Beiträge von DeLuXeOsSi

    Beim entweder hab ich das oder vergessen. Die feinere art wäre die freigegebene Fläche über den kurbelwinkel zu integrieren. Rechnerisch etwas umständlicher als die Berechnung mit mittlerer Fläche, aber auch genauer. Ablauf nach dem Schema: 1° Offen= Fläche X freigegeben + 2° offen= Fläche X+FlächeY freigegeben. Dabei kann man für jedes Grad eine kanalbreite definieren, somit sozusagen die kanalform in verschieden lange horizontale breiten zerlegen. So ist es zum Beispiel in Engmod gelöst, wenn ich mich recht entsinne. Auch kann noch die winkelkorrektur der Fläche erfolgen, sowohl vertikal als auch horizontal. Das kanalfenster selbst entspricht meistens nicht dem effektiven Querschnitt, da der kanal dahinter in 2 oder mehr Ebenen gekrümmt ist.

    Er hat ja gefragt was es ist, nicht wofür man es verwendet. Prinzipiell ist es eine rechengröße, welche die effektive kanalfläche pro Zeiteinheit beschreibt, bezugnehmend auf den zu bedienenden Hubraum. Somit ist eine hubraumunabhängige Vergleichbarkeit gegeben.
    Die Ermittlung erfolgt über die Drehzahl, die Kanalhöhe(n) und -breite(n). Die Höhe definiert die steuerzeit, also in welchem winkelabschnitt der 360° Kurbelwellenumdrehung der kanal offen, oder besser ,nicht zu' ist. Daraus ergibt sich bei einer Drehzahl x Die Zeit in der der kanal ,nicht zu' ist. Bspw. 6000 1/min ->100 1/s, 120° Steuerzeit (360/3) ergibt 0,00334s wo der kanal nicht zu ist. Dann kann entweder mit der mittleren Fläche gerechnet werden, was der Einfachheit halber meistens auch ausreichend genau ist, somit ergibt sich über Die Zeit und die freigegebene Fläche bei halbem öffnungswinkel eine Fläche pro Zeit. Setzt man das noch in Beziehung zum zu spülenden Volumen (Hubraum+Kopfvolumen) erhält man den zeitquerschnitt.

    Es gibt gewisse empirisch ermittelte ,Grenzwerte' welche abschätzen lassen, ab welcher Drehzahl der Zylinder selbst keinen ansteigenden füllungsgrad generieren kann, sprich die drehmomentkurve fällt ab, sobald der Grenzwert unterschritten wird. Soweit zur Theorie, Praxis ist da noch mal ein anderes Blatt.

    Kann man nicht Pauschalisieren, die vorgaben haben ihren Ursprung darin, dass man ausgehend von Zylinderhöhe und festgesetztem Quetschmaß die Kanalhöhen auslegt und die entsprechende Kopfgeometrie auslegt um auf die gewünschte Verdichtung zu kommen. Das Toleranzfeld ist mit 0,4mm schon relativ großzügig ausgelegt. Wenn es jetzt deutlich zu groß wäre, sinkt die Verdichtung und die Steuerzeiten (Einlass ausgenommen) kommen runter. An deiner stelle würde ich entweder die Dichtung weglassen und mit vernünftiger Dichtmasse arbeiten, damit solltest du ja dann auf ~0,9 kommen. Andere variante ist Zylinder am Fuß entsprechend abzudrehen.

    Wenn du dir mal anschaust, wie Mehrteilige Kurbelwellen gerichtet werden, sollte sich die frage erübrigen. Ein gefühlvoller setzschlag mit nem Schonhammer nach dem einsetzen wird sicher keinen Schaden anrichten, aber wenn du die Welle ins kalte Lager dreschen würdest, wäre sie mit sicherheit krumm. Sprich Winkelfehler der Kurbelachse(was dann ja genau genommen 2 Achsen sind und den Lagern nicht besonders Spaß macht, wenn der Innenring dauerhaft taumelt).

    Gibt ja auch primärseitige, ich hab mir jetzt schon mal bisschen hirnschmalz ausgelassen für nen angeflanschten am gehäuse. Alle bauen sie Direktmembraner und keiner weiß die Entwicklungsarbeit an der RSA zu schätzen *nohate* ^^

    Falls du doch noch weiter probieren willst, würde ich auf jeden fall mal an den vot Winkel gehen. Mit dem Überschneidungswinkel einlass/strömer ist auf jeden fall was zu holen. Nach'lade'winkel, also nach ot allerdings ebenfalls. Dabei wäre zu sagen, dass du mit 'kleinem' vergaser dort tendenziell größere Winkel fahren kannst. Die 140/75 sind auf jeden fall ein vernünftiger Ausgangspunkt.