Wie zuverlässig ist eine Simson eigentlich?

Re: Wie zuverlässig ist eine Simson eigentlich?

Hab mit meinem Roller jetzt gute 15 Mm abgespult. Probleme bislang:

• verstopfte Hauptdüse (2x), da hatte ich das Moped aber noch nicht lange (war Rost aus dem Tank)[/*:m:22dq0tdb]
• Zündungsaussetzer durch ein Rußpartikel zwischen den ZK-Elektroden letzten Winter[/*:m:22dq0tdb]
• Wasser im Vergaser nach 80 km Regenfahrt[/*:m:22dq0tdb]
• undichter Schwimmer und defekter Auspuff, aber damit kommt man immer noch heim[/*:m:22dq0tdb]

Alles in allem also harmlose Sachen, die sich unterwegs beheben lassen. Motor ist aber gemacht (ja, auch mit MZA-Teilen!), sonst hätte ich nicht das Vertrauen im Alltagsbetrieb.
Für mich ist und bleibt ne Simme ein zuverlässiges Fahrzeug.

Re: Wie zuverlässig ist eine Simson eigentlich?

Zitat von christoph936

Hört sich aber so an als wenn du Simson schlecht reden willst. Für 50ccm gibt es nix
besseres als eine Simson.

Ist jetzt nicht böse gemeint: Soweit ich sehe fährst du keine Simson? Wieso dann aber hier angemeldet?

MfG Christoph

Tja, da hast du ja absolut objektiv argumentiert ... Das hat nichts mit schlecht reden zutun, es sind meine persönlichen Erfarungen mit Simsonmoppeds. Schau dir die Posts in diesem Topic an: "Hatte garkeine Probleme mit meiner Simson bis auf: Motoredefekte, undichte Benzinhähne, verstopfte Vergaser, gammelige Elektrik..........aber ist ja alles nicht so wild!". Das sind alles Defekte die auf schlechte Verarbeitung, schlechte Ersatzteile, schlechte Wartung und das Alter zurückzuführen sind. Ich ziehe meinen Schluss aus meiner Erfahrung, und dem was ich aus Topics wie diesem ableiten kann.
Ich bin mehrere Jahre Simson gefahren (Schwalbe und S51), musste aber nach dem Kauf meines ersten Japaners feststellen, dass Simsons für den Alltagsbetrieb längst nicht das Maß der Dinge sind. Zum Vergleich: Ich habe auf den letzten 20.000km bei meiner KLX das Lenkkopflager, den Hinterreifen und die Kette gewechselt. Das wars, und das Ganze bei 3,5L Normverbrauch und 28PS. Achja, und einem Fahrwerk das sich so nennen darf. Ein ähnliches Mopped als 125er dürfte gleiche Werte erzielen (Von der Leistung mal abgesehen ...)

Ich bin mir sicher, dass viele das in ein paar Jahren auch feststellen werden. Nicht umsonst fahren die meisten älteren Forenmember im Alltag moderne Moppeds oder Auto. Das soll nicht heißen, dass Simson keine schönen Moppeds sind. Eine Simson in Auslieferungszustand hält sicher einige tausend Kilometer, bei den heute anzutreffenden Zuständen fahren die meisten nichtmal defektfrei zum Bäcker.

*edit*

Aber ist auch egal, euch das Leder schlecht zu reden ist hier nicht meine Intention. Freut euch über die Simson, sie istn nettes Mopped.

Re: Wie zuverlässig ist eine Simson eigentlich?

Also erwartest Du, daß ein Moped nach 20...30 Jahren ohne Überholung zuverlässig fahren soll?!
Du sagst es ja selber: Wenn die Kiste überholt ist, dann läuft sie auch zuverlässig.

Re: Wie zuverlässig ist eine Simson eigentlich?

Ließt du was ich schreibe?

Re: Wie zuverlässig ist eine Simson eigentlich?

Nein, mein Geschwafel beruht generell auf dem Zufallsprinzip.

Re: Wie zuverlässig ist eine Simson eigentlich?

Zitat

bei meiner KLX

Ein Traktor ist auch haltbarer, als ein PKW. Willst du einen großvolumigen 4 Taktmotor mit einem kleinen 2 Taktmotor gleichsetzen?

Re: Wie zuverlässig ist eine Simson eigentlich?

Nur mal so, als Anhang meines Beitrages:

Auch bei 30cm Schnee gibts keine Probleme. Wird einfach durchgepflügt. Bin auch schon mehrmals durch Schneewehen auf Lampenhöhe gepflügt...-->keine Probleme. Auch bei -10°C springtse zuverlässig an.
Ich kann da wiedermal nur eins sagen.

Wer sein Moped in ordnung hält, regelmäßig wartet und nen bisschen was von Anzeichen, die darauf hindeuten dass was erneuert werden muss, versteht hat keine Probleme.

Re: Wie zuverlässig ist eine Simson eigentlich?

Sorry Jungs, aber unterhalte ich mich hier mit 15 jährigen? Ich glaube euch nicht, dass ihr so blöd seid wie ihr antwortet.

Ich vergleiche Alltagsmopped mit Alltagsmopped bzw. schildere meine Erfahrung. Ob es dabei um eine KLX, KLR, DR, XR, Roller, Simson oder Kloschüssel geht spielt dabei keine Rolle. Aber scheinbar wird hier nichtmal gelesen was ich schreibe, denn ich sprach auch nie davon, dass ich Zuverlässigkeit von einem 30 Jahre alten Mopped erwarte.

Benutzt BITTE euer Gehirn und denkt über die Fragestellung nach. Danach lest was ich schrieb und macht euch eine Meinung, von mir aus widerlegt auch meine These: Nur bitte unterlasst diesen geistigen Dünnschiss ...

Re: Wie zuverlässig ist eine Simson eigentlich?

Poleman:

Du hast schlicht und ergreifend recht.

Jeder, der das Gegenteil behauptet, ist blind vor Liebe oder schlicht unerfahren.

Ich bin nach wie vor von meinen Mopeds begeistert - aber es ist Fakt, dass bei heutigem Stand der Technik mehr geht.

Bei nem durchschnittlichen Motorrad aus deutscher Produktion macht man heute auf 50000 km nichts weiter, als Öl nachfüllen, Ventilspiel nachstellen und neue Reifen aufziehen

Auchso Kinder nochwas: Vergleichen bedeutet nicht gleichsetzen. Lernt das doch endlich mal..

Grüße,

Hum

Re: Wie zuverlässig ist eine Simson eigentlich?

Hallo Poleman,

Der Titel lautete einfach nur "Wie zuverlässig ist eine Simson eigentlich?", ohne Vergleich zu japanischen 90'iger Jahre Enduros.
Meine Antwort darauf lautete "Das hängt von der Wartung ab."
So wie es aussieht haben die Leute hier recht unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Deiner Meinung nach ist eine Zuverlässigkeit nicht gegeben (eigene Erfahrung). Als Begründung dafür führst du unter anderem die Konstruktion auf (schlechtes Fahrwerk usw.). Zuverlässigkeit deute ich so, daß das Fahrzeug seine Funktion erfüllt und mich von A nach B bringt. Um Sachen wie Komfort oder Motorleistung geht es hier doch nicht, da wir hier von alten Simson Fahrzeugen schreiben.

Re: Wie zuverlässig ist eine Simson eigentlich?

Das war doch mal ne ordentliche Zusammenfassung. Genau so sieht's aus.

Re: Wie zuverlässig ist eine Simson eigentlich?

Der Unterschied zwischen Simson und den großen Motorrädern ist, dass die meisten große Motorräder in die Werkstatt gebracht werden und nicht in Foren fünfmal von 16-jährigen die gleiche Frage gefragt wird...

Beispiel:
ZK Stecker bei R100RT nach Sonntagsbetrieb nach 8.000km matsche
XL 350 R mit Ventilabriss nach 27.000km durch verklemmten Vergaserschieber - Reparaturkosten in Werkstatt übersteigt den Wert des Fahrzeugs
OT Geber bei CG125 (die eigentlich als eins der zuverlässigsten Motorräder der Welt gilt..) nach 22.000 km defekt - nicht einzeln erwerbbar

Aus den Dauertests von Motorradzeitschriften:
Verrostete Zündkerzen bei XTZ1200, weil das Wasser nicht ablaufen kann nach halben Jahr
Nicht funktionierende Zündung bei Multistrada, weil drahtlose Zündung versagt

Und soll ich euch was sagen:
Als ich meine S53 mit 24.000 km gekauft habe, war sie bis auf ein teilweise nachgebesserten Kotflügel hinten im absoluten Originalzustand (wusste ich damals nur leider nicht... ).
Die S53 mag zwar designmäßig nicht gelungen sein, von der technischen Seite aber der S51 weit überlegen - Stichwort Kalottenkrümmer, PVL Zündung (die mittlerweile knappe 32.000km auf der Eieruhr hat und wirklich NULL Probleme macht!), relativ haltbare Pulverbeschichtung (wenns nach 15 Jahren Rost gibt - kein Thema), bequeme Sitzbank, sehr effektive Kotflügel was den Wetterschutz angeht und durch die Seitendeckel sogar Stauraum zwischen Herzkasten und Sitzbank.

Wohl gemerkt, laut Inspektionsheft war das Ding nur bei der 3000er Inspektion gewesen, danach quasi ohne Wartung.

Wer pannenfrei fahren will, der läuft zu Fuß.

Re: Wie zuverlässig ist eine Simson eigentlich?

Zitat von Poleman

Schlechte Konstruktion? Gibt Haufenweise Beispiele:

- Die miserable Zugänglichkeit an der Schwalbe
stimmt im Bereich Airbox und Zündspule
- die viel zu dünnen Rahmenrohre an allen Modellen
- die schlechte Motoraufhängung bei der Schwalbe
nie Probleme gehabt, eher Ständeraufnahme
- offene Rahmenrohre hinten an der Schwalbe
sind verschlossen
- viel zu verzugsstarke Schwinge bei allen Modellen
im Gegenteil, Schwingen halten, Gummis aber nicht
- Ziehkeilgetriebe der /2 Motoren
genial, einfacher kann Baukastensustem nicht sein
- Außenliegende Simmeringe der /2 Motoren
sehr gut, in ner Viertelstunde getauscht, hingegen liegt mein Sperberblock schon zehn Jahre im Regal, weil die Dinger innen liegen
- Generell total unterdimensionierte Lichtanlage
lasse ich nur für die Blinker gelten, eher das Vergammeln der Kommunistenkabelei, gerade die Flachsteckhuelsen aus Kupfer sind übel, oder was auch immer das sein soll
- Bronzebuchsen der frühen Motoren
hab ne orschinale S-Schwalbe, die läuft absolut ruhig
- der generelle Entwicklungsstand, der bis in die 90er auf dem der 60er blieb
das liegt an der Planwirtschaft, Linke Mangelverwaltung

Ich will nicht sagen das andere Fahrzeuge das nicht auch hätten. Und es gibt auch eine Menge Positivbeispiele (Baukastensystem, Einfachheit ...), aber wenn ich mir den Großteil der Forenposts anschaue, dann hängt es auch an sowas.
Quatsch, kenne die Dinger noch als Neufahrzeuge, das hat mit dem, wovon die Teenaeger hier berichten nichts mehr zu tun.
Beim Alter verhält es sich so ähnlich. Die meisten Simmen haben nunmal ein langes Leben. Lagersitze sind ausgeschlagen, eher falsch geregt

Gammel so weit man schaut, oft nicht gepflegt etc. Da kann die Simson nichts für, trotzdem ist es ein Kontraargument besonders im Hinblick auf die schlechten Ersatzteile. Es ist schlicht und einfach mit aktuellen Ersatzteilen nicht möglich, eine Simson zurück ins Jahr 1980 und der damalgen Zuverlässigkeit zu bringen. Mal ganz abgesehen vom finanziellen Aufwand für einen Schüler. Schüler kann doch chinaroller fahren, mehr Simmis für Liebhaber

Ich will die Simson in keinster Weise schlecht reden, aber wer einmal etwas wirklich zuverlässiges gefahren ist, betrachtet Simson als Hobby. Wer als Schüler/Student etwas angenehmes alltagstaugliches haben möchte, kauft am besten 125er/250er/400er Viertaktjapaner aus den 90ern.

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die Simsons haben die Dinger zu Hunderttausenden überlebt

Re: Wie zuverlässig ist eine Simson eigentlich?

also wir fahrne eig nur orginal DDR motoren nicht gändert in meiner gazen zeit hatte ich eig nur hier un da mal zündung nach stellen luft auf pumpen kette spannen und so

einmal motor spalten weil die 2 kleinen kugeln wechwaren
noch mal spalten weil so ein pfosten net den sicherungs mutter auf den kuplungs korb gemacht hat (ich wars selber )

aja zum thema alter mein SR- E is voll orginal bis auf den kertzen stecker worde dort nie was getauch oder erneuert
eine gute pfelege is hatl das A und O dan is an der DDR teschnik eig kein vergang

Re: Wie zuverlässig ist eine Simson eigentlich?

Zitat

Schlechte Konstruktion? Gibt Haufenweise Beispiele:

- Die miserable Zugänglichkeit an der Schwalbe
- die viel zu dünnen Rahmenrohre an allen Modellen
- die schlechte Motoraufhängung bei der Schwalbe
- offene Rahmenrohre hinten an der Schwalbe
- viel zu verzugsstarke Schwinge bei allen Modellen
- Ziehkeilgetriebe der /2 Motoren
- Außenliegende Simmeringe der /2 Motoren
- Generell total unterdimensionierte Lichtanlage
- Bronzebuchsen der frühen Motoren
- der generelle Entwicklungsstand, der bis in die 90er auf dem der 60er blieb

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Also bis auf einen Konstruktionsfehler bei der Anbindung der Motoraufhängung an die Rahmenrohre der Schwalbe sind deine Punkte keine Konstruktionsfehler - also wirklich gar keine.
Das kann man nicht anders sagen, da bist du tatsächlich einem Fehlurteil aufgesessen.

Zuverlässigkeit, schwer zu bewerten, da wenn diese Oldtimer heute im Alltag bewegt werden, meist sowohl Fahrzeughalter wie auch Werkstatt keinen Plan oder gar - keine Möglichkeit mehr zur vernünftigen Wartung hat.
Nicht zuletzt werden die Mopeds auch immer mehr durch teils mangelhafte, dem Kostendruck geschultete, Ersatzteile unterwandert.

Ein Vergleich der Basis ist kaum möglich - weder mit Fahrzeugen aus der Vergangenheit (was wären hier die Vergleichsmodelle? - es müssten superbillige Mopeds sein - kenne keine solchen Marken), noch mit der Gegenwart - fällt ein moderner Roller aus, dann bedeutet das meist einen Werkstattaufenthalt - kommt vielleicht seltener vor, dafür aber teurer.
Fällt die Simson aus, ist es meist mit paar einfachen Handgriffen getan, kann aber auch für den unerfahrenen Benutzer zu einer riesen Nummer werden.
Wie ist was zu werten?
Schwierig...

Eins muss ich aber sagen - nur mal angenommen (bzw. Beispiel): Simson S51 Bj.84, diese wurde nur gefahren und in alteingesessener Werkstatt repariert.
Das Moped wurde immer normal in kurzem Abstand (täglich wäre übertrieben) gefahren - keine Bastelexperimente, keine Lowbudgetersatzteile, keine gewaltige Liebe aber auch kein mutwilliger Verschleiß - hat heute etwas über 40tkm runter - eine Motorregeneration hinter sich, was soll ich sagen - das Moped fährt einfach.
Es hatte nie Zeit sich kaputt zu stehen.
Es war nie jemand übermotiviertes am Werk, der alles verbessern wollte.
Das Ding rollt einfach, tuckert vor sich hin und gut isses.
Ich würde dem ganzen also schon eine gewisse Langlebigkeit attestieren.

Re: Wie zuverlässig ist eine Simson eigentlich?

Zitat

Es ist schlicht und einfach mit aktuellen Ersatzteilen nicht möglich, eine Simson zurück ins Jahr 1980 und der damalgen Zuverlässigkeit zu bringen.

Da kann ich nur 100% zustimmen. Allerdings habe ich etliche S51 Fahrzeuge in Afrika herumfahren gesehen und die hatten dort nicht einmal einen Ersatzteilhändler.

Zitat

- der generelle Entwicklungsstand, der bis in die 90er auf dem der 60er blieb

In Sachen Zuverlässigkeit sehe ich das als einen Vorteil. Wenn man mit einer defekten Einspritzanlage in der Walachei liegen bleibt, dann ist Wandern angesagt.

Was die alten Rahmen betrifft, habe ich oft gesehen, das die Leute dort einen S50 Block einbauen. Dieser hat keine Vibrationsdämpfer (Gummimuffen). Das Ergebnis sind dann Risse im Rahmen.

Re: Wie zuverlässig ist eine Simson eigentlich?

...was für alte Rahmen?

Re: Wie zuverlässig ist eine Simson eigentlich?

Die alten Vogel Rahmen mit starrer Motoraufhängung.