Beiträge von S105-Fahrer

    Noch ist es mein getunter Benzinhahn. ;)

    Deinen möchte ich noch verbauen und den gleichen Test durchführen. Das gestaltet sich bei der Schwalbe aber nicht so komfortabel wie gedacht. Zur Demontage des Benzinhans muss der Tank ausgebaut werden, da der darunterliegenfe PL-Luftfilterkasten höher aufbaut.

    Vielleicht kann ich den Test mit einem anderen Tank außerhalb vom Fahrzeug unter gleichen Bedingungen durchführen. Wenn das Ergebnis sehr viel besser ausfällt, nehme ich den Umbauaufwand in Kauf.


    Na geil! War mir nicht bewusst dass die Schwingungen im Ansaug immer Unterdruck erzeugen. Ich dacht immer im Einlass schwingt es hin und her (also wechselseitig Über- und Unterdruck). Bei einer Membran ist es anders, da gibt es keine rückläufige Gaswelle.

    Daher dachte ich, dass man beim Schlitzer nur am Kurbelgehäuse Unterdruck abzwacken kann. Und das ist mir zu irreparabel.

    Ja, verkehrt ist der länger übersetze Primär nicht.

    Früher, zu Zeiten fragiler 5-Gang Getriebe, habe ich mir auch Gedanken darum gemacht.

    Der beste Getriebeschutz ist wohl das breite Kupplungswellenlager. Da würde ich als erstes bei einem neu gemachten Motor ansetzen.

    Wo bekomme ich den Unterdruck her? Das wird auch wieder eine schöne Bastelei.

    Dann lieber einen Druckschlauch vom Schalldämpfer aus in den Tank mit dazwischen geschalteten Überdruckventil. 0,1 bar im Tank reichen aus. Das entspricht einer 1m Kraftstoffsäule.

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    Ich habe eine kleine Messreihe an der Schwalbe durchgeführt, die aufzeigen soll, inwieweit sich die Durchflussmenge, in Abhängigkeit von der Höhe der Kraftstoffsäule, ändert.


    So sieht der Versuchsaufbau aus:

    Die Höhe der Kraftstoffabnahme entspricht der des Vergasers. Der Benzinschlauch, samt Knickschutz und Vergaserstutzen sind verbaut.

    Die Tankdeckelbelüftung ist großzügig und zeigte in den Tests keinen Einfluss. Benzinhahn ist getunt.



    Begonnen wird mit vollen Tank. Es wird 1 min lang Benzin abgelassen. Die Menge wird gemessen und protokolliert.

    Dann wird wieder 1 min lang Benzin abgelassen und wieder gemessen. Das Ganze so lange, bis der Tank leer ist.

    (Zwischen jeder Messung ist ca. 1 min Pause. In der Zeit wird das Messgefäß entleert und aufgeschrieben.)


    Hier die Ergebnisse:

    1. Minute --> 360 ml

    2. Minute --> 360 ml

    3. Minute --> 360 ml

    4. Minute --> 350 ml

    5. Minute --> 320 ml

    6. Minute --> 300 ml

    7. Minute --> 300 ml

    8. Minute --> 300 ml

    9. Minute --> 300 ml

    10. Minute --> 290 ml

    11. Minute --> 290 ml

    12. Minute --> 280 ml

    13. Minute --> 270 ml

    14. Minute --> 270 ml

    15. Minute --> 260 ml

    16. Minute --> 260 ml

    17. Minute --> 260 ml

    18. Minute --> 250 ml

    19. Minute --> 240 ml

    20. Minute --> 220 ml

    21. Minute --> 210 ml

    22. Minute --> 200 ml

    23. Minute --> 180 ml

    24. Minute --> 140 ml

    25. Minute --> 40 ml

    26. Minute --> 40 ml

    Gesamt --> 6,65 l


    Ich verbrauche etwa 4 l auf 100km und ab Kilometer 70 fingen die ersten Durchflussprobleme an. Das entspricht dem Pegelstand des Tanks bei Minute 9 (2,95 l verbraucht).

    Daraus schlussfolgere ich, dass es ab einen Durchfluss unter 300 ml/min zu Problemen kommen kann.


    Ein Kumpel hat mich auf die Idee gebracht, dass das kleine Messingsieb im Wassersack des Benzinhahns auch etwas drosseln könnte.

    Also ausgebaut und eine neue Messreihe gestartet:


    1. Minute --> 370 ml

    2. Minute --> 370 ml

    3. Minute --> 360 ml

    4. Minute --> 360 ml

    5. Minute --> 350 ml

    6. Minute --> 350 ml

    7. Minute --> 350 ml

    8. Minute --> 340 ml

    9. Minute --> 330 ml

    10. Minute --> 320 ml

    11. Minute --> 310 ml

    12. Minute --> 310 ml

    13. Minute --> 300 ml

    14. Minute --> 300 ml

    15. Minute --> 290 ml

    16. Minute --> 280 ml

    17. Minute --> 270 ml

    18. Minute --> 270 ml

    19. Minute --> 260 ml

    20. Minute --> 250 ml

    21. Minute --> 240 ml

    22. Minute --> 50 ml

    Gesamt --> 6,63 l


    Net schlecht! Hat ja wirklich was gebracht. Das gesamte Benzin ist 4 min schneller durch. Die kritische Marke von 300 ml/min wird erst bei verbrauchten 4,72 l erreicht.

    Das bedeutet 118 km Vollgas. Na wenn das nichts ist. :)

    Auch zum Ende hin wird eine vernünftige Durchflussmenge gehalten, so dass man den Tank auch wirklich leer fahren könnte.


    Fazit: Die Höhe der Kraftstoffsäule hat einen großen Einfluss. Mit je mehr Durchfluss man startet, desto besser.

    Sämtliche Drosselungen, wie Filter oder Siebe müssen entfernt werden, da diese bei immer geringer werdender Kraftstoffsäule überproportional an Einfluss gewinnen.

    Gestern war ich auf dem Prüfstand.

    Mein Ziel von 15 PS bei 8000 U/min habe ich deutlich verfehlt. Es ist doch schwieriger als man denkt, hohes Drehmoment in niedrigen Drehzahlen zu generieren.

    12,3 Nm bei 7600 U/min sind für 83 ccm trotzdem nicht schlecht. Damit bin ich mindestens auf dem Niveau der G-Zylinder von JW-Sport.

    Bandbreite ist auch okay. Obenrum hält er schön die Leistung. 13PS+ liegen über 2000 U/min an.

    Vielleicht ist auch der Luftfilter in der Schwalbe Schuld, dass der PS-Peak fehlt.

    Es fährt sich weiterhin bärenstark, aber ein bisschen Luft ist noch nach oben!


    Dieser Motor kommt spielend auf 230 PS Literleistung, was immerhin 19,5 PS beim 85er bedeuten würde. In diesen Hubraumregionen sind auch über 500 PS je Liter möglich, einfach weil die Grenzen der Physik nach oben verschoben werden können.

    Deshalb ist Hubraum immer relativ zu betrachten. Klar ist ein hubraumkleiner Motor immer "optimaler", aber keinesfalls besser als ein Großer. Eine 250er KTM mit nur 50 PS wird sich immer schöner fahren als eine 125er mit 50 PS. Das lässt sich auf Simson genauso übertragen.

    https://www.mhm-modellbau.de/part-OS13100.php

    Da lob ich mir die alten, klassischen 2010er Langloch-Vierkanäler mit denen man ALLES machen kann und die zudem Leistung satt haben und die 15-20k bis zum nächsten Schliff laufen.

    Der Einlass ist mit 34 mm Sehne auf 50 mm Bohrung eher klein als groß und dazu unten verrundet.


    Als Grauguss wäre das völlig unproblematisch. Beim Nikasiler sehe ich das auch kritisch.

    Ich bin ein Verfechter von Doppeleinlass beim Nikasiler.

    Klar nutzt sich der Steg irgendwo ab. Das tut aber der Haltbarkeit insgesamt keinen Abbruch.

    Eine abgeschliffene Einlassunterkante ist Mist.


    @nu: Wie waren die Leistungswerte und vor allem die Leistung vor dem Reso und Bandbreite?