zunächst gute besserung dem verunglückten!!!
aber die diskussion hier erscheint mir ein bischen emotionsgeladen und nur auf diesen unfall hin gemünzt.
derowegen hier ein paar anmerkungen, die bei der ganzen diskussion mit in betracht gezogen werden sollten, bevor es an das ausschütten von kritik geht:
1. das treffen hatte deutlich über 2.300 besucher! die gesamte organisation und betreuung wird von 14 Clubmitgliedern und an diesem Tage etwa 20-30 helfern geschultert (inklusive gastronomischer versorgung, einlasskontrolle, kassenbesetzung und streckenabsicherung während des rennbetriebes)!
Dem allein sollte man schon mal respekt zollen!!!
2. der unfall ereignete sich nach dem rennbetrieb. die strecke wurde durch die rennleitung zum "Freien Fahren" auf eigene Gefahr freigegeben. Streckenposten wurden dann anderweitig eingesetzt, um zum Bsp. die Gastrostrecke am Laufen zu halten.
3. "Freies Fahren" heißt nicht "Rennbetrieb"!!! Somit MUSS jeder Fahrer damit rechnen, dass unter Umständen plötzlich Jemand im Weg stehen könnte und hätte sein Fahrverhalten dementsprechend anpassen müssen. Unter diesen Umständen auf bis zu 100km/h zu beschleunigen möchte ich mal als gelinde gesagt als grob fahrlässig bezeichnen (Stichwort gegenseitige Rücksichtnahme)!
4. Gegenseitige Rücksichtnahme passt auch auf diejenigen, die mit ihrem Aufenthalt in der Auslaufzone den unfall mitverursacht haben.
5. die baulichen Gegebenheiten der Auslaufstrecke lagen nicht in der hand der organisatoren, die den platz auch nur für das treffen pachten. die mängel sind bekannt und werden nach und nach beseitigt (was ja auch an der entwicklung des platzes in den vergangenen drei jahren ersichtlich ist). bis zum nächsten treffen soll der ausbau des platzes weitergehen. Sowit ich weiß, wird dann auch das ende der rennstrecke geebnet und die auslaufzone sowie rückfahrweg asphaltiert werden.
6. hinsichtlich fehlender streckenposten: es steht jedermann und jederfrau frei, sich bei den organisatoren unter "Simson & IFA Freunde, Berlin - Brandenburg" als freiwilliger helfer anzubieten. diese hilfe wird ganz sicher liebend gern in anspruch genommen.
wie bereits weiter oben erwähnt, mit 44 mann kannst du nicht überall gleichzeitig sein und alle bereiche abdecken. manchmal ist man auch auf den gesunden menschenverstand angewiesen, der manchesmal im adrenalinspiegel des rennfiebers untergeht.
7. wird es sicherlich seitens der rennleitung auch organisatorische veränderungen geben. der hinweis auf mehr streckenposten ist nicht von der hand zu weisen, aber da sind die organisatoren auf euer aller mithilfe angewiesen!!! wer das fehlen der posten kritisiert, fass sich an die eigene nase und frage sich, weshalb er sich nicht als streckenposten zur verfügung gestellt hat!!!
sicher wäre der unfall unter optimalen bedingungen vermeidbar gewesen. aber schuldzuweisungen bringen hier auch nichts weiter als böses blut, zumal es keinen wirklich schuldigen gibt.
fazit insgesamt: ein durchaus gelungenes 10. treffen in Bernau!!!! herzlichen dank an die organisatoren! ABER: es wurden die grenzen der bisherigen organisation und verbesserungspotenzial deutlich aufgezeigt. Es werden in jedem fall mehr helfer benötigt.
Eine unter Umständen bedekenswerte Änderung wäre, dass jeder Starter beim Rennen ein Team von mindesten 5 leuten um sich schart und davon zwei Leute als Streckenposten zur Verfügung stellt.
Das wäre ja schon mal ein Anfang. Ansonsten kann man wirklich nur an den bereits angemahnten gesunden Menschenverstand appelliert und beim "Freien Fahren" nach den Rennen nicht mehr aufs Ganze zu gehen. Dazu sind das freie Training bis zum Start der Rennen und das Rennen selbst da.
Wer unbedingt nen Stechen gegen seinen "Lieblingkontrahenten" fahren will, sollte dies vllt. bei der Rennleitung im Vorfeld anmelden. Dann könnten die Jungs die Startaufstellungen anders planen.
Aber irgend etwas findet man ja immer, was man im Nachhinein bemäkeln kann...