SR50/1C Probleme mit EWR, ELBA oder Grundplatte

  • Hallo alle zusammen!
    Nachdem meine Schwalbe nun zuverlässig läuft, habe ich mir ein neues Baby für den Arbeitsweg zugelegt :D

    SR50/1C mit 12V Elektronikzündung, ELBA 8872.10, EWR8107.10/1 (also nach Moser auch die richtigen Bauteile)

    Problem/Symptome:
    Am Rücklicht (und vermutlich auch am Blinker) liegen bei hoher Drehzahl knapp über 16V an, bei Standgas knapp 13V. Mir brennt ständig das Rücklicht durch und irgendwie auch gerne der vordere rechte Blinker.

    Ich hab schon jeweils 4 Narvas in den Äther geballert, immer schon nach ein paar Kilometern. nach der 2. wurde es mir zu blöd, ich hab es auf die Rücklichtspule geschoben und das Rücklicht auf Batterie geklemmt, zum puffern (die Batterie ist nagelneu und wurde nach dem Befüllen voll aufgeladen). Das Problem ist allerdings geblieben, ich dachte der Regler macht bei 14V zu? 16V halte ich auch für zu hoch als Ladespannung der Batterie.

    Der Gleichrichter scheint ja seine Arbeit noch zu machen, genau wie der Thyristor, da ich an der HS1 noch zwischen 12V und 14V schalten kann. Der EWR liegt grad offen vor mir auf dem Tisch, der sieht aus wie frisch aus dem Werk, riecht nich mal verschmort o.ä. An den Klemmen 59a/59b messe ich gegen Masse jeweils 9,5V bei Standgas. Dreh ich am Gas, dann steigt die Spannung zunächst, fällt dann aber wieder ab (vllt. konnte ich die Messspitzen einfach nicht richtig halten mit einer Hand am Gas :lol:)

    Aber wo liegt nun der Fehler? Im Regler, der Elba oder der Rücklichtspule? In welchen Bauteil findet sich jetzt eigentlich die Rücklichtdrossel?
    Hab schon überlegt nen neuen EWR auf Verdacht zu bestellen und dann zu probieren, ob es klappt. Aber selbst wenn das klappt, dann muss ja trotzdem irgendwas den alten zerstört haben :unsure:

    Mir ist auch noch aufgefallen, die Leuchten werden immer heller bei steigender Drehzahl, das Rücklicht flackert bei Drehzahländerung (im Standgas nicht). Ich hab auch schon die Massekontakte gereinigt und geprüft. Ich hab ja auch keine abnormal hohen Spannungen von 20V und drüber, wie es ja manche bei der 6V-Zündung hatten.

    Bin für jeden Rat offen, hab im Netz und im Forum einfach nix eindeutig passendes zu meinem Problem gefunden, hab schon den ganzen Tag gesucht.

    Grüße
    Alesto

  • Hallo erstmal,

    Zitat von Alesto007


    ich hab es auf die Rücklichtspule geschoben

    Zitat von Alesto007


    Der Gleichrichter scheint ja seine Arbeit noch zu machen, genau wie der Thyristor, da ich an der HS1 noch zwischen 12V und 14V schalten kann.


    Du hast keine Rücklichtspule und auch keine Rücklichtdrossel. Das Rücklicht wird über die spannungsgeregelte Scheinwerferspule mitversorgt, es kann also gar nicht sein, dass am Scheinwerfer die Spannung stimmt, und am Rücklicht nicht. Da ist was falsch verkabelt, oder du hast vielleicht am Bremslicht gemessen.
    Das Bremslicht (Klemme 54) wird dann über die Batterieladespule versorgt. Der Strom von dieser wird beim SR50 in der EWR gleichgerichtet, geht dann zur ELBA auf 59a (woraus auch ein Abzweig zu den Bremslichtschaltern geht), und hier wird der Strom dann je nach Bedarf, zur Batterieladung oder für das Bremslicht verwendet.

    Ob ein Bauteil kaputt ist, oder etwas falsch verkabelt ist, kann ich momentan nicht sagen.
    Was für eine Spannung misst du denn an der Batterie im Standgas ? Das sollten nicht viel mehr als 14V sein, und bei steigender Drehzahl auch nicht viel höher gehen.
    Wenn das der Fall ist, scheinen ELBA und EWR zu funktionieren, und irgendwas ist wieder am Kalbelbaum vermurkst.

    Simson S70C mit ZT70N Stage 2, 5-Gang lang, ZT VM20 und ZT-Reso (D)
    Honda CBR 650R
    Golf 7 GTI Facelift

  • @ Alesto007
    Der EWR (8107.10) soll bei steigender Drehzahl die dadurch wachsende Lampenspannung auf 12,2V (bei Tagfahrlicht) u. 14,0V (Nachtlicht) halten! (gemeswsen wird immer nur mit Verbrauchern) 16V sind echt zu viel. Also dein EWR arbeitet schon mal ganz gut. Denn dein Vorderlicht (35W) u. Rücklicht (5W) hängen an nur einer 42W -Spule.
    Also... auf deiner GP befinden sich drei Spulen. Eine 12V/42W - Lichtspule für Vorderlicht u. Rücklicht. Eine Ladespule für Zündung u. eine 12V/21W - Ladespule für Batterieladung.
    Das 21W - Bremslicht geht beim SR 51/1C über Batterie.
    Deine ELBA (8871.10) ist nur für Blinkgeber u. Ladeeinrichtung ausgelegt.
    Der Gleichrichter ist im EWR untergebracht.
    Wenn also immer das 12V/5W - Rücklicht durchbrennt, sollte dein EWR ordentlich warm werden! Denn dieser soll ja die Lampenspannung (der jeweiligen Verbraucher) bei Ausfall eines Verbraucher die restlichen Verbraucher vor Überspannung schützen.
    Also es gibt eig. keine Drossel für das 12V/5W - Rücklicht.
    Diese Zweifadenlampen (12V 5/21W) "müssen" in ihrer Fasung sehr genau u. gut sitzen!
    Loser/schlechter Kontakt "dieser" Verbraucher führt schnell zu einer leichten Funkenstrecke u. dadurch zum Ausfall.
    Schau da nochmal nach.
    Ich hoffe ich konnte dir etwas weiter helfen.

    mfG jason

  • Ok, danke für die Antworten!

    Gut, dann werde ich wohl nochmal alles auf original zurück verkabeln und dann nochmal messen. Die direkte Messung an der HS1 hatte ich mir erspart und das nur an der Helligkeitsänderung festgemacht. Allerdings sollte der Blinker ja aber unabhängig davon, wo das 5W Rücklicht angeklemmt ist, nicht durchbrennen. Ich meld mich nochmal mit den neuen Messwerten!

  • Glühlampen kann man bei diesen System nicht einfach irgendwo hin klemmen, da diese Simson Elekrik im den Sinne kein Regler haben.
    Bei einer 42W Lichtspule sind Scheinwerfer 35W, Rücklicht 5W und 2W Tachobeleuchtung angeschlossen
    und nehmen die 42W ab. Fällt eine Lampe aus werden die anderen entsprechen überbelastet.
    Anlagen mit EWR können das allerdings ausgleichen.
    "Am Rücklicht (und vermutlich auch am Blinker) liegen bei hoher Drehzahl knapp über 16V an, bei Standgas knapp 13V."
    Das ist zu viel Messe mal ob am Scheinwerfer auch die Spannung anliegt.
    Da dürfen auf Stufe 1 Zündschloss nur maximal 12V und auf Stufe 2 maximal 14V bei hoher Drehzahl anliegen.
    Wenn alles richtig verkabelt ist und auch die richtigen Glühlampen mit der richtigen Watt Zahl, sollte das gleich sein. Bei 16V liegt dann nahe das der EWR defekt ist.
    Die Blinklampen/Blinkgeber wird über die Batterie versorgt diese bekommt den Strom über die ELBA von der 21W Lichtspule und hat damit nicht mit den "Lichtstromkreis" zu tun.

  • So, alles wieder auf original nach Schaltplan. Hatte ja nur das graue Kabel vom Rücklicht auf die Klemme zur Leerlaufkontrollleuchte gesteckt.

    Ja, jetzt hab ich sowohl am Rücklicht, als auch am Scheinwerfer max. 12V bzw. 14V AC anliegen. Klemmt ja auch auf derselben Klemme. Die 2. Rückleuchte, die es mir zerschossen hat, war keine Narva. Kann sein, dass die die 14V nicht mitgemacht hat, aber wie sieht das bei den Narvas aus?

    Ansonsten hab ich an der Batterie 13,2V DC bei Leerlauf und max. 18V DC bei Vollgas.
    An der Klemme 59a der ELBA (quasi 59ab vom EWR) messe ich allerdings im Leerlauf was um die 12,5V DC, bei Vollgas max. 18V DC konstant, zumindest wenn die Drehzahl von unten nach oben geht. Sobald ich das Gas loslasse und die Drehzahl sinkt, messe ich da um die 30V DC. :huh:

    Am Blinker war eine Messung kaum Möglich, so schnell ist mein Messgerät dann doch nicht, allerdings wurden mir da max 18V DC angezeigt im Leerlauf. Wobei das wohl kaum aussagekräftig ist.


    Übrigens: Die Idee, das Rücklicht auf die Batterie zu klemmen, um vor der Fahrt das Rücklicht einfacher kontrollieren zu können und sie als Puffer zu nutzen, hab ich von meiner Schwalbe... die hat allerdings ne Vape drin :lol:

  • Die Schaltung der Ladeanlage (ELBA) ist so ausgelegt dass beim Erreichen der Gasungsspannung von 14,4 V die Ladung abgebrochen wird.
    Übrigens wird bei eingeschaltetem Bremslichr (21W) für diesen Zeitraum die Batterieladung unterbrochen!
    Die Funktionsweise der Ladeanlage wird mit Hilfe der Abschaltspannung überprüft
    Im Spannungsbereich (Batteriespannung) von 9,0...14,4 V muß die Ladeanlage funktionsfähig sein.
    Zur Prüfung Multimeter (5 A Gleichstrom), Pluspol zur Ladespule an Leitung 59a geschaltet. Beim Erreichen der Abschaltspannung von 14 V muß der Ladestrom stark sinken. Die Messung erfolgt bei max. Drehzahl u. geladener Batterie ohne Verbraucher.
    Sollte das Abschalten außerhalb dieser Grenzen geschehen, ist die ELBA def. u. sollte ausgetauscht werden.

  • Zitat von jason1

    @ ckich
    Beim SR 50/1C (12 V - Bordnetz) geht die Tachobeleuchtung nicht mit über die 42 W -Lichtspule. Diese geht nur über Batterie.

    mfG jason

    Ups, immer denke ich nicht daran

  • Ok, also nochmal für mich zum Verständnis, was/wie ich messen soll:

    Ich soll den Ladestrom zur Batterie messen und bei voller Batterie, abgezogener Leerlaufkontrolle und maximaler Drehzahl dürfte so gut wie kein Strom fließen, obwohl die Spannung weiterhin steigt... hab ich das so richtig verstanden?

  • Messe Spannung an der Batterie (Motor aus), solltest wenn die Batterie ok ist und halbwegs geladen ist, da um die 12V haben.
    Dann misst du die Spannung mit hohen Drehzahlen, dann solltest du eine Spannung haben die über der
    Batteriespannung liegt ca. 14V. Misst du da was von über 15V, macht die Elba ihren Job nicht.

  • @ Alesto007
    Ja, hast du so richtig verstanden. Die Schaltung der Ladeanlage ist so ausgelegt daß beim Erreichen der Gasungsspannung von 14,4 V die Ladung abgebrochen wird. Ein "Überkochen" der Batterie wird damit verhindert.
    Die Ladeanlage besteht aus einem Steuerteil u. einem Leistungsteil zum Schalten des Ladestroms. Das Leistungsteil ist ein Thyristor, der auf einem Kühlblech (gleichzeitig Bodenplatte) montiert ist. ...vorsicht spannungsführend!
    Der Zeitpunkt des Zündens des Thyristors u. damit die Größe des mittleren Ladestroms wird von der Batteriespannung bestimmt.

    mfG jason

  • so... entschuldigt bitte mein so späte Antwort :ph34r:

    Ich hab jetzt Spannung und Strom an der Batterie nochmal bei Vollgas gemessen: 1,75 Ampere bei 16,5 Volt DC

    Also ist meine Elba schon halb im Elektronikhimmel?

    Zu meiner Rückleuchte: Die letzte Narva, die ich rein gemacht habe, nachdem ich alles wieder zurück geklemmt habe, hat es bei der ersten Fahrt direkt wieder durchgefeuert... durch Zufall (an der Tanke gabs nix anderes ^^) hab ich jetzt eine von Osram drin. Beim wechseln hab ich außerdem die Streuscheibe entfernt, weil die immer locker war und geklappert hat. Ich weiß jetzt nicht, ob es an der anderen Birne oder am fehlenden Blech liegt, aber die hält und hält! Genauso hat es die Narva im vorderen rechten Blinker wieder gebrraten, da ist jetzt auch ne Osram drin, die bis jetzt hält :lol:
    Ich werde das Blech hinten nochmal rein machen, vllt. hat es ja immer gegen die Birne geschlagen und sie zerstört, dann würde ich das mal richtig einkleben.

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