Kroatien - Balaton - Alpengaudi 2017

  • Nachdem meine Hummel an langen Touren gefallen gefunden hatte..

    https://www.simsonforum.net/viewtopic.php?f=11&t=68923

    ...ging es anfang Juli wieder los.
    Aber ich will nicht zu viel verraten. Die Tage folgt wieder ein Reisebericht =)

    Video zur Tour

    Externer Inhalt vimeo.com
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    Weit draußen in den unerforschten Einöden eines total aus der Mode gekommenen Ausläufers des westlichen Spiralarms der Galaxis leuchtet unbeachtet eine kleine gelbe Sonne. :)

    Einmal editiert, zuletzt von keokeo (28. August 2017 um 18:08)

  • Kroatien, cool. Da waren wir letztes Jahr unterwegs, allerdings vierrädrig...

    Simson S70E, G85+, Stock85
    Simson S70, LT90Reso

    Simson S51E Stino
    MZ ES250/2 Bj.68 5GG 275ccm
    Stihl 08S 56ccm 3,4PS
    Werus ES35 C

    Farymann Typ D

    Meine drei Buben heißen alle Fritz, außer der Karl, der heißt Schorsch.

  • Mit welche Tageskilometer oder Schnittgeschwindigkeit kann man rechnen im Gebirge bzw. Österreich?

    Und ist schonmal jemand mit Rucksack gefahren? Da auf der Schwalbe das verlasten ja relativ kompliziert ist...

    1xKR50 Bj1962
    1xKR51/1 K Bj1975
    1xKR51/2N Bj1982
    1xS51 B2-4 Bj 1984
    1xS51 E4 mit LT85 Bj1987
    1xMofa SL1S Bj1972
    1xMKH/M1 Bj1973
    1xMKH/M2 Bj1982
    1xMKH/M3 Bj1979
    1xTrabant 601S Bj 1988
    1xIFA W50 LA/A/C Bj1988
    1xHL50.02/1 DR Profil Bj1983

  • 1 Tag also von 12 bis 20:30 bin ich mal 300km gefahren in den Alpen. Aber ich fahre ja keine 50ccm.
    Rucksack kann ich gar nicht empfehlen, bau dir selbst Seitenkofferaufnahmen o.ä.
    Das tut deinem Rücken und deinen Nerven gut. Denn irgendwann weißt du nicht mehr wie du den Rucksack tragen sollst weils weh tut

    Weit draußen in den unerforschten Einöden eines total aus der Mode gekommenen Ausläufers des westlichen Spiralarms der Galaxis leuchtet unbeachtet eine kleine gelbe Sonne. :)

  • Zitat von Rhintuner

    Mit welche Tageskilometer oder Schnittgeschwindigkeit kann man rechnen im Gebirge bzw. Österreich?

    Und ist schonmal jemand mit Rucksack gefahren? Da auf der Schwalbe das verlasten ja relativ kompliziert ist...

    1000km bis nach Schweden und zurück, auf der Schwalbe mit Rucksack und 50ccm.
    Geht auch,man muss nur gucken das man den Rucksack auf der Sitzbank absetzen kann und nicht die Last mit den Schultern tragen.
    250km- max.300km am Tag konnte ich damit schaffen.
    mfg

  • Geile Tour! Und schön den Daniel in Vilsbiburg besucht ;) Haben letztes Jahr eine ähnliche Tour unternommen. An und um den Gardasee. Gleich am ersten Tag haben wir uns eine Zündung komplett fritiert. Haben dann schön in der Nacht im Hotelzimmer auf Vape umgerüstet :P Auf dem Weg über den Jaufenpass auf 2000m Höhe. Hat ungefähr 5h bis oben gedauert ;) Zylinder hatte bei unseren Abkühlpausen immer so 170 Grad. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass Rucksack vollkommen möglich ist! Ich hatte einen Wanderrucksack mit Beckengurt, der hinten auf meiner Sitzbank auflag. So hatte ich kaum Gewicht zu tragen!

  • Ich fang mal mit der Tour letzte Woche an.


    Es ist Freitag nachmittag an einem bewölkten Augusttag. Ich bin an meiner Garage und bepacke die Hummel. 3L 2Taktöl hinter den Koffern, Anziehsachen, Kartenmaterial, Duschzeugs in die Koffer. Die Batterie wird nochmal voll geladen und der Gerät wird betankt. Mich stören noch die ausgelutschten Hinterradlager, bis Cedric kommt wechsel ich die noch schnell.
    17:30 kommt Cedric, ich habe die neuen Lager eingeklebt da der Sitz verschlissen ist. Für diese Tour recht es noch.
    An Cedrics TS müssen wir noch die Seitenkofferträger befestigen, eine Verschraubung war kaputt.
    Aus der Ferne hört man das Unwetter, mit dem Auto fahren wir zu mir. Es stürmt und regnet stark, hoffentlich ist es trocken wenn wir losfahren.

    Tag 1
    3 Uhr nachts klingelt der Handywecker, Samsung weiß mit welchen Tönen man definitiv aufsteht. Nach einer Dusche und einem Kaffee geht es mit dem Auto wieder zur Garage, in voller Montur. Die Moppeds warten schon und 4:30 schallen die ersten Töne aus der Garagengemeinschaft. Die Straßen sind feucht und es windet immernoch. Wir fahren auf die A72 Richtung Hof, später ein Stück Landstraße durch die Tschechei bis es auf die A93 geht. Diese folgen wir bis Regensburg, dort gibt es erstmal Frühstück (halb 11).
    Gestärkt geht es weiter an München vorbei zum Ammersee. Ab hier sehen wir die Spuren des Unwetters am Abend zuvor.
    BILD
    Auf der Autbahn müssen wir halten weil es beginnt wie aus Eimern zu schütten. Schnell ziehen wir unsere Regenkleidung an, das Wasser drängt sich beim Fahren an der Visierdichtung vorbei, so sehr schüttet es. Auf der Autobahn an München vorbei geht es im Schrittempo vorran, Wasser sammelt sich auf der Fahrbahn. Unbeeindruckt äußerer Naturgewalten rollen wir weiter und weiter, ab und an ernten wir einen Daumen nach oben von Autofahrern. Die Krönung war ein die Autobahn durchquerender Schlammbach, der das halbe Feld hinter sich herzog, auch diesen mussten wir passieren, so langsam wird mir angst^^
    15:30 erreichen wir nach 11 Stunden fahrt das Tagesziel Garmisch Partenkirchen. Perfekt, der Regen hat auch aufgehört, wir lassen die Regensachen aber lieber noch an, denn das nächste Ziel ist Österreich, wir haben eine Übernachtung in Landeck gefunden.
    Nach 570km und 13h fahrt endet Tag 1, wir lassen ihn mit Bier und Cordon Bleu ausklingen.

    Tag 2
    Nach dem Frühstück und kurzer Planung fahren wir nach Reschen am See, ein Foto vom See darf nicht fehlen. Hier wurde früher eine Ortschaft geflutet, der Kirchturm ist ein Zeitzeuge.
    BILD
    Es geht weiter nach ein paar Kilometern Italien in die Schweiz, wir befahren das Stilfser Joch mit guten 2700m Höhe, oben gibt es einen Kaffee. Die Abfahrt geht schnell und manch Auto kann ich überholen. Wir sind wieder in Italien und wollen ein Hotel suchen.
    Es ist bereits 16:30, doch wir fahren das Joch erneut hoch und wieder runter, diesmal Richtung Bormio. Dort ist alles sehr teuer, also geht es weiter nach Santa Caterina. Das passt, liegt es doch auf dem Weg zum Gavia Pass. 19:30 checken wir endlich ein.
    180 Gebirgskilometer lassen Fahrer und Maschine Respekt zollen.

    Tag 3
    Man ahnt, dass die Sonne aufgehen wird, doch das eigene Tal wird erst eine gute Stunde später beleuchtet. Die Nacht war sehr kühl, auf der Wiese liegt Raureif.
    Wir verlassen Santa Caterina und steigen erneut auf 2600m hoch, wir passieren den Gaviapass und fahren weiter Richtung Dimaro. 17:30 stehen wir am Abhang und sehen den Gardasee, eine Bleibe finden wir im nahegelegenen Arco.
    Abends heizen wir nochmal ohne Gepäck am See entlang und genießen den fantastischen Anblick der Städte und der Berge wärend es stetig dunkler wird.
    190 Gebirgskilometer

    Tag 4
    Wir bewegen uns wieder Richtung Norden durch Trento, die Landschaft ist saftig Grün und an jeder Einbuchtung hat man die Gelegenheit ein paar Weintrauben zu essen da die ganze Landschaft ein riesiges Weingut zu sein scheint.
    Ab Predazzo fahren wir den Vallespass der uns wieder auf 2032m Höhe bringt. Später befahren wir noch den Passo di Giau mit 2236m Höhe um nach Cortina d'Ampezzo zu kommen, leider wussten wir noch nicht das die Preise dort exorbitant teuer sind, wie in Bormio. Ab 250€ die Nacht zu 2.
    So entschieden wir uns weiter zu fahren obwohl es bereits 18:30 ist. Die nächste Höhe wartet bereits und so fuhren wir noch den Passo Falzarego mit 2105m Höhe. Nun suchte ich erneut mit dem handy nach einer erschwinglichen Bleibe, wer hätte das gedacht, auf dem Gipfel des nächsten Passes ist was frei. Auf zum Grödner Joch. 20:20 waren wir endlich da, mir war kalt und die Sonne ist weg. Auf 2121m Höhe gab es die erste warme Mahlzeit des Tages.
    225 Gebirgskilometer, wir werden immer besser :D

    Tag 5
    Vom Balkon aus sieht man die Sonne den Berg erklimmen, wie wir gestern :D Das Tal ist zugenebelt, böse Zungen meinen es waren unsere Maschinen :D Nach einer Stärkung fahren wir das Grödner Joch herunter, 15km bis zur nächsten Tankstelle.
    Auf dem Rückweg sollte es über das Sellajoch gehen, der ist aber Mittwochs geschlossen...Also geht es erneut über das Grödner Joch über einen Umweg zum Pordoijoch, 2239m hoch. Da das Sellajoch gespert ist fahren wir fast 1:1 die Strecke zum Grödner Joch zurück und biegen vorher ab Richtung Österreichische Grenze. Unser Grenzübergang ist, wer hätte es gedacht, ein Pass, Name: Staller Sattel, 2052m hoch. Die Auffahrt ist jede Stunde zwischen halb und dreiviertel passierbar, die andere Zeit kommt der Gegenverkehr runter, denn die Auffahrt ist einspurig. Kurz vor 19 Uhr erreichen wir Lienz nach 270km fahrt.

    Tag 6
    Der letzte Gipfel steht vor der Haustür. Wir fahren zum Fuß des Großglockners und entkommen knapp einer Radarkontrolle. Auf halben Weg begutachten wir die Franz Joseph Höhe und dessen Gletscher, bevor es nach ganz oben auf den Glockner geht.
    Wir merken bereits eine Müdigkeit, die Tage zuvor haben schon sehr geschlaucht.
    Auf der anderen Seite gab es erstmal einen Eisbecher zwischen Burkas und Birkenbäumen....
    Ziel ist mein Kumpel Daniel in Vilsbiburg bei Landshut, 19:15 erreichen wir ihn endlich nach 275km.

    Tag 7
    Auf gehts, heimwärts, 360km Landstraße durch Deuschland und Tschechien in 8h.

    Ende

  • Echt unvorstellbar- leider kommen die persönlichen Impressionen auf den Bildern bei weitem nicht so rüber wie in der Realität.
    Am beeindruckendsten finde ich, dass ihr keinen einzigen Defekt zu beklagen hattet. Wobei die Strapazen für den Antriebsstrang ja nicht all zu gering gewesen sein durften.[emoji106] [emoji106] [emoji106]

  • Ja würde auch meinen das der Antriebsstrang ziemlich gelitten haben sollte. Aber bisher war noch kein Handlungsbedarf.
    Mal noch ein paar schöne Bilder von der Alpentour.

    Alta badia


    Passo Gavia


    Großglockner


    Alta badia


    Reifenauflageflächewirkungsgrad :D


    Gletscher Franz Joseph Höhe


    Öl auf italienisch begegnen


    Stilfser Joch


    Naturgewalt bei München

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