Beiträge von wheelie

    Ich habe beide Zylinderkits zu PZ zurückgeschickt und nach ein paar Tagen wieder zurück bekommen, Stellungsnahme gab´s leider keine:

    1. Beide Köpfe wurden getauscht, maßlich kann ich nur noch minimale Unterschiede feststellen. (Wie denn auch, wenn Kolben und Zylinder die selben Maße haben?)
    Die Passungen der Zentrierung sind besser, aber noch nicht perfekt, weil etwas zu groß. Mag sein, daß es die bei der Montage reinzieht, etwas stramm geht es aber doch.
    Die Zylinderköpfe die ich ursprünglich bekam, hatten anscheinend den gleichen Rohling wie die LT Reso´s, da hat sich beim Allday nichts geändert, der Streetrace hat jetzt allerdings einen Almot-Rohling.

    2. Die Zylinder sind nach wie vor die selben, also haben sie die identischen Maße und der Streetrace wurde auch nicht nachträglich bearbeitet.

    3. Erfahrungen hab ich noch keine, da ich meinem LT60 Reso erst kürzlich einen neuen Kolben gegönnt habe, der läuft noch eine Weile.

    Ich habe mir beide Zylinder gekauft, weil sie kurzzeitig als B-Ware (mit leichten Gußfehlern, die wirklich nicht auffallen) zu einem recht interessanten Preis angeboten wurden.
    Da wurde ich halt neugierig, wo denn der Unterschied zwischen Allday und Streetrace liegt, ausser der unterschiedlichen Anzahl der Kolbenringe konnte ich allerdings keinen feststellen.

    Damit möchte ich natürlich nicht behaupten, daß beide Zylinderkit´s vollkommen identisch sind:
    Es kann sehr wohl sein, daß es sich um selektierte Teile mit anderen Passungen handelt, was ich mit meinen begrenzten Meßmitteln aber nicht feststellen kann.

    Hallo zusammen,
    ich habe mir kürzlich einen Allday 60 und einen Streetrace 60 zugelegt.
    Die sind ja immer recht begrenzt verfügbar und da muß man nehmen, was man bekommen kann. ;)

    Jetzt habe ich erst mal festgestellt, daß der Allday-Kopf nicht auf den Zylinder passt, da der Absatz, der den Kopf zentrieren sollte, im Durchmesser ca. 0,1mm größer ist als die Zylinderbohrung. :(

    Deshalb habe ich mal beide Zylinderköpfe verglichen:

    Allday 60: Durchmesser des Absatzes: 42,1 mm, Höhe 1,2mm
    Streetrace 60: Durchmesser des Absatzes: 41,6mm, Höhe 0,7mm

    Der Kopf des Streetrace hat also deutlich Spiel, während der Allday gar nicht montiert werden kann.
    Ansonsten unterscheiden sich die Brennräume von den Maßen minimal, deshalb habe ich diese "ausgelitert" und konnte auch da keine großartigen Unterschiede feststellen.

    An Zylindern und Kolben konnte ich vom Maß keine Unterschiede feststellen:
    Beide Kolben sind gleich hoch und haben die selbe Kompressionshöhe, der Allday hat natürlich zwei Ringe, der Streetrace nur einen.
    Beide Zylinder haben vom Zylinderfuß bis zur Auflagefläche des Kopfes genau 74mm.
    Unterschiedliche Steuerzeiten konnte ich nicht herausmessen und auch optisch kann ich keinen Unterschied feststellen.

    Da also Zylinder und Kolben keine maßlichen Unterschiede haben, die Höhe der Quetschkanten an den Köpfen aber um 0,5mm differiert, kann doch da irgendwas nicht stimmen. :ask:
    Vielleicht ist da auch ein falscher Zylinder mit eingepackt worden, denn laut Paule sollten sich doch Zylinderhöhe, Kompressionshöhe usw. unterscheiden.

    Leider habe ich bisher von PZ noch keine Antwort erhalten, wie sich denn die Teile von Allday und Streetrace unterscheiden lassen.
    Welche Maße haben denn eure Zylinder, Köpfe und Kolben, bzw. welche Unterschiede habt ihr feststellen können?

    Zum besseren Verständnis habe ich mal eine Skizze mit den relevanten Maßen angehängt.

    Zitat

    weil eine KTM kein Moped ist

    Nicht? Was denn sonst?

    Bei meiner alten LC4 war die Basis des Motorgehäuses ein Zweitakter, alle Lager haben Rollen oder Kugeln,
    gestartet wird sie mit einem herzhaften Tritt auf den ebenfalls links sitzenden Kickstarter und wenn der Motor aus ist, dann geht auch kein Licht mehr.

    Sie hat einen 40er Rundschiebervergaser von Dellorto, der ist nicht anders aufgebaut wie ein BVF, nur etwas größer. ;)

    Der Auslass beim Allday 60 hat etwa 27-28mm.

    Etwa heißt, daß der Auslass nicht ganz rund ist,
    außerdem ist bei meinem die Auslassöffnung nicht mittig im Krümmergewinde, da ist noch etwas Nacharbeit notwendig.

    Momentan ist der Zylinder noch nicht montiert, ich warte da immer noch auf einen Enduro-Krümmer mit 26mm Innendurchmesser.

    Geplant ist dann, den Zylinder mit einem RVFK18CS und einem AOA 1 zu betreiben, evtl werde ich auch die verschiedenen Vario-Einsätze mal durchprobieren.

    Zitat

    Was mich irritiert ist deine Aussage, dass er im Vergleich zum Reso60 später beginnt zu ziehen

    Ja, das irritiert mich auch.

    Wenn man die Leistungskurven von Revup und Reso vergleicht, dann hat der Revup etwas weniger Spitzenleistung, dafür braucht er aber niedrigere Drehzahlen.
    Wenn man also die Drehmomentkurve mittels Auspuff (AOA-Umbauten oder Vario) in höhere Drehzahlregionen verschiebt, dann sollte ja eigentlich die Spitzenleistung auch auf einem vergleichbaren Niveau liegen.

    Beim Reso habe ich eben mit dem SP-Kegel recht schnell die für mich ideale Einstellung gefunden, die Hinterkante des Kegels ca. 4cm vor der Hinterkante des Auspuff-Mittelteils.
    Beim Revup hat diese Einstellung gar nicht gepasst, erst nachdem ich den Kegel etwa 3cm nach hinten gesetzt habe, wurde das besser.
    Ansonsten wurde nichts verändert: Original Vierganggetriebe und Übersetzung, Vape Zündung mit 1,6mm vor OT, Vario SP mit 32mm Krümmer, RVFK 18 CS Vergaser und den LT Filu Luftfilter in neuer Bauform im Original-Herzkasten.

    Mangels Prüfstand muß ich mich da auf mein Popometer verlassen und das sagt mir:
    Reso:
    - ab etwa 35 Km/h (4000 1/min) im Vierten gut fahrbar :)
    - bis etwa 60 Km/h (7000 1/min) linearer Anstieg der Leistung :)
    - dann kommt der Resonanzbereich, der etwa bis knapp 75 Km/h (8500 1/min) anhält. :D
    - darüber dreht er noch etwa bis 9000 1/min, dann ist Feierabend :mellow:

    Revup:
    - ab etwa 40 Km/h (4500 1/min) fahrbar, zum Beschleunigen sollte man aber besser zurückschalten :mellow:  
    - der Resonanzbereich setzt bei etwa 7000 1/min - 8000 1/min ein, ist aber nicht so deutlich zu spüren :)
    - ab 8000 1/min dreht er noch gemächlich bis etwa 9500 1/min :)

    Fazit:
    Mit meinem Reso kann ich gemütlich zwischen 4000-7000 1/min dahinbummeln oder auch über 7000 1/min die Sau rauslassen.
    Meinen Revup muß man immer etwas mehr ausdrehen, ohne aber je an den Reso heranzureichen.
    Der Vario-Gegenkegel müsste vielleicht noch etwas nach hinten geschoben werden, dann komme ich aber in den Bereich, in dem er mit dem Mittelteil bündig ist,
    dann müsste ich ihn aber abschneiden, damit ich das Endstück montieren kann.
    Mit etwas Abstimmungsarbeit wäre bei meinem Revup sicher noch etwas drin, ich bezweifle aber, daß er an meinen Reso heran kommt,
    bei dem ja auch noch etwas Luft nach oben wäre, da z.B. das Quetschmaß mit 1,2mm recht groß war.

    Endgültige Klarheit würde nur viel Abstimmungsarbeit mit Prüfstandsläufen bringen, dafür fehlt mir aber der Prüfstand und die Zeit (die ich lieber auf dem Moped verbringe)
    und so verlasse ich mich halt auf mein Popometer das mir sagt:
    Der Revup ist ein guter Sport-Zylinder, aber nur der Reso zaubert mir ein Grinsen ins Gesicht. ;)

    Damit mir hier nicht noch weitere Themaverfehlungen vorgeworfen werden, hab ich, nach ein paar tausend Km auf dem LT Reso, den Revup wieder montiert:
    Ansonsten werden noch ein RZT RVFK 18 CS, ein RZT Vario mit 32mm Krümmer und ein LT-Filu Luftfilter mit etwas durchlässigerem Schaumstoff in einem serienmäßigen Herzkasten verwendet.
    Ich habe bewusst auf einen noch durchlässigeren Luftfilter mit bearbeitetem Herzkasten verzichtet und auch eine etwas leisere Schalldämpfer-Variante im Auspuff montiert, damit das Ganze akustisch relativ unauffällig leise bleibt.

    Beim LT Reso hab ich recht schnell eine Einstellung gefunden, die meinen Vorstellungen entsprach.
    Zuerst hab ich den D-Kegel montiert, damit fehlte es allerdings an Spitzenleistung und im mittleren Drehzahlbereich sorgte er für einen Einbruch beim Beschleunigen.

    Deshalb hab ich recht schnell zum SP-Kegel gewechselt und war begeistert:
    Im vierten Gang durch 30er-Zonen war kein Problem, danach stieg die Leistung schön gleichmäßig an, bis bei etwa 60Km/h der Resonanzbereich begann und die Post abging bis etwa 75Km/h.
    Recht viel schneller ging das Moped dann auch nicht, was aber auch gar nicht beabsichtigt war, denn wichtig ist mir, dass es bergauf anständig zieht.
    Und mit dem Reso hat es gezogen: Es gab eigentlich keine Steigung, bei der die Geschwindigkeit unter 70Km/h abgefallen ist, im Gegenteil: meistens konnte sogar noch weiter beschleunigt werden.
    Bei 20% Steigung vom ersten auf den zweiten schalten und dann weiter beschleunigen: kein Problem.

    Mit dem Reso konnte man einerseits gemütlich und schaltfaul fahren, wenn man vor dem Resonanzbereich hochgeschaltet hat.
    Wenn man flott voran kommen wollte, war es aber auch kein Problem, jeden Gang ausdrehen zu lassen und man hatte beim Hochschalten gleich wieder den passenden Anschluss zu Beginn der Resonanzbereichs.

    So und nun zurück zum eigentlichen Thema: den Revup.
    Mit diesem ist es mir bisher leider noch nicht gelungen, eine Einstellung zu finden, bei der die Leistungsentfaltung an den Reso heranreicht:
    Bei niedrigen Drehzahlen zieht er nicht so schön durch wie der Reso und auch der Resonanzbereich ist nicht so stark bemerkbar und schmäler.
    Wo ich mit dem Reso locker im vierten Gang beschleunigen konnte, muß ich beim Revup schon zurückschalten.
    An Steigungen fällt er auch stärker ab, da fehlt ihm der Biss des Resos.
    Beim Beschleunigen an Steigungen passt einfach der Anschluss nicht so gut wie beim Reso, weil er einerseits nicht so hoch ausdreht und andererseits untenrum weniger Drehmoment vorhanden ist, muss man ihn dementsprechend oft in einem niedrigeren Gang fahren. Bei 20% z.B. braucht man gar nicht erst in den Zweiten hochschalten.

    Zur Gute halten muß man dem Revup, daß er sich etwas besser überdrehen lässt als der Reso, was auf der Geraden oder bei Gefälle in einer höheren Endgeschwindigkeit bemerkbar macht.
    Wichtiger als die Endgeschwindigkeit ist mir allerdings der Weg dorthin und da spricht eigentlich alles für den Reso.
    Möglicherweise kann mit etwas Feineinstellung der Abstand noch etwas verringert werden, ich bezweifle allerdings, daß mein Revup meinem Reso da jemals das Wasser reichen kann.

    Vielleicht gibt es ja Exemplare, denen die Serienstreuung besser gesonnen ist als meinem.
    Schließlich soll ja der Revup laut RZT bei niedrigen Drehzahlen Vorteile gegenüber dem Reso haben.

    Wahrscheinlich kommt der Reso wieder auf die S51 und der Revup in die Schwalbe, wo er sich dann mit absoluten Serienbauteilen vom Luftfilter bis zum Auspuff beweisen kann.

    Aktueller Stand bei mir:

    Nachdem der RevUp 60 nicht die erwartete Leistung gebracht hat, hab ich jetzt die Ursache gefunden.

    Mein Luftfilter hatte offensichtlich nicht den nötigen Durchsatz.
    Das war eine Filterpatrone in Original-Bauform mit Vliesgewebe von Filu.
    Die hat eigentlich durchgehend sehr gute Bewertungen und angeblich sogar etwas mehr Durchsatz als der Original-Filter.
    Für den bisherigen, sehr zahmen 60er Zylinder hat das anscheinend gerade noch so gereicht.

    Komischerweise hat auch das Kerzenbild nie auf ein zu fettes Gemisch hingedeutet, eher im Gegenteil.

    Leider hab ich den RevUp 60 jetzt nicht mehr drauf, sondern einen mit ähnlicher Auslegung, den aber jetzt mit dem Vario-Auspuff und dem 18er Vergaser von RZT.
    Jetzt geht das Teil endlich so, wie ich mir das vorgestellt habe, vielleicht sogar noch etwas besser... :D

    Solange er so gut geht, lange ich den Motor jetzt nicht mehr an.
    Ich habe aber noch einen herumliegen, den ich erst wieder komplettieren muß, der bekommt dann aber den RevUp, der dann hoffentlich sein Potential zeigen kann.

    Kurzes Update:

    Das Heulen kam vom Primärantrieb.
    Das Ritzel war anders herum montiert als vorher und der Kupplungskorb hatte zu viel Spiel.
    Jetzt ist wieder Ruhe.

    Wo der Deckel und die Kupplung schon mal drunten waren, habe ich die Schaltung noch etwas geölt.
    Die Schaltung ist zwar immer noch recht "knackig" aber zumindest muss man jetzt keine Angst mehr haben, dass irgendwas abbricht.

    Lob gibt´s für Kurbelwelle und Kupplung:
    Der Motor vibriert jetzt weniger und die Kupplung lässt sich sauber dosieren, kein Rupfen und Schleifen mehr.

    Doch zurück zum eigentlichen Thema, dem Revup 60:
    Mit neuem Kolben, frisch gehohnt und mit überdrehtem Kopf hat sich an der Leistung nichts geändert.
    Die liegt gefühlt immer noch auf dem Niveau eines (deutlich billigeren) Sport-Zylinders.

    Vielleicht montiere ich zum Vergleich mal den RZT RS 602, den ich hier noch rumliegen habe und der eigentlich für einen anderen Motor bestimmt ist.

    Ich würde gerne was Neues von meinem Revup berichten, allerdings gibt es neue Unannehmlichkeiten.

    Wie schon geschrieben, die Leistung des Revup war anfangs nicht zufriedenstellend, nachdem dann auch noch ein Fremdkörper durch den Zylinder gewandert ist, stand erst einmal eine komplette Motorrevision an. Da ich eh eine neue Kurbelwelle und Kupplung verbauen wollte und zudem die Herbstaktion von RZT anstand, habe ich einfach mal angefragt, ob das mit meinem Motor auch noch möglich ist, obwohl ich den Zylinder schon ein paar Monate zuvor gekauft habe.

    Jetzt wurde also mein Motor von RZT überholt: BB-Kurbelwelle, RZT Kupplung und darauf mein frisch gehohnter Revup-Zylinder mit überdrehtem Kopf und neuem Kolben.
    Dazu habe ich dann auch gleich noch einen RVFK 18CS und einen RZT Vario mit 32mm Krümmer erworben.

    Also alles montiert, Öl aufgefüllt und versucht, den Motor zu starten:
    Es dauerte eine ganze Weile, bis ich das Moped zum Laufen brachte, ein stabiler Leerlauf war nicht möglich, der Motor lief nur mit gezogenem Gasgriff und die Gasannahme war auch mehr als schlecht. Also wieder runter, meinen alten 16er BVF montiert und der Motor lief.

    Allerdings kam auch dann keine Freude auf, das Getriebe lässt sich jetzt sehr schwer schalten und bei der ersten (kurzen) Fahrt machte sich das Getriebe unter Last mit lautem Heulen bemerkbar, möglicherweise kommt das Geräusch aber auch vom Primärantrieb...

    Im Nachhinein viel mir dann beim RVFK 18CS auf, daß anscheinend der Leerlaufkanal zum Zerstäuber nicht vollständig durchgebohrt ist.

    Über die Verarbeitungsqualität des Auspuffs kann ich mich da schon gar nicht mehr aufregen:
    Am Krümmer (aus einem geschweißten Rohr, nicht gezogen) musste erst mal die Auflagefläche zum Zylinder plan geschliffen und alles entgratet werden, auch die Einsätze (ich habe einen D und einen SP-Einsatz dazu gekauft) habe ich entgratet und etwas nachgearbeitet, damit sie im Auspuff nicht klemmen. Das Chrom am Endstück ist pickelig und am Krümmerflansch des Schalldämpfers gibt es auch kein kurzes gerades Stück wie beim Original Dämpfer, damit es schön abdichtet und gut hält. Der RZT Vario ist etwa genauso gut verarbeitet, wie ein Nachbau des Originals, das ich letztes Jahr bei AKF oder Ostoase gekauft habe, allerdings für nur 40,- €.

    Und jetzt?
    Anstatt das schöne Herbstwetter nochmal auszunutzen, steht die Simson in der Garage und ich warte auf die Anwort von RZT, wie es denn jetzt weiter geht... :motz:

    Also, hier sind meine bisherigen Erfahrungen mit dem Zylinder:

    Meine Simson lief bisher etwa gute 65 Km/h, mit einem selbst gebauten Vario-Auspuff (mit einem Kegel von LT, ähnlich dem RZT Vario SP) ging sie dann etwa 70 Km/h.
    Ich hatte keine Vergleichsmöglichkeit, sie zog sauber durch und ich dachte der Zylinder wäre original.
    Der sah äußerlich auch aus wie ein Original Stino, erst nach der Demontage stellte sich heraus,
    das der auf 41mm aufgebohrt und leicht bearbeitet war: er hatte zwei zusätzliche (winzige) Überströmkanäle.

    Ich bin mit dem Motor etwa 2500 Km ohne Probleme gefahren, darunter 2x den Ötztaler Mopedmarathon.

    Jedenfalls wollte ich einen alltaugstauglichen Zylinder, der mit den Original-Anbauteilen schon eine deutliche Leistungssteigerung bringt.
    Normalerweise wird einem da ja der LT60 Reso empfohlen, doch der ist ja nicht lieferbar...

    Jedenfalls bin ich dann auf den RZT Revup 60 gekommen, der soll etwa das selbe Drehmoment bieten wie der LT60 Reso, nur bei etwa 1000 Umdrehungen weniger.
    Das sollte für den Anfang reichen und später kann ich ja mit einem geeigneten Auspuff und einem größeren Vergaser noch etwas mehr rausholen, so die Überlegung.

    Also hab ich den Revup bestellt und montiert.
    Im Vergleich zu meinem alten Zylinder sah er mit den großen Ein- und Auslasskanälen und den vier Überströmkanälen schon nach deutlich mehr Leistung aus.
    Das Kerzenbild war anfangs recht hell, sodass ich zum Einfahren eine große Düse montiert habe, ansonsten gab es keine Probleme, keinen Klemmer.

    Nach den ersten hundert vorsichtigen Kilometern hab ich dann auch mal kurzzeitig etwas mehr Leistung abgerufen,
    war dann aber überrascht, daß der Revup 60 gefühlt nicht besser ging als mein alter Zylinder.
    Der Zylinder ging aber auch nach etwa 300 Km nicht besser, mit einen AOA 1 Auspuff wie vorher etwa 65 Km/h,
    mit dem Vario ging sie obenrum zwar etwas besser, dafür kam untenrum nicht mehr viel.

    Dann hab ich zum ersten Mal RZT kontaktiert, daß der Zylinder nicht die erwartete Leistung bringt, gefühlt gerade mal 5 PS.
    Die erste Antwort war, daß die Bedüsung zu fett sei und wenn ich schneller fahren will, dann muß ich halt länger übersetzen.

    Daß die Bedüsung zu fett war, wusste ich natürlich selber, schließlich war sie ja auch noch nicht vollständig eingefahren
    und wenn ich mir das Leistungsdiagramm so anschaue, dann erwarte ich auch, daß sie mit der Original-Übersetzung schneller fährt, als 65Km/h.

    Ich bin dann mit der Bedüsung weiter runter, hab verschiedene Auspuffvarianten durchprobiert: Original, AOA 1 und Eigenbau Vario in verschiedensten Stellungen.
    Dann noch mal Zündung und den Schwimmerstand kontrolliert, Benzin und Luft kommen auch genug, trotzdem fehlt´s einfach an Leistung.

    Ich hatte dann die Gelegenheit, die Leistung auf einem Prüfstand zu testen.
    Wie erwartet, ergab die Leistungskurve gerade einmal 5,3 PS.

    Also hab ich wieder RZT kontaktiert und hatte ich endlich das Gefühl, daß ich ernst genommen werde.
    Die nächste Vermutung war jetzt die Zündung.

    Also nochmal abgeblitzt, auch bei hohen Drehzahlen, um zu sehen, wie stark der ZZP wandert.
    Ich hab zwar eine Elektronikzündung, doch die ist auch schon über 30, ein neuer Geber und Steuerbox lagen schon bereit.

    Leider hat´s mir dann bei hoher Drehzahl einen Fremdkörper durch den Zylinder gezogen.
    Der Kolben hat einige Schläge abbekommen und ist Schrott, auch der Kopf hat einige Abdrücke.
    Die Zylinderlaufbahn blieb zum Glück unbeschädigt.

    Leider wird sich jetzt die Ursache für den Leistungsmangel nicht so schnell finden lassen, der Zylinder ist auf dem Weg zu RZT.
    Mir ist am Zylinder und Kolben auch nicht wirklich was aufgefallen, ausser vielleicht, daß die Kanten der Kanäle ziehmlich stark entgratet waren.

    Ich möchte jetzt keinesfalls den Zylinder oder die Fa. RZT in ein schlechtes Licht rücken, solange nicht die Ursache für die zu niedrige Leistung gefunden ist.

    Jedenfalls steht jetzt erst mal eine komplette Motorrevision an, bevor ich mich wieder auf Leistungssuche begebe...

    Zitat

    Alltagskunden die vielleicht nicht so aktiv in Foren sind wie die "High-End-Tuning-Kundschaft"

    Genau, so wie ich z.B., ich lese zwar ab und an mal in Foren aller Art rein, beteilige mich aber eher selten aktiv.

    Ich hab mir den Revup 60 gekauft, weil ich einen unauffälligen Zylinder gesucht habe,
    der mit den Serienkomponenten gut funktioniert aber dennoch eine fühlbare Mehrleistung bei moderaten Drehzahlen bringt.

    Allerdings liefert meiner nicht die angegebene Leistung und die Ursache dafür habe ich noch nicht gefunden. :(

    Natürlich habe ich auch schon RZT kontaktiert, die Antworten die ich erhalten habe waren aber nicht hilfreich.