Motorgehäuse auffräsen

  • Hallo Forum,
    losgelöst von meinem Drehbank- und Frästhema habe ich nun eine herstellungstechnische Frage. Kurz zur Einleitung... Ich habe recht günstig eine Fräsmaschine erstanden:
    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/thumb/15082011157lph6.jpg]
    Damit sollte es prinzipiell möglich sein, Motorengehäuse auszufräsen umd größere Laufbuchsen montieren zu können. Gern bin ich bereit, meine Versuche der Öffentlichkeit zu präsentieren und doch benötige ich eure Hilfe. Die Suche habe ich bemüht, jedoch speziell zu meinen Fragen nichts gefunden.

    1) Welche Möglichkeiten nutzt ihr, das Gehäuse M53 bzw. M5x1 auf dem Tisch auszurichten und zu verspannen?
    2) Wie heißen Fräsereinsätze, die das können, was ich auf dem folgenden Bild skizziert habe:
    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/thumb/ausdrehenbuut8.png]
    Der Fräser besitzt eine Klinge, die je nach gewünschtem Ausdrehdurchmesser verschoben wird. So können ja beliebige Gehäusedurchmesser realisiert werden. Ich hab sowas mal bei meinen Feinmechanikern gesehen, kann die aber nicht mehr fragen.
    3) Welche alternativen Werkzeuge (Fräser) empfehlt ihr?

    Danke erstmal für die Hilfe
    Sirko

    Schlagt mich, wenn ihr könnt!

  • Re: Motorgehäuse auffräsen

    schleuderkopf nennt sich das teil ...

    und zum spannen kannst du dir einen keil schweißen und dann alles fest auf dem tisch verschrauben ...
    mit ein paar festen anschlagpunkten damit nichts verrutschen kann ...

    kauf dir einen schleuderkopf , bau den in die fräse und dann kannst du schon mal grob mit nem schraubstock ausrichten und dir deine aufnahme vermessen ...

  • Re: Motorgehäuse auffräsen

    Vielen Dank schonmal für die Infos. Ich hab nun eine Weile Google bemüht. Mit dem Begriff "Schleuderkopf" habe ich bislang fast nur Links zu Rohrsanierungsfirmen gefunden. In Onlineshops für Dreh- und Fräsbedarf habe ich ebenfalls keine Treffer gehabt. Bei Ebay finde ich nur einen Lego Chronicle mit Schleuderkopf :D
    Vielleicht hast du einen Link für mich zu einem solchen Teil?
    Gruß Sirko

    Schlagt mich, wenn ihr könnt!

  • Re: Motorgehäuse auffräsen

    Grüsse
    Zum Aufspannen hab ich mir eine Einfache Vorichtung gebaut wo das Gehäuse in alle Richtungen ausrichtbar ist. Die aufgeschraubte Buchse passt saugend in den Simmerringsitz Kupplungseitig, darauf lässt sich das Gehäuse drehen. Unten ein Bild davon. Das Werkzeug was du suchst nennt sich auch Bohrkopf oder Ausdrehkopf oder Ausbohrkopf.
    Mfg

    http://s14.directupload.net/file/d/2889 ... xi_jpg.htm

    http://s14.directupload.net/file/d/2889 ... 6a_jpg.htm

  • Re: Motorgehäuse auffräsen

    Sehr geile idee, das mach ich auch so. So kann man auch eine kombinierte Halterung für beide Sorten Motoren bauen. Zum Schleuderkopf/Ausbohrkopf dann noch eine Frage.

    Auf meinem Bild liegt links auf dem Tisch eine Vielzahl an Aufnahmen für Fräser und rechts einige Aufnahmen, die man in den Kopf einspannt um die Aufnahmen für den Fräser überhaupt montieren zu können. Entschuldigt bitte meine mangelnde Fachsprachlichkeit, das ist mir unangenehm aber ich weiß es (noch) nicht besser.

    Wenn ich nun einen Ausbohrkopf suche, müsste es dann nicht einer sein, der denselben Konus und Gewinde hat wie meine vorhandenen Aufnahmen links im Bild??? Hab ich das richtig verstanden?

    Ich dachte nämlich, es gäbe eine Art Ausbohrfräser, den man direkt in ein Spannfutter (ähnlich wie ein Fräser) schiebt. Dem scheint aber nicht so zu sein.

    Es grüßt der etwas unsichere Sirko

    Schlagt mich, wenn ihr könnt!

  • Re: Motorgehäuse auffräsen

    Was du suchst nennt sich (Fein) Spindelwerkzeug.
    Die gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen auch mit zylindrischer Aufnahme für Spannzangen.
    Am besten suchst du nach einem das für mehrere Durchmesserbereiche geeignet ist und über eine Verstellung per Gewindespindel verfügt.
    Ganz wichtig ist, das du dich erstmal mit jemandem Zusammensetzt der Ahnung von der ganzen Geschichte hat und dir mal das nötigste über den Umgang mit Werkzeugmaschinen erzählt.
    Ich kenne einige die in der Kneipe keine 10 Bier mehr bestellen können weil sie mal kurz unaufmerksam waren.

  • Re: Motorgehäuse auffräsen

    Danke für die Warnung. Wer mich kennt oder kennengelernt hat weiß, dass ich bei allen Dingen die ich tue meinen Kopf einschalte bevor ich loslege. Das ändert nichts daran, dass ich großen Respekt vor den Maschinen habe (ich hab ja auch noch eine Drehbank). Menschen für die Unterweisung habe ich um mich. Ich besitze einen Maschinenschein für schnelllaufende Holzbearbeitungsmaschinen, bei dem es hauptsächlich um die Sicherheit und sinnigen Umgang ging.

    Mir geht es bei allem was ich tue jedoch darum, die praktische Erfahrung möglichst allein zu sammeln. Das liegt nicht daran, dass ich von anderen nicht lernen möchte. Genau deshalb existiert auch dieser Thread. Für mich habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass ich am besten lerne, wenn ich selbst denke und dann meine eigenen Fehler mache. Du glaubst gar nicht, wie viel Geld ich schon durch meine Fehler und daraus folgender Defekte in den Hobbysand gesetzt habe und doch möchte ich nicht einen davon vermissen (im Nachhinein).

    Würden Aufsätze wie in folgendem Bild funktionieren? Insbesondere finde ich den dritten von rechts ziemlich einfach nachbaubar. Die haben zwar nicht die Feinverstellung, die du vorschlägst aber es geht mir momentan um maximal Zehntelmillimeter in der Einstellbarkeit.
    Gruß Sirko, der sich sehr freut, so viel Feedback zu bekommen

    Schlagt mich, wenn ihr könnt!

  • Re: Motorgehäuse auffräsen

    was du brauchst ist eine SK40 aufnahme....
    zylindrisch spannen über spannzangen kannst du vergessen! da wirken ordentlich kräfte....

    is aber nicht ganz billig ;)

  • Re: Motorgehäuse auffräsen

    Spindel Werkzeug ist nie billig.

    Um die kurz paar Infos zugeben oder dich zu verbessern.

    Ein Werkzeug,bohren Fräser usw haben keine klingen sondern schneiden, damit "schneiden" Sie das Material weg.

    Ein ausdrehwerkzeug, hat meistens immer verschiedene Fräsen/Einsätze, damit du auf viele verschiedene Durchmesser kommst, da ein Einsatz nur ein bestimmten Durchmesser erreicht z.b.30-40 mm usw.

    Der zahme Vogel singt von Freiheit, doch der wilde Vogel fliegt

  • Re: Motorgehäuse auffräsen

    Ich kenne diese Ausdrehköpfe unter dem Namen "Spindler" oder "Feinverstellkopf".
    Spannzange würde aufgrund der guten Rundlaufgenauigkeit funktionieren, allerdings kommst du im Normalfall nicht sehr weit über den Nennmaßbereich der Spannzange hinaus.
    Das Werkzeug bei Eigenbau 100er sieht ja auch nach Eigenbau aus, für ne konventionelle sicherlich ok. Muss mal schauen ob ich was da habe...

  • Re: Motorgehäuse auffräsen

    Wie groß ist die größte Spannzange die du hast?

    Ich habe mir ein Stück Rundmaterial genommen, auf 20mm gedreht (bei uns die größte Spannzange), ein Querloch gebohrt wo ich HSS-Stangen als Schneide herausschleifen kann und dort reinschiebe. Gehalten wird diese von einer Schraube die den Stahl klemmt (An der Stelle hat der HSS-Rundstahl noch eine leichte Fläche bekommen wo die Schraube drauf drückt, verhindert zusätzlich noch das verdrehen) . Das reicht zum ausspindeln vollkommen aus.

    mfg
    Kai

    You've got to enjoy life, you've gotta have fun while you're doing it, I mean, live life on the edge, that's why we do jobs like this, and you've got to live life to the full. It's just a shame that time runs out so quickly.

    Michael "Beef" Park

  • Re: Motorgehäuse auffräsen

    Zitat von scrap

    klingt aber weder nach präzision, noch nach steifigkeit.

    das sinnvolste ist echt nen ausdrehkopf mit sk40 aufnahmen sowas wird auch gebraucht geben,

    Und die SK40 Aufnahme kanner sich dann ins Regal stellen?! :thumbup:

    Zum ausspindeln für nen größeren Buchsendurchmesser vollkommen ausreichend, oder machste das auf 0,05mm genau?

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    Michael "Beef" Park

  • Re: Motorgehäuse auffräsen

    ich hab mal die einsätze für die fräsmaschine gemessen. beim konus messe ich an der dickeren stelle etwa 31,5 und ander schmalsten etwa 26,5. beide messpunkte sind ungefähr 80 auseinander. das ist doch niemals ein steilkegel sondern eher mk4 oder seh ich da was falsch?
    beim vorbesitzer läuft gerade eine anfrage bezüglich eines ausbohrkopfes. vielleicht schwirrt da ja noch einer rum.
    gruß sirko

    Schlagt mich, wenn ihr könnt!

  • Re: Motorgehäuse auffräsen

    Lass dich mal nich verrückt machen, Steilkegel wurden eingeführt weit nach der Zeit in der deine Maschine gebaut wurde.

    Morsekegel sind das auch nicht, der Konus passt eben nur zu den spannzangen. Wenn es MK wäre, würdest du auch die Spannzange inkl. darin aufgenommenem Werkzeug nie wieder heraus bekommen.

    Wie gesagt, die einfachste Variante kannst du die günstig kaufen oder ganz einfach selber bauen, die Maschinen hast du dazu.

    z.B.
    http://www.ebay.de/itm/Bohrstange…=item4165259c73
    http://www.ebay.de/itm/MK2-Bohrst…=item4165ab8547

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    Michael "Beef" Park

  • Re: Motorgehäuse auffräsen

    Zitat von totoking

    ich hab mal die einsätze für die fräsmaschine gemessen. beim konus messe ich an der dickeren stelle etwa 31,5 und ander schmalsten etwa 26,5. beide messpunkte sind ungefähr 80 auseinander. d

    du musst nur vorne den kegel messen, aber tatsächlich ist das kein sk40
    es ist aber trotzdem irgendwas genormtes, bei mir in der firma war der gleiche kegel und da hatte ich auch haufen aufnahmen zu. wird also irgendeine alte norm sein.

    und selber hab ich den schon an zig alten fräsen erlebt.

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