• Re: ... Castor Schottern

    Zitat von Felix992

    Aber was ist mit der deutlich höheren und nachgewiesen Rate an Leukämieerkrankungen von Leuten die in der Nähe von Atomkraftwerken leben?

    Was soll damit sein?
    Fakt ist, das die Studienführer zur KiKK-Studie selbst einen Zusammenhang zwischen KKW und Leukämiewahrscheinlichkeit eineindeutig ausgeschlossen haben.
    Bei Bedarf erläutere ich die KiKK-Studie gern.

  • Re: ... Castor Schottern

    Jo mach mal bitte.

    Ich finde diese Studie ja auch merkwürdig, da den Mitarbeitern nichts passiert...
    Aber einer muss ja für Gegenargumente sorgen, weils sonst langweilig wird... :D

  • Re: ... Castor Schottern

    @prinz, und warum wird das dann nicht gemacht? Zu teuer? Zu aufwändig? Zu viele Atomgegner vorm Brüter? :D Wäre doch für alle die optimale Lösung, wenn das Zeug einfach so lange beschossen wird, bis keine radioaktiven Teilchen da mehr ihr Unwesen treiben und der letzte Tropfen Strom ausgelutscht ist.

    Oder wir lassen die alte Idee wieder auferstehen und bauen nen Kilo verbrauchten Brennstab in das Elektroauto der Zukunft. Mit Müll zur Mobilität. ;)

  • Re: ... Castor Schottern

    Felix992:

    Richtig ist, dass man Leukämiecluster in der Nähe von Atomkraftwerken nachweisen konnte. Quasi eine Häufung von Fällen.
    Fakt ist aber auch, dass es solche Häufungen auch anderswo (wo eben keine AKW's stehen) nachweisen kann.

    Damit ist die Atomkraft als Ursache quasi auszuschließen. Ähnliche Ergebnisse gibts auch für die Wirkung von Hochspannungsleitungen usw. usf.

    Viele Grüße

    huj

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  • Re: ... Castor Schottern

    Sorry hatte bisher keine Zeit mal paar Zeilen dazu zu schreiben.

    Also Thema KiKK-Studie.

    Das Bundesamt für Strahlenschutz beauftragte das Deutsche Kinderkrebsregister im Jahre 2003 mit der Durchführung einer epidemiologischen Fall-Kontrollstudie, deren Ergebnisse im Dezember 2007 veröffentlicht wurden. Die Studie sollte als Hauptziel die Frage beantworten, ob ein räumlicher Zusammenhang zwischen der Häufigkeit des Auftretens von Leukämie für Kinder im Alter von 0...5 Jahren und der Entfernung des Wohnortes der Kinder mit l < 5 km zu einem Kernkraftwerk besteht.

    Das Hauptergebnis der Studie lautet:

    „Unsere Studie hat bestätigt, dass in Deutschland ein Zusammenhang zwischen der Nähe der Wohnung zum nächstgelegenen Kernkraftwerk zum Zeitpunkt der Diagnose und dem Risiko, vor dem 5. Geburtstag an Krebs (bzw. Leukämie) zu erkranken, beobachtet wird. Diese Studie kann keine Aussage darüber machen, durch welche biologischen Risikofaktoren diese Beziehung zu erklären ist. Die Exposition gegenüber ionisierender Strahlung wurde weder gemessen noch modelliert. Obwohl frühere Ergebnisse mit der aktuellen Studie reproduziert werden konnten, kann aufgrund des aktuellen strahlenbiologischen und -epidemiologischen Wissens die von deutschen Kernkraftwerken im Normalbetrieb emittierte ionisierende Strahlung grundsätzlich nicht als Ursache interpretiert werden.“ [1]

    Als Reaktion auf die Studdie beauftragte das Bundesministerium für Umweltschutz im Dezember 2007 die Strahlenschutzkommission im Bundesamt für Strahlenschutz mit einer Bewertung der KiKK-Studie. Die Strahlenschutzkommission legte die Ergebnisse ihrer Bewertung im Oktober 2008 dem BMU vor.

    Die Hauptergebnisse der Bewertung lauten:

    "Nach derzeitigem wissenschaftlichem Kenntnisstand kann der beobachtete Anstieg der Erkrankungen nicht durch die Strahlenbelastung aus einem Atomkraftwerk erklärt werden. Die Strahlenbelastung der Bevölkerung müsste durch den Betrieb der Atomkraftwerke in Deutschland um mindestens das 1.000-Fache höher sein, um den beobachteten Anstieg des Krebsrisikos erklären zu können. Die statistische Untersuchung und bekannte Ursachenzusammenhänge zwischen Krebsrisiko und Strahlung stehen damit nicht im Einklang miteinander.
    Auf der Basis der Überprüfungen besteht weiterhin kein Anlass, in der Umgebung der ATomkraftwerke Sofortmassnahmen zu veranlassen. Insbesondere wird Eltern von Kleinkindern nicht empfohlen, aus dem 5-km-Bereich weg zu ziehen. Es fehlt auch keine hinreichende wissenschaftliche Grundlage, die bestehenden Grenzwertregelungen im Strahlenschutz zu ändern."
    [2]

    "Die SSK kommt zu dem Schluss, dass dieser Anstieg nicht kausal mit der Radioaktivität im Zusammenhang steht, die von Kernkraftwerken emittiert wird. Obwohl ionisierende Strahlung prinzipiell ein Risiko für die Entstehung von Leukämien darstellen kann, sind die radioaktiven Emissionen aus Kernkraftwerken um mehrere Zehnerpotenzen zu niedrig, um die in der KiKK-Studie beobachteten Risiken erklären zu können." [3]

    "Die Studie ist nicht geeignet, einen Zusammenhang mit der Strahlenexposition durch Kernkraftwerke herzustellen." [4]

    Persönliche Anmerkungen

    Die Studie untersuchte nur die 5-km-Umgebung der deutschen Kernkraftwerke und verglich diese Daten mit dem statistischen Mittel der Erkrankungshäufigkeit.
    Wenn ich 13 Nadelstiche mit einem statistischen Mittel vergleiche, kann ich auch einen Zusammenhang zwischen erhöhtem Kraftstoffverbrauch der ISS nach dem Essen von Leinsamenkörnern zu meinem Frühstück nachweisen.
    Es gibt in Deutschland sicherlich noch 4742 andere 5-km-Kreise, die ein deutlich höheres Risiko für deren Bewohner für eine derartige Erkrankung aufweisen.
    Dr. Maria Blettner, eine der Autoren der KiKK-Studie sagte dazu: "Es könnte auch Zufall sein." [5]

    Fazit: Die Studie ist nichtssagend. 6 Mio Euro für'n Eimer :wallknocking:

    Kommentar von Frau Dr. Blettner: "Die Studie hat für viel Geld wenig ergeben" [6]


    @Karl-Heinz:
    Bezüglich Asse und deines Videos sag ich die Tage mal was.


    Gruß
    Prinz


    Quellenverzeichnis
    [1] "Epidemiologische Studie zu Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken (KiKK-Studie)" – Vorhaben 3602S04334 / Schlussfolgerungen / Seite 12
    [2] Pressemitteilung des BMU vom 09.10.2008 "Bewertung der „KiKK-Studie“ durch die Strahlenschutzkommission (SSK)" Seite 2
    [3] "Bewertung der epidemiologischen Studie zu Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken (KiKK-Studie) - Stellungnahme der Strahlenschutzkommission" Seite 24
    [4] "Bewertung der epidemiologischen Studie zu Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken (KiKK-Studie) - Stellungnahme der Strahlenschutzkommission" Seite 1
    [5] Tagesspiegel vom 11.12.2007 Artikel 122
    [6] Der Spiegel vom 11.12.2007 "Politiker streiten, Wissenschaftler bleiben cool"

  • Re: ... Castor Schottern

    Vielen Dank Prinz, gut zusammengefasst, wobei ich oben im Grunde das selbe geschrieben hab ;)

    Nichtssagend würde ich aber nicht unterschreiben, denn auch kein Zusammenhang ist ein Ergebnis.

    Viel zu viele Wissenschaftler manipulieren ihre Daten nur um siginifikante Korrelationen vortäuschen zu können..

    Wenn ich 6 Million in die Hand nehm um zu gucken, was los ist, muss ich auch zufrieden sein, wenn die Antwort: "nix is los!" lautet!

    Grüße

    huj

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  • Re: ... Castor Schottern

    Tach

    Ich habe heute ein bischen nachgedacht um mir eine halbwegst ordentliche meinung zu bilden, die ich vertreten kann.

    dabei bin ich zu dem schluß gekommen, das die kernenergie an und für sich zwar ein heißes eisen ist, aber ich auch meine das sie beherschbar ist.

    ich denke auch das deutsche reaktoren sicher sind. ich vertraue da mal auf die "deutsche gründlichkeit".

    womit ich aber ein riesenproblem habe, ist der umgang mit den abfällen. wenn ich das video zur asse sehe, und da nur ein funken wahrheit dran sein soll, dann wird mir schlecht.

    wobei ich ein solchen verhalten nur der reinen profitgier zuschiebe.

    ich habe von der ganzen thematik keine große ahnung, aber wieviel müll, oder fässer in kubikmetern fallen denn so in jährlich an?

    es muss doch möglich sein einen ordentlichen schacht zu buddeln, den mit beton auszukleiden und den krempel da rein zu tun.


    schönen gruß

  • Re: ... Castor Schottern


    huj, würdest du diesem satz auch bei studien zum wetter und klimaveränderungen im bezug auf co2 einen gewissen geltungsbereich einräumen?


    schönen gruß

  • Re: ... Castor Schottern

    Moin KH.

    Deine *neue* Meinung zut Atomtechnik deckt sich 100%ig mit meiner!
    Soweit ich weiß, fallen jährlich 1,1t an, der Prinz weiß das aber sicher besser ;)

    Den Satz den du mir rot markiert hast, vertrete ich immer. Es gibt auch Gegenbeispiele.

    Wissenschaft funktioniert manchmal ganz simpel:

    Einer Macht ne Studie. z.b. zum Klimawandel oder zu ruandischen Partein.
    Diese Studie wird gelesen und von Kollegen bewertet ev. auf methodische Mängel hingewiesen.

    Falls was unerwartetes, interessantes oder ein irgendwie wichtiger Befund rauskam, oder eben das Thema wichtig ist,
    wird die Studie von anderen Wissenschaftler geprüft und wiederholt.

    Dabei kommt dann machmal raus, dass die Befunde nicht reprodzier bar sind, manchmal aber auch, dass dieselben Ergebnisse rauskommen.

    Irgendwann entwickelt sich aus sowas dann eine Lehrmeinung.

    Grüße

    huj

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  • Re: ... Castor Schottern

    Zitat von huj

    Vielen Dank Prinz, gut zusammengefasst, wobei ich oben im Grunde das selbe geschrieben hab ;)


    Ist mir durchaus bewusst. Aber da ich direkt gefragt wurde, wollte ich auch selbst antworten. ;)

    Zitat von huj

    Wenn ich 6 Million in die Hand nehm um zu gucken, was los ist, muss ich auch zufrieden sein, wenn die Antwort: "nix is los!" lautet!


    Das ist nicht der Punkt.
    Es wurde ja nichtmal rausgefunden, dass nix los ist.
    Nein, man hat herausgefunden, dass man das statistische Mittel nicht mit Nadelstichen vergleichen kann, ohne verwundert zu sein.
    Das die Emission der KKW`s zu niedrig ist, um Leukämie zu verursachen wusste man schon vor 50 Jahren als man die zulässigen Grenzwerte festlegte.
    Ich stehe zu der Aussage "nichtssagend".

    Zitat von huj

    Soweit ich weiß, fallen jährlich 1,1t an, der Prinz weiß das aber sicher besser ;)

    Nein, weiß er aus dem Kopf nicht. ;)
    Aber aus dem Kopf kann ich überschlagen, dass 1,1 Mg/a in keinem Fall stimmen kann.
    Eine Konvoi-Anlage hat um die 103 Mg Uran im RDB.
    Ein Kern wird um die 5 Jahre betrieben. Also fliegt pro Jahr etwa 1/5-tel also etwa 20 Mg raus.
    17 Reaktoren haben wir in Deutschland.
    Macht also um die 340 Mg/a hochwärmeentwickelnden Abfall in Deutschland.

    Achtung nur geschätzt und nicht zitierfähig!

    Sorry, hab gerade wenig Zeit.

    Prinz

  • Re: ... Castor Schottern

    Jetzt hat's mich gejuckt - bei Greenpeace steht, 400t/ jährlich.

    Meine 1,1t sind dann wohl täglich gewesen ;)

    Grüße

    huj

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  • Re: ... Castor Schottern

    Zitat von KarlHeinz

    es muss doch möglich sein einen ordentlichen schacht zu buddeln, den mit beton auszukleiden und den krempel da rein zu tun.

    Bloß nicht!!!!!
    Ist viel zu gefährlich. Mit Beton wird da nix.
    Da ist Salz um Größenordnungen besser geeignet!


    Prinz

  • Re: ... Castor Schottern

    Das ist wie immer hier in Deutschland jammern alle rum, werfen sich auf die Gleise und verschwenden unsere Steuergelder.
    Aber wenn man mal nen Bericht gesehen hat wie z.b. in Russland damit umgegangen wird :crazy:
    Da gibts Atomlager die um das 120000 Fache verseucht sind und die Leute arbeiten dort mit Mundschutz aus dem Baumarkt :wallknocking:
    Da sollte man doch anfangen und nicht hier!
    Ihr müßt mal über den Tellerrand hinausschauen da ist so nen bissl Castor bei uns besser aufgehoben als in irgend einer Barrage in Sibierien wo es keine Standarts gibt.
    Atomkraft bei uns ist doch sicher oder gabs mal nen Reaktorunfall den ich verpaßt habe?
    Lieber bei uns sicher als ins Ausland schaffen und nicht wissen was damit wird.
    Also an alle Demonstranten nächste Reise bitte zu Lagern wo es wirklich dringend ist.
    Das nächste was kommt wenn es keine Atomkraft mehr zum Demonstrieren gibt, sind die Strompreise oder das all die schönen grünen Wiesen mit Windrädern und Solaranlagen zugepflastert werden. :crazy:

  • Re: ... Castor Schottern

    Tach

    Amen ist richtig, aber auch falsch.

    Das ist ein grundsätzliches gesellschaftliches problem das da zu tage tritt.

    weil in diesem land einfach keine einigkeit mehr herscht. wir lassen uns von vorne bis hinten ausspielen. es gibt einfach zu viele egomanen und selbstdarsteller, die jede möglichkeit nutzen um sich zu profilieren.

    die typen die sich da wegtragen lassen und dabei noch grinsen, die haben einfach keine aufgabe.

    die werden vom leben nicht gefordert, und haben dementsprechend zu viel zeit.

    und diese zeit, die dort verschwendet wird, schwächt die gesellschaft von unten heraus.

    in goethes faust sagt der wagner zum faust sinngemäß

    "ist es nicht genug wenn ein mann das ihm übertragene handwerk pünktlich und zur allgemeinen zufriedenheit ausführt"

    und da steckt ein haufen wahrheit drin. sich auf die gleise legen und die allgemeinheit einen schaden zufügen ist genauso verwerflich wie fässer mit atomaren abfall schlampig zu "entsorgen"

    beides geht gegen eine "handwerkerehre" die es einmal gab und im prinzip das fundament eines landes ist.

    und wenn in russland die fässer draußen stehen, nunja, ich fahre da ja nicht hin. aber ich möchte bei mir vor der haustüre ordnung haben.
    diese betrachtungsweise ist bestimmt nicht in ordnung, aber man muss erstmal klein anfangen, sich erstmal um seinen eigenen scheiß kümmern um dann anderen sagen zu können was sie tun und lassen sollen.

    und da sind wir wieder bei leuten die sich auf die gleise legen. was wollen die denn einem ehrlichen handwerker erzählen?
    nichts, weil sie keine aufgabe haben.

    das klingt vieleicht alles ein bischen wirr. und wenn ich den text nochmal überfliege, weiß ich auch nicht mehr was ich eigentlich sagen wollte. wenn es einer versteht, kann er es mir ja sagen was ich sagen wollte.

    mmmmmmh


    schönen gruß

  • Re: ... Castor Schottern

    Sehr schön KH ;)

    Da hat was mit dem Wertewandel zu tun - den Leuten gehts einfach zu gut und deshalb fangen sie an zu spinnen.
    Diese Idiotie zerstört aber wieder ihrer eigene Grundlage.

    Deutschland wäre nicht das Land was es ist, wenn wir über Jahrhunderte so gewesen wären, wie wir jetzt sind.
    Ein wenig mehr Preußen wäre manchmal schön.

    Wobei ich jetzt liebe wieder meine rechtskonservative Meinung für mich behalte ;)

    Grüße

    huj

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