Beiträge von Benzinsaufer51

    Moinsen,

    der Patient ist mein alter 70/2 (Almot)Zylinder, den ich mal sportgefräst habe: V-Auslass 32mm breit, 22mm breite ÜS und EK 1mm tiefer als Serie + Rest der SZ durchs Kolbenhemd. SZ sind 179*, 130* und 159* (SZ ohne Fußdichtung!). Dazu AOA 3,5 + 19er BVF. Eigentlich war mein Plan, die ÜS-SZ tiefer bei 125* zu setzen, aber ich habe mich vermessen und die Gradscheibe hat später alles verifiziert...


    Der Zyli läuft mit dem Setup nicht soooo schlecht, aber er steht ziemlich spät auf und es fehlt etwas an Nm. Mit org S70 Übersetzung kann ich zwar im 4.Gang 85 GPS fahren, aber den 5. kurzen Gang kann ich vergessen. Ich müsste herunterritzeln. Ich fahre gerne lange Strecken und die Drehzahl und damit auch Verbrauch sind ein bisschen zu hoch. (Mein anderer 70/2 mit 169/123/150 und kleineren Kanälen läuft genauso schnell aber mit dem 5. Gang und verbraucht gut 0,5L weniger Sprit.)

    Jetzt habe ich eigentlich 2 Optionen, den Zylinder für die aktuelle Übersetzung zu optimieren:

    1. Am Zylinderfuß 0,9 mm abdrehen. So hätte ich 124*. Dazu noch Einlass diese abgefrästen 0,9mm Richtung OT ziehen (Querschnitt). Auslass hätte 175* (VA 25,5*). Dazu ein neuer Kolben und ESZ auf 153* mit dem Hemd anpassen.
    2. Die ÜS-Kanäle mit JB Weld kleben und dann auf die gewünsche SZ bringen. Also ich müsste eine Schicht von 0,9 mm kleben. Ich frage mich nur, wie betriebsicher der Kleber in diesem Ort wäre. Selbst habe ich mit JB-Weld viele Orte im Motor geklebt und es hält wie Pest. Aber noch nie den Zylinder von innen, wo die Gasen so wild tanzen. Was denkt ihr?

    Es sei denn man noch mit Steuerzeiten, Querschnitten und Winkeln (aktuell etwa 15* vertikal und sehr ungefähr 120* horizontal) noch etwas zaubern könnte...

    LG

    Der nächste Schliff kommt bestimmt mit einem BK-Kolben zustande; der Zylinder hat noch viele Schleifmaße.

    Es gibt ja aber auch Leute, die mit den MZA/Almot-Kolben viele TKm machen. Ich habe selbst mit einem MZA-Kolben (ein leicht bearbeiteter 60er Zylinder) 21 000 Kilometer gemacht (ich gebe zwar zu, Kolbenrige wurden nach 11 000 gewechselt). Aber der Kolben ist bis zum Ende gelaufen. Meine beiden Fahrkameraden (auch 60er Zylinder) haben ähnliche Erfahrungen gemacht. Daher meine "Beratungsresistenz".

    Wenn ich mit diesem 9-Euro-Kolben bis zur 10 000 Grenze komme, werde ich schon zufrieden sein. Dann verbaue ich einen normalen Kolben. Bei größeren Hubräumen geht wohl nicht anders...

    Ob die Konizität bei meiner Fahrweise zu knapp wird, mal schauen. Sollte der Kolben zum Klemmen neigen, nehme ich ihm ein paar Hundertstel weg.

    Du hast mich mit BK-Konizität überrascht. Aber gib mal zu, dass eine so starke Konizität v. a. bei den Rennen Anwendung findet. Wenn mit dem Almot-Kolben nicht gut gehen wird, kann ich mich noch mit einem 2 Ring ZT-Tuning-Kolben behelfen. Ich habe hier im Forum irgendwo gelesen, dass die Konizität bei ZT nicht so wild sein soll. Hat jemand eine genaue Geometrie von denen?

    Im Großen und Ganzen habe ich nach etwas Lektüre bemerkt, dass ein Kolbenkipper und damit verbundenes klappern ein ganz beliebtes Problem bei den 70ern darstellt. Dabei wird häufig eben auf die Kolbenkonizität hingewiesen. Auch ASSO- und Barikitkolbenbesitzer haben wegen Kolbenklappern gemeckert.

    Danke für den SZ-Hinweis, gut zu wissen! Ich lasse sie bei meinem Schrottsimson testen, wenn der Simmi auf den Beinen steht. Ich denke, dass auch der 147* Einlass bei den jetzigen SZ die Fahrbarkeit verbessert. Ich muss auf die Drehzahl aufpassen, da ich U-Zündung fahre 8)

    Erstmals vielen Dank für deine Antwort!

    Stimmt, die Revision der SZ ist überlegenswert, v. a. die Verlängerung der Einlasssteuerzeit. Beim Auslass und den Überströmern wollte ich den Vorauslass (ähnlich wie beim Original) bei ca. 20* halten, dass der Zylider auch nicht so spritgierig wird und unten ein gutes Drehmoment hat.

    Ok, ich weiß, dass meine "Methode" nicht viel sagt. Wir können sie liegen lassen. Und was sagen Euch die Zahlen? Wenn ich noch 4/100 Einbauspiel hinzurechne, haben wir im Kolbenbolzenbereich 6/100, unter den Kolbenringen 9/100 und über den Ringen 11/100 Spiel. Wenn Ihr auf Eure Erfahrungen zurückgreift, sind diese Werte noch im Rahmen?

    Liebe Grüße
    Markus

    Liebe Simsonfreunde,

    ich brauche Euren Rat. Zur Sache:

    Ich ließ meinen 70er Zylinder* schleifen.

    * 2 Kanal, vergrößerte Querschnitte, zahme SZ (A: 165*, Ü: 125* E: 140*) + AOA 2

    Der Kolben ist von Almot, angeblich K20. Ich habe ihn vermessen und er hat folgende Konizität:

    Abschnitt von ganz unten bis zum Kolbenbolzen - Nennmaß
    Abschnitt der Kolbenbolzenhöhe - 2/100 Konizität
    Abschnitt zwischen dem Bolzen und dem Bereich unter den Kolbenringen - 4-5/100
    Abschnitt ganz oben über den Ringen - 7/100

    Einbauspiel ganz unten am Hemd gemessen beträgt 4/100.

    Jetzt kommen meine Bedenken ins Spiel. Wenn man den Kolben ohne Kolbenringe in den Zylinder steckt und so tief in die Laufbuchse einschiebt, dass er noch ca. 1 Zentimeter über der Dichtfläche herausragt, lässt er sich ganz schön in Pfeilrichtung hin und her kippen, indem er dabei klappert. War bei Euren 70er bzw. 80er Zylindern auch so? Ich befürchte, dass ich nach dem Neustart herrlichen Kolbenkipper erfahre.

    Da ich noch auf einige Motorteile warte, kann ich wie zum Trotz den Zylinder noch nicht testen :mad: . Dieses Spiel gab mir aber zu denken. Deswegen wollte ich auch Euch fragen, ob die Garnitur bei solchen Werten eine Chance hat, einige tkm zu machen. Ihr habt bestimmt mehr Erfahrung beim Zylinderschleifen als ich.

    Was denkt Ihr daran?

    Vielen Dank im Voraus!

    Beste Grüße
    Markus