6V AGM-Batterie für die S51

  • Hallo,

    original wurde bei der S51 mit 6 V-Anlage eine klassische 12 Ah Blei-Säure-Batterie ab Werk verbaut. Nun fahre ich scheinbar aber zu selten, sodass ich nun meine zweite neue Blei-Säure-Batterie (LANDPORT EUROPE 6N11A-1B) so extrem tiefenentladen habe, dass man sie auch nicht mehr gerettet bekommt. Ich weiß, dass die Ladeanlage meiner S51 korrekt arbeitet. Nun wollte ich mal eine Gel- oder eine AGM-Batterie ausprobieren, die sehr viel unanfälliger für Selbst- und Tiefenentladungen sein sollen. Ganz vermeiden kann man es ja nicht. Mein Favorit wäre eine AGM-Bauart.
    Ich wollte mal fragen, ob jemand hier schon Erfahrung mit AGM-Batterien in einer S51 mit 6 V hat. Packt das die originale 6 V Ladeanlage?
    Nach etwas Suchen bin ich auf diese 6 V AGM mit 12 Ah gestoßen https://www.sausewind-shop.com/batterie-6v-12…ts-150-250.html, die komischerweise in vielen Shops ausverkauft ist. Ist die so gut oder was?

    Danke.

  • Aber reicht eine Kapazität von 4,5 Ah? Ich habe ja keine S51N, sondern eine mit der kompletten elektrischen Anlage. Die haben sich damals doch bestimmt etwas dabei gedacht, als sie im Werk eine 12 Ah in das Moped einbauten.
    Ob Ultracell oder Siga. Beide gibt es als 6 V und mit 12 Ah. Beide haben die gleichen Abmessungen (war ja auch klar, wenn die Batterien eigentlich gleich sind). Aber bei dieser 12 Ah ist eine Länge von 151 mm ist schon etwas. Ich schaue nachher mal, ob so eine lange Batterie trotzdem in den Herzkasten passt. Man könnte sie ja auch zur Not kippen, weil die AGM ja nicht ausläuft.

  • Also habs in mehreren Mopeds verbaut und nie Probleme damit gehabt. Waren alles keine N Modelle btw

  • Damit andere S51-Faher, die auch auf eine AGM umsteigen möchten, eine Entscheidungshilfe haben, beschreibe ich hier mal die Situation und gebe auch meine Entscheidung an.
    Ich habe mal den verfügbaren Platz in meiner S51 ausgemessen. Wenn die Batterie im Herzkasten nicht gekippt werden soll (was mit einer AGM aber problemlos möglich wäre), darf sie nur eine maximale Länge von 13,1 cm besitzen. Die Tiefe kann locker 6 cm groß sein. Theoretisch ist sogar eine Höhe von gut 18,5 cm möglich. Zusammengefasst ist also ohne Kippen eine Abmessung von 131x60x185 (LxBxH in mm) möglich.
    Das Problem ist nur, dass Batterien bestimmte einheitliche Größen besitzen und so der verfügbare Platz nicht immer ausgenutzt werden kann.
    Meine alte klassische Blei-Säure-Batterie (Landport 6N11A-1B) hat ohne die Entlüftungsnase (die dank der Form des Herzkastens auch weiter zur Seite herausstehen darf) ausgemessen die Maße 118x60x131 (LxBxH in mm). Damit weichen die tatsächlichen Maße von denen des Herstellers leicht ab.
    Die AGM-Batterie „Blitz“ von MZA besitzt die Abmessungen 121x58x130 (LxBxH in mm), die damit zwar sehr gut den Platz ausnutzen würde, ist mit etwa 50 Euro sehr teuer. Außerdem sind keine genaueren Informationen über sie zu finden.
    Die hier erwähnten beiden 6 V AGM Batterie-Modellreihen „Phaeton AGM“ von SIGA und die „UL“ von Ultracell gibt es in verschiedenen Kapazitäten, die wiederum verschiedene Abmessungen besitzen. Ultracell bietet dabei eine größere Auswahl von Kapazitäten bzw. Größen an, als es bei SIGA der Fall ist. Die relevantesten sind:

      für 4,5 Ah (Ultracell UL4.5-6): 70x47x107 (LxBxH in mm) und damit 6,1 cm ungenutzter Platz im Herzkasten.

      für 5 Ah (Ultracell UL5-6 und die SIGA S5-6): gleiche Abmessungen wie die UL4.5-6 und damit 6,1 cm ungenutzter Platz im Herzkasten.

      für 7,2 Ah (Ultracell UL7.2-6 und die SIGA S7,2-6): 151x34x100 (LxBxH in mm) und damit 2 cm zu lang.

      für 8,5 Ah (Ultracell UL8.5-6T): 98x56x120 (LxBxH in mm) und damit die beste Platznutzung, bei größtmöglicher Kapazität.

      für 12 Ah (Ultracell UL12-6 und die SIGA S12-6): 151x51x100 (LxBxH in mm) und damit 2 cm zu lang.


    In der engeren Auswahl, wenn man die Batterie nicht kippen möchte, sind also die Ultracell UL4.5-6, die Ultracell UL5-6, die SIGA S5-6 und die Ultracell UL8.5-6T.
    Wenn ich mich richtig belesen habe, ist die Selbstentladung einer Batterie geringer, je kleiner ihr Innenwiderstand ist. Ob das stimmt, weiß ich nicht, aber ich bin auch kein Elektrochemiker.
    Die Innenwiderstände der engeren Auswahl betragen (laut den Datenblättern der Hersteller):

      bei der Ultracell UL4.5-6: etwa 45 mOhm

      bei der Ultracell UL5-6: etwa 22 mOhm

      bei der SIGA S5-6: (keine genauen Angaben zu finden)

      bei der Ultracell UL8.5-6T: etwa 11 mOhm

    Meine Entscheidung steht damit fest. Für meine S51 versuche ich die Ultracell UL8.5-6T zu besorgen. Leider ist sie scheinbar bei uns in Deutschland in keinem Onlineshop vertreten. Wenn mein Teile-Laden sie mir nicht besorgen kann, bleibt mir nichts anderes übrig, als die SIGA S5-6 zu kaufen, die man auf diversen Internetseiten findet.

  • Hier mein letzter Kommentar zum Thema AGM-Batterie. Nachdem ich nirgends die Ultracell UL8.5-6T bekommen konnte, schrieb ich Ultracell per Mail an (englisches Unternehmen). Hier ist ihre Antwort:

    Zitat

    We do not have UL8.5-6T in our regular stock and to produce them we need a big quantity plus 12-14 weeks of production. Unfortunately, at the moment none of our customers have or requested this reference.

    Zu deutsch:

    Zitat

    Wir haben keine UL8.5-6T in unserem regulären Lagerbestand und um sie zu produzieren, benötigen wir eine große Menge plus 12-14 Wochen Produktion. Leider hat derzeit keiner unserer Kunden diese Referenz angefordert.

    Damit ist die Idee der Ultracell UL8.5-6T wohl gestorben.

  • Packt das die originale 6 V Ladeanlage?

    Um welche S51-Ladeanlage geht es?
    Unabhängig davon ist keine für AGM-Batterien geeignet, da es keinen Schutz vor Überladung gibt - selbst bei der ELBA gasen die Batterien weg. Dumm halt, wenn das Wasser bei der AGM-Batterie rauspfeift und dann nix nachgefüllt werden kann, schade um die Batterie.

    R.I.P. Flori

  • Um welche S51-Ladeanlage geht es?
    Unabhängig davon ist keine für AGM-Batterien geeignet, da es keinen Schutz vor Überladung gibt - selbst bei der ELBA gasen die Batterien weg. Dumm halt, wenn das Wasser bei der AGM-Batterie rauspfeift und dann nix nachgefüllt werden kann, schade um die Batterie.

    Ich habe eine S51 B1-4 mit der originalen 8871.6 Ladeanlage. Stellt nun eine AGM-Batterie für die Ladeanlage eine Gefahr dar? Ich verstehe, dass die alten Ladeanlagen nicht abschalten können, sie eine zu hohe Ladespannung an die AGM-Batterie anlegen, sich dadurch das in der Batterie enthaltene Wasser per Elektrolyse in Wasserstoff und Sauerstoff aufspaltet, sich dadurch wiederum höhere Gasdrücke im angeschlossenen Batteriegehäuse ausbilden und die Batterie dann zur Sicherheit den zu großen Druck über das Sicherheitsventil abbläst. Da man diesen Flüssigkeitsverlust nicht mehr, wie bei Nass-Batterien durch Nachgießen von Wasser, ausgleichen kann, sinkt die Leistungsfähigkeit der Batterie sehr schnell. Schon klar. Aber schrotet es die Ladeanlage?

    Es gibt doch bei der 8871.6 Ladeanlage gleich zwei Kabel, die aus der Ladeanlage kommen und zum Laden der Batterie verwendet werden können. Je nachdem, ob man einen Ladestrom mit 1,1 A (grünes Kabel) oder mit 2,5 A (grün/rotes Kabel) ermöglichen möchte. Bei den Farben kann ich aber auch falsch liegen. Eines der Kabel ist doch immer absichtlich nicht angeschlossen. War das rot/grüne Kabel nicht, wenn man hauptsächlich Kurzstrecke fährt (wobei die abgegebene Spannung extra etwas größer war)? Das grüne war doch, wenn man viel längere Strecken fährt (wo die abgegebene Spannung etwas kleiner war). War da nicht was? Bei den Farben kann ich mich aber auch irren.
    Reicht es für eine AGM-Batterie nicht aus, dass grüne Kabel anzuschließen, damit die Stromstärke nur 1,1A und die Ladespannung auch etwas kleiner ist? Egal, ob man Kurz- oder Langstrecke fährt?

  • Der Ladeanlage ist die Batterie egal, deswegen überlädt sie sie ja auch. Also wenn was kaputtgeht, dann der Akku.

    Anschluß 63 an der "Ladeanlage" -> geringer Ladestrom
    Anschluß 63a an der "Ladeanlage" -> höherer Ladestrom

    Schonender ist natürlich die Ladung mit geringerem Strom. Aber meist ist entweder ist die Batterie stark entladen wegen Kurzstrecken/Stadtverkehr oder sie wird überladen.

    Noch was zur ELBA:
    Besser als die alte Ladeanlage. Ist ein Zweipunktregler, d.h. solange ca. 7 V bzw. 14 V an der Batterie unterschritten werden, kriegt sie Ladeimpulse. Dummerweise sorgen die (nicht begrenzten) Impulse für eine hohe Ladespannung, also ist im Schnitt die Batteriespannung im vollgeladenen Zustand über 7 V bzw. über 14 V, damit gast sie trotzdem.

    R.I.P. Flori

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