Beiträge von YYYYY

    Mit Originalauspuff Spitzenleistung bei 6500 1/min ist schon etwas sportlicheres Niveau, 500 1/min weniger wären da eher nach meinem Geschmack, aber das ist durchaus streitbar und der Zylinder ist ja als Ersatz für den LT51 Steuerzeiten gelabelt, also schon in Richtung Tuningzylinder.

    Der Vollständigkeit halber sollte hier vielleicht erwähnt werden, dass es beim Threadersteller auch mit dem LT60Reso Probleme gab, sodass die Performance-Probleme in erster Linie andere Gründe haben:

    einzylinderjan
    29. Februar 2024 um 11:44

    Das sind eben Tuningzylinder, auch mit Originalauspuff. Bei schlampigem Setup (Vergaser) kommt eben einfach keine Leistung.
    Mittlerweile sind bei vielen Anbietern die Basic-Zylinder auf einem richtig gutem Level, siehe ZT 50er/60er TGL oder Schmitt GST50/60 usw.

    Die Zylinder werden alle mit Serienluftfilter, Vape und 16er BVF gut abgestimmt richtig gut fahren - mal mit mehr, mal mit weniger Drehzahlen, mann muss schon die Diagramme anschauen.
    Wenn die sich wie Gummi fahren, passt hier massiv was am Setup nicht - was man ja im neuen Thema vom einzylinderjan sieht. Da wäre es an der Stelle durchaus fair, hier mal etwas Korrektur zu schreiben, oder?

    Auch ist es durchaus bekannt, dass die Originalzündungen bei Tuningzylindern Probleme haben können. Wenn mit der Delta untenraus massiver Leistungszuwachs erfolgt, dann war hier definitiv was mit der Ori-Zündung nicht in Ordnung (Ja, auch wenn es vorher am Originalzylinder ging!). Dass dann obenraus mit der Delta die Wand kommt, kann an der Kurve liegen. Mit AOA obenraus gegen die Wand drehen liegt i.d.R. an der Zündkurve. Die Vape wäre hier durchaus eine Option gewesen.

    Wenn die Peripherie Schrott ist, wird der beste Zylinder nichts reißen, da ändert sich auch im Jahr 2024 nix dran.

    Ich denke schon darüber nach wie ich einen Umschalter für mehrere Kurven in die Originalamaturen integrieren kann.

    Kann man eventuell das auch mit einen Taster und einer 7-Segment Anzeige als Umschalter mit Anzeige programmieren?

    Ein Display oder anderweitige Anzeige habe ich vorerst nicht geplant. Es ist nicht ausgeschlossen, aber aktuell nicht auf der Agenda.
    Zum Testen der max. 10 Kurven wäre dann eben der Dreh-Dipschalter. Wenn 1 oder 2 passende Kurven gefunden sind, muss dann der Umschalter am Lenker reichen. Nach einigen Monaten weiß man eh nicht mehr, welche Kurve was macht, wenn da bis zu 10 an der Armatur ausgewählt werden können. Damit produziert man im Zweifelsfall nur Metallschrott. Wäre äußerst Schade.

    Wenn die ganze Geschichte steht, würde ich als nächstes Paket eher die Schnittstelle per Bluetooth und/oder Wlan zu Laptop/Smartphone umsetzen. Aber dazu muss erstmal die Zündung abgeschlossen werden, aktuell lohnt es nicht, darüber groß zu diskutieren, bevor die Zündung an sich fertig ist.

    Ich versuche einen guten Mittelweg zwischen technischem Tiefgang und Einfachheit zu wählen. Wenn es wenigstens interessant zu lesen ist, auch wenn nicht alles verstanden wird, ist schon einiges erreicht. Wenn ich es noch detaillierter erkläre, werden die Texte ewig lang und dann bleibt der Lesespaß auf der Strecke.

    TC wäre interessant.

    Meinst du Track-Control? Wird unverhältnismäßig aufwendig und der Anwendernutzen ist bei den wenigsten gegeben, v.a. bei der Vape. Für den harten Renneinsatz ist die Vape nicht erste Wahl.

    Die ersten Versuche an der Vape laufen. Der Leistungsteil ist klar, das wird später integriert, da kann ich per Plug&Play von den Analogvarianten übernehmen und brauche nicht (viel) testen.

    Interessant sind jetzt die Signalaufbereitung und danach die Verarbeitung durch den Pico. Los geht's mit dem Gatesignal.
    Wie schon erwähnt ist das bei der Vape eine kleine Herausforderung. Es gibt 2 positive und 2 negative Spikes und die sind alle verschieden. Jetzt kann man natürlich die negativen Spikes relativ einfach wegfiltern. Dann blieben zwei positiven Spikes. Aber ich werde hier einfach einen komplett neuen Ansatz probieren und die positiven und negativen Spikes auswerten. Das ergibt 4 Flanken.

    Die Signalaufbereitung erfolgt klassisch mit einem Komparator. Alternativ könnte man einen Schmitt-Trigger verwenden, aber ich sehe aktuell keine Vorteile, die Hysterese zur Verfügung zu haben, also warum unnötig Mehraufwand betreiben? Zeit ist kostbar.

    Das tolle an den Standardkomparatoren ist, dass die 2 Signalwege erfassen können. Also kann ich die positiven Flanken T1 und T2 und die negativen Flanken T3 und T4 auf getrennten Eingängen auswerten. Der Bauteilaufwand hält sich dadurch in Grenzen. Unter Umständen bringt das Vorteile in der Drehzahl- und Zündzeitpunkterfassung.

    Die Periodendauer TP1 und TP2 kann sauber 2x aufgenommen werden. Ob das von Nutzen ist, weiß ich noch nicht. Aber für den Fall der Fälle steht es zur Verfügung.

    Nach den ersten Versuchen habe ich den AMS1117 durch Kurzschluss gekillt. Klassischer Fehler, wenn auf Sicherungen verzichtet wird. Also habe ich einen neuen Spannungswandler mit LM317 aufgebaut, Sicherungen intergriert und gleich das Spannungslevel von 3,3 V auf 5 V gehoben. Gute alte Bastelei auf dem Steckbrett ^^

    Der Kollege hier berichtet auch von "Crashes" vom Arduino Nano im Automotive-Bereich:

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    Abhilfe hat hier eine Vulkanfiberdichtung ("fish paper") und Kupferdrahtfolie ( "copper screen") gebracht, dass er über dem Prozessor und Oszillator angebracht hat. Das Kupfer hat er an den Schild der USB-Buchse gelötet.

    Das wäre durchaus nachrüstbar. Die Position vom Nano ist ja nun bekannt. Da könnte man mit einem Schaftfräser bis zur USB-Buchse fräsen, der Schild verträgt paar Kratzer vom Fräser. Von da an bis ca. 1 mm über dem Prozesser freifräsen. Die Pins auf dem Board können dabei als "Tiefenmaß" gelten. Wenn die erreicht sind, das Kupferdrahtgitter platzieren und an den Schild löten. Das restliche PU auf dem Prozessor ist dann die Isolation, dann braucht es kein Vulkanfiber o.ä.

    Die Roadmap steht: https://www.opensimspark.org/vscdip

    Was wäre denn ein schöner Lenkerschalter, um zwischen 2 oder 3 Zündkurven zu wählen?
    Irgendwas "schönes" und schmales ungefähr so: https://www.ebay.de/p/15028965791?iid=225990274302
    Damit es möglichst dezent am Lenker erscheint.

    Auf der CDI würde ich einen DIP-Schalter in Drehversion vorsehen.
    Dann können bis zu 10 Kurven programmiert werden (ob man das nun braucht, sei dahingstellt). Und dann können auf dem Dyno oder der Teststrecke der Reihe nach durchgetestet werden.

    Am Lenker können dann die 2 oder 3 Favoriten belegt werden. Es wurde ja schon Launchcontrol gewünscht. Das könnte man mit einer Kurve umsetzen.

    Nach künstlerischer Schaffenspause war ich wieder etwas tätig. Die Website stricke ich gerade auf DE als default-Sprache um, und Englisch wird dann bei Bedarf ergänzt.

    Die Zündkurve habe ich ergänzt. Es sind ca. 7-8 ° Verstellung bis 12 000 1/min je nach Vape-Version:

    vscdi3 [OpenSimSpark]

    Die CDI funktioniert seit 7 Jahren im SR50.

    Weiterhin habe ich mir Gedanken zum weiteren Projektverlauf gemacht - eine analoge CDI weiter zu entwickeln macht wenig Sinn. Der Funktionsumfang ist begrenzt, es bringt wenig Vorteile ggü. bestehenden oder anderen Zündungen. Für die analoge Welt muss die VSCDI3 reichen. Das Design ist ausreichend ausgereift, und die Anzahl an Komponenten hält sich in Grenzen. Das ist v.a. für den Nachbau wichtig.

    Alles weitere an Gehirnschmalz fließt dann in die frei programmierbare Version.
    Die Basis dazu wird ein Raspberry Pi Pico bilden, damit habe ich letztes Jahr schon andersweitig rumgespielt:

    Raspberry Pi Pico, RP2040 Mikrocontroller-Board
    Raspberry Pi Pico ist ein kostengünstiges, leistungsstarkes Mikrocontroller-Board mit flexiblen digitalen Schnittstellen. Die…
    www.berrybase.de

    - sehr günstig mit ca. 4 €
    - ARM Cortex M0+ mit 133 Mhz
    - sehr einfach zu programmieren mit MicroPython
    - Produkte von der Raspberry Foundation sind extrem lange verfügbar

    Der einzige Knackpunkt könnte die Programmiersprache sein: Da Python bzw Micropython interpretiert wird, ist es per se langsamer als kompilierte Varianten.
    Aber wir haben 133 Mhz zur Verfügung und müssen "nur" Motoren steuern. Das sollte machbar sein.
    Als Option B können zeitkritsche Programmteile in C module ausgelagert werden.

    Ich oute mich mal und frage nach weil ich es nicht genau erkennen kann. Du meinst den delay vom Komparator zb im ersten Zyklus, da ist es am deutlichsten, oder? Die Größe der Pfeile spielt keine Rolle? Leider kann man nicht rein zoomen. Mehrfachflanken oder gezappel auf dem Analogsignal wären doof.

    Ja genau. Auf Seite 3 ist das Originalbild, da sieht man es besser.

    Die größe der Pfeile ist irrelevant, ist nur mit Paint gekrakelt.

    Das hat mir jetzt keine Ruhe gelassen und ich habe einen Blick ins Datenblatt vom Komparator geworfen.

    Auch wenn es Gründe gibt, davon abzuweichen, aber die Layout-Empfehlungen umzusetzen ist in der Regel nie verkehrt. Für die Versorgungsspannung für den Komparator wird hier ein Bypasskondensator von 0,1 uF empfohlen. Den gibt es auch, aber der ist ziemlich weit weg vom VCC (Versorgungsspannung). Da VCC vom Nano kommt und die Leiterbahn schon recht lang ist. Weiterhin ist die Leiterbahn von OUT zum NANO sehr lang. Zwar läuft der Ausgang vom Komparator nicht parallel zu den Eingängen, dafür sitzt aber die DC-DC-Spannungsquelle direkt über dem Komparator! Und da das ein Schaltregler mit irgendwas >100 kHz Schaltfrequenz ist, besteht hier direkte Gefahr für transiente Einkopplungen. Das könnte auch durchaus den unsauberen Signalverlauf vom Komparator erklären.
    Die Schaltregler sind teilweise kleine EMV-Dreckschweine.

    Es hätte sicher nicht geschadet, den Komparator so nah wie möglich an den Nano zu setzen und so weit weg wie möglich vom Buck-Boost Converter.
    Das lässt sich leider nachträglich nicht mehr korrigieren oder kompensieren, das bedeutet zwangsweise ein Redesign von Board, wenn was zutreffen sollte.

    Damit das Moped rückwärts fährt, muss ja viel Vorzündung vorhanden sein. Entweider die Kurve hat in den unteren Drehzahlen viel Vorzündung (was aber bei einer frei programmierbaren Kurve keinen Sinn macht), oder irgendwas in der Signalverarbeitung sorgt dafür, dass die Zündkurve unerwünschterweise manipuliert wird.

    Heute war der Rest dran. Alles zerlegt, nun muss "nur" noch die Schaltung analysiert werden.
    Unter dem Buck-Boost-Converter (DC-DC-Spannungswandler) war der Rest für die Triggerschaltung verborgen.
    Insgesamt sieht alles solide aus. Die Leiterplatten sind sauber konstruiert, das ist kein Erstlingswerk. Alles was SMD-gelötet ist sieht auch sauber aus.

    Nur die THT-Bauteile sind schon recht bescheiden eingelötet. Das passt irgendwie nicht ins Gesamtbild. Das sagt natürlich erstmal nichts über die Funktionalität aus, aber es ist schon wunderlich. Die Signalaufbereitung ist der Knackpunkt an der Vape durch die innenliegenden Pickup-Spule und an der Stelle sieht die Ausführung auf der Leiterplatte am dürftigsten aus.

    Dann habe ich mir nochmal das OSZI-Bild aus dem Thread angeschaut und die Flankenqualität ist nicht besonders gut.
    Die grünen Pfeile sind das Signal der Pickupspulen. Die roten Pfeile das Komparatorsignals (das Bauteil, das aus den "Wellen" der Pickupspulen das Rechtecksignal für den Nano formt). Normalerweise müssten die Pfeilspitzen immer an der gleichen Stelle sein, aber die roten Pfeilspitzen sind immer an einer anderen Stelle. Das macht schon mehrere Grad Unterschied aus innerhalb einer Umdrehung, das darf auf keinen Fall sein.

    Das wäre in Summe eine erste Tendenz für EMV-Problemchen oder Designfehler. Nicht gut.

    Das Verfahren ist ziemlich einfach und damit habe ich schon einige CDIs zerlegt: Heißluftpistole, Messer, kleiner Schraubendreher. Und viel Zeit.

    Am Gehäuse zuerst die Kanten entfernen. Entweder eine Raspel nehmen. Flex geht sicher auch. Bei der CDI hier hab ich die Kanten mit dem Akku-Hobel entfernt. Dann die CDI grunderwärmen und anschließend die Außenflächen ca. 2 cm schneiden, nachwärmen ( ca 5 Sekunden), schneiden, erwärmen usw. Sobald das PU zu kalt wird merkt man das relativ schnell und dann hilft nur Wärme.

    Das sieht dann so aus:

    Und dann ist es extreme Fleißarbeit. Stückchenweise ca. 5 Sek das PU erwärmen und schneiden. Erst grob, dann immer feiner. Aufpassen sobald man die ersten Komponenten sieht. Das PU nicht schmelzen oder verbrennen! Nur so weit erwärmen, dass es weich wird. Und die Feinarbeiten dann mit dem Schraubendreher. Von der Leiterplatte und den Bauelementen löst sich das ganz gut ab. Mit dem Messer bekommt man ca. 90-95 % vom PU weg und die letzten Prozent an den filigranen Stellen dann mit dem Schraubendreher. Richtig knifflig wird es vor allem bei kleinen SMD-Bauteilen, da ist ruckzuck die Beschriftung weggekratzt.

    Und das allerwichtigste: Ein gescheiter Handschuh für die linke Hand (als Rechtshänder). Spätestens nach 5 Minuten wird man wissen warum ;)

    Ich habe mir die ersten 9 Seiten durchgelesen und erstmal die Historie erarbeitet. Wenn ich das jetzt richtig nachvollziehe dann:

    1. DCDI-S für E-Zündung (09/2019)
    - mit blauem Poti

    2. DCDI-V für Vape (04/2020 bzw 07/2020)
    - blaues Poti entfällt
    - rote und grüne LED

    3. DCDI-V3 (12/2020)
    - 5 mm höher ("dicker")

    4. DCDI+ (12/2020)

    Im Update von Dezember 2020 wird der Vergleich zur V2 beschrieben, allerdings wurde die nie vorher erwähnt. Ich gehe aktuell davon aus, das mit der V2 die DCDI-V ab April 2020 gemeint ist.

    Dann würde ich aktuell vermuten, dass die DCDI-V3 und die DCDI+ die gleiche Hardware haben und die DCDI+ um ein Displaymodul ergänzt wurde. Das passt zum modularen Aufbau mit 2 Leiterplatten.

    Frage: Funktioniert die DCDI-V3 problemlos und die bekannten Problemchen treten nur bei der DCDI+ auf? Das würde schonmal Indizien geben, ob wir Software- oder Hardwareprobleme haben. Und wie sah es mit den Versionen davor aus?

    Die 5 mm mehr Aufbauhöhe ab DCDI-V3 könnten von der USB-Buchse vom Nano kommen, die steht am höchsten über. Die ISP-Schnittstelle (der 4-Buchsenstecker neben der roten und grünen LED) scheint ab -V3 entfallen zu sein. Ich kann es auf den Bildern nicht genau erkennen. D.h. vor der -V3 könnte ein anders Microcontrollerboard verbaut gewesen sein.

    Wurde der Verguss auf den Bildern schon entfernt und war selbst im USB Harz drin?

    Jop, das war komplett ausgegossen. Selbst die USB-Buchse.
    Das wäre besser gewesen, da kommt eine Blindkappe drauf. So hätte der Hersteller im Servicefall die Seite öffnen können ("Anbohren") und z.B. ein Softwareupdate drüber bügeln können. Danach wieder blind machen und ausgießen.

    Keokeo hat mir seine DCDI zur Verfügung gestellt. Vielen Dank :thumbup:


    Die Neugier war dann doch gegeben und ich habe den ersten Eingriff vorgenommen.
    Die DCDI ist modular aufgebaut aus zwei eigenen Platinen und der restlichen Peripherie.
    Die oberste Platine hat das Display, die Bedienelemente etc.

    An der unsteren Platine ist der Rest angeschlossen.

    Das sieht erstmal solide aus und es könnte durchaus schwierig werden, das genaue Problem zu lokalisieren.
    Leider ist das Teil komplett ausgegossen, sodass man an nix rankommt.

    Wenn das Ding komplett zerlegt ist und ein Schaltplan steht, kann man Überlegungen zur Ursache anstellen. Alles andere wäre zum jetzigen Zeitpunkt nur Mutmaßen und Raten.

    war das Sarkasmus? Ich sehe da ein eingeschlafenes Thema. Ich hätte großes Interesse an einer P&P Lösung für die Vape Zündung.

    In den letzten Jahren hat sich leider privat und beruflich einiges geändert, sodass das Thema Zündung und Simson immer mehr in der Hintergrund gerückt ist.
    Ich bin 2022 und 2023 keinen Meter Moped gefahren.

    Das ist weiter ein Herzensprojekt und es juckt auch immer mal wieder, da weiter zu machen, aber die Zeit ist der größte Knackpunkt :/

    Ein Spender für die Analyse ist gefunden, sobald das da ist, leg ich los.

    Falls wer eine nichtfunktionierende CDI hat und keinerlei Verwendungszweck mehr hat:

    Wenn mir einer sowas zuschickt, könnte ich es auseinanderoperieren und nachschauen, wie es aufgebaut ist. Vielleicht kommt man damit der Sache auf der Spur, warum es teils Probleme gibt.

    Kleiner Hinweis: Da die Geschichte nicht zerstörungsfrei ist, wird der Spender ausschließlich mit Wissen, aber nicht mehr mit einer funktionierenden CDI belohnt.

    Man erkennt Lunker in den Bohrungen der Stehbolzen.

    Die Dichtflächen am Kurbelgehäuse und zum Zylinder sind sehr massiv ausgeführt. Aus gusstechnischer Sicht hätte man das sicher anders gestalten können, dann wäre es da lunkerfrei. Durch die Massenansammlung erstarrt das Alu in der Mitte der Masse zuletzt, sodass hier eben Lunker entstehen. Aber anhand der Bilder würde ich schätzen, dass auch nur dort Lunker sind. Die überfrästen Dichtflächen sehen gut aus. Wenn also nicht angefangen wird, an dem Gehäuse rumzufräsen, sollten die Lunker keine Probleme bereiten, weil nach außen und innen hin alles dicht ist.

    Hat schon wer Steuerzeiten und eine Portmap? Das Prinzip gefällt mir richtig gut, genau das Konzept fahre ich selbst gefräst im SR50.

    Aber da liegen 6 Nm am Rad an :) Ich denke mit etwas Feinschliff ist das auch beim TGL möglich.

    Egal wo ihr einen "BVF" 16N1 - 21N1- Vergaser kauft: JEDER Vergaser ist eine Totgeburt, weil dem Vergaser ein zentrales Element fehlt: Die Leerlaufbohrung.

    Das was landläufig als Leerlaufbohrung bezeichnet wird, ist lediglich eine Progressionsbohrung. Die wahre Leerlaufbohrung fehlt ganz einfach (lustigerweise ist die in originalen BVF-Zeichnungen vorhanden, nur in der Fertigung wurde die wegrationalisiert. Danke Planwirtschaft!).

    Schaut euch einfach mal einen Mikuni VM 20 an: eine Bohrung unter dem Gasschieber, eine davor. AHA!

    So wie das jeder moderne Vergaser hat. Nur nicht die Ostgurke :)

    Bedauerlicherweise hat das 2023 immer noch kein Hersteller/Händler/Tuner geschafft, diesen Missstand zu identifizieren und in Serie umzusetzen.

    ALLE anderen Optimierungen an den 16N1-Vergasern sind lediglich Symptonbehandlungen, aber keine Beseitigung.

    Die 16N1 Vergaser funktionieren erst richtig gut, wenn da eine Leerlaufbohrung drin ist. Und danach kann es an den Feinschliff gehen.

    Weil die Leerlaufbohrung fehlt, reagiert jede Charge ultraempfindlich auf Fertigungstoleranzen. Und es wird zur Lotterie, einen funktionierenden Vergaser in der Hand zu halten.

    Englisch könnt ihr? Dann lesen!