(angehende) Bauingenieure im Forum vertreten ?

  • Hallo.

    Ich komme grad von einem studienfeldbezogenen Test zurück. Das Ganze wurde durch die Bundesanstalt für Arbeit organisiert. Mein Testresultat bescheinigte mir eine weit überdurchschnittliche Leistung im Bereich des Bauingenieurwesen (im Vergleich zu allen anderen bundesweit teilnehmenden angehenden Abiturienten). Ich denke auch schon seit längerem ernsthaft über ein duales Studium (Bauwirtschaftsingenieurwesen, Bauingenieurwesen) nach.
    B2T.
    Gibts hier Mitglieder, die in dieser Richtung studiert haben, besser noch dual studiert haben und ein wenig Bericht erstatten können ?
    Ist das duale Studium wirklich so hart ? Ich steh in Physik nicht ganz so besonders, bin unglücklich von 11 auf 9 Punkte gerutscht, also so siehts in 12/1 aus, mach 13 Klassen. Chemie hab ich nach der 11. mit einer 3 abgewählt, ist das jetzt ein großes Hindernis ? Bzw schlechte Voraussetzungen für eine Bewerbung ?

    Grüße

  • Re: (angehende) Bauingenieure im Forum vertreten ?

    Tschuldigung das ich lache, aber diese Test sind für den Hintern. Habe den damals auch zufällig mitgemacht. Die Auswertung war einfach nur für die Katze.

    Im Endeffekt solltest du das machen, was dir deiner Meinung nach liegt und wo du auch Spass haben könntest.

    Beim dualen Studium kommt wohl auch darauf an, an welcher Schulart du das machst. Ba soll wohl schon ziemlich vollgestopft sein, wenn ich das dagegen bei uns an der FH sehe, die sind halt nur in den Ferien dort arbeiten!

  • Re: (angehende) Bauingenieure im Forum vertreten ?

    Ich werd durch den Test jetzt nicht i.welche Zukunftspläne umwerfen, aber ich interessiere mich wirklich für diese Richtung.
    Können noch mehr was zum dualen Studium sagen? Wie ich studieren werde liegt vom Unternehmen ab, bei dem ich mich bewerbe.

  • Re: (angehende) Bauingenieure im Forum vertreten ?

    Um mal ehrlich zu sein:

    Mach dein Leben/dein Beruf nicht davon abhängig, was irgend nen Unternehmen gerade bezahlt..

    Es gibt sooo viele Wege, die du jetzt noch nichtmal in betracht ziehst.. man macht sich nur unglücklich mit sowas..
    Das fängt schon damit an, dass dein Unternehmen die Uni vorgibt.. kann gut gehen, aber wenn du Pech hast, kommste wo hin, wo es richtig scheiße ist ;)

    Die meisten, die das Studium schmeißen machen es, weil sie aus den falschen Gründen überhaupt angefangen haben.

    Wenn du die Richtung erstmal gut findest, würde ich dir empfehlen, die Rankings der ver. Hochschulen anzuschauen, um herauszufinden, welche Unis gut sind.

    Dann kannste ja mal schauen, wo die liegen, um dir Gedanken zu machen, wo du überhaupt hin wollen würdest..

    Nicht jeder will nach Berlin oder an eine kleine FH irgendwo in BW..

    Da ist ja dann auch die Frage, ob dir die paar Kröten fürs "duale" studieren den Ärger wert sind - was passiert, wenn du dein duales Studium nicht schaffst (was gut und gerne 50% der Studienanfänger so geht..?!).. meist musste dann alles plus Zinsen zurückzahlen.

    Wie lange bindest du dich an ein Unternehmen im Anschluss? Musst du weltweit flexibel sein?

    Willst du das? Kannst du das mit 18 entscheiden, was du mit 28 machen willst?

    Oder lieber etwas mehr berufliche Unsicherheit und etwas mehr Leben/Erfahrung?

    Das ist keine einfache Sache, die nur von den 400-800€ im Monat abhängig sein sollten..

    Bezgl. duales Studium:

    Das ist kein (!) ich wiederhole kein (!!) festgelegter, überall gleicher Werdegang.

    Du kannst nur Aussagen von Leuten vertrauen, die im selben Unternehmen denselben Studiengang machen.

    Das reicht von "beide Hände in den Taschen" bis "so viel zu tun, dass du lieber sterben möchtest"..

    Grüße,

    huj

    SIMSON: Präzision in jedem Detail.

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  • Re: (angehende) Bauingenieure im Forum vertreten ?

    Also von den Leuten, die zur "beide Hände in den Taschen"-Fraktion gehören, möchte ich doch gerne mal hören, in welchem Unternehmen sie sind. Hatte bisher so an Bilfinger Berger zum Beispiel gedacht. Praxis im Unternehmen in der Niederlassung Leipzig, Theorie an der BA Glauchau. Wobei mich auch die Branche "Kanalsanierung" reizen würde. Nur find ich da keine Firmen, die duale Studiengänge anbieten.
    Es geht mir auch nicht nur ums Geld. Am allerliebsten wäre mir der derzeitige Auftraggeber meines Vaters. Nein, nicht weil Papi da ist, sondern weil die Kollegen echt top sind und der BauIng dort mal nen richtig geilen Job hat. Er ist zwar fast (west-)deutschlandweit unterwegs, ist aber trotzdem so gut wie jeden tag zu Hause.
    Irgendwann muss ich mich ja kümmern, mit meinem 12/2 Zeugnis muss ich mich ja bis spätestens Herbst bewerben.

  • Re: (angehende) Bauingenieure im Forum vertreten ?

    Ist die Bewerbungsfrist echt ein Jahr im vorraus?? Für die Uni an sich, ist es nämlich nur nen Vierteljahr, wenn ich mich recht erinner ;)

    Hab mich erst nachm Abizeugnis entschieden, wo ich was machen will :thumbup: (der Vorteil eines vernünftigen Zeugnisses, du musst dir keine Gedanken machen "ob" ;) )

    "die beide Hände in den Taschen" sind die, die nur in den Semesterferien 2 Wochen Praktikum machen müssen.. klar, sind 2 wochen mehr, als die die nicht dual studieren.. die haben dann halt beide Hände am Sack ;)

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  • Re: (angehende) Bauingenieure im Forum vertreten ?

    Nein, aber mir wurde oft geraten, ich soll mich bis zum Herbst bewerben. Frei nach dem Motto "wer zuerst kommt, mahlt zuerst".

    Was, nur in den Semesterferien 2 Wochen Praktikum ? Was soll denn das ? ^^ ich finde immer nur was von 3 Monate Praxis bzw 3 Monate Theorie im Wechsel.

  • Re: (angehende) Bauingenieure im Forum vertreten ?

    Mach wie du denkst.. ich glaube aber nicht, dass die Plätze vergeben, bevor sie wissen, wer sich alles bewirbt.. die Vergabe beginnt nach Ende der Bewerbungsfrist..

    @Edit: Ich hab da nen Kumpel, bei dem ist das so.. (also bei ihm und 20 anderen, die in der Firma sind.. Ist aber Metallbranche..)

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  • Re: (angehende) Bauingenieure im Forum vertreten ?

    Also ich hab mich auch mal fürs BauIng interessiert. Aber nachdem ich mich in diversen Internetforen informiert hatte, hab ich mir das schnell aus dem Kopf geschlagen.
    Die Meinungen, vorallem von berufstätigen Bauingenieuren, waren überwiegend negativ. Wenn du das Glück hast, an einen angemessenen Job zu kommen, hast du zu viel Druck, zu viel Stress, zu viel Verantwortung und dafür viel zu wenig Gehalt. Wenn du Pech hast, endest du als besserer Leiharbeiter.
    Das Problem liegt darin, dass in der Baubranche, im Gegensatz zu anderen Branchen, alles immer billiger und billiger wird. Das fängt bei den billigen Arbeitern an und führt schlussendlich auch zu den BauIngenieuren, die aufgrund der wenigen aussichtsreichen Stellenangebote, dazu bereit sind, sich für einen (auf Ing-Niveau) Hungerlohn abzurakern. Bis du aber so eine Stelle bekommst, musst du dich als Praktikant oder unterbezahlter Handlanger durchschlagen.

    Mein Vater arbeitet auch in der Branche und hat mir das damals mit größter Sorge versucht auszureden. Er kennt wohl mittlerweile viele Bauingenieure, die mit frühzeitigem Burnout-Syndrom vor sich hin vegitieren. Jeden Tag früh am Morgen der erste auf der Baustelle sein müssen und als letzter gehen dürfen... Auch wenn sich der Abgabetermin und der Druck zuspitzt und man bis Nachts arbeitet, muss man morgens wieder pünktlich auf die Baustelle und weitermachen.
    Und wenn mal was schief geht, dann bist du es, der an allem Schuld ist. Und deine Überstunden bezahlt dir auch keiner, denn du bist ja selbst dafür verantwortlich, dass alles nach Zeitplan läuft.
    Nebenbei stresst du dich mit dem Bauherrn, deinem Chef und mehreren anderen Firmen, die dich für einen Bürofutzi halten, der nichts vom Bauen versteht, musst Tonnen an Papierkram erledigen und hast Sorgen, wie du Haus und Familie finanzieren sollst, wenn du überhaupt mal Zeit für Familie findest. Also ich wollte mir das nach der Internetrecherche und den Geschichten von meinem Vater nicht antun.

    Aber das musst du wissen ;)

  • Re: (angehende) Bauingenieure im Forum vertreten ?

    Bauingenieur ist inhaltlich ne feine Sache.

    Je nach Vertiefung wirst du dort auch eine einfache Variante oder eine Schwierige wählen können.

    Welche Beziehung hast du zum Bauen?

    Ansonsten:

    Test bei der Arbeitsagentur = Beschäftigungstherapie für die Leute die in der Arbeitsagentur "beschäftigt" sind.
    Sinnlos. Zeitverschwendung.

    Berufsleben als Bauinge, ich denk das ist wie überall, es kommt nicht mehr auf die Tätigkeit, sondern aufs Unternehmen - und bei der Bauinge sicher auch noch die öffentliche Stellen - drauf an.

    Den Trick mit dem ein Jahr im voraus zu bewerben um dann bereits ein evtl. Zusage zu haben dürfte beim Bauinge (gibts den überhaupt noch?) bzw. Baubachelor of love nicht notwendig sein.
    Bauinge wolln nur ganz wenige werden.
    Ist einfach nicht chiqui micki genug. :strange: :D

  • Re: (angehende) Bauingenieure im Forum vertreten ?

    Zitat von Marvin


    Bauinge wolln nur ganz wenige werden.
    Ist einfach nicht chiqui micki genug. :strange: :D

    Da sagen die Einschreibungszahlen an der TUD aber was anderes ;)

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  • Re: (angehende) Bauingenieure im Forum vertreten ?

    Bezeihung dazu ?! Vatern ist ja selbstständig, war da jetzt 3-4 Mal jeweils ne Woche mit. Gefällt mir einfach. Im Sommer gehts mit einigen Praktika weiter.

    Und die Bauingenieure, die ich bisher so kennengelernt habe, haben alle nen ganz guten Job. Vom guten Kumpel der Vater hat 6km bis auf Arbeit, PKW (auch zur privaten Nutzung) bekommen, ist jeden abend mehr oder weniger pünktlich zu Hause, verdient genug usw usw. Und das in einer der strukturschwächsten Landkreise Deutschands (Nordsachsen).
    Ein anderer ist viel unterwegs, aber trotzdem fast jeden abend zu Hause, verdient gut, klagt kaum etc. Wieder einer, den ich kennengelernt habe, ist zwar im Prinzip die Schaltzentrale der Firma, kann sich aber genau einteilen, was er macht, hat also alles in freier Hand. Natürlich ist so ein Beruf stressig, man ist viel unterwegs. Aber man wird nie nen gutbezahlten, ruhigen Job finden. Es sei denn, man wird Politiker :)

    Ich weiß ja nicht, ob ich da jetzt nen Denkfehler habe, oder nicht, aber warum sollte mir ein Unternehmen einen dualen Studienplatz finanzieren, um mich dann als Hilfsarbeiter zu beschäftigen ?

  • Re: (angehende) Bauingenieure im Forum vertreten ?

    Also dort wird sehr viel geklagt. Hm, versteh ich gerade nicht. Nochmal das Beispiel des derzeitigen Auftraggebers meines Vaters, dort bekommt ein Hilfsarbeiter bzw ein einfacher Mitarbeiter ohne i.welche großen Spezifikationen (zB einfacher Maurer oder anderweitig "Ungelernter" für die Kanalsanierung) zwischen 2.000 und 2.200€ brutto. Demzufolge kann man sich ein Bild machen, was dort der BauIng verdient. Ungefähres Jahresgehalt von 50.000 - 60.000€. Und jetzt sagt mir nicht, das ist heutzutage zu wenig...

    Hab das vorhin beim Abendbrot angesprochen. Also mein Vater findet das dortige Gerede absolut übertrieben. Die BauIngs , die er bisher kennengerlernt hat, hatten selten bis nie einen Grund zu klagen gehabt. Die meisten Probleme haben sie eher mit Flensburg als mit ihrer Arbeit.
    Aber ich kann mir gut vorstellen, dass das branchenabhängig ist. Die Kanalsanierung boomt seit einigen Jahren und ein Ende ist nicht absehbar...
    Das wär auch der bereich, für den ich mich primär interessiere.

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