Zitat von callecalle;2864145
Plumsklo kenn ich auch, aber vom Dorf bei der Oma... Da war man in 14 Tagen Ferien auch nur drauf wenn es garnich mehr ging. Stadtkind eben...
Aber Wohnungen in Städten zur Wende ohne eigene Sanitäranlagen war nun wirklich nicht die Regel! War vielleicht in den 70zigern so...
Das war bis zur Wende in Städten normal.
Ich war in der DDR als Tischler beim VEB Gebäudewirtschaft tätig. Am meisten Geld konntest du dort machen, wenn du offiziell nach Feierabend in die Altbauwohnungen Ständerwände für ein Bad gestellt hast. Da die Küchen in den Altbauten recht groß waren und über zwei Fenster verfügten, haben wir ein L aus > innen Glattasbest !!! Platten und außen Gipskarton gebaut. Dort hinein kam dann eine Badewanne, das Klo und ein Waschbecken. Man kann sich nicht vorstellen, wie dankbar die Mieter waren, das sie nicht mehr eine halbe Treppe tiefer auf das Gemeinschaftsklo mussten...
Und ja, das war Asbest, den wir mit dem Winkelschleifer geschnitten haben... Keine Sau hat uns gesagt, wie gefährlich das Zeug ist.
Die Wohnungen in den Altbauten waren wirklich in einem extrem schlechten Zustand. Jedes Zimmer mit Ofen, Elektrik Aufputz und Wasserrohre aus Blei.
Am schlimmsten waren die sogenannten ``Treuhandhäuser. Die gehörten jemandem im Westen, der kriegte aber nix für und an Instandhaltung wurde dort nur das Allernötigste gemacht.
Wenn du da als Mieter wohntest hattest du aber richtig die A... Karte. Andere Wohnung suchen ging nicht, da du einen Wohnberechtigungsschein brauchtest und ja eine Wohnung hattest.
Leider wird ja in den Schulen so etwas geschichtlich nicht erwähnt. Wenn ihr die Chance habt, fragt mal Verwandte und Bekannte, die jetzt um die 40-50 sind.
Ein Vorteil hatte es aber auch! Ich bekam 1984 meine erste Simme und durfte mit 15 offiziell fahren und das ohne Helm!!!! 