Pio´s Enduro

Pionier_82

Hallo Simson Freunde,

ich bin nun schon eine ganze Weile hier angemeldet, habe aber bis heute mein Moped noch nicht vorgestellt. Es ist im Prinzip auch nichts dickes, doch ein Neuaufbau ist immer wieder ganz nett anzuschauen, auch wenn dieser schon länger zurück liegt.
Bei diesem Neuaufbau, wurde die Originaloptik weitestgehend erhalten und nur einige Teile gegen bessere bzw. bei defekt getauscht.
Zu guter letzt ( vor 3 Monaten angefangen) wird das Moped wieder zur Enduro zurück gebaut, zwar nicht im Original Farbton, aber doch ganz ansehnlich. Dazu aber später mehr.
Wie es der Thread schon sagt, handelt es sich, um eine S 51 Enduro, diese ist Baujahr 1985 und war im typischen Silbergau lackiert.
Zu DDR Zeiten,wurde es bei uns im Dorf, bei der LPG als Betriebsmoped eingesetzt.
Warum auch immer, wurde am Moped, der Auspuff nach unten verlegt ( Straße). Ebenso wurde die Fußbremse gegen eine für S 50 getauscht. Der linke Seitendeckel vom Gehäusemittelteil, wurde mit einen roten versehen. Aber der Hochlenker,die Stoßdämpfer, die Unterzugsstreben und die Obergurtstützstrebe rechts (Enduro) wurden beibehalten.
Die Grundsubstanz vom Moped war relativ gut. Der Lack hatte einige Schrammen bis aufs Blech, Dennoch hätte ich, wenn damals heute wäre, den Tank und Seitendeckel nicht um lackiert . Der Motor war noch Original und der Zylinder hatte den 2. Schliff. Die Kolbenringe waren nicht mehr die besten, aber es war noch voll in Ordnung, um damit, zur 20 Km entfernten Berufsschule, zu fahren.
Hier mal das einzige Foto , was ich davon überhaupt noch, im damaligen Zustand habe. Das Bild ist von 1998´, da war ich gerade im ersten Lehrjahr. Man wie die Zeit vergeht. Damals hatte ich noch keine Digicam , nicht mal ein Handy .

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Zylindertuning war zu dieser Zeit bei Uns nur wenig verbreitet.
Dann habe ich erstmal nach und nach Geld verdient und etwas gespart, um Kleinigkeiten auszubessern. Zwischendurch hatte mein Vater noch eine alte Alkydharzbüchse mit Farbe gefunden und verpasste Tank und Seitendeckel eine grüne Note. Farbton war selbst gemischt.
Den Rahmen habe ich etwas schwarz nachgepinselt.
Sonst blieb alles beim Alten.
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Bei Kilometerstand 26012 Km wurde der Motor regeneriert. nach 3500 Km danach war das Lager 16004 für die Abtriebwelle defekt.
2003 wurde der Motor erneut überholt und es wurde ein 60er 2 Kanal von MZA verbaut.

Soo Leute, wenn ich wieder Zeit habe, schreibe ich die Fortsetzung, dann kommen auch wieder ein paar Bilder.
Mit dem Jahr 2007 geht´s weiter. Habe heute nur keine Zeit mehr.

Bis denn.

_Kralle_

Hi Pio,

schöne Geschichte. Bin schon sehr auf die Fortsetzung und weitere Bilder gespannt. Auf das die Muse Dich bald wieder beflügelt.

Ciao
Kralle

Pionier_82

Fortsetzung:

Und weiter geht’s:

Ab 2003 kam meine Bundeswehrzeit und für Simson, sowie meinem Moped kam nur wenig Gelegenheit, um sich dafür zu interessieren.
Nach 4 Jahren Pause, hielt 2007 unter meinen Kumpels und mir, nun auch in unserem kleinen Dörfchen in Vorpommern das Simson Tuning Einzug.
Zu Dieser Zeit, fanden bei Uns, die 60er und 70er 4 Kanal Zylinder von 2 Takt Wilke, großen Anklang und ich muss sagen, es waren wirklich nicht die schlechtesten.
Bei meinem Moped wurde ein 60er 4K verbaut. Die Anbauteile wie Vergaser und Auspuff blieben Original und trotz dessen, hatte man einen spürbaren Leistungszuwachs.
Es wurden ein paar Verschönerungsarbeiten am Lack vollzogen. Genauer gesagt, habe ich mich am lackieren versucht, und mein Moped wurde in Racing Metallic Grün aus der Klapperdose um gespritzt. Die Kotflügel wurden einfach mit Felgensilber lackiert und die Federbeine, wurden wegen dem ab blätternden Chrom, geschliffen und mit Silber und Klarlack versehen.
Den Tank und Seitendeckel, habe ich nicht so fein geschliffen sowie gefüllert, auf dem nachfolgenden Bild ist das aber nicht ersichtlich. ( Das sollte aber, eine spätere Neulackierung, zur Folge haben)
Ich habe über keinen Drehzahlmesser verfügt, und da dachte ich mir, eine Anzeige für Fern und Abblendlicht wäre ganz schön (die Farbe der Kotrollleuchten, spielte da keine Rolle). Man beachte die linke skurrile Armatur. Leider habe ich davon keine Frontansicht. Es wurde einfach ein altes Tachogehäuse benutzt(mit noch vorhandenen Röhrchen für die Tachobeleuchtung und Blinkkontrolle) und dieses mit einem Schraubglasdeckel (schwarz lackiert) versehen. Dort hinein wurden 2 Löcher gebohrt (genau über die beiden Röhrchen) und die Bohrlöcher wurden mit jeweils einer gelben und roten Kappe beklebt. Unterhalb der beiden Leuchten wurde ein Simson Zeichen vom Schwalbe Lenker geklebt.
Hört sich etwas billig an, aber war i.O und nicht hässlich.
Ebenso die Hupe, viel zu groß, zwar 6V aber die zog schon ordentlich an der Batterie .
So sah das Moped dann 2007 aus. Immer noch ne tiefergelegte Enduro....
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Fortsetzung folgt

_Kralle_

Deine Beschreibung zum Bau deiner linken Armatur ist ein bunter Mix aus Kreativität und "just do it". Schade, daß es hier keine Fotos gibt.
Hast Du eigentlich noch den hohen Lenker verbaut?

Pionier_82

Zitat von _Kralle_

Deine Beschreibung zum Bau deiner linken Armatur ist ein bunter Mix aus Kreativität und "just do it". Schade, daß es hier keine Fotos gibt.
Hast Du eigentlich noch den hohen Lenker verbaut?

Ja Schade mit der Armatur. Aber es gibt schlimmeres.

Und ja, der hohe Lenker ist immer noch montiert.

Mit dem Jahr 2008 geht es weiter. Denn da habe ich das Moped zerlegt.

Pionier_82

Fortsetzung:

Vor 8 Jahren ging es dann weiter.
Wie es so manchen, auch schon ergangen ist, reichte mir der 60er 4K von der Leistung, nicht mehr aus. Und es sollte ein größerer Zylinder her.
Im Jahr 2008 war LaugyTuning, noch aktuell und ich bestellte mir dort einen 80er 4K.
Bis zu diesem Zeitpunkt, hatte ich noch keine schlechten Erfahrungen mit Tuningteilen gemacht.
Erfahrungen in diesem Sinne hatte ich nur wenig, oder kaum mit Tuning & Co, deshalb wusste ich auch zum Beispiel nicht, wie sehr Steuerzeiten die Fahrbarkeit beeinflussen können.
Denn der 60er von Wilke, war auf Steuerzeitenebene nur etwas spritziger, als ein Stino Zylinder und konnte mit Original Anbauteilen gefahren werden.
Auf jeden Fall war der 80 4K nun angekommen. Aber verbaut wurde noch nichts. Nun sollten auch einige Anbauteile dazu gehörig verbaut werden. Kurbelwelle S70 Serie, Resoauspuff in Originaloptik, 19er BVF, Luftfilteränderung u.a.m. Auch der Motor musste auseinander, denn die Gehäusebohrung musste auf gespindelt werden. Die Elektrik blieb noch auf 6 V.
Da entschloss ich mich, das Moped komplett zu zerlegen und neu aufzubauen.
Das ganze zog sich, eine Weile hin, denn es kam erstmal der Winter und meine Werkstatt war und ist nicht beheizt.
Und los gehts..

Es fand sich zwischendurch, durch Zufall der Originale Enduroseitendeckel (in Silbergrau) an. Diesen habe ich gegen einen normalen Seitendeckel mit besserer Oberfläche eingetauscht.
Später als die Umrüstung auf Enduro geplant war, musste ich mir erst wieder einen besorgen :blink:
Damit das ganze nicht zu langweilig wird , habe ich nicht von jedem Teil ein Foto hochgeladen.

Im Frühjahr entrümpelte ich meine Werkstatt und bescherte Ihr eine Ausbesserung des Betonfußbodens. Somit setzte sich der Neuaufbau des Mopeds erst 2009 fort.
Ab hier wurde das Moped nur noch geringfügig gefahren.

Fortsetzung folgt.

Pionier_82

Jetzt war das entrosten und ab bzw. anschleifen der Rahmenteile angesagt. Auch Tank und Seitendeckel wurden bearbeitet.

Ich hatte mich wieder, für eine Klapperdosenlackierung entschieden. Heute würde ich aber jedem empfehlen, die Rahmenteile pulvern zu lassen, denn eine Lackierung
verträgt Steinschläge nicht so gut. So hat man dann nach relativ kurzer Zeit wieder kleine Macken am Lack .
Das anschleifen der Rahmenteile (des Alkydharz-Einbrennlacks der Werkslackierung) hat bei mir ausgereicht um drüber zu lackieren. Verträglichkeit war gegeben.
Wenn ich heute noch an die ganze Arbeit denke.... Aber es war ja wie schon voher gesagt, nicht die letzte Lackierung
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Fortsetzung folgt.

Pionier_82

So... es ging weiter. Nu hieß es: schleifen, spachteln, lackieren....

Meine Unwissenheit, im Bezug auf 1K & 2K Lacke, sollte später nochmal Nerven kosten. Denn als das Moped soweit fertig war, konnte ich nicht abwarten und füllte den Tank so gut wie voll, mit Sprit. Aber wie es eben so ist, musste ich beim Zusammenbau, nochmal an die Kabel unterm Tank und demontierte diesen. Ich stellte ihn auf meine Werkbank ab ( ohne etwas unter zu legen, damit der Tank gerade steht).Ein paar Stunden später wollte ich ihn wieder aufbauen, aber nein, was war passiert ,aus dem Deckel lief ein Rinnsaal Sprit,und hatte sich durch den Lack gefressen. Und warum, weil alles mit 1K Lack lackiert wurde . Also den Tank nochmal lackiert. Nächster Fehler, ich schaute bei dem Neukauf der Farbsprühdose nicht auf die Abfüllnummer und somit war der Farbton etwas heller . Nicht so wild, dachte ich, aber der Klarlack muss 2K sein". Also ab zum Lackierer und kurz Probe gesprüht. Lack hat sich vertragen und Klarlack konnte drüber. Die Misere ging weiter. Später bei der ersten Testfahrt habe ich mich abgelegt und der Tank bekam seine erste anständige Delle. Oh man.. :confused: Farbe wieder runter, nochmal lackiert -> Farbton war wieder dunkler-> Klarlack diesmal 2K vom OB Hörnchen.
Im Prinzip verbietet es sich 2K auf 1K zu lackieren, aber warum auch immer hat es sich bei mir vertragen. Ob der Lack jemals richtig ausgehärtet ist, glaube ich nicht. Auf jeden Fall, hatte ich vom Lackieren die Nase voll. Und wenn überhaupt, würde ich mir nur noch vornehmen, Schutzbleche zu lackieren. Alles andere ist kein Verhältnis zum Aufwand und Resultat.

Man kann auch mit Klapperdose, ein ansehnliches Ergebnis erziehlen, aber da kommen eben noch andere Sachen dazu, um alles langfristig vernünftig zu haben.

Es gibt noch ein kleines Video für die Lackierung. Ich stelle es heute vieleicht noch rein.
Grüße

Pionier_82

Hier mal die Zusammenfassung des lackierens. Entschuldigt die nicht ganz so gute Qualität des Videos. Meine Digicam hatte noch keine HD Auflösung

Hier unten klicken

https://www.youtube.com/watch?v=CCZkEvfTRKE&feature=youtu.be

Viel Spass beim zu sehen.

Die Fortsetzung folgt wie immer. Dann geht es mit dem Zusammenbau 2009 weiter.

Pionier_82

Wie schon vorher erwähnt,stürzte ich kurz darauf und der Tank wurde nochmal lackiert . Dort hat es dann mit dem Farbton besser geklappt.

Nun folgte das Einfahren. Aber gerade das einfahren war bei mir, immer so eine Prozedur. Ich fuhr viel zu zaghaft ein. Somit konnte sich der Kolben noch nicht genug Platz schaffen, trotz der gefahrenen Kilometer. Dazu kam noch die schlechte Kolbenqualität. Und so passierte es bei der nächsten gemeinsamen Ausfahrt mit meinen Kumpels. Einmal beschleunigt auf 70 km/h und bumms anständiger Kolbenklemmer.Ich war so überrascht, das ich nicht die Kupplung gezogen habe. Schön lang, solche Bremsspur. Hätte auch anders kommen können, denn bis dato kannte ich so etwas nicht.
Den Kolben habe ich ausgebaut und den verschmierten Abrieb entfernt. Aber der Kolben war hin. Es blieb bei zu wenig Kompression.
Somit wurde die Zylindergarnitur abgebaut.Es sollte etwas anderes für die Ewigkeit her.

ich möchte nochmal darauf hinweisen, das es bis zu diesem Status, immer noch kein Rückbau auf Enduro war. Hochlenker, die rechte Soziusfußraste sowie die Unterzugsstreben waren aber immer noch verbaut. Es geht noch weiter

Fortsetzung folgt.

Commentator

Sehr tolle Story.
Man merkt in deinem Moped steckt ne Menge Liebe, Blut und Schweiß.

Pionier_82

Und weiter geht’s.

Die Moped Saison 2009 neigte sich dem Ende entgegen und es war bis dato, nichts weiter passiert.
Nun sollte eine andere Zylinder Kolbengarnitur her. Mein Kumpel Zweirad (ebenfalls im Forum angemeldet) riet mir dazu, selber einen Zylinder zu bearbeiten. Dem hätte ich auch folgen sollen. Auch wenn die ersten Versuche in die Hose gegangen wären. Es wäre möglich gewesen, sich einen Zylinder zu bauen, welcher Seriennahe Steuerzeiten gehabt hätte, nur eben etwas spritziger und Breitbandiger. Für die SZ hätte man sich Rat und Hilfe eingeholt.
Ich hatte aber keine Lust, noch mehr Zeit ans Bein zu binden. Denn Eins ist klar, üben hätte man müssen. Auch Omas Gehöft, wollte bearbeitet werden und nahm Zeit in Anspruch. So entschied ich mich einen Nicasil Zylinder bei RT zu bestellen -> Den 80er Nicasil, Variante mit BVF Vergaser. Es sollte der endgültig letzte Zylinder sein, denn die Kosten für so eine Garnitur sind ja nicht gerade wenig.

Eine Nachfrage bei RT ergab folgendes: Es wurde mir zum 105 Nicasil geraten, denn dieser ist gemütlicher und kraftvoller untenrum, was sehr an Seriennahem Fahrgefühl erinnert.
Der 80er Nicasil ist mehr auf Drehzahl ausgelegt, auch wenn er Alltagstauglich ist.
Der 105er schied für mich aus, denn dafür hätte ich meinen Motor wieder trennen müssen, weil die Gehäusebohrung nicht ausreichend war.
Also von RT wurde korrekt erläutert. Nicht das ein falscher Eindruck entsteht. Nur malte ich mir davon meine eigenen Bilder.
Und weiß der Teufel warum, mich reizte der 80er.
Anfang 2010 bestellte ich dann, die 80er 4K Nicasil Kolben-Zylindergarnitur mit A4 Auspuff.
Dieser sollte dann Anfangs noch mit 19er BVF betrieben werden.
Einige Neuerungen sollten aber auch noch Platz finden.
Auf einem Oldtimer Markt kam ich zu einer Serien PVL Zündung (Stator). Den Rest dazu besorgte ich mir im Netz. Nun stand auch fest, dass die Bordelektrik auf 12V umgerüstet wird. Ebenso sollte ein Koso Drehzahlmesser (GP Style II), HS1 Scheinwerfer und als kleine Gimmicks, ein Zigarettenanzünder, Warnblinker sowie bunte LED Fahrwerksbeleuchtung installiert werden.

Der Herzkasten war voll gepackt mit Kabel.
Was auf den Fotos nicht zu erkennen ist, ich habe im Scheinwerfer, sprich zwischen der Aussparung für die Standlichtbirne und der Glühlampe selbst eine kleine RGB LED mit Blinkfunktion gequetscht. Diese wurde einfach über einen separaten Schalter geklemmt. Sieht ganz fetzig aus . Natürlich nur Show & Shine
Der Wippenschalter am Herzkasten ist für die Warnblinkfunktion.
Aber ich stelle noch einen kleinen Videoclip rein, dann sieht man wie die LED´s funktionieren.

_Kralle_

Hi Pio,

schön, daß Du die Geschichte rund um deine Simson weiterhin so detailreich beschreibst.

Was ist das eigentlich für ein Sensor, den Du in der Unterseite des Kupplungsdeckels verbaut hast? Ist das der Temperatursensor für die Temp-Anzeige im Koso Drehzahlmesser?

Ciao
Kralle

Mopedschmiede

Hast du ne Ahnung was das für ein Kolben ist? Irgendwie find ich für die 80er nichts gescheites mit einem Ring, ausser vll. Barikit.

Pionier_82

Zitat von _Kralle_

Hi Pio,
schön, daß Du die Geschichte rund um deine Simson weiterhin so detailreich beschreibst.
Was ist das eigentlich für ein Sensor, den Du in der Unterseite des Kupplungsdeckels verbaut hast? Ist das der Temperatursensor für die Temp-Anzeige im Koso Drehzahlmesser?
Ciao
Kralle

Hallo,

danke für das Lob. Und ja, bei dem Sensor handelt es sich um einen Temperatursensor für den Koso Drehzahlmesser. Dieser ist im Lieferumfang mit enthalten.

Zitat von Mopedschmiede

Hast du ne Ahnung was das für ein Kolben ist? Irgendwie find ich für die 80er nichts gescheites mit einem Ring, ausser vll. Barikit.

Das ist ein Vertex Kolben mit L - Ring. Sind im Prinzip sehr zuverlässige Kolben.

Pionier_82

So Leute, hier mal ein kleiner Videoclip, damit man sehen kann, wie die LED´s funktionieren bzw. leuchten.
Das gute daran ist auch, man sieht die LED´s nicht ohne weiteres. Drei kleine Streifen mit jeweils 3 LED´s / 1x in rot, grün, blau befinden sich unter dem Hauptrahmenrohr kurz vor dem Herzkasten und leuchten den Motorbereich aus. Drei weitere in der gleichen Anordnung befinden sich unter der Sitzbank und sind mit Klettband befestigt. Dort ist der einzige Wermutstropfen, dass diese beim Abbau der Sitzbank vorher vom Klettband gelöst werden müssen. Den Zigarettenanzünder sieht man auch nicht, weil er unterm Tank sitzt.

Hier unten klicken zum Video:
https://www.youtube.com/watch?v=Xn5aCBpzdBc&feature=youtu.be

Es geht dann noch ein wenig weiter mit der Geschichte. Bis dahin

Haut rein

Pionier_82

So die Geschichte geht weiter und wandert langsam Richtung Ende. Mit nochmal etwas mehr Text. Ich hätte es aber nicht anders erzählen können. Also bitte nicht übel nehmen

2011 war nun der 80er Nicasil Zylinder von RT verbaut. Gefahren wurde dieser vorerst mit 19er BVF Vergaser, A4 Püff und Serien PVL Zündung.
Es zeigte sich aber bald die Bestätigung, dass der Zylinder untenrum nicht so schön fahrbar ist.
Da half auch Stundenlanges einstellen des Vergasers nichts. Auch der Zündzeitpunkt wurde eingestellt wie es sollte auf 1,4 v.OT und wurde nochmal.... und nochmal geprüft -> keine Besserung. Der Zylinder war eben sportlicher ausgelegt. Das wollte ich natürlich nicht wahr haben und ließ meinen 19er BVF auf 20mm ausdrehen. Auch das brachte nur wenig bis keine Besserung. Durch die großen Steuerwinkel war das ein ganz normales Phänomen. Zudem war ich aber auch mit der maximalen Drehzahl nicht zufrieden. Das konnte ich zwar zum Teil dem Setup schulden, denn wenn man einen Auspuff in Originaloptik fährt, braucht man bei so einem Zylinder nicht zu viel erwarten. Denn damit nötigt man diesen nur.
Dann fragte ich hier im Forum nach, ob die Serien PVL schuld sein könnte. Aber die Zündung war Top. Die würde auch gut 11.000 U/min mit machen. Aber nein ich legte mir eine Vape 70/3 zu. Auch die brachte keinen Erfolg. Untenrum neigte der Zylinder rasch zum Überfetten. Kurzes untertourig fahren mochte er nicht.
Die Serien PVL wurde verkauft, würde ich heute nicht mehr machen, denn diese ist eine zuverlässige Zündung. Auch funktionierte damit das Signal des Koso DZM Top, ohne Signalfilter. Man was habe ich mit dem DZM auch noch Stunden verbracht, um mit diesen, an der Vape ein ordentliches Signal zu erzielen. Leider musste ich mir dazu noch einen Signalfilter von Koso bestellen. Dazu gibt es hier im Forum auch einen Thread.
Weiter ging es mit dem Motor……
Und wieder Vergaser einstellen. Probefahrt nach Probefahrt. Doch zufrieden war ich damit nicht. Also das Moped erstmal weg gestellt.
Da hatte der Motor gerade mal 400 Km runter. Inzwischen erschien mir der A4 zu laut. Und ich rüstete im Jahr 2013 um auf ZT Reso 2012. Dieser brachte etwas mehr subjektive Spitzenleistung und einen nicht zu unterschätzenden geringeren Geräuschpegel. Doch untenrum blieb alles beim alten. Insgesamt bin ich mit der Zylindergarnitur ca. 800 Km gefahren. Nicht sonderlich viel. Ist aber auch kein Wunder, wenn man nur probiert und testet.
Man sollte so einen Zylinder schon so nutzen, wie er auch funktionieren soll. Hier beim 80er Nicasil, mit der Ausführung für BVF Vergaser, hätte ein Auspuff mit mehr Volumen sicher bessere Ergebnisse gebracht. Auch wenn das Problem mit dem überfetten geblieben wäre, so hätte man aber den oberen Drehzahlbereich unterstützt.
Durch das ganze hin und her und meiner auswärtigen Arbeit wurde die freie Zeit geringer und auch die Lust ließ nach, um sich überhaupt die Zeit fürs Moped zu nehmen.
Auch das Gehöft von Oma ->( Da kannste ein Wochenende nach dem anderen rum knüppeln) schluckte Freizeit.
Nun ja mit dem Motor war ich nie auf dem Prüfstand. Er sollte laut Angabe von RT um die 13 PS haben. Über Zehn hatte er auch meines Erachtens. Mit den angegebenen Anbauteilen auf der Geraden, 90 Klamotten bei Übersetzung 15:34, 70er Primär und DDR 4 Gang. Wenn dieser blöde Drehzahlbereich untenrum nicht gewesen wäre, hätte ich diesen vielleicht heute noch.
Ende 2013 fing ich an die S51 B1-4 Mopete vom alten Herrn wieder flockig zu machen. Auch durch Zeitmangel zog sich das bis Ende 2015 hin. Ab hier spielte ich schon mit dem Gedanken, mein Moped wieder auf Enduro zurück zu bauen. Als ich dann im Januar diesen Jahres mit der B1-4 von Vatter´n die erste Probefahrt machte, hörte ich seit langem wieder, schöne ruhige summende Simsonklänge. Auch gab es untenrum kein überfetten. An diesem Tag war ich auch gerade dabei, an meinem 80er die 1,8er Tellerfeder runter zu schmeißen um diese durch eine 1,6er zu ersetzen. Dort hatte ich nun den direkten Vergleich. Mein Motor hörte sich gegen den Stino Motor an wie eine Knattertröte. ,,Nein“ dachte ich, so soll sich dein Moped nicht mehr anhören, geschweige denn das Drehzahlband….. Von einen auf den anderen Tag stand fest: Ich rüste zurück auf Stino. Mit Originalanbauteilen wie Auspuff, Vergaser usw.
Und es sollte auch auf Enduro zurück gebaut werden. Denn Wieso sollte das Moped nicht als Enduro gefahren werden, wenn Sie doch vom Werk aus eine war. 70ccm Stino sollten es aber schon sein, vielleicht mit der Absicht, es später richtig anzumelden.
Ja und nun ging es los. Es fehlten diverse Teile. Unter anderem der rechte Seitendeckel für den Herzkasten, welchen ich ja unbedingt tauschen musste und der Original 16N1 Vergaser . „ Hmm… ja auch verkauft“.
„Ein Originales Luftfilterblech brauche ich ja auch noch“. Die Obergurtstützstrebe rechts(für Enduro) war bis dato immer am Fahrzeug geblieben → „Ein Glück“.
Also ging es nach Neuruppin zum Oldtimermarkt.
Es erwies sich auch dort schon als schwierig, noch Seitendeckel mit Delle für Enduro´s zu bekommen, denn Ihr wisst ja, neu passt nicht auf alten Herzkasten und umgekehrt.
Es fand sich aber noch jemand der einen hatte.
Einen 16N1 Vergaser aus DDR Zeiten gab es in der Bucht. Ein Originales Luftfilterblech habe ich von jemanden aus dem Forum bekommen.
Aufgrund der Tatsache, dass der Enduroseitendeckel eine andere Farbe hatte, als mein Lackset, stand ich wieder mal vor der Aufgabe-> Lackierung. Aber nein... , nein dieses mal wollte ich die Zeit und Arbeit nicht investieren. Ich beschloss beim Lackierer eine Anfrage zu machen. Ich wollte eigentlich so einen Farbton wie das Racing grün, da es das aber dafür keinen Farbcode gab, und sich das Auslesen als zu kostenintensiv heraus stellte, blieb nur die Suche nach einer ähnlichen Farbe. Im Netz fand ich so etwas: Emerald Green metallic.
Da man aber nicht immer weiß, ob das alles seine Ordnung hat, zwecks Härter usw., bin ich nochmal zum Lackierer und habe mir dort unter hundert verschiedenen Farbkärtchen oder waren es doch mehr , etwas halbwegs passendes raus gesucht.
Der Grünfarbton ist dunkler als das Racing grün aber auch Metallic.
Es handelt sich um den Farbton VERT WRIGHT-METALLIC. Dieser war im Jahr 2005 bei Renault Fahrzeugen aktuell.
Nun blieb nur noch die Frage: Wie kommt der Lack runter. Auf schleifen hatte ich keinen Bock mehr. Und beim Lackierer wurde auch gleich gesagt. „Wenn Du das hier machen lässt, kannste Dir auch gleich ein neues Moped kaufen“. Er gab mir noch den Tipp, mit Abbeize zu arbeiten. Das tat ich auch. Aber Vorsicht, Handschuhe nicht vergessen (Sonst sehen die Hände aus, als wäre man 3 Stunden in der Badewanne gewesen). Das Racing Grün war auf Nitrolackbasis und löste sich nach einiger Einwirkzeit auch ab. Aber der Werkslack... nee der wollte nicht so leicht aufgeben.
[Blockierte Grafik: http://fs5.directupload.net/images/160608/temp/5ynlsgnj.jpg]
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Da habe ich mit einem Topfschwamm leicht angekratzt.... aber wirklich nur leicht, damit das Metall nicht beschädigt wird, und habe dann nochmal Abbeize aufgetragen. Dann noch ein bisschen mit der Heißluftpistole gespielt, und ich kam dem Ziel schon näher. Die Reste konnte man mit Verdünnung runter Waschen. Dann nochmal schleifen mit 400er & 600er Wasserschleifpapier und ab zum Lackierer.
Hier mal der Tank & die Seitendeckel fertig vom Lack befreit.
[Blockierte Grafik: http://fs5.directupload.net/images/160608/temp/skvmtx8v.jpg]
Das fertige neu lackierte Lackset habe ich zuhause. Denn das habe ich schon lackieren lassen, damit ich zum Schluss nur noch anbauen muss. Davon gibt es dann später ein Foto.
So Leute, nun bin ich beim Rückbau auf Enduro angekommen.
Vorerst geht es nicht weiter mit dem Rückbau. Es fehlt momentan einfach die Zeit.
Das Gehöft meiner Oma, welches auch mir gehört, zeigt mir wichtigere Dinge, die erledigt werden müssen. Und es ist auch besser so, diese jetzt zu bewältigen, als wieder alles weiter auf zu schieben. D.h. Wochenenden nutzen, und fertig werden.
Es wird aller Wahrscheinlichkeit nach, erst im August weiter gehen.

Bis dahin Klemmer freie Fahrt und keinen Ärger mit der Sportabteilung.

Gruß

blackhannes666

Echt schöner Beitrag. Ich bin gespannt wie es weitergeht. Bin gerade auch beim Aufbau meines Mopeds. Mal sehen wann ich fertig bin.

Gruß

Pionier_82

Hallo Leute !

Auch wenn es bei mir noch nicht weiter geht, so möchte ich Euch doch wenigstens die neu lackierten Seitendeckel und den Tank vorstellen.
Es hat sich auch total gelohnt, das ich die Teile dieses mal, zum Lackierer gebracht habe.
Der Farbton, kommt auf den Fotos meiner Meinung nach etwas heller rüber. Deshalb habe ich die letzte Aufnahme ohne Blitz fotografiert.
Ist auch nicht zu aufdringlich.

Farbton VERT WRIGHT-METALLIC. (2005 Renault Fahrzeuge)

Da es das Racing Grün nicht mit Farbcode gibt, habe ich mich für das etwas dunklere Metallic Grün der Franzosen Autos entschieden . Gefällt mir auch besser, da es, wenn auch nur minimal , ein wenig Richtung Billardgrün geht. Dafür mit Metallic Effekt.

Aber seht selbst.

Gruß Pio

dixi86

Respekt das steht mir auch bald vor

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