Falsche Herangehensweise, denn es geht um zu übertragende Energie in einer Zeit x und nicht nur um eine Leistung.
Bei der Vape-Zündung handelt es sich um eine CDI, dabei wird die Ladeenergie in einem Kondensator zwischengespeichert, die eigentliche Hochspannung wird dann erst zum Zündzeitpunkt erzeugt.
Die CDI hat einen 1µF 400V Kondensator verbaut, das heißt es kann eine Energie von 80mJ gespeichert werden, was einer Ladung von 400µC entspricht. Diese Energie wird zum Zündzeitpunkt auf die Zündspule übertragen und dabei die Spannung von 400V auf 27kV transformiert.
Die Funkendurchbruchsphase dauert nur eine sehr kurze Zeit von etwa 5ns, geht man davon aus das in dieser Phase bei 27kV, nur 15mJ an Energie übertragen werden, fließt in dieser kurzen Zeit ein Strom von 110A. Die restliche Energie entlädt sich dann während der Bogen- u. der Glimmentladungsphase welche die Hunderttausendfache Zeit andauern und daher der Strom vernachlässigbar klein wird. Die Brenndauer des Funkens kann mit Vorwiderständen beeinflusst werden, je höher der Widerstand desto länger brennt der Funke, umso geringer auch der Energiefluss und damit auch der Elektromagnetische Störimpuls in der Durchbruchsphase.
Bei einer Gesamtbrenndauer des Funkens von 1ms, entspricht das bei einer Motordrehzahl von 8.000U/min einem Kurbelwinkel von 48 Grad. In der Zeit von 7,5ms wird bei v.g. Drehzahl eine ganze Umdrehung vollzogen. Es bleibt also eine Zeit von 6,5ms um den Kondensator mit 80mJ wieder zu laden, was bei 400V ein Strom von ca. 30mA erfordert. Dieser kleine Ladestrom fließt dann auch über das Zündschloss, wenn die Ladespule auf Masse geschalten wird.