Re: berufliche tätigkeit
Zitat von chris619Und was machst du, wenn du aus irgendwelchen Gründen nicht genommen wirst ?
Und stells dir wirklich nicht so einfach vor, gutes Gehalt und ein gutes Studium fordern auch ordentlich was, da bist du schneller wieder raus, als du gucken kannst, wenn du bei den Prüfungen scheiterst.
Mir haben ALLE davon abgeraten. Selbst ranghohe Kommandeure der Marine. Bin auch froh, mich letztendlich gegen ein Studium bei der BW entschieden zu haben...
Ich sehe das nicht als absoluten Berufsweg sondern als Chance. Wenns nicht klappt, klappts halt nicht, dann mach ich eben ne Ausbildung, warte ein paar Jahre und studiere zivil. Immer noch besser, als diese Chance nicht genutzt zu haben.
Ich stell mir da gar nichts einfach vor. Für wie dumm und informationslos haltet ihr eigentlich die Leute , die zur Bundeswehr wollen? Ich werde in einem Jahr genau so Abitur haben wie jeder andere auch und ich kann gar nicht zählen, wie viele Stunden ich schon Recherche getrieben habe über das Thema Bundeswehr, Familienleben, Zukunftschancen, Selbstverwirklichung, Gefahren und Gehalt.
Dieses Vollpfostenimage der Bundeswehr stammt m.M.n. größtenteils vom Wehrdienst. Wehrdienst ist aber ein Schrott, das ist nicht die Bundeswehr, die am Hindukusch agiert und in der Bundeswehr gibt es genau so studierte Leute, wie Abiturienten, Hauptschüler und Realschüler, sozusagen ist sie fast ein Spiegelbild der Gesellschaft im kleineren Maßstab.
Klar, es wird einem schon viel vorgemacht und versprochen, was am Ende nicht eingehalten wird.
Aber wenn man das weiß,muss man eben für sich rausfiltern, was wirklich stimmt und sich sein eigenes Bild aufgrund von Erfahrungen machen. Es gibt die Leute, die bekommen ne PTBS oder nen Burn-Out, sind also für ihr Leben lang geschädigt und es gibt die Leute, die sind sehr zufrieden mit ihrer Tätigkeit.
Ich kenne für beide Seiten Beispiele.
lasernst: Du hast es erfasst. Vor ein paar Monaten war erst ein Diplom-Kaufmann an der Schule, der auf Wirtschaftslehramt umsatteln wollte, weil er es einfach nicht erträgt, 70 Stunden in der Woche zu arbeiten. Das wird da einfach erwartet, wenn man aufsteigen will. "Niedriges Gehalt" (relativ) inklusive.
Allerdings kenne ich auch das Positivbeispiel:
Gerade Bachelor-Studium BWL mit 1,7 abgeschlossen, fährt jetzt schon einen A6 3.0 TDI als Firmenwagen und geht demnächst nach London oder München. Arbeitet aber auch wie ein Sklave.