Wurden Simson / MZ auch in anderen Ländern gebaut?

Re: Wurden Simson / MZ auch in anderen Ländern gebaut?

Sind Export-Simsons aus der ehemaligen DDR. Soweit ich weiß sind die nur in der DDR gebaut wurden.

Re: Wurden Simson / MZ auch in anderen Ländern gebaut?

in die Ostblockländer wurden die auf jeden Fall exportiert, hergestellt aber soweit ich weiß nur in der DDR. Es gab aber sogar Exportmodelle z.b. für die BRD oder meines Wissens nach sogar England oder die USA (MZ)!

ich glaub aber, es gab kurz nach der Wende sogar nen Lizenznachbau der MZ ETZ 251 oder so in der Türkei

Re: Wurden Simson / MZ auch in anderen Ländern gebaut?

wie whoops es ssagt. die "türken emme" nennt sich übrigens kanuni. auch in kuba fahren heute noch viele mzs. usa gibts auch paar clubs, england auch.

Re: Wurden Simson / MZ auch in anderen Ländern gebaut?

Zitat von whoops

in die Ostblockländer wurden die auf jeden Fall exportiert, hergestellt aber soweit ich weiß nur in der DDR. Es gab aber sogar Exportmodelle z.b. für die BRD oder meines Wissens nach sogar England oder die USA (MZ)!

ich glaub aber, es gab kurz nach der Wende sogar nen Lizenznachbau der MZ ETZ 251 oder so in der Türkei

das ist richtig , ein kollege hat eine der letzten etz 125 ,

das design und die rahmenkonstruktion, stammen aus der türkei

Re: Wurden Simson / MZ auch in anderen Ländern gebaut?

Zitat von whoops

ich glaub aber, es gab kurz nach der Wende sogar nen Lizenznachbau der MZ ETZ 251 oder so in der Türkei

War kein Lizenzbau.
Mit der Abwicklung des ehemaligen VEB MZ im Jahre 1991 wurden die Rechte an der ETZ 251 an Kanuni Kombassan verkauft.
Die Fahrzeuge wurden aus den in Zschopau auf Halde liegenden Teilen montiert.
1996, anscheinend mit der Liquidation der MuZ GmbH, wanderte dann die gesamte Fertigungsstraße in die Türkei.
Nach ein paar Jahren wurde die Fertigung eingestellt.

Zitat von whoops

in die Ostblockländer wurden die auf jeden Fall exportiert

Kann man meiner Meinung nach auch nicht ganz so sagen. Kam drauf an, was die an eigener Fahrzeugindustrie hatten.
Außerdem, Länder, mit denen die DDR intensive Handelsbeziehungen pflegte, waren auch nicht immer unbedingt RGW-Mitglied.
Die kleine DDR war ja nun alles andere als autark und Devisen hatte sie auch keine, also gingen für Rohstoffe Güter ins Ausland, und teilweise wurde krampfhaft nach Handelspartnern gesucht (und dann z.B. mit dem Irak (Öl) oder Vietnam (Kaffee) gefunden) - also Tausch von Maschinen, Fahrzeugen usw. gegen Stahl, Öl, Kaffee usw.
Export ins nichtsozialistische Ausland zur Devisenbeschaffung, dabei gingen die Waren teilweise deutlich unter dem Selbstkostenpreis raus, nur um einkaufen zu können, was sonst nicht möglich war.
Viel von dem, was ins westliche Ausland ging, dürfte auch auf Initiative einzelner Importeure gelaufen sein.

Wenn viele MZen auf Youtube-Vids aus Polen oder Tschechien zu sehen sind - eine Menge von denen werden wohl erst Anfang der 90er dorthin gekommen sein.

Und anderes Beispiel, weils angesprochen wurde, Kuba gilt als "MZ-Land". Doch die Zahl der Fzg.e, die dorthin exportiert wurden, dürfte vergleichsweise klein sein.
Wenn's dort eine erkleckliche Zahl von MZen auch heute noch gibt, dann eher weil viele Gastarbeiter damals privat eine in der DDR gekauft hatten und bei ihrer Heimkehr im Container haben mitverschiffen lassen.

Zitat von backrider

...ein kollege hat eine der letzten etz 125 ,
das design und die rahmenkonstruktion, stammen aus der türkei

Mit Sicherheit nicht.
Die letzten ETZ 125 müßten spätestens so ca. 1998 rum aus noch bestehenden Restteilen in Hohndorf montiert worden sein und es waren Saxon SportStars, die MuZ 1992 vorstellte

Re: Wurden Simson / MZ auch in anderen Ländern gebaut?

Zitat von RustyCrankshaft

War kein Lizenzbau.
Mit der Abwicklung des ehemaligen VEB MZ im Jahre 1991 wurden die Rechte an der ETZ 251 an Kanuni Kombassan verkauft.
Die Fahrzeuge wurden aus den in Zschopau auf Halde liegenden Teilen montiert.
1996, anscheinend mit der Liquidation der MuZ GmbH, wanderte dann die gesamte Fertigungsstraße in die Türkei.
Nach ein paar Jahren wurde die Fertigung eingestellt.

Kann man meiner Meinung nach auch nicht ganz so sagen. Kam drauf an, was die an eigener Fahrzeugindustrie hatten.
Außerdem, Länder, mit denen die DDR intensive Handelsbeziehungen pflegte, waren auch nicht immer unbedingt RGW-Mitglied.
Die kleine DDR war ja nun alles andere als autark und Devisen hatte sie auch keine, also gingen für Rohstoffe Güter ins Ausland, und teilweise wurde krampfhaft nach Handelspartnern gesucht (und dann z.B. mit dem Irak (Öl) oder Vietnam (Kaffee) gefunden) - also Tausch von Maschinen, Fahrzeugen usw. gegen Stahl, Öl, Kaffee usw.
Export ins nichtsozialistische Ausland zur Devisenbeschaffung, dabei gingen die Waren teilweise deutlich unter dem Selbstkostenpreis raus, nur um einkaufen zu können, was sonst nicht möglich war.
Viel von dem, was ins westliche Ausland ging, dürfte auch auf Initiative einzelner Importeure gelaufen sein.

Wenn viele MZen auf Youtube-Vids aus Polen oder Tschechien zu sehen sind - eine Menge von denen werden wohl erst Anfang der 90er dorthin gekommen sein.

Und anderes Beispiel, weils angesprochen wurde, Kuba gilt als "MZ-Land". Doch die Zahl der Fzg.e, die dorthin exportiert wurden, dürfte vergleichsweise klein sein.
Wenn's dort eine erkleckliche Zahl von MZen auch heute noch gibt, dann eher weil viele Gastarbeiter damals privat eine in der DDR gekauft hatten und bei ihrer Heimkehr im Container haben mitverschiffen lassen.

Mit Sicherheit nicht.
Die letzten ETZ 125 müßten spätestens so ca. 1998 rum aus noch bestehenden Restteilen in Hohndorf montiert worden sein und es waren Saxon SportStars, die MuZ 1992 vorstellte

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der hat aber in seinen papieren aber als fertigungsland türkei stehen

Re: Wurden Simson / MZ auch in anderen Ländern gebaut?

Ich glaube, auf Basis des ETZ-Rahmens gab es von Kanuni auch eine 125er mit einem einfachen Viertaktmotor auf Lizenzbasis (evtl. Honda).
Müßte man sich kundig machen

Re: Wurden Simson / MZ auch in anderen Ländern gebaut?

simsons wurden damals (wenn mich nicht alles täuscht - könnte auch nen anderes land dort unten gewesen sein) in einzelteilen nach angola verschifft
dort haben sie dann nen paar menschen angelenrt, die daraus dann komplette moppeds geschustert haben

so haben sies uns dieses jahr im museum aufm werksgelände erzählt

Oi!