mich ein Unding auf meine Lenkerabdeckung zu schauen und zwei unterschiedlich große Schraubenköpfe (und zudem keine Linsenkopfschrauben, wie original) zu sehen. Ok, dafür kann ich ja notfalls M5 Helicoil/Reperaturgewindehülsen dort einbringen.

    Jetzt hatte ich das Griffstück und den Choke (mit Hülse, Gummischeibe, U-Scheibe und Mutter) montiert und leider feststellen müssen, dass beim Ziehen und wieder Loslassen der Chokebetätigung das Chokeblech, wo der Bowdenzug eingehangen ist, hin und her wackelt. Nach Abgleich mit der originalen DDR-Armatur konnte die Ursache schnell ausgemacht werden. Und zwar sind beim Original zwei Anschlagnasen um diesen Fehler zu vermeiden. Diese fehlen bei der Venandi Griffarmatur. Also erstmal wieder alles abgebaut und Venandi geschrieben. Ich sag mal so, ich könnte auch eine Bohrung an der Unterseite setzen und einen Passstift/ Bolzen einpressen, welcher als Anschlag für das Choke-Blech dient. Aber muss das sein, dass der Endkunde so viel nacharbeiten muss, damit alles drumherum wieder so funktioniert, wie vor dem Umbau?


    Letzte Woche, als ich den Fehler meldete, waren die Leute von Venandi im Urlaub, was mir der Ersatzsupport mitgeteilt hat. Kein Problem, habe ich alles 4-5 Tage auf der Werkbank rumliegen lassen. Diesen Montag kam dann die Antwort und ein Mehrfaches hin und her mit Mails. Um es kurz zu fassen:

    Man nimmt meine Anregungen teilweise auf und wird bei der nächsten Charge eine Nase mit vorsehen.

    Ja man hat mir natürlich auch angeboten den Artikel wieder zurück zu schicken und mir mein Geld zu erstatten, aber das nützt mir leider gar nichts, weil ich mein „altes“ Adapterset verkauft habe und dieses gibt es nicht nachzukaufen.

    Ich war gestern auf 180 und wirklich sehr enttäuscht. Auch der Urlaubsvertretungssupport schrieb mir, dass er etwas anderes erhofft hat. So etwas überprüft man doch an 1-2 Mopeds bevor man so etwas in die Produktion gibt. Hier sehe ich den Fehler klar in der Konstruktion. Die in Suhl haben das damals nicht umsonst mit im Guss umgesetzt!

    Ok, komme aus dem KFZ-Bereich und kenn nur die Pressen mit denen ich Radlager von Auto einpresse.
    Damit würde ich das jetzt nicht machen. In 20 Jahren, die ich jetzt Simson Motoren machen, habe ich mit einem Kunststoffhammer noch nie zu viel Druck ausgeübt/ mit "Schlägen" was zerstört. Ist ja auch was anderes wenn ich dort mit einem Eisenhammer "schlage". Ich merke es gleich wenn die Welle auf Anschlag im Lager sitzt.

    Aber ja habe es wirklich nicht verstanden warum du die Presse nimmst :sorry:

    Mal noch ne Frage bzgl. Brennraum der fertig zu kaufenden Fächerköpfe: Für nen Italkit-Kolben müsste doch der Brennraum anders bearbeitet sein als für einen "normalen" 85er Kolben mit Wölbung!?

    Bei JW kann man beim Fächerkopf nur "85 Tuning" anklicken, obwohl man bei den normalen Zylinderköpfen eine Auswahl zwischen 85G+ (mit Italkit) und normal 85ccm hat.

    Hatte extra eine Mail zur Bestellung (gibt dort leider kein Kommentarfeld) nachgeschickt, in der ich geschrieben habe, dass der Brennraum bitte für einen 2019er G85+ angepasst werden soll.

    Heute kam das Paket an. Der Zylinerkopf ist in einem verschlossenen Karton mit Ziehlasche (wie bei den Amazonpappbriefen), was mir den Eindruck vermittelt, das hier ein Produkt einfach durchgeschleust wird ohne extra die Brennraumkontur auf Italkit nachzuarbeiten.

    Neben der fehlenden Nummer, welche mir mal per Mail für meine bevorstehende Abnahme beim Prüfer mit angepriesen wurde, wäre es wirklich schade weniger Motorleistung aufgrund falscher Brennraumkontur zu erhalten, nur weil man mehr Kühlung wollte... bin eigentlich bisher sehr zufrieden mit dem Zeug von JW und den Fahrleistungen meines 85G+ :?

    Also, wenn ich eine Abtriebswelle sanft mit dem Kunststoffhammer montiere, merke ich wenn die Welle auf Anschlag im 16004 sitzt... den Ausgleich macht man ja auf der anderen Seite bevor die Kappe mit Wellendichtring drauf kommt, wenn dann die Welle klemmt...hat man sicher zu viel Distanzscheibe zum Ausgleich verbaut.


    ... Topspeed zu riskant mit Trommel und Schwalbefahrwerk.
    ...

    Ach sabbel nich :heuldoch: Der 85G+ bei mir in der Schwalbe kratzt auch gerne an der 100 :rockz: . Habe vorne auf DUO-Bremse umgebaut...der Dekra-Mensch möchte aber für die große Zulassung ne MZ-Trommel, welche sicherlich ein sichereres Gefühl geben wird, zumindest beim Bremsen. Schwingenfahrwerk bleibt nichts desto trotz :wacko:

    Muss bissl widersprechen, bzw Hoebra seine Aussage untermauern. Meine Aussage bezieht sich direkt auf dem JW85G+. Den AOA2,5 also 26mm Krümmer 250mm kurz lässt sich unten rum merkbar besser anfahren, und die Leistung ist identisch wie der JW AOA3 Enduro. Überdrehen ja minimal besser, würde nicht auf die Goldwaage legen. Ich habe den Zylinder G85+ nicht gezogen, aber ich glaube da fehlt am VA bzw. generell am Auslassfläche (müsste mich Hoebra korrigieren), aus diesem Grund reagiert der Zylinder bei dem 29mm Krümmer ohne Verbesserung ggü dem 26mm Krümmer.
    Bei PZ 60er!! war es nicht der Fall, dort hat es auf dem 29er Krümmer deutlich reagiert.
    Dabei wäre wichtig zu erwähnen!
    AOA1,5 ist (unter Umstände) TAG UND NACHT zu AOA2,5! 310mm vs. 250mm wie man so schön formuliert, kann über Sieg entscheiden.
    Das gleiche gilt für AOA2, kannst wirklich absolut gar nicht mit dem AOA2,5 vergleichen, da liegen (wieder unter Umständen, und das ist aber eigentlich ohne Ausnahme der Fall...) Welten.
    Probiere es mit AOA2,5 danach AOA3 und du wirst für die 2,5 entscheiden, glaube mir :)

    ....

    Wie gesagt ich hatte euren (250mm?) AOA1,5 dran, einen LT AOA2 Krümmer und der JW AOA2,5 Krümmer funktioniert leider nicht an der KR51/2 mit dem Fussbremshebel.

    Derzeit habe ich von euch ein 29mm AOA3 Krümmer (auf 260mm angepasst), von euch ein 32er Mittelteil mit gelochten Konus und das Röhrchen des Konus zusammengedrückt (wie es JW bei seinen AOA Anlagen macht) dran, zwecks Originaloptik. Damit kommt der Motor viel besser in die Drehzahlen und überdreht auch etwas höher (sehe es ja am Tacho ob ich 95 oder 100km/h schaffe) als mit dem AOA1,5 und AOA2.
    Der LT AOA3 VA macht auch richtig Spaß. Dort ist der Krümmer bis zu Schweißnaht auch sehr kurz.
    Ich denke Jeffrey wird sich bei dem G85 Originaloptik was bei gedacht haben einen Krümmer mit noch mehr Durchmesser und den Auspuff noch kürzer zu bauen! :sorry: Dort ist die Auspuffhalterungsschelle an der KR51/2 gleichzeitig die Schelle zw. Mittelteil und Endschaldämpfer. Bei sonst allen AOA Auspuffanlagen benötigt man zwei Schellen. Sobald die Schwalbe die Abnahme bei der Dekra durchhat wird dieser Auspuff auch wieder montiert :rockz:
    simmi_freak hat mir das mal erklärt, dass durch die niedrige Auslasssteuerzeit des Zylinders man bei gelochten Konus (Jeffrey weist ja extra darauf hin hier keine geschlossenen Konus zu verwenden) einen so kurz wie möglichen Krümmer mit entsprechenden Durchmesser verwenden muss.
    Was ich hier überhaupt erzähle... die Diagramme auf seiner Seite zeigen ja alles...evtl. kann man ja mal ne Kurve mit dem AOA1,5 und dem 29mm AOA3 Krümmer rein zeichnen.

    Und nun zurück zum eigentlichen Thema!


    Ich kann wie Hoebra beim 90er auch nur vom AOA3 abraten. AOA1 ist da über fast das gesamte Drehzahlband die bessere Wahl (ohne Leistungsverlust gerade beim Anfahren und Ganganschluss).
    Das gilt eigentlich für jeden Alltagszylinder. Habe beim 60er und 90er diese Erfahrung gemacht.

    Verstehe nicht wieso der Auspuff so gehyped wird.
    Entweder man verbaut nen AOA1/2 als Daily oder geht direkt in die Richtung Reso-auspuff / Birne. Alles dazwischen ist irgendwie Käse.

    Naja, beim JW g85+ gilt das nicht. Habe AOA1,5 (SaMo), AOA 2, AOA3, AOA3 VA und den JW G85 Serienoptik an dem Zylinder gefahren.

    Der AOA3 (richtige Krümmerlänge voraus gesetzt) und G85 Serienoptik gehen untenrum fast genauso gut, wie die dünnen Krümmer. Dafür ist aber obenrum ordentlich was los, was sich bei den dünnen Krümmer zieht wie Kaugummi bis man dort auf annähernde Endgeschwindigkeit kommt.