Beiträge von Scharlachdorn

    3 von 100 Herrschaften mag vielleicht auffallen, dass da irgendwo kein stolzes RÖHM prangt.

    2 von 100 Herrschaften fühlen sich noch latent unwohl, weil 90% ihrer Alltags-Utensilien in China gefertigt worden sind.

    Ich würde kaum was aus der Hobbybude rausbekommen, wenn unsere asiatischen Mitmenschen nicht halbwegs erschwingliches Hightechwerkzeug auf ihren Werkbänken herstellten.

    Die Firma hatte auf Grund dessen die Lagersitze mit einem Elektrostift bearbeitet und dadurch den Sitz minimal vergrößert , so das die Lager wieder einen festen Sitz hatten .

    Hab ich auch schon so gemacht um alte Wellen zu retten. Insbesondere, wenn es nichts kosten darf, oder Aufchromung nicht möglich ist. Geht am besten per Aufspannung auf Drehbank bei möglichst unter 60 rpm. Danach etwas glätten, Voilà. Pfusch und hält dennoch erstaunlich gut.

    Sind es bei der bj wirklich auf jeder Seite Bleche für die Lager?

    Tatsächlich hast Du Recht und eine Erinnerungslücke aufgetan. Links kann gar kein Blech sein, weil dort auf dem Wellenstumpf das Lager ‘hinter’ dem fest verpressten Steuerritzel sitzt. Hat man letzteres allerdings runter kann man das Lager wiederum ohne größere Kraft entfernen. Die ganz Welle wird dann am Aussenring saugend in den Stahlgehäusering geschoben. Jedenfalls machte es immer wieder Spaß - und diese Erinnerung ist nicht verblasst - völlig kraftfrei (bis auf klebende Dichtungen) diese Motoren zerlegen und zusammenbauen zu können.

    Kawasaki Estrella エストレヤ RSx360 (1996) Cafe Racer vs. home made engine parts

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Kurzer Tellerrandausflug, der mir selbst bisweilen verwunderlich ist / war, denn ich kenne es im Grunde von allen anderen Motoren anders: bei meinem Kawa Single BJ360 respektive BJ250 sind werksseitig beide Wellenstümpfe mit ‘saugend’ sitzenden Kurbelwellenlagern 6306 versehen. Die Aussenringe sitzen ebenso saugend in eingegossenen Stahlringen und werden von je einer geschraubten Platte gesichert. Das ganze badet im gefilteren Öl. Die Motoren halten ohne Weiteres über 50.000 km, einzelne mit neuem Zylindersatz an 100.000 km und nie ist bislang an den besagten Kurbelwellenstellen je ein Problem bekannt geworden bei mehreren zehntausend gebauten Einheiten. Ich selbst habe ein gutes Dutzend Triebwerke dieser Art entsprechend ohne messbare KW-Probleme in den Fingern gehabt.

    Ich halte mich ja bevorzugt komplett raus, aber wenn ich solchen konstruktiven Unsinn sehe wie oben im Foto muss ich meine 20 cent auch einwerfen.

    Falls die gezeigte Tasche ausschließlich der Gewichtsersparnis (und keiner speziellen Strömerfunktion folgt) dienlich sein soll, kann man sie doch nicht in Hauptachse des Kraftflusses setzen und dann auch noch komplett durchstechen UND breiter als der Bolzen? Komplett irre. Viel mehr als unten gezeigt sollte man da nicht rausholen und am besten auch nicht so tief.

    Wo wird das in der Praxis so umgesetzt? Hast du da Beispiele, würde mich Mal interessieren.

    Es ist nicht der richtige Thread + ich bin im Markenumfeld wenig aktiv - dennoch weil’s gerade passt: Ich hab mich von Meister Slancars Softwareauslegung inspirieren lassen und das “Konzept” für meinen tschechischen Bauernmotorumbau auch so aufgegriffen. Schon aus Gründen der “Stützpfeilersymmetrie”. (übrigens zwecks Kanalbaukürze und Winkeln nebst weltweit patentiertem Leitapparat im Doppelportsektor 😂). Ob’s funktionert, weiß Gott der Herr, bzw. werden wir sehen.



    Übrigens, wo wir gerad beisammen sind, hat jemand Ahnung?: Mein Beschichter sagt die Stege bei einem dreiteiligen Auslass werden nicht hinterschliffen. Zitat: “Das würde gehen”. Ich liebe ja solche Aussagen. Beim Zweitteiler dagegen wird die lange Leiste sehr wohl (nur) innerhalb der Schichtstärke von um 0,1 mm etwas zurückgesetzt. Mir erscheint das nun wertetechnisch etwas mager, bei den ausgeführten Hinterschleifungen an Gussbuchsenzyl. (anderscht ginge es wohl nicht…) Aber grundsätzlich: hat jemand sich kommerzielle oder markenfremde Nikasilprodukte diesbezüglich mal genauer angesehen? Ich würde das auch beim Dreiteiler gern hinterschliffen wissen (am besten ohne Schichtstärkeverlust) Sollte ja nicht schaden etwas Vorbeugung.

    Wie lang und unförmlich sollen die Kanäle denn dann werden? Das ist definitiv nicht sinnvoll.

    Hier mal ein recht extremes (reglementgetriebenes) Design von DI Martin Slancar (classic-tech.at). Es hätten nach einigen Iterationen wohl immerhin 17 Pferdchen aus 50 cc angelegen, bei gut fahrbarem Drehmoment. Trotz, oder wegen der Ärmelkanaltunnel…


    Nachdem u.a. nu!s diverse Freds hier, auch für mein Eigenzyl.projekt in Details ein Ideengeber waren und ich heute wg. der Einbauspiele wieder schweißgebadet vom Mittagsschlaf aufgewacht bin, möchte ich den Fred nochmal kurz zu kapern erlauben, um ein paar weitere Aspekte bzw. Indizien (es besteht nämlich keineswegs Klarheit!) zum Thema Schmiedekolben und deren vermeintlichen Erfordernissen darzubieten.

    Und zwar hab ich wie in vielen solcher unruhigen Stunden mal wieder die alten Unterlagen gesichtet und Widersprüchliches festgestellt. Wössner sagt verbal ich solle für mein „Luftkühler“ (mit in etwa Trabbibohrung) min. 0,09 mm Einbauspiel vorsehen.

    Mal das alte Buch aus KX-Zeiten aufgeschlagen von 95 (löscht wenn es nicht gestattet sei) und gelesen:


    Man erkennt: 95er KX250 mit Gusskolben D 66,4 will ein EBS: ca. 0,05 mm - 0,07 mm. Wössner Katalog gibt für selbige KX mit Schmiedekolben ein EBS von nominalen 0,06 mm (also exakt obigem Mittelwert) vor. Etwas paradox.

    { Übrigens, rechnet bitte selbst nach, die Herrschaften aus Kobe gestatten der 250er ein Grenzlaufspiel von 0,27 mm und der 125er sogar astronomische -fast- drei Zehnteln. Ich weiß auch 30 Jahre später noch nicht, ob die damals krasses Zeug geraucht hatten, oder es schlicht ein Fehler war / ist. }

    Jedenfalls ist meine Erkenntnis soweit: Herstellungsart bzw. Materialvergütung des Werkstoffes sollte keinen Einfluss auf das erforderliche Einbauspiel haben, was sich mit eigenen Erfahrung des Wahl-Kolbens deckt.


    Bevor ich nun demnächst wieder in ewigen Altherrenforen, oder sonstwo verschwinde hier noch eine kurzer Einblick, worum es überhaupt geht, ob der vielen schlaflosen Nächte und Nachmittage:


    KX250 “sehr alt”



    CZ350-Biest (den KX Zyl. hab ich tatsächlich erst Monate später in die Finger…. oder man möge gern denken was man will)


    3D-Druck V13.2



    Erster und einziger Abguss V23




    PS: diverse hochrangige Chefkonstrukteure und Ladungswechselrechner haben mir schon mehrfach leidenschaftlich bestätigt, wie bescheiden die Doppelportlösung doch sei, wo ich dann gern gebetsmühlenartig wiederhole: jene gehören, genauso wie der Stehbolzenabstand von nur 70 x 70 zum selbstgesetzten Reglement und gehen mir nicht mehr außer Haus.


    Gruß


    SD

    Die Einbauspiele der Schmiedekolben in den Größen ist halt wegen der Wärmeausdehnung so.

    Ja Hallo.

    Ja, so sagt man. Dem widerspricht die größere Konizität von 4T-Schmiedekolben (gleiche Bohrung und Hersteller) bei deutlich kleinerem Einbauspiel. Ebenso widerspricht dem jener Schmiedekolben von Klaus Wahl, der seit 2 Jahren in eben jener Membran-Tschechin mit einst 5,5 Hundertsteln unauffällig läuft.

    Vielleicht kann Koll. nu! ja das Geheimnis lüften welches Spiel er am Nikasil-Twin nebst „Fertigkolben“ zu fahren gedenkt.

    Wahrscheinlich schon, Norman. Man kommt halt schwer los vom überaus lästigen Tuningthema. Es klebt einem bisweilen wie Kaugummi an der Sohle.


    Ich dachte ich stelle mal die Infos zur den Sonderkolben bei, wenngleich in der Simsonwelt wohl keiner jemals sowas braucht.

    Bei Wössner ist übrigens das Merkwürdige, dass sie bei 2T oft zu ungewöhnlich großen Einbauspielen raten. Das ist u.a. bei deren Maicoprodukten so (und damit bei vielen getunten 250er MZen) und der „Vespakolben“ im 407 Zero-G Nikasilzyl. von EGIG (wohl bis 80 PS) setzt dem ganzen mit 0,13 mm die Krone auf, bei immerhin 90er Bohrung. Mir hatte man für meinen neuen Eigengusszylinder mit D 77 auch zu fast einem Zehntel geraten. Der Zylinderbeschichter wiederum schüttelt darüber eher den Kopf und äußert Zweifel an deren richtigen Verständnis der Kolbenkurven.

    Bei Wössner bekommt man 4-Takt Kolben ab 4 Stück Mindestabnahme. 2-T Kolben dagegen ab 1 ea. (gefräst ausschliesslich auf 3-Achsmaschinen deshalb nur simple Geometrie d.h. rel. schwer). Hier die Anfrage vom Frühjahr:

    Guten Tag Herr ***

    Vielen Dank für Ihre Anfrage!
    Der Preis für Sonderanfertigung 2-Takt beträgt 276,00€ netto pro Kolben, mit Beschichtung. Sie können auch einen Kolben bestellen.

    Best regards / Mit freundlichen Grüßen

    RENATA WÖSSNER


    Gleicher Preis bei Wahl, dort aber ohne den Service der „Zeichnungsiteration“. Herr Wahl versetzt einem bei Bedarf auch jeden Pin preiswert und haltbar.


    Gruß


    SD