Schwalbe frisst Elektronik-Bausteine

  • Hallo zusammen,

    woran könnte es liegen, dass meine KR51/2L die Elektronik-Bauteile in kurzer Zeit (~4 Wochen) frisst?

    Hab mittlerweile das dritte drin. Der Rest der Zündanlage ist neu - bis auf die Primärspule, die ist gut gebraucht gewesen.

    Und noch was erscheint mir eigenartig:
    Trotz der defekten Steuerteile springt sie gut an, nimmt aber zunehmend schlechter Gas an und kommt nicht mehr auf Höchstdrehzahl. Mit dem letzten defekten Teil bin ich noch 3 Tage rumgefahren. Sie hat ein bissl gestottert, was zunehmend schlimmer wurde, ich hatte aber zunächst eine verdreckte HD in Verdacht. Aber nach der Vergaserreinigung hat sich nix geändert - logischerweise.

    Lange Rede kurzer Sinn: ich dachte die E-Bausteine funktionieren weitestgehend digital, also funktionieren oder funktionieren nicht. Gibts das, dass die auch nur "schlecht" funktionieren? Kann ich mir irgendwie schwer erklären - aber war bei mir ja offensichtlich so.

    Und gibt es mögliche Ursachen für die kurze Lebensdauer der Teile in meiner Schwalbe, die ich mir anschauen kann? Oder war das einfach Zufall / Pech / schlechte Qualität?

    Und btw noch: Sollte man Bowdenzüge und die Tachwelle ölen / fetten und wenn ja womit? Mineralische Öle oder lieber was auf Silikonbasis?

    Viele Grüße
    Simon

  • Re: Schwalbe frisst Elektronik-Bausteine

    erstmal die einfache antwort: die bowdenzüge bei simson darf man durchaus fetten. nimm dazu was du noch hast. ich persönlich nehm mein altöl. dafür reicht es immernoch.

    die steuerteile sind nicht digital. ist ganz normale elektronik, die halt nur vergossen ist um sie vor dreck und wasser zu schützen. leider kann man sie dadurch auch nicht reparieren, sondern nur austauschen.

    wenn du jedesmal ein neues steuerteil verwendet hast, deine verkabelung richtig ist und nur die primärspule noch alt ist, dann denke ich hast du den übeltäter selbst schon benannt.

    "Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart." - Curt Goetz

  • Re: Schwalbe frisst Elektronik-Bausteine

    Vielen Dank dir!

    Zitat von simsonfreak

    wenn du jedesmal ein neues steuerteil verwendet hast, deine verkabelung richtig ist und nur die primärspule noch alt ist, dann denke ich hast du den übeltäter selbst schon benannt.

    Nur damit ich das richtig verstehe: du machst die Primärspule dafür verantwortlich?
    Ich wollte nochmal probieren, ob das defekte Steuerteil nach ein paar Tagen immernoch defekt ist. Irgendwie kann ich mir nicht erklären, warum die maximale Drehzahl über Tage hinweg immer niedriger wird. Da müsste sich ja der regelbare Widerstand verstellt haben.

    Ich habe momentan eins verbaut, womit die Schwalbe von nem Kumpel nicht läuft (aber anspingt) - ähnlich wie es bei mir am Ende war. Andersrum haben wirs noch nicht probiert. Meine läuft damit im Moment 1a.
    Komisch!?

    Und zum Verständnis: Ich weiß, dass die Steuerteile nicht digital funktionieren. Ich meinte das im Sinne von: 1 / 0 , an / aus, geht / geht nicht.

    Viele Grüße
    Simon

  • Re: Schwalbe frisst Elektronik-Bausteine

    Ein regelbares. Sind die das nicht alle?
    Willst du darauf hinaus, dass sich das Poti verstellt haben könnte?

    Das glaube ich nicht, weil sich nicht nur die Höchstdrehzahl verändert hat sondern dazu ja noch der stotternde Motorlauf mit schlechter Gasannahme kam.

    Wie hoch soll der denn der Widerstand bei einer funktionierenden Primärspule sein? Wenn der i.O. ist, sollte die Spule ja nicht dafür verantwortlich sein, oder hab ich nen Denkfehler?

    Viele Grüße
    Simon

  • Re: Schwalbe frisst Elektronik-Bausteine

    Bevor ich das Steuerteil in den Wind schreibe würd ich auch nochmal die Einstellung am Poti versuchen. Meistens passt die, aber warum sollte es einmal nicht so sein?
    Dann kann es natürlich immernoch an einer verstellten Zündung liegen (Grundplatte gelockert und verstellt) oder an einem abgescherten PAssstift, weil das Polrad nicht richtig saß. Wenn du das ausschließen kannst, dann kann es doch nurnoch die Primärspule sein. Ich hab das so verstanden, dass ein neues Steuerteil immerhin einige Zeit lang funktioniert hat.

    "Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart." - Curt Goetz

  • Re: Schwalbe frisst Elektronik-Bausteine

    Danke euch allen nochmal!

    Zitat von simsonfreak

    Dann kann es natürlich immernoch an einer verstellten Zündung liegen (Grundplatte gelockert und verstellt) oder an einem abgescherten PAssstift, weil das Polrad nicht richtig saß. Wenn du das ausschließen kannst, dann kann es doch nurnoch die Primärspule sein. Ich hab das so verstanden, dass ein neues Steuerteil immerhin einige Zeit lang funktioniert hat.

    Ja, 1 neues und ein gebrauchtes Steuerteil haben ne Weile (2 - 3 Wochen) lang funktioniert.
    ZZP hab ich Messuhr überprüft - der passt. Polrad und GP habe ich dabei auch angeschaut - nix festzustellen.

    Gibts ne Regel für das Poti am Steuerteil? Also z.B. im Uhrzeigersinn hebt die Drehzahl an, und umgekehrt. Oder kann ich das nur probieren?

    Und nochmal mein Frage: Welchen Widerstand soll die Primärspule haben? Kann mir das jemand sagen?

    Viele Grüße
    Simon

  • Re: Schwalbe frisst Elektronik-Bausteine

    genauso gehts mir mit meiner simme auch !
    nur das die drehzahl über einen zeitraum von nen halben jahr abnimmt
    am motor kann nicht liegen weil ich seit 2 wochen nen anderen drin hab
    sie will einfach nicht über 7500-800 drehen
    bei meiner anderen gehts aber weit bis 11000
    komische sache.. aber ich werd auf jeden mal das thema verfolgen und gucken was rauskommt
    vllt hilfts ja auch mir

    Objects in Mirror are loser.

    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/grnesgift2010phs5g8m.gif]

    S51 aka GG / Kx105R
    S70C Bj83 / LT85
    S50 Bj80 / 77er Metra
    Ms50 Bj97 / ;)
    S50N Bj 75 / Pure Stock
    Sr4-1 Bj67 / wartet auf seine Bestimmung
    #52 T50 / LT50RS
    SR80 / 70er Sport

  • Re: Schwalbe frisst Elektronik-Bausteine - update

    Hallo nochmal zusammen,

    oben beschriebenes Problem habe ich ja durch Wechsel des Steuerteils behoben.

    Aber jetzt kommts:

    Gestern dachte ich mir, ich verifiziere die Ursache nochmal, indem ich probehalber genau das (kaputte) Steuerteil nochmal einbaue, nach dessen Wechsel wieder alles funktioniert hat.
    Und siehe da: Jetzt läuft Sie plötzlich mit dem vermeintlich defekten Steuerteil genauso prima wie mit dem anderen, ausgetauschten.

    Wie bitte soll ich mir das erklären?

    Nochmal zur Erklärung: Ich habe wirklich nix anderes gemacht, als das Steuerteil zu tauschen. Nicht beim ersten Mal und auch nicht beim zweiten Mal. (Daran, dass ich vor dem ersten Wechsel den Vergaser auch gereinigt hatte, kann es nicht liegen. Schließlich lief sie immernoch nicht anständig, bis ich dann das Steuerteil gewechselt hatte.)

    Masseverbindungen am Motor hab ich gereinigt, waren aber nicht angegammelt. Kerze ist rehbraun, Elektrodenabstand ist 0,4mm, ZZP ist knapp 1,8mm vor OT, alle(!) Zündungsbauteile sind neu, bis auf die Primärspule.

    Hat jemand noch ne Idee? Irgendeine andere Ursache muss es doch haben. Ich kann mir schlecht vorstellen, dass so ein Steuerteil mal funtkioniert und dann wieder nicht.
    Kann ich bei den Steuerteilen irgendwas messen? Welchen Widerstand sollen denn die Spulen haben - Primärspule und die im Steuerteil?

    Ich freu mich über jede Idee, auch wenns nur Vermutungen sind. Ich hab nämlich nicht einmal mehr Vermutungen und erinnere mich plötzlich wieder an den weisen Spruch, den mir mein Vater in solchen Situationen mit gegeben hat: Der Strom und die Liebe gehn seltsame Wege! :D

    Viele Grüße
    Simon

  • Re: Schwalbe frisst Elektronik-Bausteine

    Beim KR 51/2 gibt es nur eine "Ladespule" für Zündung. Primärspulen werden nur bei U-Zündung (SLPZ) verbaut. Ein Steuerteil hat keinen schleichenden Tod o. Wiederauferstehung. Wenn die Ladespule (auf der GP) ihren Geist aufgibt dann tut sie es für immer. Diese Spulen kann man nur auf Durchgang prüfen.
    Dein Problem liegt wahrscheinlich am Geber (aufgegossenes Plastikteil) auf der GP. Wenn dieser zu warm wird, verliert er seine Funktion. Dein Polrad darf nach längerer Fahrt nicht zu warm werden. Der Abstand zwischen den Kernflächen der Spulen u. dem Innendurchmesser des Polrades soll allseitig 0,4...0,6 mm betragen. Außerdem darf dein Polrad keinerlei Spiel haben.
    Überprüf`das mal.

    mfG Jason

  • Re: Schwalbe frisst Elektronik-Bausteine

    Zitat von jason1

    Beim KR 51/2 gibt es nur eine "Ladespule" für Zündung. Primärspulen werden nur bei U-Zündung (SLPZ) verbaut.

    Ja, danke. Dann eben Ladespule.

    Zitat von jason1

    Ein Steuerteil hat keinen schleichenden Tod o. Wiederauferstehung.

    Wie erklärst du dir dann das oben beschriebene Phänomen? Sonst wurde ja nix gewechselt. Und außer Polrad und Ladespule ist an der Zündung alles(!) neu und bis jetzt 300km gelaufen.
    Ich fahre seitdem wieder mit dem (vermeintlich) defekten Steuerteil und habe keine Probleme. Bisher ließ sich der Fehler nicht reproduzieren.

    Zitat von jason1

    Wenn die Ladespule (auf der GP) ihren Geist aufgibt dann tut sie es für immer. Diese Spulen kann man nur auf Durchgang prüfen.

    Durchgangsprüfung ist klar. Aber die hat doch sicherlich einen Sollwiderstand, den man prüfen kann. Den find ich partout nicht raus.

    Zitat von jason1

    Dein Problem liegt wahrscheinlich am Geber (aufgegossenes Plastikteil) auf der GP. Wenn dieser zu warm wird, verliert er seine Funktion. Dein Polrad darf nach längerer Fahrt nicht zu warm werden. Der Abstand zwischen den Kernflächen der Spulen u. dem Innendurchmesser des Polrades soll allseitig 0,4...0,6 mm betragen. Außerdem darf dein Polrad keinerlei Spiel haben.
    Überprüf`das mal.

    mfG Jason

    Ja, das Wärmeproblem bei der SLEZ kenn ich. Nur trat mein Problem ja über Tage auf und wurde immer schlimmer. Das hatte nix mit kaltem / warmen Motor zu tun. Schon direkt nach dem Antreten hat man gemerkt, dass die Höchstdrehzahl nicht dort ist, wo sie sein sollte und das der Motor beim Hochdrehen ruckelt.
    Der Geber ist ja auch neu und hat, auch wenn der Fehler gerade auftritt seinen Sollwiderstand. Das habe ich mehrfach durchgemessen.

    Danke dir auf jeden Fall für die Abstände Polrad - Spulen. Das werde ich noch kontrollieren. Spiel habe ich dort in keine Richtung, das habe ich auch mehrfach schon geprüft.

    Liebe Grüße
    Simon

  • Re: Schwalbe frisst Elektronik-Bausteine

    @ simpadic
    Die Messungen der Ladespule können nur Fachwerkstätten (wie Boch o.s.) durchführen. Diese werden bei einer bestimmten Temperatur des Zünders (Polrad u. GP) mit speziellen Geräten gemessen.
    Die "Einsatzdrehzahl" ist die Drehzahl, bei der die Geberspannung ausreicht, den elektronischen Schalter (Thyristor) auszulösen. Sie ist erkennbar am Einsatz des Funkenübergangs bei kleiner Funkenstrecke. (niedrige Drehzahl)
    Die Einsatzdrehzahl wird am Einstellregler des Steuerteils einjustiert.
    Bei einer Einsatzdrehzahl "unter" 400 U/min ist der Regler im Uhrzeigersinn zu verdrehen. (leichte Kickstarterbetätigung)
    Bei einer Einsatzdrehzahl "über" 600 U/min ist der Regler "entgegengesetzt" dem Uhrzeigersinn zu verstellen.
    Das Kriterium einer richtig einregulierten "Einsatzdrehzahl" ist das gute Startverhalten bei normaler Kickstarterbetätigung u. aussetzerfreier Betrieb im oberen Drehzahlbereich des Motors!!
    Bei guter Startwilligkeit aber häufigen Zündaussetzern bei hohen Drehzahlen muß die "Einsatzdrehzahl" erhöht werden. Ist aber Gehühlssache.
    Hab`ich aber schon gesagt; so ein Steuerteil ist kaputt o. es geht. Es gibt keine Wiederauferstehung!! An dieser Stellschraube solltest du auch nicht immer mal wieder drehen. Diese Stellschraube ist sehr empfindlich. Normalerweise sind diese mit einem Farbkleks versiegelt.
    Versuch`mal dein Glück.

    Jason

  • Re: Schwalbe frisst Elektronik-Bausteine

    Ich hatte bei meiner S51B2-4 dasselbe Problem und in 3,5 Wochen 3 Steuerteile durchgeknallt.
    (1DDR, 1NachbauRegler, 1Nachbau)

    Durchgemessen hatten wir alles von Steuerteil bis Zündspule und Grundplatte hatte mitm Geber auch normale Werte.

    Die Lösung war am Ende ein Defekt im Geber der im Motorlauf erhöhte Ladungen losschiess.
    Nach dem Einbau einer neuen GP passierte nichts mehr 2 Wochen lang... dann wurd sie geklaut...

    Also zynisch gesehen für die Diebe fitgemacht.... :D

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