Verstehe ich das richtig: Bauartbedingt kann man die M53-Kurbelwelle nicht vibrationsärmer gestalten!?
Um einen Einzylindermotor (nahezu, also die erste und zweite Ordnung) vibrationslos betreiben zu können, benötigt es zwei je gegensinnig laufende Ausgleichswellenpaare, die einmal mit einfacher und einmal mit doppelter Kurbelwellendrehzahl laufen.
Beschränkt man sich auf den Ausgleich Massenkräfte erster Ordnung, reichen 2 gegenläufige Ausgleichswellen mit einfacher Kurbelwellendrehzahl. An der Kurbelwelle werden dabei nur die rotierenden Massen ausgeglichen. (Wuchtfaktor 0).
Will man den mechanischen Aufwand weiter reduzieren, bringt man zusätzliche Gewichte an der Kurbelwelle an und ersetzt damit eine Ausgleichswelle. Allerdings leitet man hier bereits ein Massenmoment erster Ordnung um die Kurbelachse ein, das auch wieder zu Vibrationen führt.
Spart man sich auch die letzte verbleibende Ausgleichswelle, so landen wir beim spärlichen Simsonmotor. Um die Vibrationen irgendwie in Zaume zu halten, wird der Wuchtfaktor eingeführt und damit ein Teil der vertikal (In Zylinderachse) oszillierenden Kräfte durch Kolben und Pleuel in umlaufende Kräfte umgewandelt. Das resultiert in einer geringeren vertikalen Kraftkomponente, aber es entsteht eine zusätzliche Horizontale.
Die einzige Möglichkeit, die entstehenden Vibrationen im Simsonmotor zu reduzieren, besteht also in der Verringerung der oszillierenden Massen mit gleichzeitiger Korrektur des Wuchtfaktors an der Kurbelwelle.
Schwermetalleinsätze helfen, die benötigten Massen zum erreichen des Wuchtfaktors anzubringen, ohne auf der Gegenseite Material abzutragen, denn pauschal und verallgemeinert gesagt will niemand eine leichte Kurbelwelle in seinem Motor.
Größere Kurbelwangen ermöglichen reduzieren die benötigten Massen zum Ausgleich, da diese weiter entfernt von der Drehachse angebracht werden können. Beides ist aber kein Werkzeug, um Vibrationen zu verhindern, sondern gängige Praxis zum teilweisen Massenausgleich.