Beiträge von nu!

    Ich hab mir gerade meine älteren Beiträge nochmal durchgelesen. Da ich gerade auch an der Konstruktion einer neuen Trabantwelle sitze, habe ich mal eine originale nachgerechnet wo die Wuchtung dort so liegt. Da die Kolbengewichte recht stark streuen, kommt man dort auf Wuchtfaktoren von um die 43% bis sogar über 50% (bei erleichterten Rennkolben). Die 43% sind mit Originalkolben (Teilschaft). Bitte aber nicht aufs letzte Prozent festnageln- das Kolbengewicht schwankt wirklich je nach Hersteller/ Gussform und vermutlich auch nach Baujahr und evtl. Anpassungen erheblich.

    Das Ergebnis finde ich aber dahingehend sehr zufriedenstellend- mit dem Wuchtfaktor schüttelt der Motor nicht gleich wie eine MZ mit nur ~30% WF. Ziel ist es jetzt mit der neuen Welle und dem etwas schwereren Pleul wieder auf einen ähnlichen Faktor zu kommen.

    Mein Motor läuft aus Zeitmangelgründen bisher noch nicht- der Kühlmantel muss durch die höheren Köpfe noch angepasst werden. Aber der zweite Satz läuft bereits und hat schon sehr gute Ergebnisse und Siege beim Sandbahnrennen eingefahren. Hoffentlich gehen die bald mal damit auf die Rolle- am besten noch bevor die Kurbelwelle aufgibt (-;

    Leih dir doch ein 4 Gang Gehäuse aus und mess dir das aus. An sich ist dort nicht viel dabei.

    Der Sitz der Kickstarterfeder muss tiefer gefräst werden, die Bolzenbohrungen und das Gewinde unten müssen gebohrt und gerieben werden und die Leerlaufkontrolle muss evtl. noch gebohrt werden (je nachdem, ob man die haben will). Außerdem muss man drauf achten, dass man das Ratschensegment vom 4 Gang Motor mit umbaut. Eine fertige Zeichnung wird dir hier niemand geben können.

    Der Strömungswiderstand ist das eine, aber das dämpfende Volumen von einem ewig langen Y Krümmer das andere, was definitiv (auch ohne Berechnung) die Effizienz der Aufladung und damit die Leistung beeinflusst. Der Krümmer ist außerdem auch darauf vorbereitet irgendwann mal mit Crosscharging zu experimentieren. Im Moment wird das damit aber nicht klappen, da meine ASZ <180° ist.

    Bei manchen Themen kann man hier nur noch den Kopf schütteln. Seit wann wird man mit mehr Verdichtung langsamer* und soweit übertreiben, dass es zur Selbstentzündung kommt will man das mit solchen Maßnahmen auch nicht. Es geht hier vermutlich eher um Sprünge von 9,5... auf vielleicht 11:1 oder so. Wenn es nix bringen würde, würden die Motoren alle noch mit 6:1 wie kurz nach dem Krieg rumfahren.

    * gut bei mehr Verdichtung wollen die Motoren nicht mehr ganz so gerne überdrehen- aber in den Bereich wo das wirkt, kommt man eh nur auf dem Prüfstand und nicht auf der Straße.

    Zurück zum Thema- Ich finde diese Wechselkalotten gerade in einem Luftgekühlten Kopf auch sinnlos. Der Wärmeübergang ist schlecht und wenn der Kopf sich durchs Anziehen der Stehbolzen verwinden sollte, wird der Übergang noch schlechter.

    Je nachdem. Ich will auf der Rolle mit verschiedenen Auspuffen, ZZP, evtl. Verdichtungen usw. rumspielen um einfach mal zu überprüfen, ob der Motor das macht, wofür ich ihn ausgelegt hab. Wenn der Tüv das einträgt, würde ich gerne mit einem 2 in 1 Reso fahren. Ansonsten muss halt so ein Sport VSD ran.

    Zum Testen hab ich bisher so gesammelt:

    - Krümmer mit Heizmantel

    - Krümmer ohne Heizmantel (größerer Durchlass)

    - Serien VSD

    - Sport VSD (allerdings nur mit 35er Abgang- das werde ich so aus thermischen Gründen nicht auf der Straße fahren)

    - ganz kurzer Eigenbaukrümmer (nur 150mm gestreckte Länge)

    - div. Resoanlagen zum Testen- auch eine ältere Hydroformierte

    Dafür muss ich aber mein Prüfstandsgestell noch fertig bauen, mit dem ich dann auf den Motorradprüfstand gehen kann. Der Motor an sich ist fertig (nur noch paar Kleinigkeiten)

    Ja, ich werde die Riemenscheibe noch umbauen. Mein Gedanke ging da aber eher in eine andere Richtung. Die Lima ist ja von einem Diesel Japaner. Bei der Größe der Riemenscheiben hätte ich Angst, dass es die Lima auf Vollgas zerdreht8o Ich hab die Riemenscheiben nicht gemessen, aber rein aus dem Bauchgefühl würde ich dort eine Übersetzung von ca.1:3 vermuten. Bei 6000min-1 Motordrehzahl eiert die Lima dann schon 18k:P

    Ich muss die Köpfe nochmal etwas kürzen, weil die sonst leider nicht unter die Blechhaube passen. Der Motor ist ansonsten jetzt zusammen und es geht an den Umbau der Anbaugeräte. u.a. kommt eine sehr schöne kleine Chinesenlima dran:)

    Hier mal der unterschied zwischen einer originalen und der neuen kleinen Lima. Die kleine kann übrigens mehr Ladestrom (-;

    Beide sind aus der alten Charge und ohne versetzte Stehbolzen.

    28 ist das neue 30.

    Das war nur ein Beispiel. Ich hab jetzt kein anderes Diagramm zur Hand. Soll nur zeigen, dass es mit geringem Aufwand auch möglich ist so eine Leistung zu erreichen. Hoebra sein Zylinder ist noch nicht ausgereizt. Die Stege sind noch recht breit gehalten und die Steuerzeiten auch nicht überzogen hoch. Die 2PS findet man mit ein bisschen Suchen noch.

    Ebby Racing hat über 30PS (normiert).

    Hoebra hat das hier mal gebaut:

    Damit wurden verschiedene Auspuffanlagen getestet- U.a. Thomas seine Entwürfe (Schwarz).

    28,0 PS sind auch mal gemessen wurden, wurde aber nicht fotografiert.

    Die Boyesen Ports müssen so kurz wie möglich in die Überströmer geleitet werden. So sieht das zwar interessant aus, bringt aber nicht die Vorteile, die ein direkter Kanal bringen würde.

    Mit den Überströmern auf 62% der Bohrung hatte ich bisher noch keine Probleme- und ich fahre einen der ersten 10 Zylinder. Klar sieht die Oberfläche der Bohrung nicht mehr schön aus, aber ich hab das Moped öfters mal auf der Rolle und es leistet immernoch seine erwartete Leistung (habe zwischendurch mal die Steuerzeiten abgeändert).

    Den breiten C- Kanal kann man so machen- auch, wenn dieser nur einen geringen Einfluss auf die Zeitquerschnitte der Überströmer haben wird- der Eintrittswinkel ist dafür einfach zu steil. Den 35er Vergaser sehe ich dafür nicht als unpassend an- solange die Querschnitte des Zylinders das hergeben, wird es mit größeren Vergasern auch immer Drehmomentzuwächse geben. Zugegeben muss man dann aber auch mehr Ahnung vom Motor, ein geschultes Gehör und Feingefühl zum Anfahren haben. Es gibt ja schon einige SM94er, die befeilt auf ü. 30PS gekommen sind.

    Wenn das ein komplett originaler Motor ist, dann wird kein Tuningauspuff auf dem Markt wahnsinnige Leistungssteigerungen erreichen. Erst wenn auch der Zylinder etwas bearbeitet wurde steigt das Potential für andere Auspuffe.

    Du könntest noch auf AOA umbauen- damit dreht er wenigstens ein bisschen freier- mit den bekannten Nachteilen (fahren ohne BE)

    Bidalot wr 50 sollte das mit ein bisschen gefeile schaffen

    Schafft der Zylinder aus der Verpackung ohne Gefeile- allerdings mit der richtigen Art des Einlasses.

    Hat jemand evtl eine Tipp was das alles angeht oder könnte es die Summe aus allem sein?😅

    Es ist definitiv die Summe aus allem. z.b. die 3 Kanal Spülung ist nicht gerade "State of the Art" und wird auch die benötigten Zeitquerschnitte nicht hergeben. Der Auspuff muss auch zum Rest passen- dort irgendwas dran zu stecken bringt keine Punkte.

    Eure Kupplung muss richtig trennen, die Kette und der Antrieb müssen freigängig sein... So eine große Verlustleistung zu einem Tuba ist einfach nur verschenktes Potential. Dort ist die Leistung sehr einfach zu finden (die Kupplung hat da keinen Einfluss auf die Radmessung solange sie nicht rutscht, aber die restlichen Verluste sind natürlich äußerst ärgerlich).

    Natürlich versaut aber die nicht trennende Kupplung dann die Verlustmessung und damit die Anzeige der korrigierten Leistung.

    Ich würde zu der Geschwindigkeit nochmal was schreiben: Es ist definitiv so, dass man mit schneller übersetztem Moped oftmals Zugewinne in der Kurve erreichen kann. Einen großen Einfluss hat denke ich die Trägheit der Antriebsteile die an der Messung beteiligt sind. Die Trägheit des Rads geht mit in die Messung ein... denkt mal drüber nach.

    Die längere Beschleunigungszeit durch eine längere Übersetzung hat aber auch direkten Einfluss auf den Motor. Der Auspuff heizt viel mehr auf- es bleibt mehr Energie im Abgas, der Motor reagiert besser auf Zündkurven und evtl. kann sogar etwas mehr Leistung drin sein. Die Obergrenze von 140km/h sind denke ich der Sicherheit geschuldet. Das ist aus meiner Sicht auch kein Messfehler. Das ist echte Leistung und Bandbreite die dadurch kommen.

    LangTuningWie läuft das mit dem Show & Schein:ph34r: bei der Veranstaltung? Reicht da das normale Besucherticket? Falls ja, hätte ich was mit zwei Zylindern zum hinstellen.

    Ich werde Martin seine Methode abgeändert nutzen. Ich mache das aber nicht in der Drehmaschine, sondern im Teilapparat. Ich hab auch schonmal bei jemandem eine Vorrichtung mit Gabeln gesehen, das funktioniert auch gut mit ausreichender Genauigkeit. Ich meine, was ist bei so einer Welle schon 1-2-3°?

    Ich würde behaupten, dass manche Serienwellen dort schon einiges an Abweichung hatten. Die standard Trabantmotoren reagieren ja auch kaum auf den Zündzeitpunkt. Bei meinem Motor muss ich da ein bisschen aufpassen, aber auch da sollten 2° kein Beinbruch sein (und 2° sind schon ein riesiger Teilungsfehler auf dem Teilapparat- das muss man erstmal versauen).

    Nochmal kurzer Nachtrag:

    Den Teilapparat spanne ich auf die Fräse und spanne einen "Anschlag" auf. Dort kann man den zweiten Hubzapfen anlegen und dann sichern. So kann man beim aufsetzen nicht verkippen.