Simson Umfrage E-Umbauset

  • Ich habe vor kurzem meine Duo 4/1 auf Elektroantrieb umgerüstet.

    Es macht viel Freude!

    Der Originalmotor ist mit der schweren Duo einfach echt überfordert. Bergauf mit Vollgas dröhnend im ersten Gang hochzuschleichen macht keine Freude.

    Mit dem Elektromotor surrt die Kleine jetzt entspannt jede Steigung hoch. Leichtigkeit beim Fahren, das trifft es gut.

    Für Duo ist der Elektromotor auf jeden Fall ein großer Gewinn


    Die Reichweite sind mit Duo nur 50km mit großem Akku, das ist mir auf Dauer zu wenig. Jetzt will ich auch weiter fahren können.

    Vorher, mit Benzinmotor, bin ich nie 50km mit Duo gefahren, zu lahm und mühselig. Da bin ich für weite Strecken auf Schwalbe oder Star umgestiegen.


    Jetzt macht das Duo fahren so viel Spaß und ist so flott, daß ich mir für weitere Strecken einen Zweitakku einbauen will. Inoffizielle Zweitakkus sind billiger.

    Mit der elektrischen Duo bin ich jetzt flotter unterwegs als mit meinen Verbrennern Schwalbe und Star.


    Ich habe Solarzellen auf dem Dach, so daß das "Tanken" für mich jetzt quasi kostenlos ist.

  • Warum nicht für eine Simson? Ich sehe als einziges Nachteil die geringere Reichweite in einem Stück, aber das muss jeder selbst wissen. Meine Jahresgesamtreichweite ist seit dem Umbau enorm gestiegen. Zerstörung von Kulturgut ist auch Quatsch, dafür fährt zu viel zerstörtes Kulturgut schon seit Jahren draußen rum, das gehört quasi zur Kultur der Simson. Und ein ideologisches Statement muss die E-Simme auch nicht sein, ist es bei mir jedenfalls nicht. Also was ist das Problem?

    Meine Honda SLR650 stand jahrelang vorm Haus und es gab keine Probleme. Ich kam nahezu immer ans Ziel. Später bei der Simson war immer wieder mal Wasser im Vergaser, trotz Motorüberholung gingen nach einiger Zeit Gänge schwer rein oder flogen raus, die Kupplung trennte nicht mehr zuverlässig. Öfters kam ich nicht ans Ziel. Mit dem E-Motor haben sich diese Dinge für immer erledigt, ich kann mich auf Instandhaltung des Fahrwerks konzentrieren. Nicht einmal eine Motorüberholung aller paar Jahre ist notwendig. Den E-Starter von der Honda habe ich quasi auch wieder, der Aktivierungsknopf sitz bei mir an der gleichen Stelle und Öl beimischen entfällt auch. Das Teil fährt sich sportlich. Simsontypisch ist das klassische Format, die Leichtigkeit und die Unauffälligkeit wenn sie irgendwo parkt, wo sie nicht sein sollte (z.B. im Landschaftsschutzgebiet am Badesee :) ).

  • Originalmotoren sind so robust, dass wenn sie einmal revidiert, locker 40000 km und mehr laufen.

    Dank der stetigen Weiterentwicklung im Tuningbereich stehen hochwertige Einbauteile (z.B. Kolben, usw.) zur Verfügung. Auch das Öl ist ein anderes, als zu DDR-Zeiten. Das alles führt zu zu extrem langen Laufzeiten bei einem Spritverbrauch von etwa 2 l auf 100 km.

    Wenn man einen Bruchteil des Geldes, dass Second Ride kosten würde, einem fähigen Motorenbauer (z.B. JW Sport) in die Hand drückt, hat man nie (!) wieder Sorgen mit seinem Herzstück.

    Dann kann man 400 km weit fahren und in 5 min ist "aufgeladen".

    Auch der Originalmotor geht potent und wieselflink. In der Regel liegen auch dort real 4-4,5 PS an. Gerade die neue NPC- und zulässige TGL-Reihe von ZT bieten noch einmal mehr Leistung. Der Verbrenner kann demnach leistungsmäßig mithalten.

    Ein original Motor ist vom Sound dezent und keinesfalls störend. Eher trägt er positiv zum Erlebnis Simson bei.

    Ich wüsst tatsächlich keinen Grund auf E umzusteigen, da es aufgrund der oben genannten Punkte nicht wirtschaftlich ist und die Emotionen verloren gehen.

    Ich könnte es mir für den Tuningbereich vorstellen, wenn die Leistung und Reichweite steigen würden. Dort wäre der Preis auch relativ.

    Wer IFA fährt, fährt nie verkehrt.

  • Ja so klingt das ja ganz gut. Ich muss zur Überholung des Motors bei der Wahl der Werkstatt in der Nähe wohl Pech gehabt haben. Ich denke, beide Motorarten haben ihre Vor- und Nachteile.

    Beim E-Motor mögen zwar bestimmte Emotionen verloren gehen, aber es kommen dafür andere wie z.B. die durchgehende Beschleunigung ohne Schalten fühlt sich angenehm natürlich an. Auch das leise Fahren finde ich sehr angenehm, weil ich doch gern ohne Aufmerksamkeit zu erregen unterwegs bin. Ich habe so schon schöne Ecken in der Umgebung entdeckt, wo ich mit 'nem Verbrenner nicht durch wäre. Im Rückblick kann ich sagen, der Umbau hat sich für mich gelohnt.

    Ein anderer interessanter Aspekt: ich frag' mich manchmal, ob die Prepperszene eigentlich die E-Simme schon entdeckt hat. Bei einem längerem Blackout ... . :)

    Ich denke, es ist als würde man Segelboot-Rennen mit Motorboot-Rennen vergleichen. Beides hat seine Liebhaber, beides ist auf seine Weise toll.

    arthur.ccm Wieviele Teilnehmer haben an der Umfrage eigentlich teilgenommen? Interessant wäre noch die Frage gewesen, wie lange typische Fahrten Hin und Zurück so sind. Bei mir sind die meisten wohl bis 30km, im Sommerhalbjahr dann auch weiter.

  • Ich denke auch, dass unsere beiden Sichtweisen richtig sind. Es gibt da kein falsch, da jeder andere Prioritäten setzt.

    Was die Prepperszene betrifft: Bei einem Blackout gibts keinen Saft aus der Steckdose! :)

    Wer IFA fährt, fährt nie verkehrt.

  • Was die Prepperszene betrifft: Bei einem Blackout gibts keinen Saft aus der Steckdose! :)

    Prepper haben Solarplatten und Stromgeneratoren!

    Den Generatoren geht irgendwann der Sprit aus, die Solarplatten liefern noch lange weiter.

    Muß ja nicht gleich ein ganzes Dach voll sein, so ein Balkonkraftwerk läppert sich auch.


    Meine Verbrenner haben fachlich gut regenerierte Motoren, trotzdem können sie mit meiner elektrischen Duo nicht mithalten. Die Verbrenner können zwar eine höhere Endgeschwindigkeit erreichen (über 60, beim E-Motor elektronisch begrenzt), aber beim Beschleunigen und Bergauffahren hat der E-Motor die Nase vorn. Auf der Gesamtstrecke ist ein Elektromotor schneller, weil der Verbrenner beim Beschleunigen usw. viel langsamer ist.


    Die Haupthaken vom Elektromotor sind Preis und Reichweite. Ansonsten sehe ich nur Vorteile.

    Bei der Reichweite werde ich mit einem illegalen, billigen Zweitakku tunen. :D


    (Und am Rande, man kann sich sogar noch einen Stromgenerator als Range Extender einbauen. In Asien sind Elektrofahrzeuge mit Range Extender ein normales Straßenbild. So hat man eine Art Hybridantrieb. Legal wird das hier natürlich nicht, der Motor sollte dann nur "Ladung" sein.)

  • Dieses ohne Schalten nun ja da kann ich auch son China Roller fahren. Da fehlt mir was. Ohne geräusch wie schön für alle die nie Mopete bewegt haben. Hab mit meinem Freund damals seine BolDor durch die Landschaft geprügelt. Ich mit der hacke auf der Bank weil man will ja schnell durch die Kurven. Ohne Schalten nur der halbe Spass. Ok ich brauchte eher Schulter Protektoren. Teamplay war das. Aber so ne Exup ham wa abgeledert.

  • An einer Simson gibt es immer was zu schrauben, egal ob das jetzt das leidige Vergaserthema, nen undichter Auspuff oder auch am Fahrwerk ist.

    Das ist zwar auch ganz nett, aber ich für meinen Teil möchte mich einfach draufsetzen und losfahren. Mittlerweile möchte ich nicht mehr die Zeit mit 70% schrauben und 30% fahren verbringen.

    Leider schreckt mich nachwievor die geringe Reichweite ab. Man kann nicht einfach mal eben so an die Ostsee fahren oder auf Ausfahrten dabei sein.

    Es ist super, dass die Reichweite sich mittlerweile verdoppelt hat, im Gegensatz zum Vorgängermodell. Doch wenn es in 2 Jahren wieder ein neues Update gibt, was völlig anders aufgebaut ist, stehe ich da mit meinem teuren E-Umbau und würde gerne Plug&Play aufrüsten, was aber nicht ohne ein neues System ginge...

  • Ja, wer regelmäßig viel Reichweite braucht, der sollte zum Verbrenner greifen, da hat er die Nase weit vorn. Ich habe meine E-Simme auf 100km Reichweite gebracht und habe jetzt das Optimum für mich erreicht.

    Knallfrosch67 Wie gesagt, ich bin mehr als 30 Jahre Verbrenner gefahren und mag sie immer noch sehr. Nur mit kleinen Zweitaktern hab' ich es nicht mehr so, den Sound vermisse ich nicht, da hat mich mein 650er Eintopf versaut. Wäre interessant was Du nach einer Probefahrt mit 'ner sportlichen E-Simme sagst. Ich glaube es ist noch nie einer nach ner Probefahrt ohne zufriedenes Grinsen runtergstiegen. Stell Dir einfach vor Du fährst mit Deinem Auto im ersten Gang an und es zieht bis über 60km/h satt durch, glaub mir, das weckt ganz neue Gefühle. Und toll finde ich auch die Rekuperation, welche das One-Paddel-Driving erlaubt. Man hat dem extra einen eigenen Namen gegeben, weil es sich so markant und magisch anfühlt. Nur eine kleine Handbewegung entscheidet über Beschleunigen, Rollen oder Bremsen. Das Moped wird zum Teil Deines Körpers, es adaptiert sich quasi in den Bewegungsapparat. Und beim Laufen vermisst Du ja auch keine Schaltpausen.

    Noch was zum weiter oben gesagtem, dass es eine Verzögerung zwischen Gasgeben und Beschleunigen gäbe. Das kenne ich so nicht. Wenn ich Gasgebe dann bin ich etwa 5s später auf 60, beim normalen Verbrenner sind es 10s. Keine Ahnung, wo da eine Verzögerung herkommen soll. Gut, der Antrieb ist standardmäßig beim Anlauf etwas sanfter eingestellt, weil zu viele Anfänger Hochstarter gemacht haben, aber dass kann man mittlerweile in der App anpassen. Ich fahre noch ohne App, habe aber eine alte Software-Version drauf, die schon recht kraftvoll loslegte (war den meisten zu viel, weswegen die darauffolgenden Versionen erstmal standardmäßig etwas sanfter anlaufen).

    Dass das neue Kit das alte ablöst finde ich auch nicht toll, aber ich habe auch keine Wünsche groß offen, so dass dies für mich schon ok ist. Und wenn's in ein paar Jahren viel stärkere Akkus gibt, wird sich ein Weg finden, diese zu verbauen ohne das ganze System zu tauschen. Andere haben sich auch ohne fertiges Umbaukit E-Antriebe gebaut, da wird wohl ein Anpassung nicht das Problem sein.

  • Ich fahre jetzt seit zwei Jahren meinen Umbau. Straße fahren ist damit etwas zäh aber im Gelände ist sie, für mich, unschlagbar.

    Zwei bis drei Stunden Offroad gehen hier in der Uckermark locker und danach bin ich auch erledigt.

    3 Stunden Offroad, entspricht bei einem 2kWh-Akku einer durchschnittlichen Antriebsleistung von 0,67kW (0,9PS). Diese Antriebsleistung auf sandigem Boden (0,10-0,35), bei einem Rollwiderstandsbeiwert von ca. 0,2 ergibt eine Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 8 km/h. Das klingt nach viel langer Weile, wenigstens kann man dabei die grüne Umwelt genießen.

  • 3 Stunden Offroad, entspricht bei einem 2kWh-Akku einer durchschnittlichen Antriebsleistung von 0,67kW (0,9PS). Diese Antriebsleistung auf sandigem Boden (0,10-0,35), bei einem Rollwiderstandsbeiwert von ca. 0,2 ergibt eine Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 8 km/h. Das klingt nach viel langer Weile, wenigstens kann man dabei die grüne Umwelt genießen.

    Alter Ich bin 40, was hast du denn gedacht wie ich hier durch den Busch donner.

    Normalerweise braucht man für das Moped einen Waffenschein.

    So viel Wild wie jetzt hab ich mit dem Verbrenner nie so nahe zu sehen bekommen. Das eitert sehr schlecht raus, wenn man mit 60km/h in ein Wildschwein ballert.

    Lasst die Kneifzange in der Kiste und nimmt sie nicht zum Hose anziehen.

  • Geil, euch trennen gigantische 48km, das heißt er wird dich nicht besuchen können oder er schiebt die letzten 10km, aber er donnert eh nicht so durch die Landschaft, wegen dem Wild. 😉

  • Geil, euch trennen gigantische 48km, das heißt er wird dich nicht besuchen können oder er schiebt die letzten 10km, aber er donnert eh nicht so durch die Landschaft, wegen dem Wild. 😉

    Der größte Nachteil an dem Kit ist, dass man Trolle wie dich aus ihrem Loch holt.

    Die Landschaft und das Wild sind da deutlich angenehmer.

  • Der größte Nachteil an dem Kit ist, dass man Trolle wie dich aus ihrem Loch holt.

    Die Landschaft und das Wild sind da deutlich angenehmer.

    Die Kinderarbeit im Kongo in den Kobaltminen, sehe ich als viel nachteiliger an, unzählige Menschenleben hat der Wahnsinn bereits gekostet und ein Ende ist nicht abzusehen. Klar, was geht mich fremdes Elend an, besser man verschließt die Augen vor der Realität, nicht das noch am Weltbild gerüttelt wird und am Ende das Wild aufschreckt.

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