Mein Schmiede-Projekt

  • Grüße an euch, liebe simsongemeinde!

    Da hier ja die meisten freunde des rohen metalls und des handwerks zu sein scheinen, dachte ich mir, dass das thema hier vielleicht einige interessieren könnte. :)

    also:
    Schon seit ich ein kleiner bengel war haben mich messer und schwerter ziemlich fasziniert. dann hab ich irgendwann mal zu nem geburtstag einen besuch bei nem schmied geschenkt bekommen. bei dem konnte ich son bisschen auf flacheisen und so rumhauen, alles aber nur mit erbärmlichen ergebnissen.

    So juckte mir also immernoch was in den fingern: ich wollte mir ein eigenes messer schmieden. also hab ich n bisschen rumgeguckt und ein buch gefunden, in dem haarklein beschrieben wird, wie man sich eine eigene esse baut, was man alles für werkzeug benötigt und wo ich welche materialien herbekomme.

    nach ein paar fehlversuchen und einigem heckmeck betreffend der suche einiger komponenten, war es nun gestern so weit: Ich hatte das erste stück glühenden metalls in der zange, erhitzt in einer eigenen gebauten esse, bearbeitet auf meinem eigenen amboss. :)

    Die esse besteht aus einem einfachen, jedoch mittlerweile ziemlich schwierig zu findenden, grillfass, also einem kleinen grill mit 3 beinen, mit einer gusseisernen schale oben drauf. unten hab ich das loch vergrößert um ein rohr reinbauen zu können, welches kombiniert mit einem föhn das luftzufuhrsystem darstellt. den grill hab ich für knapp 2,50€ vom schrott geholt.

    den amboss habe ich kurioserweise auch auf dem schrottplatz gefunden! ein tierischer glücksfall, sonst hätte ich nämlich auf einen h-träger oder ähnliches umsteigen müssen. der hat mich, neben dem transport seiner stolzen 31 kilo auf dem moped in einer art rucksack, mit ungefähr 17€ bemüht.

    befeuert wird das ganze mit stinknormaler grillkohle aus dem baumarkt. durch die stete luftzufuhr des föhns, zaubert man aus dem kleinen grill ein fulminantes inferno, mit dem man den stahl leicht zum glühen bringen kann.

    aprospos stahl: hierführ verwende ich eine spiral-autofeder.

    im anhang häne ich mal ein paar bilder an, die für sich sprechen sollten. :)

    ich hoffe ihr fandet den kurzen zusammenriss erquicklich. ;) ich werd hier ab und zu mal meine fortschritte teilen und euch dann am ende hoffentlich ein ordentliches messer präsentieren.

    falls es fragen zu dem projekt gibt oder ihr einige anekdoten die ich bisher erlebt habe hören wollt, einfach raus damit. (ich hab zwar selbst nur wirklich sehr wenige ahnung, aber wer weiß ;) ) es sollte natürlich klar sein, dass das nur hobbymäßig ist und ich nicht den anspruch habe ein 1000.schwarzer-gurt-kumitee-samurai-damaszener messer zu produzieren. ;)

    ahoi!

    hier die bilder:
    grill-esse: http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 130382.jpg
    hammer und amboss: http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 130476.jpg
    föhn (läuft nur auf kaltstufe), der über eine zurechtgeschnittene vuvuzela und ein stück fahrradschlauch mit dem krümmer verbunden wird: http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 130529.jpg
    da sieht man, dass es in der esse tatächlich heiß genug wird: http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 130649.jpg

  • Re: Mein Schmiede-Projekt

    kannst ja den föhn durch ein laub gebläse ersetzten :) macht etwas mehr druck ... :D

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    $$__$____EIN BRIEF FÜR_____$__$$
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    $$_____________’v’_____________.$$
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  • Re: Mein Schmiede-Projekt

    xD ich glaub da fliegen dir dann reihenweise die kohlen um die ohren. ist sogar schon bei einem läppischen fohn so: wenn nicht genug kohle drauf liegt, dann hat man auf einmal ein loch in der glut.^^

  • Re: Mein Schmiede-Projekt

    Moin,

    willkommen bei den Hobbyschmieden:)

    Hab gerad letzte Woche mein erstes Messer geschmiedet, geschliffen und gehärten+angelassen.

    Macht echt Spaß, ist aber nicht ganz einfach ;)

    Ein paar "Fehler" sind mir in deinem Bericht aufgefallen:
    Die Autofeder ist zwar besser als Baustahl, aber für ein gutes Messer eher nicht so gut..
    Bau daraus lieber eine Zange, die brauchst du eh und ist ne gute übung..
    Gut für Messer sind alte Feilen (gibts aufm Schrott für Cents..).

    Ein Schmiedehammer sollte gut abgerundete, fast schon gewölbte Bahn und eine Finne ohne Kanten, eher mit Radien haben. Dein Schlosserhammer ist suboptimal..der hinterlässt schnell tiefe Macken, die kaum noch auszuschmieden sind.

    Der Hammer sollte mindestens 1-1,2 kg haben. Eher so 1,5-2 kg.. Da wird dann aber dein Amboss schnell zu leicht.

    Holzkohle geht zwar zum Schmieden und hat sogar gewisse Vorteile (Randentkohlung eher unwahrscheinlich..) aber der Vebrauch ist echt enorm..

    Welches Buch haste denn? Ich kann die "die kunst des schmiedens" und "der schmied am amboss" wärmstens empfehlen..

    Grüße,

    Huj

    SIMSON: Präzision in jedem Detail.

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  • Re: Mein Schmiede-Projekt

    aloha!

    also ich benutze folgendes buch: http://www.amazon.de/Messer-schmieden-f ... 493&sr=8-1

    danke für den tip! das mit der feile werd ich mal ausprobieren. aber in dem buch wurden autofedern genannt, deswegen habe ich die dafür logischerweise als erstes besorgt. ich will damit ja auch keine rüdiger nehberg tour durch den djungle machen, deswegen reicht der federstahl für die ersten versuche aus. :)

    ja, das mit dem hammer steht auch in meinem buch. ich hab mich aber bisher nicht getraut, an dem ding rumzuschleifen, weil ich angst hatte, ihn eher zu versauen als zum schmieden zu optimieren. dass das teil so zum schmieden eher suboptimal ist, weiß ich aber. ;) der hammer, den ich benutze, hat 1,5 kilo.
    ich werde dann mal berichten, ob die 30 kilo tatsächlich zu wenig gewicht sind.

    ja, mit der kohle hast du ziemlich recht! da geht ordentlich was weg. hättest du eine idee für eine alternative?

  • Re: Mein Schmiede-Projekt

    Hallo,
    muß hier die ganze Zeit vor mich hingrinsen. Du erinnerst mich an mein erstes Messer, welches ich als Wanst geschmiedet habe.. würde davon gerne ein Bild hochladen, aber ich komm da nicht mehr dran. :D
    Schmieden ist nicht so leicht wie es aussieht, ich finds aber schön wie du dich der Sache (schon mit einfachen Mitteln) hingibst. Würde gerne mal ein paar Werke sehen.

    Das mit den Feilen stimmt wirklich. Und sowas fällt auch schnell mal "vom Hänger".. ;)
    Wenn du nen Panzer im Garten stehen hast, kannste dir auch vom Geschützrohr etwas absägen.. :thumbup:

    Anekdoten kannste immer gerne erzählen..
    Meinem Vater ist mal ein glühenden Teil aus der Zange fortgeflogen, direkt übers Auge. Ich durfte wie immer das Blut hinter ihm aufwischen.
    Deshalb hier der Hinweis: Zieh in deinem eigenden Interesse ne Schutzbrille und Gehörschutz auf. Auch die Wärmehandschuhe sind nicht verkehrt. Auch wenn das ne "hitzige Angelegenheit", denk an vernünftige Klamotten.. ;)

    Viel Spaß noch! :cheers:

  • Re: Mein Schmiede-Projekt

    Moin,

    Wenns dich interessiert, kann ich ja mal Bilder von meiner Esse und so reinstellen, alles selbstgebaut;)

    Als Kohle nimmste einfach schmiede-Koks oder Schmiedekohle Fettnuß 4..

    Ich hab bisher mit Kos gearbeitet, kauf mir heute aber mal Fettnuß..

    Brennstoffe gibts hier, falls du nichts in der Nähe hast:
    http://www.kohnen.de/shop/artikel_111.h ... 1f3887a6c8

    Grüße,

    Huj

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  • Re: Mein Schmiede-Projekt

    Nabend liebe Schmiederfreunde,

    ich hatte waehrend meiner Ausbildung zum Metallbauer 1998 ... 2001 auch das - naja - Glueck, bei einem Schmiedemeister in der Nachbarschaft zu lernen. Speyiell das Feuer entfachen (sonne broeckelige, aber harte, im Durchmesser runde 1cm ...2cm messende Steinkohle war es) hat mir immer Kopfzerbrechen bereitet, speziell, wenn der Alte daneben gestanden und Druck gemacht hat. Aber Schmieden konnte er. Das, wofuer er das Stueck Stahl nur 1x ins Schmiedefeuer packen musste, habe ich bis zu 3x wieder ins Feuer Zurueckpacken gebraucht. Aber Spass hat es gemacht.
    Angekotzt hat es mich nur im Sommer, wenn wieder ein Baubetrieb kam und mir seine runden, meisstens 16er Schnurstangen vorbeibrachte, die natuerlich Lehrlingsarbeit waren, sie wieder schoen 4-kantig spitz zu bekommen. Teilweise habe ich meine Hand garnicht mehr aufbekommen, wenn ich den Hammer ablegen wollte.

    Habt ihr schon mal einem hoelzernem Kutschrad einen Stahlring verpasst? Das habe ich damals auch machen muessen und nach dem Aufschrumpfen musste das Rad beim auf dem Beton fallen lassen so richtig schoen singen - hach ja, das waren noch Zeiten.

    Und heute? Heute bin ich ein vor dem Bildschirm hockender Klugscheisser - der damit sein Geld verdienen muss. Ganz im Ernst: Echte Handarbeit ist ab und an echt befriedigender, als dieses Ingenieurdasein. Auf das der Stahl niemals aufhoert zu gluehen :cheers:

    Btw.: Heiss ist nur ein Weiberarsch. Gluehender Stahl ist warm!!! Die Anekdote meines ehem. Meisters hat sich bis auf alle Ewigkeiten in meine Gehirnwindungen gebrandt ;)


    Gruss ausm Reich der Mitte,

    - b_k2


    Btw 2nd: scheiss englishe Tastatur!

    "Ich fürchte den Tag, an dem die Technologie unsere Menschlichkeit überholt. Die Welt wird dann eine Generation von Idioten sein." Albert Einstein (1879-1955)

  • Re: Mein Schmiede-Projekt

    Hallo,

    Marvin

    Hier die Bilder:

    Beim entgasen frischer Kohle:
    http://%22http//db.tt/TwQx6h1m%22

    Das Gehäuse für das agebläse ist selbst aus Blech gebaut, der Windkasten für die Feuerschüssel aus dickerem Marterial auch..der Hebel für die Schlackefaust funktioniert zwar, aber das agebläse ist zu schwach, sodass das ich erstmal drauf verzichten muss. Wird dann in der Version 2.0 mal überarbeitet.. Das schöne daran: das ganze hat mich nicht mal 20 Euro gekostet, da ich alles Material vom Schrott hab und somit recycling betrieb;)

    http://%22http//db.tt/EV064579%22

    Hier hab ich gerade eine Vertiefung in meinen Ambossklotz mit Stechbeiteln eingearbeitet, anschließend eine 2cm starke Bleiplatte eingegossen. so steht der Amboss schön satt.. Das Blechstück musste ich rumlegen, weil der Klotz oben so schief war und ich ihn nicht weiter kürzen wollte.. Da schöne an der Geschichte mit dem Blei ist, dass der Amboss so quasi von allein in der Waage steht.

    :cheers:

    @bommels:

    Wahre Worte ;) bisschen Ausgleich tut gut..

    Grüße,

    Huj

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  • Re: Mein Schmiede-Projekt

    tomz188: besten dank. :D gehörschutz finde ich bisher noch nicht so notwendig, aber mal schauen, vielleicht wird der sound ja penetrant, wenn ichs öfter mach. anekdoten folgen in bälde. :D

    huj: danke für den link! das koks sieht ziemlich nice aus. auf jedenfall besser als 4 kilo kohle pro sitzung zu verfeuern. glückwunsch zu dem messer. hast du das über ne bandschleifmaschine plan geschliffen? Was für nen amboss hast du denn am start`?

    bommels_k2: man, da beneide ich dich ja ein bisschen drum. sone richige ausbildung in sowas ist schon irgendwie beneidenswert, vor allen dingen, wenn ich mir so angucke, wie ich beim schmieden versage. :p

    ich hab jetzt schon eine zweite schmiede session eingelegt. ergebnis: gaaaanz langsam siehts schon ein bisschen nach dem rudimentären vorentwickelten stadium eines messers aus. und mein 10 kilo kohlesack ist bald alle. :p

  • Re: Mein Schmiede-Projekt

    Mit penetrant hat das nichts zu tun. Man gewöhnt sich ja an den Lärm.

    Gehörverlust kommt schleichend.. und damit geht auch ein Stück Lebensqualität.. :?
    Ich wollte es auch bloß erwähnt haben, was du dann machst steht auf einem ganz anderen Blatt.. ;)

  • Re: Mein Schmiede-Projekt

    Schönes Projekt, freut mich das du es versuchst.

    Ich arbeite haupteruflich als Schmied. Hab vorgestern sogar noch 'nen Messer Rohling gemacht. Übrigens auch aus Federstahl, um huj mal zu widersprechen. Federstahl eignet sich recht gut, da er zum einen härtbar ist und zum anderen elastisch genug für den Messerrücken. Perfekt wäre natürlich ein Baustahlrücken mit eingelegter Werkzeugstahl schneidleiste, aber ich denke bis zur Feuerschweissung willst und kannst du es nicht treiben.
    Feilen sind dagegen absoluter Mist. Viel zu hart, und wenn man die Körnung/Rifflung runtergeschmiedet hat bleibt einem zu wenig Material.

    Zum Heizmittel:

    Du kannst ruhig bei Holzkohle bleiben. Ich selbst arbeite mit Fettnuß, gern aber auch mit Holzkohle. Vorteil der Holzkohle ist ganz klar ihr Reinheitsfaktor, denn gerade als Anfänger verschwefelt dir das Material wahrscheinlich sonst sehr schnell. Außerdem ist an anständige Schmiedekohle inzwischen echt schwer ran zu kommen.

    Zu Hammer & Amboss:

    30Kilo sind schon recht mau. Unter 70kg braucht man eigentlich nicht beginnen, aber wenn man will geht alles. Versuch dich mal damit, und schau ob es geht. Wichtig ist in erster Linie ein guter Stand. Ambossbahn sollte sich auf höhe deiner Schwanzspitze befinden, der Klotz sollte recht eben sein damit der Ambos gut steht und unten solltest du ihn in etwas lockere Erde "einfundamentieren". Das ist zwar nicht perfekt, ermöglicht aber schonmal eine gute Ableitung. Dabei wird der Amboss auch deutlich leiser und hört auf zu klingeln, wobei so kleine Ambosse natürlich nicht ganz leise zu kriegen sind.
    Der Hammer sollte einen guten Kilo haben. Das muss man für sich selbst entscheiden, ich arbeite, da häufig als Kunstschmied, auch gerne mit einem leichten Hammer. Mehr als 1500g sollte man einem Anfänger aber nicht zumuten.

    Ich weiß jetzt nicht was das Buch so hergibt, aber wenn du willst kann ich dir bischen was zur technischen Ausführung sagen.

    Suzuki DR650RS, Eintopf für das tägliche :)
    Kawasaki ZXR750J Ninja, Wilbertsfederbein, ZX7R Gabel, Stahlfex, Metallicfarben und ZX9R Maschine für den Sonntagsausflug!

  • Re: Mein Schmiede-Projekt

    Hallo Polemann,

    schön, dass sich ein echter Schmied zu Wort meldet.

    Bezüglich des Federstahls hab ich die Möglichkeit der Verwendung nicht i. frage gestellt, nur gesagt, dass es besseres gibt. und das sind zum Beispiel feilen.

    federstahl wird meist nur als Lage beim damastzieren verwendet.

    Feilstahlt ist oft ein 1.2002, 1.2003 oder auch 1.2008.

    Also C-Gehalt über einem Prozent. Damit gut Härtbar und im Messerforum sowohl von professionellen Messerschmieden, als auch Anfänger genutzt, sogar für Rasiermesser.

    Zu hart ist das Material nach dem härten auch nicht - dazu gibt es ja das mehrfache Anlassen.

    Was die Dicke angeht: ich hab die Zähne nicht abgeschliffen, da durch Abbrand, Hammerschlag usw. eh einiges an Material verloren geht, den rest konnte ich problemlos einstauchen.

    Meine Klinge aus einer einzigen Feile, die auch noch abgeschrotet wurde, ist 25 cm lang und am Rücken gut 6mm stark. Also tendenziell fast zu dick.
    Dazu muss man sagen, ich nehm auf dem Schrott eher die großen Feilen mit, also 30cm aufwärts..

    Ansonsten geb ich dir recht!

    (magst eventuell mal deine Schmiede zeigen??)

    Grüße,

    Huj

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  • Re: Mein Schmiede-Projekt

    Um mal eins vorweg zu nehmen, es ist nicht meine Schmiede ;) Ich mache dort aktuell ein freiwilliges Jahr, also praktisch das erste Lehrjahr mit ein paar angenehmen extra Einweisungen/technischen Hintergründen. Ich verlink jetzt einfach mal die Seite -> http://%22http//www.eisenzeit-schmiede.de/werkstatt.html%22

    Zur Materialkunde kann ich recht wenig sagen. Ich hab mich allerdings auch mal an einer Feile versucht und fand das Ergebnis eher mau. Als Rasiermesser sicherlich tauglich, als Alltagsmesser wäre es mir zu hart/spröde. Auch vom Schmieden eher "unangenehm".

    Und wenn dir das Material abbrennt, arbeitest du zu warm bzw. lässt du die Kohle nicht genug abschwefeln. Bei sauberer arbeitsweise solltest du nach dem schmieden eine glatte recht saubere Oberfläche beahlten. Die Drahtbürste hilft da auch sehr.

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  • Re: Mein Schmiede-Projekt

    Moin,

    da hast du sicher recht - ist alles eine Frage der Verwendung. Als Küchen oder Rasiermesser ist so eine Feile sehr gut, als Wald- und Wiesen- Urwaldmesser eher nicht. Da gehts ja auch weniger um die Schärfe, als vielmehr um die mechanische Belastbarkeit..

    Unter Abbrand meinte ich die natürliche Verzunderung des Werkstoffs, der laut meinter Literatur gut 5 Prozent des Volumens vernichten kann. Wenn die Feile anfängt Funken zu sprühen, also verbrennt ists eh verloren..

    Man merkst natürlich bei so einem mittel legierten Stahl, dass es bisschen mehr Widerstand unter den Hammerschlägen hat, als ein Baustahl. Aber wer das eine will, muss das andere mögen;)

    Grüße,

    Huj

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  • Re: Mein Schmiede-Projekt

    Mit unangenehm meinte ich eher, dass der sinnvolle Arbeitsbereich sehr klein ist. Fällt auch bei verschiedenen Werkzeugstählen schnell auf, gerade wenn man mal Meissel oder ähnliches macht.

    Wie und wo schmiedest du denn? Hast du 'ne eigene kleine Werkstatt/Schmiede? Was machst du so?

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  • Re: Mein Schmiede-Projekt

    Moin,

    Ich hab ne Werkstatt, mit Esse, Schmiedeschraubstock, Amboss und so..

    Schmieden hab ich dieses Jahr begonnen.. Mal nen Meissel ausziehen, nen Messer, paar Zangen usw.. Ich bau das aus ;)

    Gruesse,

    Huj

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  • Re: Mein Schmiede-Projekt

    @ Poleman: yeah, vielen dank für die tips! :)
    das mit dem amboss stimmt wohl, aber ich hab mittlerweile mitgekriegt, dass es für meine belange so erstmal ausreicht. ein größerer amboss wäre zwar super, aber mit den kilos kommt ja auch der höhere preis und das will ich erstmal nicht bezahlen. nicht solange ich nicht weiß, ob ich ein halbwegs als messer zu bezeichnendes teil zu stande kriege. :)
    über arbeitsweisentechnische tips würdei ich mich natürlich sehr freuen!
    denn im grunde weiß ich ja gar nicht so richtig, was ich da treibe. habe neulich zum beispiel probiert, eine zange umzuschmieden, aber habs ziemlich heftig versaut. einer der hauptgründe war, dass ich nicht wusste, wie ich da am besten schlage und auf welchen teil des ambosses man das schmiedestück zu welcher zeit legt und sowas. das heißt: über tips freue ich mich immer! :)

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