Aus meiner Sicht ist dieser Gedanke nicht zielführend, denn die Riebungsverluste des ganzen Antriebsstrang + Walze haben mit Blick auf die Geschwindigkeit hier einen erheblichen größeren und definitiv messbaren Einfluss. Den Motor maximal lang zu übersetzen führt absolut betrachtet auf dem Prüfstand i.d.R. zu weniger an der Rolle ankommender Leistung (Radleistung). Das zeigt die Messung des Schleppmoments deutlich und das wird auch bei der Maximalleistung deutlich.
Das ganze ist im Grunde ein Spannungsfeld. Mit Blick auf das Tuba führt eine übermäßig lange Übersetzung 1. zu größer Verlustleistung und 2. aufgrund der längeren Beschleunigungszeit zu einem Anstieg von nPmax , was sich bei der Berechnung der Tuba-Punkte erst einmal negativ auswirkt. Auf der anderen Seite kann eine lange Beschleunigungszeit sich aber positiv im Resonanzverhalten des Auspuffs und damit in der Bandlänge bemerkbar machen, Stichwort Schallgeschwindigkeit. Wie dem auch sei, ein pauschales Richtig und Falsch gibt es hier nicht. Die Grenzen von 100-140kmh haben wir eingeführt, um die Messungen möglichst vergleichbar zu machen.
Der eigentliche Grund, weshalb Herr Ingenieur hier für eine möglichst hohe Geschwindigkeit plädiert, ist, dass die Anzahl der von der Ammerschlägersoftware ausgegebenen Messpunkte zeitabhängig ist. Eine lange Beschleunigungszeit bedeutet dadurch = viele Messpunkte, eine kurze Beschleunigungszeit bedeutet = wenige Messpunkte. Das bedeutet: Je länger die Beschleunigungszeit, desto mehr Messpunkte, desto höher die Genauigkeit der Berechnung.
Übrigens. Die Auswertung des TuBa übernimmt dieses Jahr Herr Ingenieur. Gunnar war bei der Ausarbeitung des Regelwerks und der Berechnungsmethode mit involviert.