• Re: Zweitakter Aufladen

    Hi,

    Zitat von jadegruenmetallic

    Die düse an sich und der einbau ist nicht das problem, es muss erst mal ein steuergerät her das frei programmierbar ist. desweiteren wird ein gasschieber potenziometer benötigt und dem steuergerät die richtige gasstellung mit zu teilen.

    Jein und Bingo. Die Düse ist schon ein Problem in der Dimensionierung, weil es die mit unterschiedlichen Durchmessern gibt. Im Zusammenhang mit der Einspritzzeit (kommt vom Steuerteil) ergibt das dann die Einspritzmenge.
    Als Steuerteil haben wir mit "trijekt" gute Erfahrungen gemacht. Frei und relativ einfach programmierbar (man darf sich nur durch ca. 24 Kennfelder kämpfen, wobei man einige nicht sofort braucht), der Teufel liegt allerdings im Detail. Man bekommt aber gute Hilfe beim Support.

    Zusätzlich erforderlich ist natürlich noch eine Lambda- Sonde, nach deren Werten rechnet das Steuerteil nämlich. Weiterhin erforderlich ein Pick up für die Drehzahlerkennung und ein weiterer für die Zündung.
    Für das Gaschieberpoti (Drehwinkelerkennung der Drosselklappe) nimmt man am Besten was Fertiges von einem anderen in der Größe vergleichbaren Motor.
    Ach so noch was fehlt, die Benzin Druckpumpe, die Einspritzdüse ist ja nur ein elektrisch geschaltetes Ventil.

    Wenn man das alles hat, ist man incl. Schleppi zum Programmieren ca. 2k€ leichter .

    Dann incl. Rumprobieren noch ca.100 h bis der Motor überhaupt den 1. Mucks sagt. Das selbe noch mal, bis er einigermassen (noch nicht optimal) läuft. Einen Prüfstand natürlich vorausgesetzt.

    Ich glaub, da muß man schwer krank sein um so was zu realisieren. Und man sollte so was zu zweit machen.
    Stundenlange Fehlersuchen, gegenseitige Anregungen und gemeinsame Überlegungen sind erforderlich. Allein würde man wohl rothaarig werden. Und für einen Simson Motor lohnt das glaub ich nicht wirklich.

    Ach so, um auf den Ausgangspunkt zurückzukommen, wer das geschafft hat, wird auch einen käuflichen Turbo zum laufen bringen. Kommt gern aus den Staaten, Kosten nach belieben......


    Gruß Oliver

  • Re: Zweitakter Aufladen

    Zitat von George

    :strange:
    Mit 4Bar Kompressordruck und Nitro? :D

    Hayabusa vom "Ghostrider": 1.3l , 499ps

    Achtung auf der A2 Berlin Richtung Dortmund zwischen Hannover Herrenhausen und Raststätte Garbsen
    ......ein perfektes Fahrzeug

  • Re: Zweitakter Aufladen

    Ich glaube Vergaser ist bei weitem einfacher, wenn man nicht gerade hohe Berge hinauf will und sich die Mühe macht je nach Temperatur und Höhe mal ne andere Düse zu verbauen. Ich glaube Einspritzung geht da von der Kompliziertheit zu weit.

    Theoretisch Gänge es doch, wenn ich den Gaser vorm Turbo hab? Ist ja egal wieviel Ladedruck ich hab, ich habe immer mein - wenn richtig abgestimmt - weder zu mageres, noch zu fettes Gemisch.
    Wenn ich den Gaser hinter den Turbo setze, bräuchte ich dann eine Düse die der sehr dichten Luft entsprechend groß ausfällt, wenn ich dann aber im Saugbereich fahren würde, würde das Möp ja extrem zu Fett laufen? Was passiert wenn ich hinter den Turbo einen Gaser setze der dem Vergaser entspricht der vorhin gedanklich vor dem Turbo saß (selbe Abstimmung/Düse) ABER ich auf den Tank eine Leitung vom Turbo lege, so das ich den selben Druck im Tank wie im Ansaugsystem habe? Dann hab ich ja die selben Druckunterschiede wie in einem normalen Saugsystem, oder?

    Was spricht eigentlich gegen Vergaser (wenn meine Gedanken oben richtig sind) hinter dem Turbo oder direkt vor dem Zylinder, wenn ich die Ladeluft kalt bekommen würde? Außer das ne Einspritzung bessere Gemischaufbereitung bringt und flexibel ist?

    Zitat: "Geil aber Nm und PS haben nix miteinander zu tun?"
    Genau so isses...

  • Re: Zweitakter Aufladen

    Du brauchst eine Benzinpumpe, dann ist der Druck im Tank egal.

    Eine bessere Gemischaufbereitung schafft man mit der Einspritzung auch nur, wenn die perfekt abgestimmt ist. Dahin muss man erstmal kommen!
    Man wird auf jeden Fall schonmal jedem gratulieren können, der es schafft, mit einer Einspritzung gleiche Leistung wie mit einem Vergaser zu erreichen.
    Das ist nicht selbstverständlich.

    Ich würde ja wenn dann auf einen Kompressor setzen, den kann man mechanisch über die KW antreiben, es entfällt das Turboloch und der komplizierte Ölkreislauf.
    Aber man bräuchte erstmal einen in der Größe. Peugeot hat mal 125er mit Kompressor gebaut, aber teuer und nicht viele (warum wohl...).

    Bei symmetrischen Schließwinkel vom Auslass schafft es der Auspuff sicherlich noch, den Zylinder wieder zu füllen und bestimmt auch mit höherem Druck als ohne Aufladung, aber dass die Druckdifferenzen konstant bleiben wäre zu schön.
    Die Leistung steigt, aber der Wirkungsgrad dürfte rapide sinken.

    Mal sehen was die Zukunft. Ich bin mir sicher, dass in den nächsten Jahren aufgeladene Simsonmotoren knattern.
    Wenn erstmal einer etwas grob lauffähig auf die Beine gestellt hat... denn nachgebaut ist's immer schnell.

  • Re: Zweitakter Aufladen


    hey schatzi :D

    deswegen hab ich die schnellste simmi und auch emme im weiten umkreis..(kleiner insider)... :thumbup:


    wobei simmi net mehr lange...wird im freundeskreis verkauft..

  • Re: Zweitakter Aufladen

    Zitat von Minimalkart


    Zusätzlich erforderlich ist natürlich noch eine Lambda- Sonde, nach deren Werten rechnet das Steuerteil nämlich. Weiterhin erforderlich ein Pick up für die Drehzahlerkennung und ein weiterer für die Zündung.
    Für das Gaschieberpoti (Drehwinkelerkennung der Drosselklappe) nimmt man am Besten was Fertiges von einem anderen in der Größe vergleichbaren Motor.
    Ach so noch was fehlt, die Benzin Druckpumpe, die Einspritzdüse ist ja nur ein elektrisch geschaltetes Ventil.

    Wenn man das alles hat, ist man incl. Schleppi zum Programmieren ca. 2k€ leichter .

    Dann incl. Rumprobieren noch ca.100 h bis der Motor überhaupt den 1. Mucks sagt. Das selbe noch mal, bis er einigermassen (noch nicht optimal) läuft. Einen Prüfstand natürlich vorausgesetzt.


    Natürlich kann man sich ein programmierbares SDteuergerät kaufen und sich dann mit den Eigenheiten des Herstellers rumärgern. Die Alternative gibts bei Conrad:
    http://www.conrad.de/ce/de/product/1984 ... Detail=005

    Das Ding ist wirklich frei programmierbar und hat mehr Ein- und Ausgänge als fertige Steuergeärte, sowie einiges mehr an Rechenleistung.
    Eine Lambdasonde oder besser ne Breitbandlambdasonde erleichtert natürlich die Programmierung/Einstellung ungemein. Die Signale für Zündung und Drezahlerkennung kannst du dir aus der orginalen E-Zündung holen, indem du das Signal vom Geber auswertest. Daraus lassen sich Drehzahl sowie ZZP mit beliebiger Verstellung wunderbar einfach errechnen. Ein Drosselklappenpoti brauchsts auch nicht unbedingt. Statt dessen eignet sich zur Lasterkennung ein Unterdrucksensor zwischen Vergaser und Zylinder viel besser.

  • Re: Zweitakter Aufladen

    Wenn das alles so einfach ist, warum baut das denn noch keiner?

    Gibt doch diese Internetseite mit Steuergerät usw. zum selber bauen - da ist das Forum auch voll mit Leuten, wo es dann doch nicht so klappt^^

    Grüße,

    huj

    SIMSON: Präzision in jedem Detail.

    S51/1B SB@50ccm
    AWO 250/0@WTF-Tuning
    Kr51/2 Stino
    Sr4-4@70/5 M in Kürze

  • Re: Zweitakter Aufladen

    Hi,

    Christoph: Das würde mich ja nun mal brennend interessieren, wie Du das mit dem Atmel realisiert hast. ;)

    In dem von Dir gezeigten Link sind keinerlei Leistungsstufen enthalten, keinerlei Sensorenanpassungen, kein Motormanagement-Programm, kein Programmier-Programm, keine Kennfeld Visualisierungen, keinerlei Lern-Modus des Management-Programms, kein Übertrager zur RS 232.......gar nix. Das ist ein Labor-Test und Lern-System mit einem µC und bisschen Bla Bla Bla rings um, mehr nicht.
    Mit einer Alternative für ein Motormanagementsystem hat das nichts am Hut.

    Solltest Du das natürlich alles fertig programmiert haben und einen damit laufenden Einspritzmotor vorweisen können, falle ich auf die Knie und erstarre in ewiger Ehrfurcht vor Dir.

    Zitat von Minimalkart

    Weiterhin erforderlich ein Pick up für die Drehzahlerkennung

    Das war etwas unglücklich ausgedrückt. Natürlich kann man die Drehzahl über den ZZP-Gradienten erkennen.
    Man benötigt aber noch eine Referenz für die Stellung der KW im Bezug zum OT oder UT. Dies wird ja allgemein mit der "Zahnradmethode mit dem fehlenden Zahn" gemacht.

    Gruß Oliver

  • Re: Zweitakter Aufladen

    Zitat von huj

    Wenn das alles so einfach ist, warum baut das denn noch keiner?


    Ganz einfach, weil der Kosten-Nutzen-Faktor extrem beschissen ist. Da kauf ich mir doch lieber bei eBay ein richtiges Motorrad mit genügend Leistung von Hause aus statt das fünffache plus einiger hundert Arbeitsstunden darin zu investieren um aus nem Simsonmotor vielleicht 10 PS mehr rauszuholen.

    Zitat von Minimalkart

    In dem von Dir gezeigten Link sind keinerlei Leistungsstufen enthalten, keinerlei Sensorenanpassungen, kein Motormanagement-Programm, kein Programmier-Programm, keine Kennfeld Visualisierungen, keinerlei Lern-Modus des Management-Programms, kein Übertrager zur RS 232.......gar nix. Das ist ein Labor-Test und Lern-System mit einem µC und bisschen Bla Bla Bla rings um, mehr nicht.
    Mit einer Alternative für ein Motormanagementsystem hat das nichts am Hut.


    Ja, es muss alles drauf dran sein und am Besten vorgekaut. Leistungsendstufen kann man entweder kaufen oder selsbtlöten, wobei ich zu letzterem tendiere, wie ich es beispielsweise bei meiner Heizungssteuerung getan habe.
    RS232-Schnittstelle ist drauf und sogar USB, für die Leute, die es nicht so antiquiert mögen.
    Und natürlich ist da ein Programmierprogramm (komische Formulierung) drauf. Das nennt sich Betriebssystem und ermöglicht die freie Programmierung in C und BASIC. Natürlich musst du die Motorsteuerung selbst schreiben, wozu man schon Grundverständnis von den Paramtern haben muss, die für den Motorlauf entscheident sind. Das solltest du aber beim normalen Steuergerät auch. Wozu du Spielereien wie Kennfeldvisualisierungen brauchst leuchtet mir nicht ganz ein, aber wenn du auf bunte Bilder auf deinem Rechner stehst, musst du dir eben sowas programmieren.

    Oder kannst du weder programmieren noch löten? Dann musst du natürlich ein fertiges Steuergerät nehmen, wo man nur an ein paar virtuellen Knöpfchen drehen muss und dann schön bunte Kurven sieht.

  • Re: Zweitakter Aufladen

    Hi,

    nein, tut mir leid. Ich maße mir nicht an zu sagen, das ich von Programmieren, Elektronik, Löten oder auch Motoren Ahnung habe. Hab ich nämlich keinen Schimmer.

    Trotzdem würde ich gern das von Dir realisierte Beispiel mit Deiner selbst programmierten Motorsteuerung sehen mit dem Atmel, nicht nur Deine verbalen Aussagen lesen.

    Gruß Oliver

  • Re: Zweitakter Aufladen

    Zitat von Minimalkart

    Trotzdem würde ich gern das von Dir realisierte Beispiel mit Deiner selbst programmierten Motorsteuerung sehen mit dem Atmel, nicht nur Deine verbalen Aussagen lesen.

    Garkein Problem.
    du wendest dich einfach in einem netten Schreiben an die Technische Hochschule Wildau mit dem Anliegen, dass du gerne ein Projekt zur Aufladung von Zweitaktern finanzieren würdest. Wenn du da die richtigen Gründe für findest und die Kohle übrig hast, stellen wir dir innerhalb weniger Monate nen aufgeladenen Simsonmotor mit kompletter Motorsteuerung, CAD-Zeichnungen, FEM-Berechnungen und Prüfstandkurven hin.

    Kannst du das nicht, muss ich dich leider enttäuschen, da ich privat momentan nicht die Zeit habe mich einem so aufwändigem Thema zu widmen.

  • Re: Zweitakter Aufladen

    Hi,

    nein, das werde ich sicherlich nicht tun. Warum auch.
    Mir ging es hier nur darum abzuklopfen, ob Du praktisch auch weist, wovon Du schreibst. Offensichtlich nämlich nicht.
    Sollte die TH Wildau mal ein solches Projekt verfolgen und Du machst daran mit, wird sich Dir eröffnen, wo die Probleme im Detail liegen und auch warum wir ein fertiges Steuergerät verwendet haben. Und auch, warum bunte Kurven durchaus sinnvoll sind. ;)

    Gruß Oliver

  • Re: Zweitakter Aufladen

    Das thema wird eh nie sinnvoll realisiert, ob nun einspritzung oder aufladung. es ist einfach zu komplex.

    !BIETE ULTRASCHALL REINIGUNG UND GLASPERLEN STRAHLARBEITEN!

    DUO 4/2
    S51/E
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    LM/2TF 105M 23PS Version mit Fächer

  • Re: Zweitakter Aufladen

    Ich denke für nen Tuner währe das unter Umständen als Machbarkeitsstudie interessant. Also so wie Autohersteller Konzeptcars entwickeln, könnte es für nen Simsontuner massive Rufvorteile bringen, wenn er beispielsweise einen Rennmotor mit Einspritzung anbietren würde. Die Sache mit der Aufladung dürfte schon daran scheitern, dass es keine Turbolader in der passenden Größe auf dem Markt gibt und eine Eigenproduktion praktisch unbezahlbar währe.

  • Re: Zweitakter Aufladen

    Massive rufvorteile, das seh ich anders! Das wäre für mich nicht ansatzweise ein kauf entscheid.

    !BIETE ULTRASCHALL REINIGUNG UND GLASPERLEN STRAHLARBEITEN!

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    KR 51/2
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  • Re: Zweitakter Aufladen

    Den Turbolader gibt es, sogar 3 verschiedene die sich eignen...zumindest für ca. 85ccm und mehr sollte sich ein einigermaßen akzeptabler Ladedruck erzeugen lassen...das behaupte ich einfach mal weil ich jemanden "kenne" der den an nem 70ccm Malossi oder was auch immer, in nem Scooter als Showmoped hat, vorher 20PS und mit Turbo 26PS bei 0,3 bar Ladedruck.

    kleinster:
    http://www.chinese-parts-canada.com/tur ... ction.html

    etwas größer:
    http://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40 ... Categories

    Als nächste Größe müsste der GT-12 von Garret (Smart) kommen

    Und einen davon werde ich eventuell im Winter hier liegen haben (VZ-21)

    Zitat: "Geil aber Nm und PS haben nix miteinander zu tun?"
    Genau so isses...

  • Re: Zweitakter Aufladen

    Zitat von jadegruenmetallic

    Massive rufvorteile, das seh ich anders! Das wäre für mich nicht ansatzweise ein kauf entscheid.

    Wenn ein Tuner sowas bauen würde, würde er damit zeigen, dass er wirklich was von Motormanagement versteht. Das währe für mich schon Kaufmitentscheident.

    struzi
    interessante Sache. Speziell das Zubehör im 2. Link.
    Aus meiner Modellturbinenzeit kannte ich nur den GT-12 als damals kleinsten Turbo, den du mit nem Simsonmotor nichtmal annähernd auf Nenndrehzahl bekommen dürftest.

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