Verarbeitung von Carbon

  • Hi,

    da ich an meinem Sprinter Echtcarbon verbauen werde, wollte ich mich davor noch etwas belehren lassen, wie man Carbon am besten verarbeitet.
    Ich rede nicht von laminieren sondern ich werde mir fertige Carbon Rohre und Platten kaufen und möchte diese bohren und zurecht schneiden.
    Die Dicke des Materials beträgt 1,5mm und 2mm.

    Was ist dabei zu beachten? Mundschutz ist klar und ausreichende Belüftung auch.
    - Bohren mit Metall- oder Holzbohrern?
    - Schneiden mit der Flex und Trennscheiben oder eher mit der Metallsäge?
    - Versiegelung der Kanten mit Sekundenkleber?

    Falls mir da jemand Tipps oder Hinweise geben kann, wöre ich sehr dankbar.

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  • Dünnwandige Carbon/Membranplättchen hatte ich mir mit Laser samt Bohrungen ausscheiden lassen. Dickwandige Teile (4-6mm) gingen ganz gut mit einer Laubsäge oder einen Dremel/Biax mit dünner Metalltrennscheibe. Bohrungen hatte ich mit 3 schneidigen Bohrer gebohrt. Vorher auf und unter der Bohrstelle Klebeband ankleben (wegen dem "Ausfransen"). Die Kanten hatte ich nicht versiegelt. Zum zusammen kleben der Carbonplatten hatte ich 2 K-Carbon-Kleber genommen (der geht bestimmt auch zum versiegeln). Kunststoff Sekundenkleber für GFK/Plaste müßte aber auch zum versiegeln gehen. Gr.

  • Super das hilft mir schonmal enorm. Vielen Dank

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  • Bei stärkeren Blechen, etc. kann ich Dir eine Oszillierende Säge empfehlen. Durch die hohe Steifigkeit des Materials geht das prima...

    Achte darauf, dass Du elektrische Geräte vom Carbon-Staub fern hältst - denn der leitet Strom.
    Wenn Du nicht aufpasst, jagt es Dir die Flex / Oszi durch.

    Grüße

  • Zitat von ifram

    Hi,

    da ich an meinem Sprinter Echtcarbon verbauen werde, wollte ich mich davor noch etwas belehren lassen, wie man Carbon am besten verarbeitet.
    Ich rede nicht von laminieren sondern ich werde mir fertige Carbon Rohre und Platten kaufen und möchte diese bohren und zurecht schneiden.
    Die Dicke des Materials beträgt 1,5mm und 2mm.

    Was ist dabei zu beachten? Mundschutz ist klar und ausreichende Belüftung auch.
    - Bohren mit Metall- oder Holzbohrern?
    - Schneiden mit der Flex und Trennscheiben oder eher mit der Metallsäge?
    - Versiegelung der Kanten mit Sekundenkleber?

    Falls mir da jemand Tipps oder Hinweise geben kann, wöre ich sehr dankbar.

    1. Bohren am besten mit CFK Bohrer oder einem 2-Langschneidigen Bohrer
    2. wie es am besten funktioniert, aber nur mit einer permanenten Absaugung (eigene Staubmaske nicht vergessen)
    3. auf keinen Fall mit Sekundenkleber, der bricht dir bei Kälte weg!!! Entweder mit transparenten Epoxi (5Minuten Epoxi etc.) oder mit dickem Klarlack versiegeln

  • Ok super, vielen Dank für die Hilfe. Ich werde meine Ergebnisse präsentieren.

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  • mit HSS brauchst du garnicht erst anfangen. da ist innerhalb von sekunden nix mehr von der schneide da.
    bohren mit HM und trennen mit trennscheibe+wasserkühlung, am besten diamanttrennscheibe.

    übrigens Sperbär 50: GFK/CFK und "Plaste" ist was grundverschiedenes, das ist wie Vergleich von Benzin und Getriebeöl, aber wie schon gesagt, da CFK aus in (meist) EP-Harz getränkte Kohlefasern besteht kann man das mit EP (Epoxydharz) fixieren und kleben

  • Zitat von scrap

    mit HSS brauchst du garnicht erst anfangen. da ist innerhalb von sekunden nix mehr von der schneide da.
    bohren mit HM und trennen mit trennscheibe+wasserkühlung, am besten diamanttrennscheibe.

    übrigens Sperbär 50: GFK/CFK und "Plaste" ist was grundverschiedenes, das ist wie Vergleich von Benzin und Getriebeöl, aber wie schon gesagt, da CFK aus in (meist) EP-Harz getränkte Kohlefasern besteht kann man das mit EP (Epoxydharz) fixieren und kleben


    Das weiß ich auch! Bei dem Kleber stand drauf: für GFK und CFK und verschiedene "Kunststoffsorten"!

  • ja ist ja nicht bös gemeint.

    aber mit "plaste" ist ja meist thermoplaste (=thermisch veränderbar) gemeint, und die haben mit gfk garnix gemeinsam (das lässt sich nämlich nichtmehr schmelzen)
    und es gibt auch kunststoffe wie PP was für verkleidungen sehr gebräcuhlich ist was sich fast garnicht kleben lässt.

  • Duroplastisch oder Thermoplastisch

    Wichtig ist es, beim Plastik kleben zwischen duroplastischen und thermoplastischen Kunststoffen zu unterscheiden. Denn sie besitzen jeweils unterschiedliche Klebeeigenschaften. Im Gegensatz zu thermoplastischen Kunststoffen haben die duroplastischen Kunststoffe die Eigenschaft, bei hohen Temperaturen nicht weich oder flüssig zu werden. Außerdem sind duroplastische Kunststoffe weitgehend lösungsmittelbeständig.

    Zu den duroplastischen Kunststoffen gehören unter anderem Carbon, CfK, GfEpoxy, GfPolyester, Fiberglas und SMC.

    Die Gruppe der thermoplastischen Arten ist sehr groß. Darunter zählen z.B. Acryl, Makrolon, Nylon, PET, Planenfolie, Plexiglas und Polyamid.

    Die Kunststoffe PE, PET und PP können aufgrund ihrer Zusammensetzung nur sehr schwer oder gar nicht geklebt werden.
    Anleitung zum Plastik kleben

    Angaben beachten: Um ein gutes Klebeergebnis zu erzielen, müssen unbedingt die Angaben des Herstellers bezüglich der Temperaturen und Trocknungszeiten beachtet werden.
    Klebestellen vorbereiten: Die Klebestellen müssen trocken, staub- und fettfrei sein.
    Risse aufbohren: Ist ein Stück Plastik gerissen, sollte der Riss an den Enden aufgebohrt werden. Einfach mit einer Bohrmaschine ein kleines Loch am Ende des Risses bohren. Dadurch wird verhindert, dass er weiter einreißt.
    Überschüssiger Klebstoff: Wurde zu viel Klebstoff verwendet, sollte dieser sofort nach dem Kleben entfernt werden.

    Anwendungsbeispiele

    Eine Menge Gegenstände aus Kunststoff können selbst geklebt und repariert werden. Nachfolgend führen wir die häufigsten Anwendungsbeispiele zum Thema Plastik kleben auf.

    Automodelle (bestehen aus Acrylnitril-Butadien-Styrol): Hartkleber, Acrylatkleber, Kraftkleber
    Bodenplatten (bestehen aus PVC weich): Sekundenkleber, Kraftkleber, Alleskleber
    Butterbrotdosen (bestehen aus Polystyrol): Alleskleber
    Drucktasten für Elektrogeräte (bestehen aus Styrolacrylnitril): Hartkleber, Acrylatkleber
    Kamerateile (bestehen aus Styrolacrylnitril): Hartkleber, Acrylatkleber
    Karosserieteile (bestehen aus Glasfaserverstärktem Polyesterharz und Epoxidharz): Epoxidharzkleber, Acrylatkleber, Alleskleber
    Lampengehäuse (bestehen aus Polyacrylharz): Acrylatkleber, Kraftkleber, Alleskleber
    Puppen (bestehen aus Zellulosenitrat): Hartkleber
    Regenkleidung (bestehen aus Kunstkautschuk): Alleskleber, Kraftkleber
    Verpackungen (bestehen aus Polystrolschaum): Holzleim, Sprühkleber, Montagekleber
    Zierleisten (bestehen aus Acrylnitril-Butadien-Styrol): Hartkleber, Acrylatkleber, Alleskleber, Kraftkleber

  • Hey gute Übersicht.
    Man muss noch dazu sagen dass alles mit Styrol von Lösungsmitteln zerfressen wird, also Alleskleber z.B. in Polystyrol große Löcher ätzt.

    Auf fast jedem Material steht die Materialkennung in so einem kleinem Dreieck mit Nummer, teilweise noch mit direkter Materialabkürzung.
    Die Nummer steht aber auch für das Material und findet man im Internet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Recycling-Code

    Materialien wie PP und PE was sich schlecht kleben lässt, (es lässt sich kleben, genau wie Teflon (PTFE)) lässt sich gut schweißen.

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