Lackiervorbereitung - Wie Rost porentief entfernen?

  • Hallo!

    Ich habe mir ein zweites Blechkleid für meine Schwalbe besorgt
    und bin gerade dabei, es zum Lackieren vorzubereiten.
    Leider hat es stellenweise schon etwas tieferen Rost angesetzt,
    der durchs Schleifen nicht so recht zu entfernen ist:

    [ATTACH=CONFIG]13268[/ATTACH]

    Möchte da ungerne einfach drüber lackieren.
    Wie entferne ich den am besten, ohne zu sandstrahlen?
    Auf chemischen Wege? Gibt es etwas, das man auftragen kann
    ohne das Werkstück darin zu baden?
    Zitronensäure wird sich sicherlich zu schnell verflüchtigen?
    Womit habt ihr gute Erfahrungen gemacht?

    Bilder

    Viele Grüße aus HGW
    Maik

    KR51/2E Alltagsmoped
    S51 B2-4 Schönwettermoped
    S51 E/4 fürs Gelände - VERKAUFT!!!
    DT 125 für noch mehr Gelände
    SV650 wenn es mal etwas mehr sein darf
    SR4-2/1 auf den nächsten Winter verschoben

  • Hallo.

    Rost bekommst Du NIE weg! Auch mit sandstrahlen nicht.
    Die Partikel werden auch dabei in das Material gedrückt.
    Deshalb ist es so ein großes Problem. Einmal drin, gehts nicht mehr weg.
    Als Möglichkeit bleibt eigentlich nur, die entsprechende Stelle zu ersetzen um dauerhaft Ruhe zu haben.

    Gruß

  • Na klasse! :(
    Kann ja nicht jede Stelle ersetzen.
    Machen denn diese ganzen Rostumwandler gar keinen Sinn?
    Ansonsten hätte ich vernünftig geschliffen + Rostumwandler und dann LackAufbau.
    Oder wie würdet ihr vor gehen?

    Viele Grüße aus HGW
    Maik

    KR51/2E Alltagsmoped
    S51 B2-4 Schönwettermoped
    S51 E/4 fürs Gelände - VERKAUFT!!!
    DT 125 für noch mehr Gelände
    SV650 wenn es mal etwas mehr sein darf
    SR4-2/1 auf den nächsten Winter verschoben

  • ein unsinn schon wieder.... unglaublich... "rost kriegst du NIE weg." ogwad, ein heißes zitronensäurebad löst dein problem, im wahrsten sinne des wortes. und keine angst, die zitronensäure drückt den rost nicht ins material.

  • Zitat von mib;2857274

    ein unsinn schon wieder.... unglaublich... "rost kriegst du NIE weg." ogwad, ein heißes zitronensäurebad löst dein problem, im wahrsten sinne des wortes. und keine angst, die zitronensäure drückt den rost nicht ins material.

    Wenn Sandstrahlen nicht in Frage kommt, dann würde ich auch den Weg mit der Zitronensäure gehen.

    Wichtig ist nur, dass anschließend gleich Grundierung drauf kommt. Vor dem Grundieren natürlich alles trocken wischen und entfetten nicht vergessen.

  • Ja, muss ich mir überlegen welchen Aufwand ich betreiben möchte. Eigentlich sollte es ja nur "Quick&Dirty" ein WinterKleid für meine Schwalbe werden, weil ich das originale LackSet im Winter nicht fahren möchte und ich das Kack- äh Biberbraun aktuell nicht mehr sehen kann. :)
    Muss mir die Substanz mal genau ansehen.
    Vielleicht lasse ich mir mal ein Angebot fürs Strahlen machen.
    Mit dem Zitronensäurebad ist das bei der Größe ja nicht ganz so einfach.
    Muss mal schauen, hab noch diverse MörtelKübel im Schuppen. :)

    Viele Grüße aus HGW
    Maik

    KR51/2E Alltagsmoped
    S51 B2-4 Schönwettermoped
    S51 E/4 fürs Gelände - VERKAUFT!!!
    DT 125 für noch mehr Gelände
    SV650 wenn es mal etwas mehr sein darf
    SR4-2/1 auf den nächsten Winter verschoben

  • bei solchen sachen macht sich phosphorsäure recht gut
    gibts in der apotheke oder schon fertig in eingedickter form zu kaufen (z.b. unter dem namen Pelox RE)
    hab damit selbst schon recht gute erfahrungen gemacht

    noch ne möglichkeit: rost mit ner CSD-scheibe ("negerkeks") mechanisch entfernen und anschließend auf einem wash-primer aufbauen
    wichtig: WP muss mit einem 2K füller isloiert werden und darf nicht direkt mit wasserbasis oder polyesterprodukten überarbeitet werden
    WP macht sich durch die säure recht gut bei restrost

    wenn kein restrost vorhanden ist eignet sich eine EP-grundierung recht gut

    bitte erspar dir die arbeit und verwende keinen "rostumwandler" wie man ihn aus dem klassischen baumarktprogramm kennt


    blankes blech bitte nicht einfach nur mit 2K-füller "grundieren" geht über kurz oder lang in die hose
    erzähl uns mal mehr zu deinen weiteren (geplanten) arbeitsschritten und verwendeten materialien

  • Wie gesagt, sollte eigentlich ein LowBudget Projekt werden.
    Ich habe bei meiner Enduro durch Zufall Wilckens Metallschutzlack 2 in 1 entdeckt.
    Den wollte ich eigentlich auch für die Schwalbe nehmen.
    Da die Enduro eh nur für den rauhen Einsatz gedacht war,
    habe ich da den besagten Lack aus der Dose lackiert,
    damit erst mal was drauf ist.
    Das Ergebnis hat mich aber total überrascht.
    Der Lack ist dermaßen glatt und glänzend geworden,
    dass mein Schwager (Lackierer) mir nicht glauben wollte,
    dass der aus der Dose lackiert ist.
    Ist auch seltsam das Zeug, braucht ewig zum trocknen
    und selbst der Sprühnebel ist noch feucht und klebt total.
    Kenne ich sonst nicht vom Dosenlack.
    Muss dazu sagen, dass ich früher sehr viel aus der Dose lackiert habe (auch Autoteile) und dementsprechend Übung habe.
    Das Zeug ist aber echt klasse und hat sich die 1200 km, die meine Enduro jetzt runter hat super gehalten.
    Die BlechTeile waren allerdings Rostfrei.
    Musste nur den alten DosenLack ab waschen und lackieren.
    Da mein Schwager, der sonst meine wichtigen Sachen lackiert hat,
    inzwischen durch Meisterschule am Wochenende + Haus & Familie nur noch wenig Zeit hat
    überlege ich gerade, ob ich mir nicht auch eine richtige Lackierausrüstung zu lege.
    Muss ich mit ihm mal sprechen, welche Teile was taugen
    und dann mal schauen, ob sich der finanzielle Aufwand lohnt.
    Mein Star muss ja auch noch komplett lackiert werden und bleibt sicherlich auch nicht das letzte Fahrzeug.
    Da wäre es schon schön, wenn man das selber vernünftig machen könnte.

    Über CSD hatte ich auch schon nach gedacht.
    Hab nur Angst, dass ich nachher Riefen davon im Blech habe.
    Oder passiert da wirklich absolut nichts?

    Viele Grüße aus HGW
    Maik

    KR51/2E Alltagsmoped
    S51 B2-4 Schönwettermoped
    S51 E/4 fürs Gelände - VERKAUFT!!!
    DT 125 für noch mehr Gelände
    SV650 wenn es mal etwas mehr sein darf
    SR4-2/1 auf den nächsten Winter verschoben

  • Rost grob mit dem Drahtbürstenaufsatz entfernen. Dann einen kleinen Eimer mit 80° heißem Wasser füllen und handelsübliche Zitronensäure rein.
    Dann nur die rostigen stellen darin Baden.
    Natürlich kann man auch mit Rostumwandler arbeiten, jedoch bin ich davon garnicht angetan.
    Danach Sprühspachtel, Füller, lack.. Und zwar gleich danach.

  • wilckensplempe
    sicherlich der lecker, lecker alkydharzlack

    wird nie richtig trocken der mist, wird bei hohen temperaturen wieder weich und kann mit nichts wirklich überlackiert werden
    top zeug :thumbup:

    grundierung und glänzenden, dauerhaft witterungsbeständigen decklack in einem kannste aus deinem gedächtnis streichen

    ähnliche marketingstrategie wie beim guten alten hammerit - kommt bei mir nichtmal aufs gartentor

    in wie fern das jetzt sinn macht da ellenlange vorbereitungen in die teile zu stecken um nachher grundierung und decklack aus der klackerdose drauf zu machen musst du für dich selbst entscheiden
    ich persönlich würde es nicht machen
    ganz oder garnicht

    probleme sind folgende:
    es gibt sowohl 2K EP, als auch WP in klackderdosen
    beim EP bewegen wir uns in preisregionen, die wahrhaftig keinen spaß mehr machen, wenn man es mit "pistolenware" vergleicht
    beim WP siehts da schon wieder anders aus. da haben wir dann aber wieder das problem, dass es keinen vernünftigen 2K füller (harzbasisübergreifend) gibt

    einfache dosenprodukte haben halt das problem, dass sie recht offenporig sind
    selbst so vielversprechende sachen wie zinkspray eignen sich nicht als dauerhafte grundierung (beim zinkspray klafft die lücke zwischen werbeversprechen und realität besonders weit auseinander)
    gängiger decklack (egal ob klackerdose oder pistolenware) ist ebenso offenporig - lässt also auch wasser durch
    das kann also nix vollwertiges werden


    in wie fern sich ne eigene lackierausrüstung lohnt musst du für dich selbst entscheiden
    da sind 2000€ schneller weg, als du gucken kannst - bei gebrauchtem werkzeug wohlgemerkt


    kurze anmerkung zu den tipps vom DMT:
    mit dem drahtigel bekommst du den rost nicht ausm material, die dinger verfestigen das ganze gelumpe eher noch
    oftmals so sehr, dass selbst säuren nichts mehr anrichten können
    dafür machen die drahtigel bei unvorsichtiger anwendung gerne riefen ins material
    also alles in allem nicht uneingeschränkt empfehlenswert


    CSD hinterlässt keine tiefen riefen

  • Ah okay, da ich erst mal froh bin, dass der Lack drauf ist habe ich das noch nicht gemerkt,
    dass der nicht wieder runter will. :oops:
    Wir hatten auf dem Boot mal solchen Lack, der einen zur Weißglut gebracht hat.
    Schleifen konnte man total vergessen, da sich das Schleifpapier sofort zugesetzt hat.
    Bekommt man den vom Moped denn mit Sand strahlen vernünftig runter oder klebt und
    schmiert das auch nur?
    Na ja, das mit dem Sinn und dem Umfang der Vorbereitungen versuche ich hier ja zu ergründen. ;)
    WP= Washprimer!? Und was ist EP?
    2.000 € ist natürlich heftig. Dachte eigentlich, dass ich mit 300 für den Kompressor und 100 für die Pistole hin komme.
    Dann noch ein paar OSB Platten & Deckenleuchten für die Lackierkabine, eine Atemmaske, und
    evtl. eine Absaugung.
    Wobei ich mir nicht sicher bin, ob die für so kleine Flächen notwendig ist

    Viele Grüße aus HGW
    Maik

    KR51/2E Alltagsmoped
    S51 B2-4 Schönwettermoped
    S51 E/4 fürs Gelände - VERKAUFT!!!
    DT 125 für noch mehr Gelände
    SV650 wenn es mal etwas mehr sein darf
    SR4-2/1 auf den nächsten Winter verschoben

  • soo
    kurze begriffserklärung:
    -ja, WP ist die abkürzung für washprimer (darunter versteht man an sich säurehärtende grundierungen)
    -EP ist an sich die abkürzung für epoxydharzbasierende beschichtungsstoffe
    gibts als grundierungen, grundierfüller, decklacksysteme
    hat nen guten korrosionsschutz, ist jedoch nicht dauerhaft UV-beständig (neigt dann stark zum auskreiden)


    so, dann möcht ich dir mal kurz deine illusionen nehmen :p
    naja was heißt möchte
    viel lieber "ich muss"

    mit 400€ budget geht die sache auf lange sicht nach hinten los
    wenn du wirklich öfter was machen möchtest reden wir hier von 4KW verdichtern, 250l kessel und (echten) liefermengen jenseits der 300l/min
    mit geschick, zeit und ahnung bekommt man zu dem kurs selber was zusammengesetzt, aber das muss dann auch nix langfristiges werden
    ritt auf der kanonenkugel quasi

    den hunni bei der pistole kann ich unterstreichen
    da gibts schon sinnvolles zeug für den ambitionierten anfänger


    bei "Dann noch ein paar OSB Platten & Deckenleuchten für die Lackierkabine, eine Atemmaske, und evtl. eine Absaugung." möchte ich dir ganz gepflegt ins wort fallen
    mit ein paar OSB, platten, deckenleuchten und nem alten schweinemastlüfter ist es auf die schnelle nicht getan
    ex-schutz sollte bei solchen sachen das A und O sein
    ja es gibt durchaus ne obere und untere lösemittelmenge, die es zum peng braucht, aber ich kenne niemanden, der die ambitionen hegt diese grenzen ernsthaft auszutesten


    da ich mir kind, kegel und werkstatt zeitnah in andere räume ziehe komm ich auch endlich zu der gelegenheit mir ne brauchbare kabine dauerhaft aufs gehöfft zu stellen
    wenns sinn machen soll und man einen halbwegs ausgeprägten selbsterhaltungstrieb sich und seinen mitmenschen gegenüber hegt landen da die nächsten 2000 drinne


    sei mir nicht böse, aber bei deinem budget geht das nach hinten los
    für eine halbwegs brauchbare kabine in verantwortungsvoller eigenbauweise braucht man unter 500€ garnicht anfangen
    und selbst bei dem geld dümpelt man noch im reinen überdruckbetrieb und feuchtraumleuchten, statt ex-geschützten kastenlampen rum


    mein vorschlag: wir bereiten die teile hier jetzt erstmal bis zum lackieren vor und den rest gibts du in hände, die wissen was sie machen und worin sie arbeiten

  • Also ich kann Dir sagen, das ich auch schon ein paar mal mit der sogenannten KLapperdosen lackiert habe.

    Bin auch soweit zufrieden aber eben mit Lehrgeld. Das erste mal war der Farblack und der Klarlack auf 1K Basis. Sprit beim tanken drüber und schöne Schieieietttttte.
    Dann das zweite mal Fabrlack 1K und dann mit 2K Klarlack drüber . Beide male alles aus der Klapperdose.
    Glück gehabt das sich die Lacke vertragen haben, denn es waren verschiedene Hersteller. Zum 2K Klarlack noch etwas-> der trocknet langsam ( obwohl Sommer), müsste eigentlich in eine Trockenkammer.
    Dann die Schutzbleche, 1K Farb und Klarlack. ist von der Optik in Ordnung, keine Nasen wenn man sich Mühe gibt. Aber man muss beim Klarlack aufpassen egal ob 1K oder 2K -> ich meine damit, das sich die Oberfläche schön schließt. Sonst hat man später rauhere Stellen, welche sich schlechter polieren lassen, man sieht es auch.
    Ich habe die Lackierumgebung natürlich nur notdürftig abgehangen-> mit Leinentücher und Plane.


    Alles in allem würde ich jeden noch empflehlen, falls kein professionelles Lackierwerkzeug zur Verfügung steht, wenn überhaupt nur Kleinteile selber zu lackieren, denn man sollte die Gesundheit nicht vergessen. Man atmet ständig den Mist ein.
    Das Beste ist, wenn Tank, Seitendeckel oder Schwalbekleid zu lacken sind: Man kann es zuhause vorbereiten, aber dann ab zum Lackierer. Somit hat man es ordentlich und langfristig, auch wenn man vieleicht etwas länger sparen muss.

    Grüße

    S51 Enduro
    HS1

  • Man sollte bei dem Thema auch unterscheiden, ob jemand nur hobbymäßig ein wenig zuhause lackieren will oder ob er damit regelmäßig Gewinne erzielen will. Wer ein- oder zweimal im Jahr einen Rahmen und ein paar kleine Anbauteile lackiert, braucht meiner Meinung nach nicht unbedingt gleich einen 2000€-Kompressor inklusive Profi-Lackierkabine. Man kann auch in einer Garage und mit Baumarktkompressor und Einsteiger-Lackierpistole halbwegs brauchbare Ergebnisse erzielen. Klar kann man einen fünfstelligen Betrag investieren, die Frage ist halt immer, ob es noch verhältnismäßig ist.

  • nach möglichkeit den kompressor in der garage betrieben
    die offenen neonröhren werden am besten auch in der garage geschalten
    so sehen üblicher weise die "vorher-fotos" in versicherungsakten aus

    ja, man kann auch in ner einfachen garage ohne irgendwelche großen mittel gut lackieren (hat man bei dir ja schon oft gesehen) aber da kommen wir ganz schnell in regionen wo es keinen spaß macht


    von ner 2000€ luftpumpe hat hier keiner was geschrieben
    damit war die komplette ausrüstung gemeint
    von pistolen, schlauch, wartungseinheit, maske, handschuhe, luftpumpe und optimaler weise nem exzenter gemeint

    meiner meinung nach sollte man da auch gleich etwas halbwegs anständiges kaufen
    ist meißt schließlich ein hobby, was spaß machen soll - dabei hilft ordentliches arbeitsmaterial enorm
    sonst verliert man recht schnell die lust und das geld ist quasi verbrannt

  • Wenn man sich vorstellt, die haben früher im Werk den ganzen Tag die Trabbis ohne Atemschutz lackiert. :D
    Ich hab mal nen Lampenring aus der Dose lackiert und war mit dem Ergebnis soweit sehr zufrieden. Dummerweise habe ich später noch ne zweite Schicht aufgetragen und dann hat sich alles gekräuselt, als hätte man Abbeizer genommen. :wallknocking: Wie kann sowas passieren?

    R.I.P. Flori

  • Zitat von Elektromensch;2857635

    Wenn man sich vorstellt, die haben früher im Werk den ganzen Tag die Trabbis ohne Atemschutz lackiert. :D
    Ich hab mal nen Lampenring aus der Dose lackiert und war mit dem Ergebnis soweit sehr zufrieden. Dummerweise habe ich später noch ne zweite Schicht aufgetragen und dann hat sich alles gekräuselt, als hätte man Abbeizer genommen. :wallknocking: Wie kann sowas passieren?


    Acryl auf Kunstharzlack

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!