sumo oder rennfahrwerk?

  • Hallo liebe Simsonbegeisterten und vor allem liebe Simsonrennfahrer,
    ich habe mir die letzte Zeit ernsthafte Gedanke zur Umsetzung eines Rennprojektes gemacht das eventuell zum 8h/12h rennen oder vielleicht auch zur GP eingesetzt werden soll, da meine Simmifreunde und ich keine wirklichen Erfahrungen bis jetzt in diesem bereich haben, würde ich oder wir gerne um eure Meinung zu diesen zwei unterschiedlichen Konzepten vielleicht mit pro und kontra bitten!

    danke schon mal im Voraus für Antworten

  • Re: sumo oder rennfahrwerk?

    Da sind die Meinungen sehr geteilt.
    Ich bin der Meinung mit einem "tiefen" Fahrwerk ist man schneller.

    Genau erklären kann ich es nicht, aber hatte ja mal beides und ich komm mit dem tiefen fahrwerk besser klar.

    Achso, speziell Rennmoppedzeugs kannste auch mal ins SimsonGP Forum rein schauen, https://www.simsonforum.net/%22http://sims…de/index.php%22 ;)

  • Re: sumo oder rennfahrwerk?

    Ich bin mir da einig :thumbup:

    Ein flaches Fahrwerk ist für Motoren mit wenig Leistung in jedem Fall besser (bis 125ccm) da man mit einer Supermoto im Drift in eine Kurve rein kann und auch wieder raus hat man deutlich mehr Geschwindigkeit in engen Kurven (wenn man es kann). Mit einem kleinen Motor lassen sich Drifts aus der Kurve heraus aber nicht realisieren weil einfach das Drehmoment fehlt und das Rad in der Rotation zu halten. Was man dann machen kann ist versuchen den "nur rollen" Fahrstil auf die Sumo zu übertragen, dann hat man ein hohes Fahrwerk mit dem man fährt wie mit einem flachen.

    Also Moped schnell=Fahrwerk tief.

    MfG Jan

  • Re: sumo oder rennfahrwerk?

    danke für die schnellen antworten :)
    ich bin aber trotzdem erschrocken das die ersten beiden schon so eindeutig sind, kann es z.b. auch sein das es daran liegt, dass man mit dem tiefen fahrwerk im hang off fahren kann aber im gegensatz mit der sm um genauso schnell zu sein mehr kurvenlage braucht, wo da natürlich dann die grenzen sind?

  • Re: sumo oder rennfahrwerk?

    Sorry ich bin aber einer der vertritt die andere Seite.meiner Meinung nach empfinde ich ein höheres Fahrwerk als günstiger gerade in engen Kurven. Es ist vieleicht nicht so gut auf längeren Geraden,da man da mehr Windangriffsfläche bietet.Aber letztendlich sollte jeder selber wissen womit er besser zurecht kommt.
    mfg bommel71

  • Re: sumo oder rennfahrwerk?

    Zitat von phlipper

    danke für die schnellen antworten :)
    ich bin aber trotzdem erschrocken das die ersten beiden schon so eindeutig sind, kann es z.b. auch sein das es daran liegt, dass man mit dem tiefen fahrwerk im hang off fahren kann aber im gegensatz mit der sm um genauso schnell zu sein mehr kurvenlage braucht, wo da natürlich dann die grenzen sind?

    So sieht es aus...

    Jannsen

  • Re: sumo oder rennfahrwerk?

    Hallo,

    meine Interpretation der Sache ist weniger gefühlvoll und mehr objektiv:

    Man braucht ein SuperMoto Fahrwerk um die Offroadstreckenteile eines Supermoto Kurses zu meistern, im Rahmen der mir bekannten Simsonrennveranstaltungen gibt es aber keine Simson Supermoto Rennen. Deshalb verliert das Sumo Fahrwerk seine Daseinsberechtigung.

    Ob eine große Person auf einer Simson im Renntrimm und womöglich dem originalen Radstand überhaupt in der Lage ist Rennen zu fahren ist eine ganz andere Sache. Aber zu deiner Körpergröße oder deinem Gewicht machst du keine Angaben.

    Auf eine Rundstrecke gehört eine Rennmaschine mit einer liegenden Sitzposition. Wie Jan richtig sagt, fehlt einer Maschine mit wenig Drehmoment einfach die Puste zum Hinterradspin, deshalb kann man den Sumo Fahrstil nicht effektiv anwenden.

    smu

    engineering the unfair advantage

  • Re: sumo oder rennfahrwerk?

    hy,

    ein kumpel und ich haben auch zuerst ein tiefes fahrwerk gebaut und die schaltung,lenker usw auf unsere körpergröße angepasst (1,85m).

    bei meinem kumpel und mir gehen die meinungen auch auseinander..ich finde,dass wir unpassend für ein tiefes fahrwerk sind.zumindest auf simsonbasis.
    mein kumpel allerdings verharrt darauf und macht statt einem rennmoped eher ein showmoped.

    vom fahrgefühl her fetzt es zwar schon aber mit einem "stinofahrwerk" komm ich persönlich viel besser zu fache.

    mein fahrwerk wird sumo ;)

    MfG

  • Re: sumo oder rennfahrwerk?

    Um die Sache mal von subjektiven Meinungen weg zu lenken.

    Ein kürzerer Radstand mit höherem Schwerpunkt und breitem Lenker führt immer zu "instabilerem" Verhalten. Das Fahrzeug lässt sich besser in die Kurve drücken, Schräglagenänderungen in der Kurve sind einfacher realisierbar. Dazu geht durch den breiten Lenker das Gegenlenken einfacher. In wie weit sich das bei einem 70kg mopped auswirkt ist aber fraglich.

    Ein tiefes Fahrwerk mit langem Radstand, flachem Lenkkopfwinkel und langem Nachlauf bewirkt genau das Gegenteil, das Fahrzeug hat einen besseren geradeauslauf, weniger Pendelbewegung.

    Suzuki DR650RS, Eintopf für das tägliche :)
    Kawasaki ZXR750J Ninja, Wilbertsfederbein, ZX7R Gabel, Stahlfex, Metallicfarben und ZX9R Maschine für den Sonntagsausflug!

  • Re: sumo oder rennfahrwerk?

    Zitat von WiZi

    für den noob: was bedeutet nachlauf?


    ndmss WiZi :strange:


    ganz grob gesprochen der winkel deiner telegabel zur theoretischen senkrechten bei stehendem fahrzeug.
    gruß aus berlin

    Schlagt mich, wenn ihr könnt!

  • Re: sumo oder rennfahrwerk?

    Zitat von Poleman

    Ein kürzerer Radstand mit höherem Schwerpunkt und breitem Lenker führt immer zu "instabilerem" Verhalten. Das Fahrzeug lässt sich besser in die Kurve drücken, Schräglagenänderungen in der Kurve sind einfacher realisierbar. Dazu geht durch den breiten Lenker das Gegenlenken einfacher. In wie weit sich das bei einem 70kg mopped auswirkt ist aber fraglich.

    Genau, es ist fraglich. Fahre ich beispielsweise gleiche Räder in Rennmaschine und Sumo mit gleichem Yokeoffset der Gabel und gleichem Nachlauf habe ich auch ähnliche wirkende Kräfte am Lenker aus der Kurve.

    Zitat von Poleman

    Ein tiefes Fahrwerk mit langem Radstand, flachem Lenkkopfwinkel und langem Nachlauf bewirkt genau das Gegenteil, das Fahrzeug hat einen besseren geradeauslauf, weniger Pendelbewegung.

    Das ist zu allgemein, denn die tatsächlich gebauten Rennmaschinen und Sumos haben fast den gleichen Radstand und Lenkkopfwinkel. Die Dinge von denen du sprichst meinen wohl 100mm Differenz in Radstand oder minus 40mm Nachlauf. Das ist aber nicht der Fall wenn man Simsonrahmen mit Simsonrahmen vergleicht. Dazu erreicht man mit einer Simson zB aus dem Simson GP keine Geschwindigkeiten bei denen Pendeln auftritt. Wer beim Durchfahren einer Schikane oder beim verlassen einer Kurve Probleme mit übermäßigen Kräften am Lenker hat, sollte Fitness machen und dabei mit den 250g Hanteln anfangen ;) Ich fahre selbst zügig Motorrad mit Spin aus der Kurve und habe weniger Probleme als du hier für eine Simson beschreibst.
    Vom Allgemeinen bis zum konkreten Fall "Schlimmson" besteht ein großer Unterschied, denn von den Fahrwerkseigenschaften bzw. Eckdaten sind die Teile fast gleich. Weiterhin hat eine Simson einen extrem kurzen Radstand der bedenkenlos um 60mm verlängert werden sollte. Das soll meinen dass das Originalfahrzeug keine Referenz darstellt und für verschiedene Umbaustilrichtungen nicht kürzer oder länger werden sollte, sondern wohl eher wenig länger oder viel länger.

    smu

    engineering the unfair advantage

  • Re: sumo oder rennfahrwerk?

    tach,
    ich bin einer der fraktion sumo. bedingt durch körpergröße (1,95) und fahrgefühl (ich hab null gefühl fürs fahren im liegen) hab ich damals meine kiste für die challenge aufgebaut. langsam war das nicht. der kurvenspeed war auch konkurenzfähig und wenn man mit herrn mühlmann fährt, heißt das auch was. das ging aber nur mit entsprechenden änderungen. mit demontierter sitzbank war die kiste genauso hoch, wie stephan haase sein leichtgewichtsmoped. vielleicht kennt das der eine oder andere noch. heißt also relativ kurze gabel und gekürztes federbein hinten. die sperberschwinge war mir zu lang. deshalb kam eine kürzere rein, aber dennoch länger als eine schwalbeschwinge. rahmen ebenfalls entsprechend versteift und gabel sowieso.
    wer natürlich eine art enduro zusammenbastelt und da nur strassenreifen drauf zieht, hat verloren. ein bisschen muss man da schon basteln. btw: die "echten" sumos sind auch flach wie die flundern. einfach mal in "echt" anschauen, aber bitte eine aus dem wettbewerbszirkus.
    was ich noch lustig fand, war das thema driften. beim sumo driftet man in! die kurve. das sliden aus der kurve (wofür man dann die kraft braucht) bedeutet beschleunigungsverlust. kein fahrer tut das mit absicht, auch die sumos nicht. wobei etwas schlupf immer dabei ist, aber das ist bei der liegenden fraktion auch nicht anders. was richtig ist, das man mit der geringen leistung "runder" fahren muss, um den schwung mitzunehmen, weil eben die leistung fehlt. dennoch konnte ich mit meiner kiste imer etwas spitzer in die kurven fahren, was sich beim überholversuch immer positiv bemerkbar gemacht hat.
    was ich so an videos von der simson gp gesehen habe, waren die sumos alle sau hoch. das ist nicht wirklich optimal. vielleicht gehts da mehr um optik oder so?
    ich meine man kann auf diesen engen kartbahnen auch mit einer entsprechend aufgebauten sumo mithalten.

  • Re: sumo oder rennfahrwerk?

    Zitat von smu

    Genau, es ist fraglich. Fahre ich beispielsweise gleiche Räder in Rennmaschine und Sumo mit gleichem Yokeoffset der Gabel und gleichem Nachlauf habe ich auch ähnliche wirkende Kräfte am Lenker aus der Kurve.


    Das ist zu allgemein, denn die tatsächlich gebauten Rennmaschinen und Sumos haben fast den gleichen Radstand und Lenkkopfwinkel. Die Dinge von denen du sprichst meinen wohl 100mm Differenz in Radstand oder minus 40mm Nachlauf. Das ist aber nicht der Fall wenn man Simsonrahmen mit Simsonrahmen vergleicht. Dazu erreicht man mit einer Simson zB aus dem Simson GP keine Geschwindigkeiten bei denen Pendeln auftritt. Wer beim Durchfahren einer Schikane oder beim verlassen einer Kurve Probleme mit übermäßigen Kräften am Lenker hat, sollte Fitness machen und dabei mit den 250g Hanteln anfangen ;) Ich fahre selbst zügig Motorrad mit Spin aus der Kurve und habe weniger Probleme als du hier für eine Simson beschreibst.
    Vom Allgemeinen bis zum konkreten Fall "Schlimmson" besteht ein großer Unterschied, denn von den Fahrwerkseigenschaften bzw. Eckdaten sind die Teile fast gleich. Weiterhin hat eine Simson einen extrem kurzen Radstand der bedenkenlos um 60mm verlängert werden sollte. Das soll meinen dass das Originalfahrzeug keine Referenz darstellt und für verschiedene Umbaustilrichtungen nicht kürzer oder länger werden sollte, sondern wohl eher wenig länger oder viel länger.

    smu

    Ich sag ja, bei 'ner Simson ist das Zweitrangig. Am ehesten schlägt wahrscheinlich die hohe Sitzposition zu buche. Den Rest merkt man wahrscheinlich garnicht.

    Suzuki DR650RS, Eintopf für das tägliche :)
    Kawasaki ZXR750J Ninja, Wilbertsfederbein, ZX7R Gabel, Stahlfex, Metallicfarben und ZX9R Maschine für den Sonntagsausflug!

  • Re: sumo oder rennfahrwerk?

    Nochmal ne frage zum Lenkkopfwinkel?!

    Könnte mir das mal jemand erklären, was es für Vorteile bzw. Nachteile bringt, einen flachen bzw. steilen Lenkkopfwinkel zu haben?

    Steiler bedeutet ja, die Gabel steht näher 90° zur Straße? oder verhau ich das grad :oops:

    MFG

  • Re: sumo oder rennfahrwerk?

    moin,

    steiler lenkkopfwinkel bedeutet weniger nachlauf und dadurch ein instabileres fahrwerk, was das fahrwerk wendiger macht.
    gut geeignet für geringere geschwindigkeiten.

    flacher lenkopf, mehr nachlauf, das fahrwerk wird stabiler und ist für hohe geschwindigkeiten geeignet.

    mfg parlow

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