Mikuni VM20 und PowerJet

  • Re: Mikuni VM20 und PowerJet

    Hallo!

    Wir reden hier (zumindest ich) gar nicht von einer Einspritzung sondern von einem gesteuerten Powerjet. Der Unterschied dabei ist, dass dieses System (also das gesteuerte Einspritzen einer Benzinmenge) maximal 10% der Gesamtmenge ausmacht, 90% werden wie gehabt über die normale Gemischbildung im Vergaser angesaugt.
    Wenn man das als Einspritzung bezeichnen möchte dann ist es eine Saugrohreinspritzung, Direkteinspritzung ist im Zweitaktbereich nicht üblich.

    MfG RZT

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  • Re: Mikuni VM20 und PowerJet

    Ein Denkanstoß von mir, weil hier ordentlich verschiedene Themen gemischt werden:

    Ich benutze mal für die Powerjet Funktion zwei zusätzliche Begriffe, der eine ist die Beschleunigungsanreicherung und der andere ist die Vollastanreicherung

    Die Beschleunigungsanreicherung dient dazu dem Motor bei großen Beschleunigungen der Drehzahl, also große Drehzahländerung in kurzer Zeit, zusätzlich anzureichern, weil Vergaser dort gerne abmagern. Das hängt mit dem trägen Prozeß der Zerstäubung und den relativ niedrigen Strömungsgeschwindigkeiten bei großem Querschnitt zusammen. Statisch kann dabei das Gemisch stöchiometrisch sein, aber bei hoher Dynamik magert der Vergaser ab, weil er mit der Gemischaufbereitung einfach nicht hinterher kommt.
    Steuergröße hierfür ist der Unterdruck im Saugrohr bzw. die Druckdifferenz Saugrohr/ Umgebung.

    Die Vollastanreicherung wirkt nur in Vollast, also nur bei voll offenem Schieber und bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten (oberer Drehzahlbereich).
    Steuergröße hier sind Schieberstellung und wieder die Druckdifferenz.

    Ideal wäre wirklich eine elektronisch gepulste Powerjet zusätzlich zum Vergaser, da diese beide Funktionen (Vollast- und Beschleunigungsanreicherung) übernehmen kann, dafür braucht sie aber ein verarbeitbares Einganssignal zur Erfassung der Gasschieberstellung und der Motordrehzahl. Ersteres kommt vom TPS, den viele Vergaser nicht haben und letzteres kommt von der Zündung. Haken an der Sache ist der fehlende lastunabhängige Kraftstoffdruck an der Düse, was eine Versorgung mit Pumpe verlangt oder eben die von RZT genannten Nachteile mit sich führt.

    Für eine träge Powerjet gibt es bereits Abhilfe und zwar verbaut man ein simples Rückschlagventil in der Steigleitung, was die Ansprechzeit immens verkürzen wird.

    Das in der Gemischaufbereitung mit Vergaser Defizite vorherrschen ist ein alter Hut.
    Eine Einspritzung zu adaptieren ist überhaupt kein Problem, zumal es genug 4T Tuner gibt die das seit Jahren machen und viele "Geheimnisse" somit mittlerweile offen liegen. Aber wer braucht es?! Wer wird bereit sein dafür tiefer in die Tasche zu greifen?!

    smu

    engineering the unfair advantage

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