• Nachdem nun der große Medienrummel um den Brand im Netzeinspeisetransformator AT01 im KKW Krümmel abgeebbt ist, würde ich gern eure ehrliche Meinung zur Erzeugung elektrischer Energie durch Kernspaltung in Deutschland hören.

  • Ich fühl mich hier sicher und wenn alle Kraftwerke aus Deutschland weg sind wird es auch ni anders sein. Die Nachbarländer haben auch Atomkraftwerke und Strahlung macht im Ernstfall nicht an der Grenze halt.

    Find das ehrlich sinnlos mit den ganzen Kohlekraftwerken, wo man doch beim kleinen Bürger anfängt mit schröpfen und sagt, dass man dieses und jenes tun soll umso wenig wie möglich CO2 zu produzieren, lächerlich.

    Ebenso sehe ich Solar und Wind nicht Alternative für Großstädte, zumindest mit den heutigen Leistungsdaten nicht. Und wenn man bedenkt, dass der maximale Wirkungsgrad einer Solarzelle bei 27% liegen könnte und Windkraft schon einen erhöhten Geräuschpegel verursacht und beides von der Umwelt abhängig ist, sehe ich da keinen Bedarf, ist einfach zu unsicher. Zumal die Kosten enorm wären.

    Also ich seh die Wahrscheinlichkeit größer, dass ein Windrad umfällt, als dass es einen so schweren Unfall in einem Reaktor geben könnte, dass dadurch Menschen zu Schaden kommen.

  • Was heißt denn "sicher"?

    Ich find sie sehr sicher, aber nicht perfekt. Insofern bin
    ich für eine Abschaffung aller AKWs in Dtl.
    Inwieweit es mit Alternativen aussieht, wie sich das
    auf den Endverbraucher auswirkt und was es sonst noch
    für Konsequenzen hat - ja ne snaju.

    Die Möglichkeit ist gering, bei einem GAU haben wir aber
    ordentlich die Brille auf.

    Zwecks AKWs im Ausland: Mögen die machen was sie
    für richtig halten. Deswegen müssen wir uns ja nicht auch
    so verhalten, oder?

    - inaktiv -

  • war einer von euch schonmal in krümmel? krümmel ist ein winziges kuhdörfchen.
    liegt direkt an der elbe und leigt nah bei geesthacht. genau zwischen geesthacht und grünhof-tesperhude.

    Ich halte kernenergie für sehr sicher seit tschernobyl hat sich viel getan. und das KKW krümmel ist ein hochsichers kraftwerk war fast jeden tag da als ich beim dpd gearbeitet hatte (tour 106/134 Geesthacht und umgebung )

    man kommt nur bis zur warenannahme und dann ist feierabend. wurde vor ca.1 da auch noch gebaut.

    MFG, Stephan

    Ich habe die Forenordnung missachtet.

  • Habe für ja abgestimmt. Da der TÜV bei solchen Anlagen eigentlich extrem Streng ist.
    Das mit Krümmel hat lang nichts zusagen das es noch mal eine Tschernobyl katastrophe gibt. Und diese RMBK's werden eh alle still gelegt. Der letzte zwar erst 2016. Aber besser als gar nicht. Und die haben genug nachteile.

    Schlimmer ist doch der so genannte "öko-Strom"
    Unzählige von uneffektiven Windparks. Ok die richtig Großen die an der Küste oben halt ich für voll in Ordnung da die kein Stören naja mich nicht :D. Aber die Kleinen Windparks die hier auf gestellt werden. Sind so sinnlos. Wenn mal richig Wind kommt Schalten die ab. da hat man was gekonnt...

    Außer dem ist der Produzierte Strom viel zu teuer.

    PowerTower, Solar ist schon nicht schlecht da die Forschung auf hoch touren betrieben wird. Hier in Erfurt gibs ja Firmen usw.. Die da Forschung betreiben. Aber das Problem sind meist die Forschungsgelder. Naja..

    Das der Wirkungsgrad schlecht ist, ist war. Aber unten in Bayern usw. Gibs ja schon Farmer die Auf ihren Rissigen Dächern Energie erzeugen. Was sogar noch vom Staat gefördert wird. Und die Produzieren nicht grad wenig. Hab mal Bilder gehen und was die Zu gepflastert sind von Solarzellen ist Wahnsinn.

    Würde Deutschland sagen. Aus mit Atom-Energie. Wirds unbezahlbar. Und zu dem ist es wieder total sinnlos da wir eh "Unsauberen :mrgreen: " Strom aus dem Ausland kaufen. Die sich eins ins Fäustchen lachen. Und richtig Kassieren. Da stehen dann drüben locker mal noch mehr Atom Kraftwerke.

    Zurück zum Thema:D
    Außer dem kann man den Preis dauerhaft stabil halten und billiger machen mit Atomenergie. Und Atom spart extrem an Rohstoffen. Der erde. nicht so wie diese Kraftwerke die fossile Brennstoffe verfeuern. Wie z.B. Kohle das zeug muss gefördert werden Transportiert werden und Schleudert Unendlich an CO² aus was ich eigentlich eh für über Trieben halte.

  • tach


    ich finde das die kernenergie eine recht heikle angelegenheit ist. insbesondere die lagerung der abfälle.

    dazu kommt das man bei allen energieumformungen immer die gesammte bilanz im auge haben sollte. auch spaltbares material muß ersteinmal energieaufwendig vorbereitet werden.

    genauso verhält es sich bei solar und windkraft. eine solarzelle herzustellen ist so energieintensiv das es sich ohne subventionen gar nicht lohnen würde die dinge überhaubt herzustellen.

    genauso verhält es sichh mit den windmühlen. alleine der stahl für die masten will erst mal unter nutzung von energie in form gebracht werden.

    es gibt einfach keine alternative zu langkettigen kohlenwasserstofverbindungen.

    und so wie das erdöl von der industrie verplempert wird kann es doch nicht so selten sein. wenn bedenkt welches sinnloses zeug alles aus erdöl hergestellt wird. tupperdosen, spielzeug...sämtlicher krempel.....

    hat von euch schon mal jemand von der theorie gehört dass das erdöl undendlich vorhanden sein soll. das die kontinente quasi auf einem erdölfilm schwimmen und das ölfelder die anscheinend versiegt waren sich nach ein paar jahren wieder gefüllt haben. wenn das wirklich so sein sollte würde das die elendige verschwendung begründen.

    mit gas, kohle und ölkraftwerken ließe sich der energiebedarf denken. das problem ist einfach die verschwendung von energie.

    die verlangt aber unser exponetielles geldsystem. und solange sich das nicht ändert wird mit immer mehr sinnlosen krempel energie verschwendet werden. da kann man diskutieren wie man will. ich habe mir darüber auch schon oft den kopf zerbrochen.

    das kapital verlangt nach mehr und will bediehnt werden. und das geht nur mit energie. und wenn man erstmal dahinter gestiegen ist wird es einem auf einmal ganz klar und alles was wir so an problemen haben, ob sozial, witschaftlich oder eben die energie, alles wird nur duch das geldsystem bestimmt welchhes auf unendliches wachstum ausgerichtet ist.


    schönen gruß

  • Ich halte Kernenergie für die im Moment sinnvollste Art, Strom zu produzieren. Wer eine Abschaffung fordert, denkt oft nicht weit genug. Akws sind sauber und zuverlässig, die Unfallquote ist einfach als sehr gering zu bezeichnen. In den Industrieländern hat es noch keinen gefährlichen Unfall gegeben.... Tschernobyl war einfach nur menschliches Versagen.

    Ewig können wir die Dinger eh nicht betreben, Uran wächst ja nicht auf Bäumen. Sie bieten uns aber ein Zeitfenster, das wir nutzen müssen, um eine dauerhafte Lösung zu erreichen. Ob diese Lösung Solarzelle und Windrad heißt wird die Zukunft zeigen.

    Und wegen demTop- Argument aller Ökos, die Müllentsorgung: wie ich schon sagte wird das Uran irgentwann alle sein, also wird es auch keine endlosen Müllhaufen geben.... mit diesem Müll können und müssen wir einfach klarkommen, er ist ein Preis für das "Zeitfenster" das uns die Atomenergie bietet.


    auf eine innovative Zukunft

    mfg Säge


    edit: kakrl heinz ich hoffe sehr, das erdöl unendlich vorhanden ist.... ich will auch noch mit 80 in einem Staßenkreutzer über den Highway cruisen.... Traumhaft :wink:

    Fuhrpark: - S51 Enduro
    - S51
    - S51 Neuaufbau (in Arbeit)
    - Benelli Mini- Moped

  • Re: INES I Krümmel

    Zitat von prinz_eisenherz

    Brand im Netzeinspeisetransformator AT01 im KKW Krümmel

    Da sieht man doch erstmal, wie sicher die deutschen KKWs sind. Es trat ein Brand auf, darauf hat sich die Anlage selbst entschärft, alle Sicherheitseinrichtungen scheinen funktioniert zu haben.

    Die Entsorgung wird auch nicht das Problem darstellen. Kann ja in irgendwelchen gefluteten Stollen einbetoniert werden.
    Oder man schießts ins Weltall. (Wird aber teurer sein).

    Aber ich habe für meinen Teil auch mit der Atomenergie abgeschlossen, ich sehe für diese in Deutschland keine Zukunft mehr.

  • Ja der Atommüll das ist schon ne nicht schön Es gibt aber noch Andere etlichen Giftmüll arten. Die in alte Bergwerke gestopft werden da schadet nen bisel Atommüll auch nicht da es zwar getrennt aber Trotzdem ins selbe Bergwerk kommt..


    Und KarlHeinz recht haste schon. Aber Kohle zu fördern/ transportieren/verarbeiten ist in meinen Augen schlimmer als die Uran förderung. Und Kohle Kraftwerke sind auch Fossile Brennstoffe. Was die Umwelt wirklich Stark belastet.

    Aber darüber jetzt nachzudenken Atomkraft abzuschalten. Um himmels willen. Die Erneuerbaren energien sind so Schlecht. Das recht nich aus Deutschland zuversorgen. Egal obs biomasse, Brenstoffzellen, Solar oder Wind ist.

    Der anteil an Kernkraft in Deutschland ist zwar gering aber noch nicht ersetzbar. Ma sieht ja was die alles bauen an Windparks trozdem werden keine Atomkraftwerke abgeschaltet :D

  • Zum Thema Sicherheit/Redundanz/menschliches Versagen:

    Fehler passieren.
    Statistiker sind immer gut dabei Risiken zu kalkulieren.
    Bspw. Luftfahrt: Wie groß ist das Risiko das beide Triebwerke
    bei einer Boeing gleichzeitig ausfallen? Sehr, sehr gering. Deshalb
    werden z.B. Landungen ohne Triebwerke auch nicht trainiert.
    Und trotzdem ist es schon mehr als einmal vorgekommen,
    das genau dieser Fall eintrat.

    Freakwellen um die 20-30 Meter: Auch hier haben Statistiker
    was berechnet von wegen treten nur alle 10.000 Jahre auf
    und so. Es gibt aber mittlerweile genug Filmdokumente, dass
    die Statistiker hier auch etwas übersehen haben.

    Menschliches Versagen: Wieso soll uns das nicht auch passieren?

    Automatische Systeme/Feuerlöschung: Auch solche Systeme
    können versagen. Sicher, sehr selten. Aber wer weiß was
    noch passieren kann. Ein Fehler kommt selten allein...

    In Europa noch keine Störfälle? Naja. Keine großen, ja.
    Aber man sollte es nicht zu sehr beschreien.

    Die Leute planen einfach nicht ein, das es noch einen Faktor
    X gibt, Fehler die so nicht vorhersehbar waren/nicht
    beeinflussbar sind (z.B. Tschernobyl: Brennstabnotabsenkung
    ging wegen der Hitzeausdehnung nicht mehr). Wenn es kracht,
    dann richtig.

    s

    - inaktiv -

  • ich bin der meinung, besser atomkraft also kohlekraft... vor allem aber eine förderung der alternativen energien... riesengroße solarparks in die wüste. in deren schatten können die muftis sogar noch zeugs anbauen.


    von kohlekraft bin ich indirekt betroffen und auch dagegen:

    Eon möchte im RheinMain-gebiet mit einer schlechte luft zwei neue kohlekraftwerke bauen: eines in direkter nachbarschaft ca. 1100 MW Grundlast. zu den anderen drei blöcken mit jeweils 500 MW grundlast... völlig schwachsinnig

    wenn eins der kohlelager explodiert, war ich dir längste zeit hier.
    das kraftwerk soll in Großkrotzenburg gebaut werden.. allerdings haben diese dinger en radius von ungefähr 50 km, wo der gulasch ui buche schlägt.


    zum anderen wird in mainz eines mit knapp 800 MW gebaut..

    ich frage mich, WOZU? bestimmt nich, un die Energie für RheinMain zu bringen. weil dann stelle ich mir die frage: mangelt es uns an strom? haben die leute stromausfall wegen überlastung? NEIN

    mfg

  • @aeroheinz:
    Wusstest du, daß man mit der Spaltung der in der Kohle enthaltenen radioaktiven Elemente mehr Energie erzeugen kann, als wenn man die gleiche Menge verbrennt??
    Interessant nicht wahr???!!

  • das wusste ich nicht..

    hast du dazu mehr quellen/infoseiten etc.?

    woraus sich ein nutzen für den bewaffneten Widerstand verwednen lässt

    (ich bin potentiller terrorist.. ich habe bewaffneten Widerstand geschrieben... ) :lol: komm und hol mich wolfgang :hammer:

  • Ich will ja kein Panikmacher sein, aber ich habe da mal was rausgesucht:

    Forsmark, Schweden, August 2006 - fast ein zweites Tschernobyl !
    Der Direktor der Staatlichen Kernkraftinspektion in Schweden (SKI) sagte, dass es "nur mit purem Glück nicht zu einer Kernschmelze gekommen ist."


    Durch einen Kurzschluss war das Netz ausgefallen und das AKW war auf die Notstromversorgung angewiesen, die aus 4 Dieselgeneratoren besteht.
    Bis die Dieselgeneratoren auf Touren kommen müssen 4 starke Battarien über Wechselrichter die Steuerzentrale und die Notkühlung mit Strom versorgen. Dieser Wechselrichter (1992 von AEG geliefert) war falsch verdrahtet, was jahrelang bei Sicherheitskontrollen niemandem aufgefallen war.

    Im Kontrollraum gingen die Monitore aus. Die Mannschaft hatte keine Ahnung, wie es im Reaktorkern aussah. Das Atomkraftwerk ist 23 Minuten im Blindflug, im Geisterbetrieb gefahren. Zum Glück erfolgte vor dem Stromausfall noch ein Notstopp des Reaktors. Aber selbst bei beendeter Kettenreaktion muß der Reaktor weiterhin gekühlt werden (mit Notstrom), sonst kommt es zur Kernschmelze, zum Super-GAU.

    Nach dem Beihnahe-GAU wurden 4 bauähnliche Atomkraftwerke von der schwedischen Atomaufsicht sofort vom Netz genommen. Die Probleme mit den Wechelrichtern sind seit Jahren bekannt, aber der Betreiber Vattenfall hat an Sicherheitsnachrüstungen gespart.

    Auch in Deutschland sind im AKW Brunsbüttel (bei Hamburg) Teile der Notstromversorgung von Wechselstrom abhängig. Obwohl der Betreiber Vattenfall dies weiß, behauptete er, das Gleiche könne in Deutschland nicht passieren. Er behauptete dies sogar schon bevor die genaue Ursache der Störung überhaupt erforscht war!
    Das Gegenteil ist der Fall: Eine Studie belegt, dass Brunsbüttel noch unsicherer ist als Forsmark! Greenpeace fordert, Brunsbüttel sofort abzuschalten. Brunsbüttel ist in der Vergangenheit bereits mehrfach durch Störfalle in den Schlagzeilen gewesen. (s.u.)

    Sosnowi Bor, Rußland, Dezember 2005
    Nordeuropa entgeht nur knapp einem GAU. In einem Atomkraftwerk bei St. Petersburg kommt es zu einer Gasexplosion. Nur 50 Meter entfernt lagert Atommüll

    Sellafield, Großbritannien, Mai 2005
    Ein Teil der britischen Atomanlage Sellafield ist nach einem Unfall stillgelegt worden. Plutoniumhaltige Salpetersäure ist aus einem gerissenen Rohr ausgelaufen. Sie enthält ca 200 Kilogramm Plutonium, was für 20 Atombomben ausreichen würde. Die hochgiftige Mischung floss in einen vollständig abgedichteten Raum. Dort kann sie zwar keinen Schaden anrichten, doch wird es ein kostspieliges und langwieriges Unterfangen sein, den Raum zu säubern. Möglicherweise muß dafür erst noch ein Spezialroboter gebaut werden.

    Sellafield, Großbritannien - Plutonium Skandal, Februar 2005
    In der britischen "Wiederaufarbeitungsanlage" werden ca 40 kg Plutonium vermißt. Ob das Material, das für 7 Atombomben ausreicht, gestohlen wurde, oder ob es sich um Schlamperei in der Buchführung handelt, ist unklar.

    Chennai, Indien, Dez 2004
    Das Atomzentrum "Kalpakkam Atomic Reprocessing Plant" (Wiederaufarbeitungsanlage und Plutoniumfabrik) 80 km südlich von Madras ist von der gigantischen Flutwelle Tsunami nach dem See-Beben überflutet worden. 30 Angestellte sind zu Tode gekommen. 1200 Menschen in der Umgebung der Anlage sind evakuiert worden.

    Biblis B (bei Frankfurt), Februar 2004
    Es ereignet sich beihnahe ein Super-GAU als nacheinander FÜNF Stromsysteme ausfallen. Während eines Sturmes kommt es zu einem Kurzschluß im Hochspannungsnetz. Daraufhin fällt in Biblis ein Hauptnetzanschluß aus, dann auch der zweite. Der Reservenetzanschluß funktioniert ebenfalls nicht. Als schließlich noch die Notstandstromversorgung von Block A und die Eigenbedrafsversorgung von Block B versagen ist der gefürchtete "Notstromfall" gegeben: Es besteht die Gefahr, dass die Sicherheitssysteme nicht mehr mit Energie versorgt werden können. Die Notstomdiesel sind die letzte Rettung. Nur weil sie letztlich anspringen, bleibt Deutschland die Katastrophe erspart. Es hätte auch anders kommen können, denn mehrfach in der Vergangenheit waren die Notstromaggregate in Biblis gestört.

    Paks, Ungarn, April 2003
    Beim Reaktor der sowjetischen Bauart WWER 440-213 ist beim Abkühlen von abgebrannten Brennelementen ein Behälter der Brennstäbe beschädigt worden und Kernmaterial auf den Boden gesunken.
    4 Tonnen Uran-Brennstäbe mit Uran 235 liegen am Boden des Abklingbeckens. Es besteht die realistische Chance, dass dieses Material die sog. Rekritikalität erreicht, was eine unkontrollierte Kettenreaktion mit der Emission einer radioaktiven Wolke und Verseuchung der Umgebung zur Folge hat.
    Die Kraftwerksleitung verweigerte präzise Auskünfte.
    Zwei Budapester Universitäten hatten am 10. April um 17% - 26% erhöhte radioaktive Werte in Budapest festgestellt. Der Vorfall wurde mit Stufe 3 der siebenstufigen IAEA Skala bewertet.

    Oak Harbour, Ohio, März 2002
    Nur durch Zufall wurde im 25 Jahre alten Atomkraftwerk Davis Besse eine undichte Leitung entdeckt, aus der Borsäure auf den Deckel eines Druckwasserbehälters tropfte. Als der Schaden entdeckt wurde waren bereits 14 cm des 15 cm dicken Stahldeckels weggefressen! Ein Leck im Druckwassersystem hätte wahrscheinlich eine Katastrophe ausgelöst.
    Ursache wie üblich: schlechte Wartung und laxe Kontrollen.
    Brunsbüttel (bei Hamburg) Dez. 2001
    Es kam zu einem Leck im Kühlsystem. Dies ist an sich schon ein schwerer Unfall. Trotzdem läßt der Kraftwerksbetreiber HEW das AKW weiterlaufen und vertuscht den Vorfall denn das Herunterfahren des Kraftwerks würde bedeuten, dass für die Tage der Reparatur keine Einnahmen gemacht werden. Profit ist wichtiger als Sicherheit!

    Erst 2 Monate später ! entdeckte ein Inspektorenteam bei einer Routinekontrolle das Trümmerfeld im Sicherheitsbehälter des Meilers! Eine Rohrleitung war über etwa 3 Meter völlig zerfetzt. Die Ursache für den Abriß war eine Wasserstoffexplosion von der Sprengkraft einer Handgranate im Sicherheitsbehälter des Reaktors. Wie es zu dieser Explosion kam ist immer noch unklar.
    Die geborstene Kühlleitung hat einen Durchmesser von 10 cm und eine Wandstärke von 5mm. Nur ein einziges Rückschlagventil trennt die Schadensstelle vom hochradioaktiven Innenraum des Reaktordruckbehälters. Das Rückschlagventil liegt 1 Meter hinter dem Reaktordruckbehälter.


    Brunsbüttel - zerfetztes Rohr nach Wasserstoff Explosion

    Dies war der bisher gravierendste Unfall in einem deutschen Atomkraftwerk. Nur eine simple Rückschlagklappe verhinderte, dass radioaktiver Wasserdampf über Stunden oder Tage unkontrolliert ausströmte. Und wäre die berstende Leitung nicht von einem stabilen Splitterschutz abgebremst worden, hätte die Wucht der Detonation das Rohr vollständig aus der Verankerung gerissen - mitsamt der Rückschlagklappe. Trümmerteile hätten sogar den Sicherheitsbehälter wie Geschosse durchschlagen können! Dann wäre radioaktiver Dampf abgeblasen worden, der bis ins 60 km entfernte Hamburg gezogen wäre.

    Die Weigerung des Betreibers HEW, den Meiler stillzulegen, hat ihm zunächst zweistellige Millionenverluste erspart.
    Die Kraftwerksleitung beharrte auch auf Nachfragen auf ihrer Theorie von der "spontanen Dichtungsleckage" und ignorierte den Vorfall, obwohl zwei Thermoelemente an dem zerstörten Rohr binnen weniger Sekunden einen Temperatureinbruch um fast 60 Grad registrierten, obwohl Brandmelder in unmittelbarer Umgebung des Störfalls ansprachen, obwohl ein Verlust von 260 Litern Kühlwasser in nur 4 Minuten anzeigt wurde, obwohl Druck und Temperatur im Sicherheitsbehälter deutlich anstiegen.....

    Greenpeace fordert, der HEW die Lizenz zu entziehen.
    Greenpeace hat beim Verwaltungsgericht Schleswig einen Eilantrag für die Herausgabe der Akten zum Störfall gestellt, die der Betreiber geheim halten will. Wenn in einem Atomreaktor ein so schwerer Unfall passiert, haben die Bürger ein Recht zu erfahren, was passiert ist!

    2002 wurde der Reaktor für ein Jahr stillgelegt um zu überprüfen, ob sich solch eine Wasserstoff Explosion wiederholen könnte. Die Politik versäumte aber, auch die anderen 5 deutschen Siedewasser Reaktoren für eine gründliche Überprüfung stillzulegen.

    1987 entwichen durch ein Dampfleitungsleck 2 Tonnen radioaktive Gase. Die Betriebsmannschaft manipulierte kurzerhand die Abschaltautomatik und fuhr den Reaktor noch fast 3 Stunden weiter.

    Brunsbüttel - der älteste deutsche Reaktor - ist seit 1976 am Netz. Allein 1992 wurden bei einer Routineüberprüfung 61 Risse an Rohrleitungen festgestellt. Seit der Inbetriebnahme summieren sich die Stillstandszeiten durch technische Defekte auf sieben Jahre.

    Die Notstromversorgung wurde beim Bau falsch verkabelt. Dies blieb 25 Jahre lang unentdeckt! Die Folge: bei einem Störfall hätten nicht alle Notsysteme des Reaktors mit Strom versorgt werden können.

    Krümmel (bei Kiel), 2001
    Das AKW war wegen Defekten ein Jahr lang stillgelegt!
    Die Leukämierate bei Kindern, die in der Nähe des Atomkraftwerks Krümmel wohnen, ist erhöht.
    Bei einer Überprüfung 2001 ließ sich eine Armatur einer Entwässerungsleitung des Sicherheitsbehälters nicht schließen. Hierbei hat sich gezeigt, dass der Betreiber gegen die Sicherheitsvorschriften verstoßen hat.

    Philippsburg (bei Mannheim), Sept 2001
    Der süddeutsche Stromversorger Energie Baden-Württemberg (EnBW) hat tagelang wissentlich das AKW Philippsburg ohne ein funktionierendes Not-Kühlsystem betrieben. Profit vor Sicherheit lautet die Formel, mit der die EnBW ihre Atomanlagen betreibt.

    Sellafield, Großbritannien, Jan 2001
    In mehreren Behältern mit flüssigen, hoch radioaktiven Abfällen stieg die Konzentration explosiver Gase nachdem die Lüftung ausgesetzt hatte. Die Arbeiter nahmen die Panne zunächst nicht ernst und reagierten erst mit 3 stündiger Verzögerung auf die Warnsignale. Die Explosion der Abfalltanks ist der schlimmste denkbare Unfall in einer Wiederaufarbeitungsanlage. Eine solcher GAU würde weite Teile Großbritanniens radioaktiv verseuchen! Die Behälter mit dem hochradioaktiven, flüssigen Müll müssen ständig gekühlt werden, damit sie sich nicht zu sehr aufheizen und explodieren. In den Tanks können bis zu 1500 Tonnen Atommüll gelagert werden. Der flüssige Strahlenmüll enthält rund 30mal mehr radioaktives Cäsium 137 als der Reakorkern von Tschernobyl. Der älteste der insgesamt 21 Tanks ist seit mehr als 40 Jahren in Betrieb. Im Februar 2000 hat die britische Atomaufsicht die Betreiberfirma BNFL scharf für die Vernachlässigung der gefährlichen Abfälle kritisiert. 2000 ist die BNFL bereits in den Schlagzeilen gewesen, als sie die Papiere von Brennelementen gefälscht hat!

    Unterweser (bei Bremen), 1998
    Nach einer Schnellabschaltung steigt der Dampfdruck. Die Sicherheits Ventile sind verriegelt. Dies wird erst nach ! 2 Tagen ! bemerkt, da die Reaktor Crew grob gegen die Vorschriften verstoßen hat und ein zentrales Sicherheits System außer Kraft gesetzt hat.

    Biblis A (bei Frankfurt), 1987
    Es konnte nur um Haaresbreite ein Super GAU verhindert werden. Dies wurde vor den Aufsichtsbehörden geheim gehalten und wurde nur durch einen Zufall 1 Jahr später bekannt!
    Ein Ventil klemmte und 107 Liter radioaktives Kühlwasser liefen aus. Nur mit viel Glück ließ sich das Ventil trotz des hohen Drucks wieder schließen. Das Auslaufen von Kühlwasser kann eine Kernschmelze zur Folge haben!

    Ein Sieb im Notkühlsystem, das bei einem Rohrbruch ausgelaufenes radioaktives Wasser filtert, ist zu klein. Der Fehler wurde 29 Jahre lang nicht entdeckt. Er besteht seit dem Bau des Reaktors. Und das obwohl Biblis A zu den bestgeprüftesten Reaktoren Deutschlands gehört. Der TÜV-Nord beschäftigte sich in den 90'er Jahren sogar speziell mit den Ansaugöffnungen der Notkühlung!
    Krümmel (bei Kiel) - Vertuschungs Skandal, 1986
    In der Elbmarsch sind 16 Kinder an Leukämie erkrankt - 60 mal so viel, wie im deutschen Durchschnitt.
    1986 ist eine Laboreinrichtung auf dem Gelände abgebrannt. Diese Tatsache ist systematisch vertuscht worden.
    1992 wurde eine ehrenamtliche Fachkommission zur Ursachenaufklärung eingesetzt.
    2004 sind 6 von 8 Mitgliedern dieser Kommission aus Protest zurückgetreten. Sie warfen den Aufsichtsbehörden Verschleierungspolitik vor. Die Landesbehörden haben die Ursachenforschung nicht unterstützt und kritische Berichte unterschlagen.
    Auch heute noch erkranken weitere Kinder.
    Harrisburg, Pennsylvania, 28 März 1979
    Dem Personal unterläuft eine Reihe schwerer Fehler. Nach einer Störung im Kühlsystem überhitzt sich Reaktorblock 2, ein Teil des Kerns schmilzt, radioaktives Gas strömt aus. Jahre später steigt die Zahl der Krebsfälle in der Region Harrisburg. Die Aufräumarbeiten kosten umgerechnet eine Milliarde Euro.
    Japan, Vertuschungs Skandal
    Im August 2002 wird bekannt, dass die Betrieberfirma Tokyo Electric Power (TEPCO) seit 1986 bis Mitte der 90er Jahre in mindestens 29 Fällen Inspektionsberichte über Risse in 13 Atomreaktoren gefälscht hat. Seit September 2002 wurden daher nach und nach die 17 Reaktoren der TEPCO abgeschaltet und gründlich überprüft.

    Japan, Tokio, 12.11.2002:
    Bei einem Meiler in der Provinz Fukui trat ein Leck im primären Kühlsystem auf, aus dem radioaktives Wasser austrat. Statt sofort herunterzufahren wurde er noch ! 3 Tage ! weiterlaufen gelassen. Das Leck vergrößerte sich, insgesamt liefen 6 Tonnen Wassser aus, zuletzt 300 Liter pro Stunde!

    Japan, Tokaimura, 30.9.1999:
    In der Brennelemente Fabrik JCO mißachten Mitarbeiter Sicherheits-Vorschriften und füllen zu viel angereichertes Uran in einen Tank. Es setzt eine unkontrollierte Kettenreation ein.
    2 Arbeiter kommen ums Leben, die Anwohner werden erst Stunden später evakuiert, 600 Menschen werden verstrahlt.

    Trotz der Vorfälle will Japan den Atomstromanteil von 35% im Jahr 2001 auf 42% im Jahr 2010 erhöhen. In Japan stehen bereits 52 Atomreaktoren.

  • Ja wie du siehst ist Deutschland nich allein mit den Problemen, von daher seh ich keinen Sinn in einer Abschaltung, das würde sich nur lohnen, wenn sich das weltweit durchsetzt. Aber da bräuchten wir ja wieder mehr von den uralten Alternativen, juhu, willkommen im 19. Jahrhundert.

    Vielleicht setzt sich ja die Fusionsenerrgie in den nächsten 30 Jahren durch, da hätten wir dann hoffentlich Ruhe.

  • Naja, es gibt Bruchlandungen und kapitale Abstürze.
    Wenn mal 100 drauf gehen, dann ist das der Preis
    den wir zahlen müssen.

    Kleinere atomare Zwischenfälle gibt es ab und zu.
    Ist ja auch ganz normal.
    Auch ein GAU ist unter dem Gesichtspunkt nur eine
    Frage der Zeit.

    Welchen Preis zahlen wir dann?

    - inaktiv -

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