Studienwahl-Verzweiflung, BW-Studium? S.5!

  • Servus Leute,

    Ich bin jetzt ,wie vielleicht schon einige mitbekommen haben, in der 10ten Klasse eines Gymnasiums in Bayern und es geht langsam aber sicher auf die Oberstufe zu.
    Seit über 1 Jahr beschäftige ich mich wirklich intensiv mit der Studienwahl, lese Berichte , frage Leute, schau mal in Firmen rein usw. und je mehr ich mich damit beschätige , umso mehr zweifel ich an meinen Vorstellungen und Bilder von Berufen. Viele sagen, 2 Jahre sind noch so viel Zeit, aber es geht schneller rum, als man will.
    Ich brauche ein Ziel, damit ich das Abi möglichst gut bestehen kann, irgendwas , auf das ich hinarbeiten kann, um am Ende sagen zu können: "ja, ich habe es geschafft"
    Bin ein naturwissenschaftlicher Typ und möchte auch in die Richtung später gehen.
    Mathe, Chemie, Bio und Physik liegen mir recht gut.
    In die engere Wahl ist Zahnmedizin, Maschinenbau oder Humanmedizin gekommen.
    Nun sind hier auch einige Maschinenbauer unterwegs, die mir vielleicht weiterhelfen können.
    Dachte mir eigentlich, super Ding, Maschinenbau scheint wirklich gut zu sein, kein NC wie bei anderen Studiengängen, aber ich lese und höre immer mehr von den Schattenseiten und davon , was Studenten wirklich denken und miterleben und nicht das, was nach außen hin propagiert wird.
    Dieser Artikel hat mich dann doch etwas schockiert:
    http://www.spiegel.de/unispiegel/job…,639109,00.html
    Auch die Diskussion im Kommentarfeld ist recht interessant:
    http://forum.spiegel.de/showthread.php?t=8148

    Ich bin bereit, etwas zutun, aber ich bin nicht bereit, mir alles wirklich selbst beizubringen, dann bräuchte ich keinen Lehrer oder Professor, keine Uni, sondern würde gleich anfangen Bücher zu lesen und zu verstehen.
    Es ist auch einfach der größere Aufwand, egal ob nervlich oder temporär, den man leisten muss, damit man Sachen versteht, ohne, dass man sie explizit von einer kompetenten Person beigebracht bekommt. Müsste ich das bei jedem Fach so machen, müsste ich mich im Keller einschließen und voll gesellschaftlich isoliert leben , um den zeitlichen Aufwand nun mal überspitzt darzustellen.
    Das ist auch der Grund, warum ich Physik für die Oberstufe abgewählt habe, trotz des guten Schnitts von 1,66, da es an unserer Schule einfach keine Physiklehrer gibt, die gut erklären können.
    Wie kann sowas "Unfähiges" Lehrer werden? Oder liegt es am Lehrplan oder anderen Dingen?
    Und genau die "Angst" habe ich nun auch, falls ich die Richtung Maschinenbau einschlage, da man vorallem auch verstehen muss, wie es eben so ist in der Mathematik und Physik und sich nicht mit dem "ich lerne jetzt auswendig, damit ich über die Runden komme - Weg" retten kann.

    Selbstständig sollte jeder irgendwie sein, aber der Job eines Profs oder Lehrers ist es, Leuten etwas beizubringen und wenn sie das nicht schaffen, dann sind sie nicht geeignet und ich sehe ja an einem kleinem Teil, dass es auch wirklich möglich ist, ein guter Lehrer zu sein.

    Vielleicht haben noch andere Erfahrungen mit sowas gemacht, egal welcher Studiengang, es fängt ja auch meist schon in der Schule mit solchen Problemen an. Ich musste meinem Frust, falls ich das schon so nennen kann, einfach mal Luft machen.

    Nun noch zum eigentlichen Berufsbild:
    Sitzt man wirklich nur hauptsächlich am Pc und simuliert , konstruiert usw.?
    Ich will in meinem Beruf aktiv sein, sowohl geistlich, als auch körperlich und auf "Rumsitzen", auch wenn das jetzt ziemlich hart klingt, habe ich keine Lust. Da fehlt mir die Praxis, auch wenn es eigentlich schon die Praxis ist. Paradox.

    Vielleicht ist jetzt Maschinenbau ganz aus meiner Auswahl rausgeflogen, auch wenn ich sehr technikbegeistert bin, aber man muss sich ja nicht absichtlich Steine in seinen Weg werfen. Freue mich auf Meinungen und Posts.

    Grüße Franz

    Edit:
    Das Bildungssystem ist nicht gerade optimal, das weiß jeder, aber vielleicht ist es auch einfach nur Meckern auf hohem Niveau, Medizinstudenten klagen ja auch, wahrscheinlich klagen alle über schlechte Bedingungen. Ich weiß es nicht. Ist mir halt nur so aufgefallen, dass es bei Maschinenbau wirklich extrem ist, scheint ja also wirklich nicht alles so zu laufen, wie es soll.

  • Re: Studienwahl-Verzweiflung, Maschinenbau?

    Ich studier auch Maschinenbau, direkt vom Abi hin.
    Ich muss sagen, in manchen Situationen sage ich, eine Lehre vor dem Studium wäre praktisch gewesen und hätte das Verständnis erleichtert. Dennoch waren mir die 3 zusätzlichen Jahre einfach zu viel, den irgendwann will man ja auch mal "fertig" sein und Geld verdienen.

    Ich würde dir auf jedenfall ein Studium an einer FH empfehlen, da ist alles bisschen kleiner und organisierter. Erleichtert den Alltag.

    Das Studium an sich ist schon ziemlich Theoretisch, dreht sich aber nicht nur um Mathe und Physik. Dennoch fehlt mir eindeutig das Wissen praktisch vermittelt wird. Gut wir haben viele Praktikas, aber die dienen eher dazu vor der Maschine zu stehen und Theorie eingetrichtert zu bekommen. Selbst ran darf man da nicht.

    Obs nach dem Grundstudium einfacher wird, kann ich nicht sagen, jedoch neigt sich ab da das Studium der eigentlichen Studienwahl, und Grundlagenfächer die jeder Ing. haben muss fallen weg.

    Grundverkehrt finde ich das Studium nicht, auch wenn ich es manchmal bereue doch nicht Kfz gewählt zu haben.

    Medizin ist ein schweres Studium. Wenn man das nicht zu 120% will, wird das nichts.
    Mir wäre die Studienzeit aber eh zu lang.

    Mfg
    Und wenn fragen zwecks MB sind, immer her!

  • Re: Studienwahl-Verzweiflung, Maschinenbau?

    Moin!
    Ein sehr interessantes Thema hast du hier aufgeworfen.Ich hab praktisch das gleiche ''Schicksaal'' :D wie du,bin ebenfalls in der 10., mein Durchschnitt ist etwas schlechter als deiner und ich möchte auch Maschinenbau studieren.Also ich lese auf jeden Fall gespannt mit!

  • Re: Studienwahl-Verzweiflung, Maschinenbau?

    Nicht direkt, aber wie warst du so in der Schule, besonders in Mathe und Physik?

  • Re: Studienwahl-Verzweiflung, Maschinenbau?

    Ich hatte mathe und physik lk und habe immer eine 2 im vorbeigehen bekommen. Jetzt hab ich mächtig zu kämpfen, ich studiere Maschbau an der tu dresden. Betreuungsituation ist teils voll für arsch

    Viele Hersteller liefern unfertige Fahrzeuge aus! Sie haben vergessen, alle Räder mit dem Motor zu verbinden.

  • Re: Studienwahl-Verzweiflung, Maschinenbau?

    Zitat von -Steini-

    Nicht direkt, aber wie warst du so in der Schule, besonders in Mathe und Physik?

    Mathe eine 13-14, aber nur Grundkurs, Physik irgendwas zwischen 2 und 3 als Leistungskurs. Insgesamt war mein Durchschnitt vom Abi 2,0.

    Im Studium sind mathematische Grundsachen wie Integral und sowas Alltag. Aber man hat ja in den ersten beiden Semestern nochmal Mathematik, wobei das erste eher Wiederholung der Oberstufe ist!

    Solche Sachen machen mir beim Studium eigentlich eher weniger Probleme. Wie gesagt man braucht praktisches Verständnis für die Maschinen und deren Fertigungsverfahren. Macht die Sache bedeutend einfacher!

  • Re: Studienwahl-Verzweiflung, Maschinenbau?

    wenn ihr der meinung seit das praxis so wichtig ist bin ich grade ganz froh (ohne jetz ego sein zu wollen)

    habe die schule nach der elf verlassen und 3 jahre ausbildung gemacht (zerspaner), wurde aber nicht übernommen wegen schlechter wirtschaft usw. musste dann zivi machen, und bin jetz vorübergehend auch dort halbtags beschäftigt

    habe vor im wintersemester maschinenbau an der FH zu studieren, allerdings dieses verbundstudium...
    also abendschule und samstagsunterricht.
    finde das verbundstudium eigentlich am idealsten, da ich ausbildung ja schon habe (kann man auch nebenher machen) und somit während des studiums trotzdem noch geld verdiene....

    gruß nobbi

    Gestern war heute noch morgen

  • Re: Studienwahl-Verzweiflung, Maschinenbau?

    Joa..will ich auch mal ein paar Worte dazu sagen..

    Also ich bin nach dem Abi auch direkt studieren gegangen..Ich mache so ein duales Studium bei Bosch als Bachelor of Engeeniering - Mechatronik..Nach dem 3. Semester hab ich die Vertiefung Fahrzeugelektronik gewählt...Und ich muss sagen am Anfang Respekt..da wurde ordentlich aussortiert und die Leute mit einer gewissen Vorbildung, sei es Techniker oder Ausbildung hatten schon ein gewissen Vorteil..Nicht im Mechanischen aber im Elektrobereich auf alle Fälle..Da haben mir die Mathe und Physik-Leistungskurse mal gar nichts gebracht..Aber wenn du den Scheiß wirklich verstehen willst, kommst du auch ohne Vorbildung "locker" durch..Also ich hab mich jetzt nicht nach jeder Vorlesung hingesetzt und den Stoff nachgearbeitet -gehts noch- und habs gut gepackt..

    Das läuft schon...das Geile bei mir..Ich bin jetzt 21 und werd auch mit 21 dann meinen Bachelor haben..Hab am Dienstag meine letzte KLausur geschrieben..wuhhhuu..Das wars dann..

    Weil hier gerade dieses Verbundstudium erwähnt wurde...Ich bin jetzt auch am Überlegen, wie und ob ich den Master mache. Am Liebsten natürlich berufsbegleitend..Zwecks Kohle..Aber das ist dann eine ganz schön heftige Belastung..Wirklich richtig arbeiten und dann nebenbei noch pauken...Ist alles so ne Sache..Ein bisschen Spaß im Leben will man ja auch noch haben...Schau mer mal...

    Vielleicht hat ja damit schon einer Erfahrung gemacht..bzgl. berufbegleitender Master oder auch mit einem Fernstudium..Würde mich auch mal interessieren..

    Aber ich muss auch sagen, dass meine Maschienbau-Kollegen (auch duale Studenten) bei weitem nicht so gefickt worden sind wie wir Pfuschtroniker..Die hatten da ein wesentlich gechillteres Leben..Meine persönliche Meinung..Oder auch Kumpels von mir an normalen Unis..Wesentlich ruhigeres und entspannteres Leben..Keine ständigen Praxisaufgaben und Studienarbeiten von 50 Seiten..


    Zu deinem "du willst aktiv sein": Ich weiß nicht, aber als Ing. bei uns hast du einen ziemlich "gechillten" Job..Du wirst dich dann später nicht selbst an die Fräse stellen und dein konzipiertes Teil fräsen..Da gibst du den Auftrag zur Instandhaltung oder wem auch immer und die Jungs machen das dann für dich..Bei uns ist es so..Du hast halt deine Aufgabe (konstruieren, entwickeln, planen oa.), die erarbeitest du im Team oder allein..Stellst die in irgendwelchen langweiligen oder auch manchmal lustigen Meetings vor und joa..Das wars auch schon ;) Kommt auch sicher immer darauf an, in was für einer Butze (Firma) du später sein wirst...

  • Re: Studienwahl-Verzweiflung, Maschinenbau?

    Hi,

    @ob: Wenn Du nicht absolut den Willen hast, Maschinenbau zu studieren, weil Du Dir im Leben keinen schöneren Beruf vorstellen kannst, als Maschinenbauing., dann lass es.
    Ein einschlägiger Beruf im Vorfeld ist nicht nur sehr zu empfehlen, sondern in meinen Augen schon fast (ungeschriebene) Pflicht. Technisches Gefühl und Verständnis sollte unbedingt vorhanden sein.

    Ich habe an der TU DD Maschinenbau studiert und weis wovon ich rede.
    Deine beiden angeführten Artikel sind interessant und entsprechen so ziemlich meiner persönlichen Erfahrung. Das Grundlagenstudium ist hart und danach wirds nicht viel besser. Heute bin ich dankbar, das ich diese Ausbildung geniessen durfte.
    Z.B. Vorlesungen bei Göldner, dem TM Guru, oder bei Großmann, dem "Exmatrikulator". ;)

    Wenn man das dann geschafft hat, gibt es dafür dann im Beruf viele interessante Betätigungsfelder. Konstruktion, (nicht so mein Ding), Prozeßgestaltung, Werkstofftechnik, Sachen mit E-Technik, Steuerungen, Prozeßleitsysteme, Forschung im Labor, Festigkeitsanalyse, Bertriebsgestaltung, Ergonomik....ich könnte die Liste noch weiter schreiben.

    Für mich ein Traumberuf, ich kann mir selbst einteilen wie lange ich vorm Bildschirm sitze und wann ich die Latzhose anziehe, immer Arbeit im Team, Kontakt mit vielen Menschen....
    Und seine Brötchen kann man damit verdienen. ;)

    Gruß Oliver

  • Re: Studienwahl-Verzweiflung, Maschinenbau?

    Ich würde dir Medizin oder Zahnmedizin empfehlen..
    (vorrausgesetzt: wenn du gut auswendig lernen kannst.. dann sollte das Studium kein Problem werden.. höchstens das angenommen werden wegen NC und so)

    Vorteil ist, dass du gutes Geld verdienst mit relativ viel Spielraum nach oben und gleichzeitig eine Sicherheit hast, wie kaum irgendwo anders, weil du weitgehend von der wirtschaftlichen Entwicklung abgekoppelt bist ;)

    Gleichzeitig ist der Praxisbezug natürlich extrem hoch.. klar kannst auch in die Forschung gehen.. aber als Zahnmediziner z.b. haste eben auch regelmäßig nen Bohrer in der Hand oder machst eben als Humanmediziner auch OPs usw.

    Masch-Bau: guck dir die Stundenpläne an... mir wärs ja nichts..die ganzen Präsenzzeiten Mathe und Physik..was du im Abi gelernt hast is in 3 Wochen eh durch..

    Und den Männeranteil muss man auch mögen^^ (vom Studentenleben her is das oll...)

    Studieren würde ich grundsätzlich nur an der Uni..FH wär mir vom Ruf her zu wenig angesehn..kommt immer an wie hoch man will.

    Die definitive Entscheidung kannst eh erst im Sommer nachm Abi fällen, zumal du nie weißt wofür du wo angenommen wirst;)

    Deswegen finde ich, dass du auch ziemlich früh dran bist mit deinr Wahl.. (wobei Vorausdenken ja keine Schande ist.)
    m.E. nach hast du ja die wichtigste Entscheidung schon getroffen: das du studieren willst!

    Als Ziel fürs Abi kannst du dir auch einfach nen NC setzen den du erreichen willst.. (wenn du diese Art der Motivation brauchst...)

    Dann kannst du stolz sein, wenn du das mit vertretbaren Aufwand schaffst..


    Grüße,

    huj

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  • Re: Studienwahl-Verzweiflung, Maschinenbau?

    Leute, ihr seit Spitze, so viele Post nach so kurzer Zeit, klasse.
    Hat mir bis jetzt schon sehr geholfen.
    Habe nun Maschinenbau in meiner Auswahl zurückgestellt, denn wenn ich ehrlich bin , hatte ich das eher als Notlösung gedacht, falls ich den NC von Medizin nicht schaffe und sich das dann zu lange hinzieht mit Wartesemestern usw. , bis man dann im Endeffekt fertig ist, aber ich würde jetzt nicht um jeden Preis um den Ingenieurstitel kämpfen, was wahrscheinlich nötig ist, um zu bestehen und ob ich dann in dem Beruf glücklich werde, ist das andere. Ist für mich persöhnlich zu wenig "Action" drin, klingt komisch, ist aber so :thumbup: .

    Weitere Gründe stehen zum Teil ja auch in huj's Post.

    Wird dann eben doch so rauslaufen, dass ich nachm Abitur erstmal ne Ausbildung zum Rettungssanitäter oder OP-Assistenten mache, um die WS für ein Medizinstudium zu überbrücken. Ich bin zwar gut in der Schule, aber nicht so gut, dass ich 1,0 - 1,3 schaffe.

    Dann bleibt wohl doch nur (oder zum Glück nur) Medizin übrig, was auch meinen Erwartungen entspricht.

    Also drauf hinarbeiten.... :rockz:

    Können den Thread ja noch weiter nutzen, um über Missstände im Bildungssystem zu diskutieren usw., also falls ein Gespräch zusammen kommt, nenn ich den Thread um.

  • Re: Studienwahl-Verzweiflung, Maschinenbau?

    kannst auch zum bund gehen, da brauchst du keinen nc
    musst dich halt verpfklichten für glaube 12 jahre
    also mein dad hat das gemacht udn hat sich 18 jahre verpflichtet
    mein cousin macht das auch gerade( sein elben ist galub ich atm ein traum, außer das lernen für das medizinstudium halt)
    er kriegt 1400 netto im monat und lebt soe ig ganz gut für das, dass er ncihts tun muss außer zu studieren
    fragt sich halt ob du wirklich solange dich verpflichten willst
    ich dneke shcon, dass es hart ist solange aber mein dad hats ja auch hinter sich udn ich glaube nicht, dass das falsch war für ihn

    also für mich ists glaube ich nichts;)

  • Re: Studienwahl-Verzweiflung, Maschinenbau?

    @ob: Zum thema Medizin, meinst du wirklich du schaffst das? Ich meine nicht umsonst ist der NC so hoch. Desweiteren solltest du vorher über die finanziellen Mittel nachgedacht haben. Ein Medizinstudium dauert, da braucht man reiche Eltern bzw hat nachher nen sehr großen Haufen Schulden!

    Will dir das nicht schlecht reden, aber seh auch diese Entscheidung aus 2 Blickwinkeln!

  • Re: Studienwahl-Verzweiflung, Maschinenbau?

    Moin moin,

    Also ich habe ein Tech Fachabi und eine Industriemechaniker Ausbildung und wollte auch Maschbau studieren.
    Nach der Lehre stand ich erstmal 1 Jahr am Band und brauchte dann eine Auszeit um über alles nach zu denken.
    Habe mich freistellen lassen und bin für 10 Monate ins Ausland, chilliger Job und viel Surfen und feiern ^^
    Und Gedanken machen über die Zukunft.

    Ich komme aus einer Maschbauer Familie und ohne lange aus zu holen, kam ich zu dem Schluss das das nichts für mich oder besser gesagt nicht mein weg ist.
    Bei meinem Dad wie bei meinem Bruder ist zu beobachten gewesen das beide ein knallhartes Studium hintersich gebracht haben. Beide über den zweiten Bildungsweg an FHs also mit vorrangegangener Lehre.

    Nach ihrem Studium haben beide erstmal in bereichen wie Produktion, Planung und Quallitätssicherung gearbeitet. Viel viel arbeit, die beiden sehr viel Spaß gemacht hat!
    Aber am ende kamen beide an den Punkt das sie, durch Fleiß, in den Managementbereich kamen.
    Da began das erneute studieren (man lehr so oder so nie im Leben aus) nämlich der Wirtschaftlichen Aspekte. Beide meinen wäre zu deren Zeiten schon Studiengänge wie Wirtschaftsing. vorhanden gewesen hätten sie das gewählt !!! ;)

    Ich aber habe mich gegen dieses, mit Repekt an der sache gemeint, mega harte Studium entschieden und gleich reine Wirtschaft studiert/ fast fertig, da es eh auf managment hinnaus läuft! Also warum diese schönen Dinge wie Strömungslehre, E-Technik und dynamik erlernen wenn die mir nur Kopf AU AU machen ^^
    Bin mit der Wahl voll zufrieden auch wenn mir bewust ist das ein MAschbauer def eher einen Job bekommt und auch gefrater ist. Aber wie gesagt ist nicht mein ding mich am ende mit der hohen Mathematik des MAschbaus ausereinander zu setzen ;)

    Back to topic.
    Wenn du gut in Mathe bist und spaß am konstruieren hast kommst du nicht um Maschbau oder Wirtschaftsing rum ;)
    Sonst gibt es noch andere Studiengänge die einem zwar nicht zufallen aber nicht im ansatz so viel Einsatz verlangen wie Maschienenbau. Ich habe echten Respekt vor all meinen Jungs die das durchziehen !!!
    Wer das bewältigt wird immer einen Job haben und sich um die Zukunft nicht viel Sorgen zu machen !!!

    Wirtschaftswissenschaften, das was ich studiere, kann ich dir ans Herz legen ;) das schafft man mit ein wenig Fleiß und Einsatz alle mal und ist nach den MAschbauern an zweiter Stelle von der Arbeitsmarkt nachfrage. Ich habe viel Freizeit im Studium UM ZU SCHRAUBEN ^^ aber auch stressige Phasen!
    Aber am ende ist es machbar und was du dann am ende als Schwerpunkt machst ergibt sich schon ! Jedes Unternehmen braucht auch die Wiwis und Contoler etc egal ob Pharma, Autoindustrie, Banken... halt jede Art von Betrieb.
    Also sind die Aussichten für Job auch nicht ganz so schlecht :thumbup:

  • Re: Studienwahl-Verzweiflung, Maschinenbau?

    Hi,

    @ chico : Ui...noch ein natürlicher Feind des Masch.Bau Ing. :thumbup: Nee Spass beiseite...
    Aber bei einem Studium, egal welcher Richtung, hört Welpenschutz und Ponyhof auf. Je mehr man da an Wissen saugen kann, umso besser später für den Job.
    Und da weht der Wind dann teilweise richtig kalt.
    Logisch, gutes Gehalt wird vom Unternehmer für gutes Wissen und Leistung gezahlt. Und Wissen holt man sich halt beim Studium und Leistung muss man halt (auf Basis von Wissen) bringen.
    Das setzt aber vorraus, das man sich beim Studium das Wissen saugt, und nicht darauf wartet, das es einem präsentiert wird, ein Studium ist halt keine Grundschule. Man hat natürlich da sehr viele Freiheiten, man muss die nur sinnvoll zu nutzen lernen. Nicht umsonst sagen (fast) alle ehemaligen Studenten, das sie diese Zeit nicht missen möchten.... ;) ...und die haben trotzdem den Abschluß in der Tasche.. ;)

    Gruß Oliver

  • Re: Studienwahl-Verzweiflung, Maschinenbau?

    Moin,

    ich bin jetzt im 10. Semester Maschinenbau, Technische Universität, Fachrichtung Luft- und Raumfahrttechnik und befinde mich derzeit im Auslandspraktikum bei einem englischen Automobilhersteller und schreibe ab November Diplomarbeit. Danach wahrscheinlich noch nen Dr.-Ing, mal sehen.

    Erste Regel bei der Studienwahl: Schau nicht auf späteres Gehalt, Marktlage etc. sondern mache das, was dir wirklich Spaß macht! Die meisten die nach Karrierechance gehen, schmeißen hin.

    Die Aussagen aus deinem Artikel kann ich bestätigen: An einer TU ist das Ingenieursstudium sehr theoretisch, besonders Mathe wurde von vielen bei uns unterschätzt. Hat man das Grundstudium geschafft wird es allerdings deutlich entspannter. Man sollte sich allerdings von der Vorstellung verabschieden, dass man an einer TU praktische Tätigkeiten ausübt. Wie ich mir sagen lassen habe ist der Sprung von der Uni zu einer FH was das angeht sehr groß, ein FH-Studium ist Praxis-orientierter.

    Dazu muss aber auch gesagt werden, dass das Ingenieursstudium ein Methodenstudium ist: Man lernt das "wie" und "warum", deswegen ist es halt oft sehr theoretisch. Das konstruieren selbst, das sehe ich mit Besorgnis, kommt leider oft zu kurz. Andererseits hat man im Beruf sehr, sehr viele Möglichkeiten hat: Das Band reicht von Auslegung, Konstruktion über Management, Produktion etc. Obwohl ich Leichtbau und Flugzeugbau studiere komme ich beispielweise super in KFZ-Firmen unter.

    Praxiserfahrung: Eine Ausbildung vor dem Studium kann sicher hilfreich sein, wer aber den Hang zum Basteln und ein gesundes technisches Grundverständnis hat eigentlich alles was er braucht. Den Rest sollte man sich unbedingt im Rahmen von Firmen-Praktika aneignen (das jetzige ist mein viertes), um die richtige Anwendung zu "proben". Dazu sind auch Aktivitäten neben dem Studium extrem hilfreich: Akafliegs, Formula Student, Hiwi-Job etc. machen sich extrem gut während des Studiums und werden von Arbeitgebern sehr gern gesehen.

    Auf jeden Fall lege ich jedem nen Master ans Herz: Bachelor ist ja gut und schön, die Entwicklungschancen im Beruf sind mit nem Master dann aber doch besser.

    Schau dich am besten mal bei den Unis um. Ruf einfach mal da an, lass dir Info-Material schicken, erkundige dich welche Möglichkeiten du neben dem Studium vor Ort hast. Die Randbedingungen, auch in der Uni, sind sehr verschieden. Wenn du dir jetzt schon Gedanken darüber machst und so zielstrebig da ran gehst wie du schreibst, sollte dass kein Problem sein.

    Was man nicht selbst gebaut hat, gehört einem auch nicht richtig.

  • Re: Studienwahl-Verzweiflung, Maschinenbau?

    Hi,

    Bis jetzt hab ich davon dass FH's praxisorientierter sind, noch nicht viel gemerkt.
    Liegt entweder daran dass mir der Vergleich fehlt oder dass ich mit meiner Lehre zum Werkzeugmacher und der Arbeit schon praxisgeschädigt bin.

    Ich hab die Ausbildung mit FOS gemacht, Fachoberschule oder halt Fachabi.
    Für ein Maschinenbaustudium das optimale wie ich finde, mit Grundlagen in Mathe/Physik war man da etwas sparsam aber das ist nicht so entscheidend. Mathe kann man lernen/verstehen aber das Gefühl was möglich ist und was nicht oder wie man etwas machen kann, das kann man nicht lernen und ich finde das fehlt vielen die mit mir Maschinenbau oder Angewante Kunststofftechnik studieren.

    Aber im allgemeinen kann man sagen wenn du forschen willst, dann geh an eine Uni und wenn du nach dem Studium mehr im real life bleiben willst dann geh an eine FH.^^

    mfg

    You've got to enjoy life, you've gotta have fun while you're doing it, I mean, live life on the edge, that's why we do jobs like this, and you've got to live life to the full. It's just a shame that time runs out so quickly.

    Michael "Beef" Park

  • Re: Studienwahl-Verzweiflung, Maschinenbau?

    Rasor89:

    Der NC hat doch nichts mit der Schwierigkeit des Studiums zu tun?!

    Medizin an sich ist auch wirklich viel auswendig lernen.. wärs kann hat nen einfaches leben;)
    Fremdwordaffinität ist auch nicht berkehrt^^


    Andersrum Maschbau hat ja auch nicht die niedrigsten Abbrecherquoten - ganz ohne NC..


    Grüße

    huj

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  • Re: Studienwahl-Verzweiflung, Maschinenbau?

    Zitat von Rasor89

    @ob: Zum thema Medizin, meinst du wirklich du schaffst das? Ich meine nicht umsonst ist der NC so hoch. Desweiteren solltest du vorher über die finanziellen Mittel nachgedacht haben. Ein Medizinstudium dauert, da braucht man reiche Eltern bzw hat nachher nen sehr großen Haufen Schulden!

    Will dir das nicht schlecht reden, aber seh auch diese Entscheidung aus 2 Blickwinkeln!

    @ FBI : Bund ist für mich nur eine sehr schlechte Version. Die Verpflichtungszeit ist einfach zu lang und die Bedingungen sollen schlecht sein, deswegen gehen so viele Mediziner, die beim Bund studiert haben und zahlen die Kosten fürs Studium zurück. Unter schlechten Bedingungen ein guter Arzt werden, ist nicht leicht.Wäre nur ein letzter Weg aus meiner Sicht.

    @ Rasor89 Also ob ich es schaffe, weiß ich erst, wenn ichs gemacht habe, aber vom Schwierigkeitsgrad ist Maschinenbau denke ich sogar anspruchsvoller als Humanmedizin.
    Die Studiendauer ist auch nur ein sehr schlechtes Argument:
    Die Regelstudienzeitbei Humanmedizin beträgt 6 Jahre. Das schaffen auch die Meisten in den 6 Jahren, was bei anderen Studiengängen (Bachelor + Master) mit Regelstudienzeiten von 5 Jahren nicht sooft der Fall ist.
    Es gibt doch auch so Sachen wie BaföG, man wird sich schon irgendwie durchbeißen können. Wer sich ein Masterstudium leisten kann, kann sich auch ein Medizinstudium leisten.
    Der NC regelt nur die Nachfrage, mehr nicht. Es sind nur 20%, die durch die Abiturbestenquote (NC) genommen werden, der Rest sind andere Auswahl wie ZVS und ADHS, die natürlich zum Teil auch leistungsabhängig sind, aber nicht nur.

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