Hallo liebe Simson-Schrauber,
long Story short:
Mein Erbstück, S51, 3-Gang, 1981 - lief nach der Motorüberholung (in einer Fachwerkstatt) und meiner Vergaserreinigung und Tank-Entrostung eine Weile im restlichen Originalzustand sehr gut.
Sie fing dann nach einer Weile an zu "rotzen" / "stottern" wenn ich kräftig Gas gegeben habe und ging bergrunter gern aus. Sprang aber nach dem Anreten aber gleich wieder an.
Da ich mir Probleme auf geplanten längeren Fahrten mit meiner Räubertochter gern ersparen wollte und die ganze Zündanlage "schlecht" aussah, habe ich sie demontiert und eine Vape verbaut. Moped fährt wie vorher - Fehler noch da.
Das gesamte Fehlerbild verschlimmerte sich jetzt von Tag zu Tag. Sprich, die Zeit, wo sie fuhr, bis zum Zeitpunkt wo sie ausging, verkürzte sich auf wenige Meter. Und sie springt dann auch eine ganze Weile nicht mehr an.
Zündung und OT kontrolliert, Zündfunken kontrolliert - Alles OK.
Was könnte das generell sein?
Eine Antwort grenzte sich per logischem Verständnis und Suche klar heraus: Vielleicht hatte ich beim ersten mal den Vergaser nicht korrekt gereinigt und eingestellt - also habe ich das diesmal gewissenhaft wiederholt und auch neue Düsen etc. pp. bestellt, damit ich auf "Nummer sicher" gehe. Jetzt bin ich kurz vor dem Zusammenbau und da ergaben sich noch zwei weitere Fragen:
1.) Leider habe ich im alten DDR-Heft (Reparaturanleitung) keine Angabe darüber gefunden, wie man den Choke (Starterkolben) korrekt einstellt, wenn man alles zerlegt und gereinigt hat. Eine Fehlerquelle kann lt. Suchfunktion auch vom Choke kommen.
Das Gebäuse des Starterkolbens hat eine identisch lange Einstellschraube (oben zum Bowdenzug) wie auch die Vergaserkappe vom Gas-Bowdenzug - aber je nach Stellung sind das gut und gerne 10 - 15mm Spielraum - was praktisch der vollständigen Länge des Starterkolbens entspricht.
Soweit ich mich erinnere soll der Starterkolben standardmäßig geschlossen sein und wenn man ihn benötigt, bewegt man oben neben dem Gasgriff den Hebel von links nach rechts, wodurch sich der Starterkolben anhebt. Verstehe ich das richtig, dass ich den montierten Bowdenzug mit ausgeschraubten Starterkolben so einstelle, dass:
Hebel links (Standard): Starterkolben unten
Hebel rechts (Choke "gezogen"): Starterkolben oben
Bleibt nur das Problem: Wie erkenne ich, wo "Starterkolben-Position unten" die richtige Länge der Bowdenzug-Einstellung hat?
2.)
Reine "Neugierfrage": In der Original-Anleitung der DDR steht, dass die Teillastnadel "10" in der 3. Kerbe von oben (flache Nadelseite) stecken muss - dabei zählt wohl das untere Plättchen des Nadelhalters. So habe ich die Nadel auch vorgefunden. Per Suchfunktion habe ich aber schon mehrfach gelesen, dass die 4. Kerbe wohl besser ist - warum?
Vielen Dank wieder für eure Meinungen!