Kurbelwelle nach Einbau schwergängig

  • Moin Leute,
    Ich hab heute zum zweiten Mal einen Motor regeneriet. Soweit hat alles sehr gut funktioniert. Das Problem ist jetzt leider, dass die Kurbelwelle sehr schwergängig wird bzw. sich gar nicht mehr dreht sobald ich die Gehäuseschrauben etwas anziehe. Meines Erachtens ist das Problem, dass die KW nicht mittig ist, sondern sehr nah an der rechten Gehäusehälfte. Bevor ich anfange zu versuchen sie nit nem hammer zurecht zu kloppen habe ich mich damit abgefunden den Motor nochmal auseinander zu nehmen.
    Meine Frage ist wie ich es beim zweiten Versuch schaffe, dass die KW mittig ist.
    Ich bedanke mich schonmal im Voraus :)

  • Es gibt eine Einziehvorrichtung für die Kurbelwelle.
    Eigentlich funktioniert der Einbau jedoch auch problemlos ohne, wenn der jeweilige Lagerinnenring ordnungsgemäß mit einem Heizpilz aufgeheizt wurde. Montagebedingte Verspannungen können nach erneutem Erwärmen auch mit einem Gummihammer auf die rechte Gehäusehälfte gelöst werden.

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  • Scheinbar sind deine Lager verspannt.
    Mit nochmal auseinander machst du den Lagern aber auch keinen Gefallen.

    Am besten machst du dein Gehäuse nochmal richtig schön warm und gibts dann einige leichte Prellschläge mit einem weichen Hammer.


    Wenn du doch nochmal demontierst, muss die Kurbelwelle beim Einbau bis zum Anschlag ins linke Lager, dazu den Innenring erwärmen, die Welle kühlen (bei winterlichen Temperaturen reicht draussen ablegen) und dann schnell die Welle ins Lager schieben. Nach einem kurzen Moment gleichen sich die Temperaturen an und alles sitzt fest.

    Das Leben ist zu kurz für Unterbrecherzündungen.

  • Nunja, die KW kam aus den Gefrierschrank und das lager war sau heiß... Trotzdem ist sie noch viel zu weit rechts. Mit prellschlägen tut sich leider nichts. Werde es morgen trotzdem erstmal nochmal damit versuchen, aber zu weit rechts ist die Welle trotzdem. Auch wenn die Lager es nicht so witzig finden werd ich es wohl nochmal (noch extra gründlich) versuchen, wenns nicht funktioniert. Melde mich morgen nochmal ;)

  • Ich habe hier nen Motor der ging auch nach vier versuchen nicht zusammen, der einziehen musste extra aus vier feingewindemuttern und anderem Kleinschrott provisorisch zusammen gebraten werden, ab und zu scheint da was nicht zu passen bei der KW Fertigung.

    ---->bitte HIER klicken <----

  • Ich setze beim 51er Motor die rechte Gehäusehälfte erwärmt auf .Alle Lager befinden sich auf den Wellenstümpfen.Hatte bisher noch nie Probleme.Wenn da etwas "klemmt" ,muß etwas faul sein ,so einen Motor würde ich nie mit Gewalt zusammenziehen.Dann lieber nochmal die KW raus und überprüfen (lassen).

    ...man ist so alt ,wie man sich fühlt ...

  • Wie Jörg schon schrieb, nur ausführlicher:
    Entgegen der originalen Montagevorschrift geht es sehr gut so:
    Kurbelwellenlager auf 120°C erhitzen z.B. im Backofen (wenn die Frau nicht da ist).
    Beide Lager nacheinander bis Anschlag auf die Welle fallen lassen.
    Linke Gehäusehälfte auf 100°C erhitzen.
    Kurbelwelle auf Anschlag reinflutschen lassen.
    Wenn Motor komplett ist (die anderen Lager auch auf den Wellen), rechte Hälfte mit 100°C aufsetzen.
    Festschrauben, ganzen Motor auf etwa 100°C erhitzen und mit Gummihammer durch leichte Schläge auf das Gehäuse rund um die Kurbelwelle freischlagen, bis leichtgängig.
    Dann Ausdistanzieren, komplettieren etc.

    Die Original Anleitung mit Heizpilz und so ist schneller (wenn man es richtig macht, gehört etwas Übung dazu), die andere Variante aus meiner Sicht sicherer.

  • Genau so ist es ...ich habe noch einen alten 2 -Platten-Elektro- " Herd".Darauf wird alles im Keller "gebraten " ( so gibt es keinen Streß mit der Frau...) ,die Lager werden aufgelegt ,100 Grad stelle ich durch den " Spucktest" fest. Die Gehäusehälften haben gut Platz darauf ,von den Heizpilzen halte ich persönlich nicht viel .Um einen Lagersitz punktuell zu erhitzen ,eignet sich auch eine Heißluftpistole sehr gut .Bei der alten Motorenbaureihe mit den getriebeölgeschmierten KW-Lagern kommt man da nicht herum.

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