Zeigt den Philosophen in euch !

  • Hallo liebe Schraubergemeinde !

    Merkt euch bitte den ersten Eindruck, den ihr beim Lesen der Pionte empfindet ! ;)

    Ich fange einfach mal von ganz von vorne an.
    Mein Bruder war mit seiner "ersten großen Liebe" 2,5 Jahre zusammen, dass alles war ein ewiges Hin und Her mit Höhen und Tiefen. Auch nach 2 Trennungen sind sie schließlich wieder zusammen gekommen.Seit eiinem halben Jahr ist nun zum 3. mal Schluss, doch sie haben immernoch stetigen Kontakt. Sie ist seit 3moanten im Ausland. Nun ging es drum ob sie es noch einmal probieren, für beide war klar, dass wenn sie es noch einmal probieren, dann für eine sehr lange Zeit, wenn nicht sogar für immer.( sie sind 19 und 20 Jahre alt).
    Mein Bruder fragte mich immer nach Rat, deswegen weiß ich so gut Bescheid. Er selbst meinte " er könne nichtmehr richtig urteilen, da er einfach emotional zu aufgewühlt sei".
    Nun tritt folgende Situation ein:
    Mein Bruder hat scheiße gebaut. Sie hat daraufhin gesagt: Es ist für immer vorbei.

    Nun zur Pointe:
    Sie meinte daraufhin: "Ach und noch was , NEIN es ist nicht meine entscheidung[...] Und DU hast mit diesem scheiss MIR die Entscheidung abgenommen[...] Das zeigt mir dass ich mich richtig entschieden hab. Bzw du hast dich damit ja entschieden."

    Daraufhin habe ich zu grübeln begonne. Und für mich stellte sich die Frage:"Kann ein Mensch, für einen anderen entscheiden?"
    Natürlich nciht, wäre die erste Überlegung. Aber kann ein Mensch, einen anderen, durch seine Taten soweit bringen, dass er gar keine andere Wahl hat? Hat er ihm damit, die Entscheidung abgenommen?

    Ich wollte neutrale Meinungen einholen, die die Personen nicht kennen, und nichts mit der Sache am Hut haben. Und die neutralsten personen überhaupt sind wohl: Simsonliebhaber.

    Oder ist das nur eine Redewendung, um Verantowrtung von Sich zu nehmen? Aber warum ? Weil sie es nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren kann, es endgültig zu "beenden" ?

    Ich würde mich über die Schilderung eures ersten Eindruckes, sowie einer finalen Schlussfolgerung sehr freuen ! =)

    P.S: Dies geschieht natürlich mit Erlaubnis meines Bruders !

  • Re: Zeigt den Philosophen in euch !

    Die eigentliche Pointe für mich ist die hier:

    Zitat

    Nun ging es drum ob sie es noch einmal probieren, für beide war klar, dass wenn sie es noch einmal probieren, dann für eine sehr lange Zeit, wenn nicht sogar für immer.( sie sind 19 und 20 Jahre alt).

    :D

    Und ja, ich denke schon das man durch dumme Aktionen jemanden so vor den Kopf stoßen kann, das die Person quasi so in die Enge gedrängt wird, das ihr nichts weiter übrig bleibt, als konseqent zu handeln bzw. keine anderen Möglichkeiten mehr in Frage kommen.

    In dem Fall hört es mich aber eher so an, wie ein ewiges hin und her, wo sie im Enddeffekt froh ist, das dein Bruder was dummes macht, nur damit es endlich mal endet..

  • Re: Zeigt den Philosophen in euch !

    das ist alles dummes gekäu, aber auch alles nicht so einfach. dein bruder soll die sache abhaken. ich glaube, die situation ist einfach zu festgefahren, der karren steckt zu tief im dreck.

    ich würde homofürst um hilfe bitten, vielleicht kann der ja noch was retten. vielleicht versteht er frauen besser :D

  • Re: Zeigt den Philosophen in euch !

    Danke erstmal für die Antworten !

    tomz188: Die 2 sind so verrückt und überschwinglich, denen ist alles zuzutraun ;)

    und

    Klar, jemand kann einen dazu drängen, eine Entscheidung zu fällen, aber kann er dann sagen, der andere hätte für ihn die Entscheidung getroffen? Oder ürdet ihr sein Verhalten als Argument einstufen, jedoch nicht als Entscheidung. Denn eine Entscheidung muss eine Person immer für sich selber treffen?!

  • Re: Zeigt den Philosophen in euch !

    Der ersten Freundin misst jeder eine besondere Bedeutung zu - in den meisten Fällen stellt sich aber mit der Zeit raus, dass das absoluter Blödsinn ist.

    Bei der von dir erläuterten Vorgeschichte ist die Sache ganz klar: Das halten nur noch Masochisten durch.
    Erkennt man selber in dem Moment einfach nicht. Ist leider so. Muss man von selbst drauf kommen.


    Um zu deiner "philosophischen" Frage Stellung zu nehmen:
    Wenn man sich eine Reihe von Prinzipien aufstellt und diese streng verfolgt, bzw. ein Konstrukt wie Treue als Basis einer Beziehung annimmt und dies auch artikuliert, dann bleibt natürlich nur eine logische Konsequenz,wenn dieses Konstrukt verletzt wird..

    Das man dieser aber nachkommt, ist trotzdem eine Entscheidung.. die andere Optionen erscheinen einen aber als zu verbaut, als das man sie wählen will (!). Man könnte sie ja durchaus wählen ;)

    Insofern hält man da irgendein Prinzip konsequent ein..

    Grüße,

    huj

    SIMSON: Präzision in jedem Detail.

    S51/1B SB@50ccm
    AWO 250/0@WTF-Tuning
    Kr51/2 Stino
    Sr4-4@70/5 M in Kürze

  • Re: Zeigt den Philosophen in euch !

    "Kann ein Mensch, für einen anderen entscheiden?"

    Natürlich kann er. Eine Entscheidung ist nur von Nöten wenn mindestens zwei Optionen bestehen, gibt es weniger kann man keine Entscheidung treffen bzw. ist sie schon getroffen ...

    Suzuki DR650RS, Eintopf für das tägliche :)
    Kawasaki ZXR750J Ninja, Wilbertsfederbein, ZX7R Gabel, Stahlfex, Metallicfarben und ZX9R Maschine für den Sonntagsausflug!

  • Re: Zeigt den Philosophen in euch !

    Hi,

    Entscheidungen trifft man immer selbst und hat dafür auch die Verantwortung zu übernehmen.
    Vertrete ich z.B. einen Kollegen im Urlaub und treffe eine Entscheidung in seinem Projekt, dann ist das erst mal so, aber die Verantwortung für diese Entscheidung trage ich, und nicht er.

    Natürlich lassen wir uns alle bei Entscheidungen von äusseren Wahrnehmungen, auch Gefühlen und Empfindungen leiten. Das ist nun mal so. Das sind dann subjektive Entscheidungen.
    Leicht hat man es, wenn man solches z.B. objektiv an Zahlen orientieren kann, Temperatur über 50° --> A Temperatur unter 50° -->B , das sind dann objektive Entscheidunggen, die sich auch sachlich begründen lassen.

    Im hier vorliegenden Fall dürfte es sich um eine subjektive Entscheidung handlen, die durch die Wahrnehmung der "Tat" des Freundes nicht nur wahrgenommen sondern sogar exponentiell verstärkt wurde. Entscheidung klar.

    Nur hat die Entscheidung auch hier die entscheidente Person getroffen und niemand anders. Dann zu sagen, "das hast Du ja im Vorfeld durch Deine"Tat" für mich entschieden" geht überhaupt nicht moralisch an und ist ein ganz dünnes Brett gebohrt, die Entscheiderin hätte ja auch entgegen aller Hinweise das Gegenteil entscheiden können.

    Das ist aber für mich nicht philosophisch, sondern klarer Menschenverstand und hat auch was mit Ehre zu tun, indem man zu seinen Wort steht und auch bereit ist Verantwortung zu seinem Wort zu übernehmen, und nicht die Verantwortung von eigenen Entscheidungen anderen zuzuschieben.

    Gruß Oliver

  • Re: Zeigt den Philosophen in euch !

    streicher? wo bleibste denn?

    Ein Moped ist erst dann schnell genug, wenn man davor steht und Angst hat es anzutreten.
    Kastenschwingen gibts bei mir...
    Schweißarbeiten? her damit...

  • Re: Zeigt den Philosophen in euch !

    also,
    so wie das klingt, sind die beiden ideal als pärchen. sooft getrennt zusammen gettrennt zusammen...
    wie magneten. mal stoßen sie sich ab, mal ziehen sie sich an.
    glaubt mir so können die schönsten partnerschaften beginnen.

    ich weiß wovon ich rede...
    12 jahre und paar zerquetschte verheiratet und zwei kleine simsonfahrer!!! :rockz: :rockz:

    Nich alles was n Loch hat ist kaputt!!!

  • Re: Zeigt den Philosophen in euch !

    Hier steht nichts von einer "philosophischen Frage" ;) Der Titel des Threads soll einerseits natürlich ein Eyecatcher sein ;)

    Viel mehr geht es mit bei dem Wort "philosoph" im Thread-Titel um die wörtliche Übersetzung "Freund der Weisheit". Ist nun mal kein Thread mit Videos von Leuten die sich auf peinlichste Art und weise blamieren oder sonstiges.

    Hier gehts um eine strukturelle, logische und vor allem nachvollziehbare Darbietung und Erklärung eurer Vorstellung von Moral, in Bezug auf das genannte Thema, deswegen " Philosoph" ;)

  • Re: Zeigt den Philosophen in euch !

    Hi,

    Zitat von JacKilla

    Hier steht nichts von einer "philosophischen Frage" Der Titel des Threads soll einerseits natürlich ein Eyecatcher sein

    O.k. Akzeptiert. ;)

    Zitat von JacKilla

    Hier gehts um eine strukturelle, logische und vor allem nachvollziehbare Darbietung und Erklärung eurer Vorstellung von Moral, in Bezug auf das genannte Thema, deswegen " Philosoph"

    Noch mal O.k. Ich hab meine Meinung dargelegt. ;)

    Gruß Oliver

  • Re: Zeigt den Philosophen in euch !

    ich muss noch eine wissenschaftliche ausführung zu dem thema ausarbeiten, das dauert.

  • Re: Zeigt den Philosophen in euch !

    Zitat von JacKilla

    Und für mich stellte sich die Frage:"Kann ein Mensch, für einen anderen entscheiden?" Natürlich nciht, wäre die erste Überlegung.

    Zitat von Poleman

    "Kann ein Mensch, für einen anderen entscheiden?" Natürlich kann er. Eine Entscheidung ist nur von Nöten wenn mindestens zwei Optionen bestehen, gibt es weniger kann man keine Entscheidung treffen bzw. ist sie schon getroffen ...


    Richtig. Das trifft allerdings nicht auf den vorliegenden Fall zu. Dort gilt, was Huj erklärt hat. Die Person hätte anders handeln können, wollte es aber aufgrund der Umstände, Gefühle, ihrer Ideale etc. nicht.
    Dennoch kann ein Mensch sehr wohl für einen anderen entscheiden.

    Ein ganz banales Beispiel hierzu:
    Ein Junge wird 18 und überlegt sich, was er sich für ein erstes Auto zulegt. Eventuell favorisiert er sogar schon eine bestimmte Marke oder gar ein Modell.
    An seinem Ehrentag schenken ihm seine Eltern dann aber ein Auto. Somit haben sie für ihn entschieden, welches sein erstes Auto wird.

    Zitat von JacKilla

    Aber kann ein Mensch, einen anderen, durch seine Taten soweit bringen, dass er gar keine andere Wahl hat? Hat er ihm damit, die Entscheidung abgenommen?


    Kann er. Es gibt Situationen, die es einer Person unmöglich macht, anders zu handeln. Angenommen eine Person gerät in eine Situation, in der sie durch jemand anderen durch Androhung einer harten Strafe zum Handeln gezwungen wird. Die Person gerät durch die Drohung so stark in Panik, dass sie tut, was von ihr verlangt wird. In diesem Falle trägt die Person auch keine moralische Verantwortlichkeit für ihre Handlung. Allein die Angst hat die sie zur Handlung bewegt und nicht die eigene Entscheidung.

    Zitat von JacKilla

    Oder ist das nur eine Redewendung, um Verantowrtung von Sich zu nehmen? Aber warum ? Weil sie es nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren kann, es endgültig zu "beenden" ?

    In dem Falle ist das wahrscheinlich so. Schließlich besteht rein theoretisch immer noch die Möglichkeit, zu ihm zurückzukehren. Sie ist wahrscheinlich nur zu gekränkt und will daher nicht mehr auf einen neuen Versuch ankommen lassen.

    Zitat von JacKilla

    Klar, jemand kann einen dazu drängen, eine Entscheidung zu fällen, aber kann er dann sagen, der andere hätte für ihn die Entscheidung getroffen? Oder ürdet ihr sein Verhalten als Argument einstufen, jedoch nicht als Entscheidung. Denn eine Entscheidung muss eine Person immer für sich selber treffen?!


    Richtig erkannt. Sie kann in dem Falle nicht sagen, dass er die Entscheidung getroffen hat. Er hat ihr lediglich einen Grund für ihre Entscheidung geliefert.

    Zitat von huj

    Wenn man sich eine Reihe von Prinzipien aufstellt und diese streng verfolgt, bzw. ein Konstrukt wie Treue als Basis einer Beziehung annimmt und dies auch artikuliert, dann bleibt natürlich nur eine logische Konsequenz,wenn dieses Konstrukt verletzt wird.. Das man dieser aber nachkommt, ist trotzdem eine Entscheidung.. die andere Optionen erscheinen einen aber als zu verbaut, als das man sie wählen will (!). Man könnte sie ja durchaus wählen ;) Insofern hält man da irgendein Prinzip konsequent ein.. Grüße, huj


    Sehe ich genauso. Hier passt es ganz gut, eine kurze Unterscheidung zwischen Willens- und Handlungsfreiheit zu treffen. Denn wenn ein Mensch für einen anderen entscheidet oder ihn zu einer Handlung drängt, wird die Person in ihrer Handlungsfreiheit beeinträchtigt, nicht jedoch in ihrem Willen.
    Als Handlungsfreiheit wird die Freiheit bestimmt, das zu tun oder zu lassen, was man will. Man handelt frei, wenn man nicht durch äußeren Zwang daran gehindert wird, seinen Willen in die Tat umzusetzen. Während die Handlungsfreiheit durch die jeweiligen tatsächlichen Optionen begrenzt ist, scheint dies für die Willensfreiheit nicht zu gelten.

    Beispiel: wenn ein Mensch eingesperrt ist, kann er viele Handlungen nicht vollziehen, die er gern tun würde. Dies hindert ihn aber nicht daran, sich seinen Willen zu bilden. Das gleiche gilt, wenn sich eine Person über seine Möglichkeiten zu Handeln täuscht. Jemand könnte in seinem Zimmer sitzen und sich dazu entschließen, den Raum durch die Tür zu verlassen. Dass die Tür ohne sein Wissen verschlossen wurde, beeinträchtigt seine Bewegungsfreiheit, aber nichtseine Willensfreiheit.

    Die Entscheidung der Dame, um die es hier geht, geschah aus freiem Willen. Sie stellt es allerdings so hin, als ob sie aufgrund seines Verhaltens gegen ihren Willen entscheiden müsse. Das ist jedoch Schwachsinn. Wenn ihre Liebe und Zuneigung zu ihm stark genug wäre, würde sie ihm schließlich seinen Fehltritt verzeihen und zu ihm zurückkehren, WENN sie wollte.

    Wie sagte Schopenhauer so schön? "Ein Mensch kann tun was er will, aber nicht wollen, was er will." :thumbup:

    Zitat von Minimalkart

    Entscheidungen trifft man immer selbst und hat dafür auch die Verantwortung zu übernehmen. Vertrete ich z.B. einen Kollegen im Urlaub und treffe eine Entscheidung in seinem Projekt, dann ist das erst mal so, aber die Verantwortung für diese Entscheidung trage ich, und nicht er


    Nicht immer. Wie oben schon geschrieben, kann eine Person nicht immer für ihr Handeln verantwortlich gemacht werden.

    Zitat von Minimalkart

    Im hier vorliegenden Fall dürfte es sich um eine subjektive Entscheidung handlen, die durch die Wahrnehmung der "Tat" des Freundes nicht nur wahrgenommen sondern sogar exponentiell verstärkt wurde. Entscheidung klar. Nur hat die Entscheidung auch hier die entscheidente Person getroffen und niemand anders. Dann zu sagen, "das hast Du ja im Vorfeld durch Deine"Tat" für mich entschieden" geht überhaupt nicht moralisch an und ist ein ganz dünnes Brett gebohrt, die Entscheiderin hätte ja auch entgegen aller Hinweise das Gegenteil entscheiden können.


    Richtig. Prinzipiell trägt eine Person genau dann für ihr Handeln moralische Verantwortung, wenn sie anders hätte handeln können ( wobei es hier auch Ausnahmen gibt).
    Das ist hier der Fall.

    Wer Hubraum sät, wird Leistung ernten.
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