die zündung wurde eingestellt.
auf den vergaser würde ich nach zwischenzeitlicher recherche auch tippen. allerdings dachte ich eher zu fett als zu mager. (springt ja kalt gut an, teilweise ohne choke)
ne andere zündkerze hatte ich schon drin, aber natürlich noch nicht mit kleinerem elektrodenabstand. müsste man das aber nicht auch im fahrbetrieb merken?
Beiträge von m!tch
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so, nach ewiger frickelei habe ich nun den fehler für das grobe problem gefunden, behoben und bin stolz wie bolle. an der zündspule war ein kontakt zum einen stark verostet und zum anderen saßen die muttern zu weit oben, sodass dort ab und an ein funke übergesprungen ist und der zündfunke unzuverlässig war. habe die muttern und unterlegscheibe abgeschraubt, etwas gebürstet und wieder fest angezogen. nun läuft die gute simme wieder.
danke für eure tipps. der vergaser ist allerdings neu und benzin läuft auch gut durch.
das kleinere problem, dass der motor sich warm nicht mehr antreten lässt, bleibt allerdings bestehen. hat hierzu jemand eine idee? das "klassische" wärmeproblem scheint es nicht zu sein, da er ja nicht ausgeht, wenn er läuft.
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#9 Zwischenstopp in Kühren (der Elefant ist das Wappentier) auf meiner Jungfernfahrt über 200 km von der Heimat in die Wahlheimat Elbflorenz
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hallo zusammen,
ich bin neu im forum, weshalb ich etwas weiter aushole, bevor ich zu meinem problem komme.
grundsätzlich hatte ich als jugendlicher keinen mopedführerschein und bin bis auf die eine oder andere obligatorische runde "schwarz über den feldweg" nie wirklich simme gefahren. deshalb fehlt mir auch noch die erfahrung und das feingefühl für den richtigen umgang damit.ende 2012 hatten meine frau und ich die idee, uns einen roller für die stadt zuzulegen. aus verschiedenen gründen (u.a. optik, nostalgie, 45km/h-regelung) kam natürlich nur eine simson in frage. wir haben dann von einem freund einen SR50 in optisch relativ gutem originalzustand (lack ganz in ordnung, bis auf den tank wenig rost, ordentlich eingestaubt und dreckig, reifen porös) für symbolische 50 euro bekommen. der roller hat einen viergang-motor, aber sonst alle merkmal vom B3 (nur ein spiegel, einfache tachovariante, sitzbezug ohne rillen). baujahr ist '86, so wie ich. das letzte kennzeichen war von 2001.
dementsprechend war natürlich einiges zu machen, aber eine erste prüfung zeigte, dass zumindest ein zündfunke da war. mangels erfahrung ging der roller dann zu bekannten in der heimat zur generalüberholung. die jungs haben von der awo über star und schwalbe bis hin zum trabant schon so einiges wieder aufgebaut. da der (eigene) trabant priorität hatte und nebenbei job und haus zu managen waren, hat sich das ganze bis mai dieses jahres hingezogen. der tank wurde ausgeschüttelt und ist rostfrei, es gab einen neuen zylinder inklusive motorpflege, kleinteile und elektrik wurden neu gemacht und nachdem die erste probefahrt gut verlief, aber der motor warm nicht ansprang, wurde noch ein neuer vergaser eingebaut. die empfehlung gleich eine elektrozündung nachzurüsten wurde leider vorerst zurückgestellt. (wir haben mittlerweile nachwuchs bekommen und wollen erstmal schauen, wie wir den roller im alltag nutzen und wie er sich bewährt.) am ende haben wir knapp über 300 euro für die teile und noch etwas für den aufwand bezahlt.
zwischenzeitlich hatten die jungs nochmal eine 60km-runde mit neuem vergaser gedreht und kalt wie warm wohl gut anbekommen. bei der übergabe lief der roller ohne gas und choke stets nach dem zweiten, dritten tritt. bei den ersten kleineren probefahrten habe ich den roller nicht so gut in gang bekommen und häufiger angeschoben. meine frau mit mehrjähriger simsonerfahrung dann schon.
choke war eben doch nötig und damit ging der roller dann auch bei mir (ohne gas) an und lief wie eine eins.
dann kam der große auftritt am pfingstmontag, die fahrt aus der heimat nach dresden (über 200km) ohne echte notfalloption.
fazit: fahrt sehr gut überstanden (nur der tacho hat nach dem ersten stopp seinen dienst quittiert), wegen neuem zylinder 1:33 direkt im tank gemischt und vollgas vermieden. drei kurze pausen, danach anschieben. eine längere pause, motor lief nach drei vier mal "kicken". genau einmal ging der motor aus, als ich auf eine rote baustellenampel zufuhr. keine ahnung, ob ich die kupplung beim bremsen zu spät gezogen habe, auf jeden fall lief die simme nach zwei tritten ohne aufbocken, noch bevor die ampel wieder grün wurde.
am dienstag wollte ich morgens ins büro fahren, zwei mal getreten, nichts passiert. bemerkt, dass der benzinhahn zu ist, aufgemacht, zwei mal getreten, motor läuft. (mittlerweile trete ich kalt immer mit choke an) auf dem rückweg startete der motor ebenfalls unproblematisch. beim zwischenhalt in der stadt, ging der motor bei einer längeren roten ampelphase plötzlich aus. ich dachte, dass der tank leer sei (hatte in halle/saale zuletzt getankt) und schob die restlichen 20m auf den parkplatz, da ich quasi am ziel war. nach einer stunde kam ich zurück zum roller, schaltete auf reserve trat den motor an und fuhr los. an der ampel 20m weiter stotterte der motor wieder und ging aus. (ich habe mir mittlerweile sagen lassen, dass man gegen solche symptome nach dem starten mit gezogenem choke ein paar mal gas geben sollte) da der roller nach den ersten 50m anschiebeversuchen nicht wollte, schaute ich mir mal die kerze an. meines erachtens war diese deutlich dunkler als rehbraun, aber ohne rückstände und leicht feucht. (weiß aber nicht wie die kerze vorher aussah) kerze gewechselt und der motor startete wieder, aber stotterte anfangs etwas.
nach einem stündchen zu hause dachte ich, fährst du nochmal tanken und schaust mal, was da los war. bereits am ersten kreisverkehr 500m weiter ging der motor aus (vorher wieder das stottern), kurz angetreten lief wieder. bis zur tanke weitere 500m weiter konnte ich mich retten. es haben nur knapp 4 liter reingepasst, der sprit war also zu keinem zeitpunkt alle. da ich zuviel getankt hatte, musste ich mit etwas papier erstmal wieder sprit rausholen, damit noch knapp 120ml öl reinpassten (also immer noch 1:33 nach etwas über 300km). zu gemacht, gut geschüttelt und problemlos gestartet - aber wieder hat er gestottert. ich fahre noch eine runde um den block, um den motor mal warm zu fahren, aber an der nächsten ampel (geschätzte 800m ging der motor wieder aus).
ein paar mal getreten, motor geht nicht an. kerzenstecker ab kerze rausgeschraubt, dampf steigt auf. (habe mich doch etwas erschrocken, mir aber sagen lassen, dass das normal sei, auch wenn ich die kerze natürlich nicht so heiß rausschrauben sollte) diesmal war die kerze meines erachtens rehbraun. warum auch immer habe ich die ursprüngliche kerze wieder reingeschraubt nachdem ich noch einige minuten zwecks abkühlung gewartet habe. anschließend ging der motor nicht anzutreten. mehrfache anschiebeversuche schlugen fehl. an einer steilen straße kam der motor kurz, da ich vorfahrt gewähren musste, habe ich die kupplung gezogen und aus war er wieder. danach habe ich ihn nicht wieder anbekommen und frustriert den roller daheim abgestellt.
am nächsten morgen habe ich den roller kalt versucht anzutreten, nichts geschah. auch anschieben schlug mehrfach fehl. (einmal war der motor kurz da, ging aber wieder aus, beim versuch zu schalten)
heute abend möchte ich mich auf die fehlersuche begeben. habt ihr noch ein paar tipps für mich? war es ein fehler, die alte zündung zu behalten?ich möchte auf jeden fall mit geschlossenem benzinhahn noch ein paar mal durchtreten um sicher zu gehen, dass nicht zu viel benzin im motor ist. außerdem möchte ich die rehbraune kerze nochmal testen. (waren übrigens alles isolator 260)
für den fall der fälle suche ich noch eine werkstatt in meiner nähe (südvorstadt oder zentrum). mittmann in cossebaude oder parsiegla in heidenau habe ich auf dem zettel. kennt ihr jemanden mit ahnung?
sorry für den roman, aber es fällt mir schwer das problem besser einzugrenzen. im prinzip war es am anfang nur das warmstartproblem und jetzt springt er auch kalt nicht mehr an. das "klassische" wärmeproblem der simson ist es aber nicht, da ich ja problemlos über 200km gefahren bin, davon bestimmt 60km am stück.
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