Spaltmaß, Quetschkante

  • Hallo, angeregt durch meine MZ TS 250 bei der speziell auf das einhalten bzw eistellen des vorgeschriebenen Spaltmaßes hingewiesen wird habe ich mich mal auf die Suche nach diesem Wert gemacht. Bisher erfolglos.
    Ich fahre eine S51 C/1 auf 60ccm aufgeschliffener Stinozyli Originalteil, und einen 60ger Kopf Nachbau. Ich habe aber den Verdacht das diese beiden Teile nicht miteinander harmonieren.
    Wenn ich dem DZM trauen kann (es ist mein einziger Zahlenwert den ich so wiedergeben kann) dreht sie bis 7000 Umin im 4ten.
    Ich meine aber das sie etwas mehr Bums haben sollte.
    Außerdem beeinflußt das richtige Maß der Quetschkante die Verdichtung und das Verwirbelungsverhalten des Gemisches maßgeblich.

    Es wär echt klasse da was zu erfahren.

  • Re: Spaltmaß, Quetschkante

    Hi,
    wenn ein Originaler 50er ausgeschliffen wird, senkt das die Steuerzeiten. D.h. er dreht dann etwas weniger hoch.
    Die 60er köpfe waren eigentlich immer ganz ok bis auf ein großes Quetschmaß, das sollte bei dir am besten zwischen 0,6 und 0,8mm liegen

    Gruß

  • Re: Spaltmaß, Quetschkante

    Hi, ich habe per Zinndrahtmethode ein Maß von 1,4mm ermittelt. Mehrfach probiert und gemessen.
    Gerade vorhin habe ich aber noch Verdichtung geprüft, bevor ich mich ans Werk mache.
    Wenn der Kompressionsmesser nicht absolut lügt bin ich jetzt bei einem Wert von ganz knapp 10 bar (Zeiger vielleicht 1mm vor 10) das ist doch nicht schlecht?
    Wenn ich nun zum erreichen des richtigen Wertes den Kopf plandrehe dann erhöht sich ja meine Verdichtung erheblich.
    Nur so nebenbei, meine Vmax laut Fahradtacho, Radumfang genau gemessen 1775mm
    69,6kmh. Ich habe den Wert 1880mm laut Lang ausprobiert da waren es 74,5kmh.
    Ich habe mal nachgerechnet, um auf einen Umfang von 1880mm zu kommen müßte der Reifen seinen Durchmesser um 35mm vergrößern, da wirds schon mit dem Schutzblech eng. Für mich reines Tachotuning.Hat man da wohl doch nötig.

  • Re: Spaltmaß, Quetschkante

    Das ist allgemein das Problem der Nachbauköpfe, sie sind zu hoch verdichtet.

    Planst du den Kopf jetzt noch, um die 0,8mm QK zu erreichen, steigt deine geometrische Verdichtung auf ~12:1.
    Wird dann schon langsam grenzwertig.
    Ich mein, du kannst es ausprobieren, am besten mit Superplus, um Klopfen zu vermeiden.
    Damit wirst du dein Drehmoment erhöhen und gleichzeitig den Verbrauch senken.
    Aber schneller wirst du dadurch auch nicht.

  • Re: Spaltmaß, Quetschkante

    Hmm ich bin mir sicher, das es auch Nachbau 60er Kopfe gibt die nicht so hoch verdichtet sind. Ich hatte z.b. noch keinen schlechten. Nur die 70er Köpfe sind kacke, da hilft dann nur selbst drehen...
    Die gemessene Verdichtung hatt nichts mit der Geometrischen zu tuhen, diese liegt je nach Auslasssteuerzeit noch höher. Trotzdem sind 10bar nicht gerade wenig. Am besten du besorgts dir einen nachgedrehten, z.b mal bei Langtuning nachfragen...

    Gruß

  • Re: Spaltmaß, Quetschkante

    Mein neuer 63er scheint auch zu hoch verdichtet zu sein.

    Habe auch 10 Bar Kompressionsdruck und der Motor klopft ab und zu ein wenig in niederen Drehzahlen.

    Fahre schon Super, da muss noch was besseres her^^

    Naja muss ich wohl auch mal das Quetschmaß messen :?

    Wie sollte das denn bei dem alten Gebläsemotor sein?


    THX
    Schvape

  • Re: Spaltmaß, Quetschkante

    Zitat von Drehbank

    Die gemessene Verdichtung hatt nichts mit der Geometrischen zu tuhen, diese liegt je nach Auslasssteuerzeit noch höher. Trotzdem sind 10bar nicht gerade wenig.

    Ah, Denkfehler :oops:
    Ich glaub Standart bei M541 Motoren ist eine Verdichtung von 9-9,5 bar.

  • Re: Spaltmaß, Quetschkante

    Nicht bar.
    Das geometrische Verhältnis ist gemeint.
    Im tatsächlichen kann erst ab Auslass schließen verdichtet werden. Wenn das effektiv um die 9 bar ergibt ist die Verdichtung schon einiges zu hoch.

  • Re: Spaltmaß, Quetschkante

    Danke für die Hinweise, ich habe schon den Versuch gemacht mir meinen Kopf bei einem bekannten Tuner mit L abdrehen zu lassen weil mir da auch gesagt wurde das die Verdichtung zu hoch wäre.
    Das Ergebnis war ein versauter Kopf für die Tonne, von wegen Brennraumoptimierung.
    Das einzige was gemacht wurde war den Kopf auf die Drehbank zu spannen und plan abzudrehen, sonst nichts ich habe die Flächen des Brennrauns gekennzeichnet und meine Markierungen waren immer noch da. Komisch oder?
    Also bitte, wenn ich was in der Höhe abdrehe dann wird doch die Verdichtung noch höher.
    Am Rande sei noch bemerkt das der Kopf schief abgedreht wurde und mit allen Mitteln nicht dicht zu bekommen war, war aber vorher dicht!

  • Re: Spaltmaß, Quetschkante

    Wichtig ist das der Kegelbund zur zwischen Kloben und Zylinderkopf auch gleich verläuft... also die sogenannte Qetschkante parallel mit Kolben und Zylinderkopf. 0,8-0.6 mm Quetschkante sind optimal.

    Der Haken an der ganzen Sache ist das bei den Kurbelwellen von Simson Fertigunstolleranzen von fast 0,5 mm vor herrschen ... und somit kommt man nicht drum herum sich dieses Qutetsch mas von einem erfahrenen Dreher am Zylinderkopf einstellen zu lassen, was natürlich Vorher auch Penibel ausgemessen werden sollte 8-) !

    Ebenso wichtig ist auch das du deine Zündeinstellung auf dein tuning anpassen tust.....sprich ein wenig mehr Frühzündung geben tust da dein Motor ja auch höher verdichten tut und du somit auch einen drehzalzuwachs hast in dem deine maximale Leistung im Drezahlband nach oben geht .

    Wirklich vermmeiden lässt sich ein klopfen des motors beim höherverdichten nicht wirklich es dein denn du hättest eine variable zündverstellung in verbindung eines Klopfsensores...... was aber utopisch, denn in dieser Leistungsklasse macht sich das auf den Verschleiß nicht wirklich bemerkbar.


    8-)

  • Re: Spaltmaß, Quetschkante

    Die Zündung eher später und nicht früher, gelle? Durch höhere Verdichtung einen Drehzahlzuwachs? Das wär ja mal cool!
    Und das Klopfen lässt sich sehr wohl vermeiden, wenn der Kopf ANSTÄNDIG AUF DEN KOLBEN UND ZYLINDER ANGEPASST IST.
    Worum gehts hier eigentlich? Um die Kompression, oder das geom. Verdichtungsverhältnis. Das sind 2 paar Schuhe....
    MfG.MS

  • Re: Spaltmaß, Quetschkante


    Shell ultimade :thumbup:

    Und is keiner da der auf mich aufpasst,
    Bau ich mir ne Bombe oder sauf was.

    S51

    85er straße von ZT
    20 BVF
    Vape
    AOA3

    Rennschwalbe

    KTM SX 200

  • Re: Spaltmaß, Quetschkante

    Zitat

    Außerdem beeinflußt das richtige Maß der Quetschkante die Verdichtung und das Verwirbelungsverhalten des Gemisches maßgeblich.

    Um erstmal diese Behauptung zu korrigieren.

    1. Die Quetschkante bestimmt die Verdichtung maßgeblich.

    NEIN, diese Aussage gilt eingeschränkt nur wenn ich die Quetschkante von 2mm auf 0,5 mm reduziere.

    2. Die Quetschkante bestimmt maßgeblich das Verwirbelungsverhalten des Gemisches.

    Ja das ist wahr.

    Du kannst bei niedriger und hoher Verdichtung mit der gleichen Quetschkante fahren, z.b. 0,8mm es spielt keine Rolle.

    Was sehr viele Leute immer und immer wieder durcheinanderbringen ist dass der Motor mit zu niedriger Quetschkante anfängt zu klopfen. Das Klopfen fängt bereits während der Kompression an, in diesen Bereichen ist der Kolben noch weit vor dem OT. ergo die Quetschwirkung noch nicht gegeben.

    Der Motor klopft von einer zu hohen Verdichtung bzw. einer zu niedrigen Oktanzahl und vorrangig in unteren Drehzahlen.

    Zitat von Drehbank

    .... am besten zwischen 0,6 und 0,8mm ....


    :thumbup:

    Zitat von Schvape

    Habe auch 10 Bar Kompressionsdruck und der Motor klopft ab und zu ein wenig in niederen Drehzahlen.

    Zitat von cook

    Wenn der Kompressionsmesser nicht absolut lügt bin ich jetzt bei einem Wert von ganz knapp 10 bar (Zeiger vielleicht 1mm vor 10) das ist doch nicht schlecht?

    Das ist nicht die richtige Methode! Auslitern führt zu einem guten Ergebnis. Professionell macht an das mit Bürette oder mindestens mit der Spritze. Wer rechnen möchte kann auch rechnen, aber das birgt eine hohe Wahrscheinlichkeit Fehler zu machen. weil man sämtliche Volumina einrechnen bzw abziehen muss. Was auch funktioniert ist die Nachbildung im CAD und dann das Volumen ausgeben lassen.

    engineering the unfair advantage

  • Re: Spaltmaß, Quetschkante

    Zitat von smu

    Drehbank hat geschrieben:
    .... am besten zwischen 0,6 und 0,8mm ....

    :thumbup:


    Ja, bei den besagten 60cc Nachbauköpfen. Getestet und läuft gut so.
    Nur bei den 70cc Nachbau hat es ab 0,8mm furchtbar genagelt: Quetschfläche winzig und sich öffnende Quetschspalte mit um die 20° Öffnungswinkel...

  • Re: Spaltmaß, Quetschkante

    Der 60er hatte mit 0,7mm Quetschmaß 12,5:1 soviel weiss ich noch. Den 70er weiss ich es nicht mehr hab den dann gleich aussortiert.

    Es müsste da unterschiedliche Hersteller geben, auf jedenfall sind die Nachbauköpfe nicht alle gleich.
    Da gibt es Köpfe die extrem ranzig gegossen sind, bei denen ist meist ein ALMOT schriftzug eingegossen. Und dann welche von so wunderschöner Beschaffenheit mit seidenmatter ebener Oberfläche und wenig Einschlüssen. Da steht dann nichts drauf. Aber schlecht entgratet sind sie alle, und überdrehen würde ich auch bei allen machen.

  • Re: Spaltmaß, Quetschkante

    Zitat

    Der 60er hatte mit 0,7mm Quetschmaß 12,5:1 soviel weiss ich noch.

    Ja das ist wohl zu viel für den Anfang bei sauber aufgebeautem Motor kein Problem, aber kaufen und draufbauen fällt bei dem wohl aus.

    Zitat

    Es müsste da unterschiedliche Hersteller geben, auf jedenfall sind die Nachbauköpfe nicht alle gleich.
    Da gibt es Köpfe die extrem ranzig gegossen sind, bei denen ist meist ein ALMOT schriftzug eingegossen. Und dann welche von so wunderschöner Beschaffenheit mit seidenmatter ebener Oberfläche und wenig Einschlüssen. Da steht dann nichts drauf. Aber schlecht entgratet sind sie alle, und überdrehen würde ich auch bei allen machen.

    Die Köpfe aus der polnischen Gießerei ALMOT sehen nicht so toll aus das stimmt. Sie glänzen auch mit einem ganz großen Eiertanz, wenn man sie abdrehen möchte. Im Guss sind die nicht so beständig, da kommt gern mal ein Einschluss zu Tage.

    Die seidenatten Zylinderköpfe müssten die von MZA sein, die sind unübertroffen im Guss.

    engineering the unfair advantage

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