Garage kaufen - Erfahrungen?

  • Schaue mir morgen eine Garage in einem kleinen Garagenhof an, da ich einen Unterschlupf für meine Pappe brauche.

    Hat einer von Euch schonmal eine Garage gekauft (typische DDR-Garage) bzw. kann von Erfahrungen berichten? Da gibt es ja einiges zu beachten, z.B. Grundstückspacht. Der Kündigungsschutz ist generell für solche Bauten schon 1999 ausgelaufen, der Grundstückseigentümer könnte also jederzeit den Pachtvertrag kündigen und mich zu 50 % an den Abrißkosten beteiligen, wenn der Abriß innerhalb eines Jahres erfolgt. Dann steht man also dumm da, hat jede Menge Geld für eine Garage hingblättert und darf dann auch noch den Abriß und ggf. teure Entsorgung für Asbest (Eternit) bezahlen. Auch wenn ich es für sehr unwahrscheinlich halte, daß der Garagenhof in absehbarer Zeit abgerissen wird...
    Wie ich gelesen habe, sollte ein dreiseitiger Vertrag abgeschlossen werden (Verkäufer, Grundstückseigentümer und Käufer), sonst geht die Garage automatisch in das Eigentum des Grundstückseigentümers über, wenn er dem Verkauf nicht zustimmt.

    Ein paar wichtige Fragen/Stichpunkte an den Verkäufer habe ich mir notiert, würdet Ihr was ergänzen?
    - Grund des Verkaufs
    - Eigentumsverhältnisse/Pachtvertrag (Garagenverein?)
    - Warum wurde anliegender Strom abgeklemmt?
    - Pacht, Nebenkosten?

    R.I.P. Flori

  • Zitat von Elektromensch

    Schaue mir morgen eine Garage in einem kleinen Garagenhof an, da ich einen Unterschlupf für meine Pappe brauche.

    Hat einer von Euch schonmal eine Garage gekauft (typische DDR-Garage) bzw. kann von Erfahrungen berichten? Da gibt es ja einiges zu beachten, z.B. Grundstückspacht. Der Kündigungsschutz ist generell für solche Bauten schon 1999 ausgelaufen, der Grundstückseigentümer könnte also jederzeit den Pachtvertrag kündigen und mich zu 50 % an den Abrißkosten beteiligen, wenn der Abriß innerhalb eines Jahres erfolgt. Dann steht man also dumm da, hat jede Menge Geld für eine Garage hingblättert und darf dann auch noch den Abriß und ggf. teure Entsorgung für Asbest (Eternit) bezahlen. Auch wenn ich es für sehr unwahrscheinlich halte, daß der Garagenhof in absehbarer Zeit abgerissen wird...
    Wie ich gelesen habe, sollte ein dreiseitiger Vertrag abgeschlossen werden (Verkäufer, Grundstückseigentümer und Käufer), sonst geht die Garage automatisch in das Eigentum des Grundstückseigentümers über, wenn er dem Verkauf nicht zustimmt.

    Ein paar wichtige Fragen/Stichpunkte an den Verkäufer habe ich mir notiert, würdet Ihr was ergänzen?
    - Grund des Verkaufs
    - Eigentumsverhältnisse/Pachtvertrag (Garagenverein?)
    - Warum wurde anliegender Strom abgeklemmt?
    - Pacht, Nebenkosten?

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    Ich habe 2 Garagen auf städtischem Grund gekauft schon vor Jahren.
    Rechtl. sicher ist heutzutage das Ganze nicht wirkl..
    Das Risiko von Kündigung und Co aber bei kommunalem Grund bei Garagen-Komplexen ,die noch intensiv genutzt werden , recht gering...würde politisch bei den nächsten Kommunal-Wahlen schlecht aussehen für Bürgermeister und "Helferlein"..

    Grund des Verkaufs ist meist , dass die Nutzer sie zB aus Altersgründen nicht mehr brauchen..(war 2x bei mir so).

    Man muss zwingend mit dem Grundeigentümer einen Pachtvertrag abschließen. Da hilft es ,wenn man vorher mit dem Garagenbesitzer einen Kaufvertrag über die Garage aufgesetzt hat, der erst wirksam wird (aufschiebende Bedingung) , wenn die zB Gemeinde dem Pachtwechsel zustimmt.
    Damit kann die Garage nicht an den Grundstückseigentümer (Kommune etc) fallen, weil der Vetrag mit dem Gargenbesitzer erst wirksam wird, wenn der Verpächter des Grundes der Pachtvertragsänderung auf Dich zustimmt.
    Strom wird meist abgeklemmt, weil sich keiner mehr um die Orga der Bezahlung kümmert, oder viele nicht bezahlen. Da kommt der Stromanbieter und dreht iwann den Saft ab...kann immer mal geschehen...

    Nebenkosten neben Pacht sind minimal Grundsteuer (vlt ja nach dem 10-20 Euro im Jahr) und Strom...mehr meist nicht...

    Wichtig:
    Ist das Dach dicht , die Mauern nicht feucht und wird genau bei diesem Komplex gern aufgebrochen oder eher nicht...rumfragen, oder die anderen Garagen auf Einbruch-Spuren überprüfen.

    Gruß Guido
    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz
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  • Da sind schon viele mit auf die Nase gefallen. Ich würde mir keine Garage auf fremden Grund kaufen.
    Irgendwann kommt der richtige Investor und dann geht's meißt recht schnell.

    In meiner Heimatstadt (8000 Einwohner, über ein paar Ecken kennt man so ziemlich jeden) hat auch nie jemand dran geglaubt und plötzlich mussten alle raus.
    Bei Kleinanzeigen ließt man auch immer mal wieder von Werkstatträumungen wegen Besitzerwechsel.
    Hat man da nicht relativ flink Aussicht auf Ersatz siehts düster aus.

  • Sieht soweit ganz gut aus. Was mich gewundert hat, ist eine angebliche Vorschrift, daß angeblich xxx m zu einer Bahnstrecke nichts (neu?) bebaut werden darf. Also hätte der Grundstückseigentümer nix davon, wenn er die Garagen abreißen ließe.
    Zu dieser Vorschrift konnte ich bislang aber nix finden.

    Parkplatzsituation ist hier extrem angespannt, teilweise findet man erst mehrere 100 m weiter eine Lücke. Stellplatz kostet meist 35,-, Garage mindestens 45,- (teilweise werden gar 75,- verlangt) im Monat.

    R.I.P. Flori

  • Zitat von Elektromensch

    Sieht soweit ganz gut aus. Was mich gewundert hat, ist eine angebliche Vorschrift, daß angeblich xxx m zu einer Bahnstrecke nichts (neu?) bebaut werden darf. Also hätte der Grundstückseigentümer nix davon, wenn er die Garagen abreißen ließe.
    Zu dieser Vorschrift konnte ich bislang aber nix finden.

    Parkplatzsituation ist hier extrem angespannt, teilweise findet man erst mehrere 100 m weiter eine Lücke. Stellplatz kostet meist 35,-, Garage mindestens 45,- (teilweise werden gar 75,- verlangt) im Monat.


    Müssten dann wohl eher lokale Vorschriften sein..
    Guckst Du hier:

    Mal die Größe heraufsetzen...dann kann man es lesen... ;)


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    Allgemeines Eisenbahngesetz gibt wohl nix her für Mindestabstand...

    Gruß Guido
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  • Ich hatte mir auch eine DDR- Garage auf Eigentumsland mit Stromanschluß gekauft. Vorher hatte ich mich beim städtischen Bauamt und Kreisbauamt erkundigt, ob dort in absehbarer Zeit etwas geplant ist. War nicht der Fall. Gekauft, Grundbucheintrag, Strom umgemeldet. Bei einen Garagenkomplex in der Nähe wurden Garagen auf Pacht und Eigentum sehr günstig angeboten. Kein Wunder: die sollen alle abgerissen werden.... Gr.

  • Moment. Müssen Eigentumsverhältnisse von Garagen im Grundbuch eingetragen werden? Die Garagen und das dazugehörige Grundstück sind ja zwei Paar Schuhe. Oder hast Du gleichzeitig das Grundstück gekauft, auf dem sich Deine Garage befindet?

    Der Grundstückseigentümer in meinem Fall vermietet Garagen auf besagtem Hof. Man könnte schlimmstenfalls annehmen, daß er den Garageneigentümern kündigt, den Komplex für halbe Kosten abreißt und sich eine Bude hinsetzt. Kündigt er lediglich den Pachtvertrag und vermietet trotzdem selbst weiter, stünde mir zumindest eine Entschädigung zu. Dazu müßte er aber dem Kauf erstmal zustimmen (anders wird unser Vertrag auch nicht zustandekommen).

    R.I.P. Flori

  • Ich habe die Garage mit dem Grundstück gekauft. Falls die Baubehörden etwas "vorhaben" mit den Grundstücken die auch in Privater Hand sind, dann können die einen bei öffendlichen Interesse auch "Zwangsenteignen". Wie bei den Kommunisten....Gr.

  • Hier in Ilmenau wollte vor vielen Jahren ein/mehrere Eigentümer einen "ganzen Sack voll" Erholungsgärten nach Gerichtsurteil räumen lassen. Die Nutzer stellten auf stur und blieben untätig. Der Eigentümer dann auch...die weiteren rechtl. Zwangsmaßnahmen und Co waren einfach zu kostspielig. Da muss der Eigentümer wg Gerichtsvollzieher etc.erst in Vorkasse gehen und weiß nicht , ob er das Geld mangels Masse bei vielen Nutzern wiedersieht.. Ergebnis: Bis heute existieren die Erholungsgärten .
    So kann es gehen...muss aber freilich nicht.
    Die Garagen ,die ich auf Pachtland habe, sind so gelegen (abgesehen von den politischen Quegeleien für die Amtierenden bei kommunalem Land), dass ich dort keine Investition/Räumung befürchte... .

    Und anders gerechnet.
    Bei Preisen um die 1000-1200 Euro für Garagenablöse und Referenzpreisen von 50++ Euro, ist die gesparte Miete bereits nach 4-5 Jahren drin und nach weiteren 4 Jahren ein hypothetischer Abriss...und so lange dauern solcherart Rechtsstreite eh nicht selten . :thumbup: :) ;)

    Zum Schluss gibts nen Vergleich und man hatte paar Jahre im whorst case eine schöne Garage...im Normalfall fast auf ewig....? ;)

    Gruß Guido
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  • Zitat von Elektromensch

    Auf dem Dorf vielleicht...

    Nööööö.....
    In der Universitäts-Stadt Ilmenau ;)

    Und ansonsten sind die Immobilien-Preise (Miete und Kauf) hier am viert- höchsten in Thüringen . Erfurt ,Jena und Weimar sind noch etwas höher..(haben auch Unis).

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  • Mich hat so eine Aktion letztens fast 10K€ gekostet. Kleingarten auf Pachtland in Sparte, kaum bekam der echte Grundstücksbesitzer mit, dass der Garten wieder verpachtet werden soll, hat er Eigenbedarf Angemeldet. Ich hätte bezahlt: Sparteneinlage 2500 an Sparte, Bude an Vorpächter 3,5K, plus Beräumung. Habe es nur durch Zufall mitgekriegt, was dort auf mich zurollt. So einen Vertrag niemals ohne Wirksamkeitsklausel mit dem Grundstückseigentümer unterschreiben.

    ---->bitte HIER klicken <----

  • Nu, deswegen wie gesagt unbedingt einen dreiseitigen Vertrag abschließen. Bei Beendigung des Pachtvertrags fällt ansonsten die Immobilie automatisch dem Grundstückseigentümer zu, da muß er noch nicht mal Eigenbedarf anmelden.

    R.I.P. Flori

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