Simson läuft zu fett und geht nach 2 minuten aus

  • Hallo,

    ich habe eine Simson restauriert und bin langsam auf der Zielgerade. Leider bekomme ich es nicht hin dass sie vernünftig läuft und suche hier nun hilfe. Ich habe schon sämmtliche forenbeiträge gelesen aber leider alles ohne Erfolg.

    Es geht um eine S51B4 mit Elba 12V zündung und 16n1-11 Vergaser (nagelneu da der alte nicht mehr zu retten war).

    Das Problem ist sie startet perfekt und in den ersten 3 minuten nimmt sie auch gas an. Danach wird es immer schlechter und schlechter bis sie komplett ausgeht. Es tropft öl aus dem krümmer und die Kerze ist komplett nass und schwarz. Nach einer stunde geht sie wieder an und das spiel beginnt von vorne.

    Folgendes habe ich schon unternommen bzw. geprüft / getauscht:

    - Zündkerze neu

    - Zündkabel neu

    - Zündstecker neu

    - Funken sind mehr als ausreichend da

    - Vergaser düsen gewechselt (72HD 50 leerlauf)

    - Schwimmer eingestellt

    - Choke überprüft

    - CDI gewechselt

    - Zündspule gewechselt

    - Grundplatte mit Spulen getauscht

    - ZZP mit messuhr auf 1.8mm vor OT gestellt

    - Ohne luftfilter probiert (wird etwas besser und es dauert 1 minute länger)

    - Spulen/Geber gemessen wenn das problem da ist (knapp 600 Ohm und geber 14 Ohm)

    Lnagsam ist mein Verdacht das der neue Vergaser einfach nicht funktioniert... ich habe keine andere erklärung mehr.

    Hat jemand vielleicht noch eine Idee was man noch überprüfen kann?

  • Die sind auf der Rückseite miteinander verschaltet, da kommt man ohne Ausbau nicht ran, vermutlich hat eine Teilspule einen Schluss, daher ergibt sich der halbe Sollwert.

    Das siehst du ja an der ausgebauten Grundplatte.

  • Okay ich baue die morgen nochmal aus. Große Hoffnung habe ich allerdings nicht. Dann wären ja beide Geber (alter und neue Grundplatte) defekt. Der Funke ist ja auch munter vorhanden wenn der Fehler da ist. Es sieht für mich so aus als bekommt sie einfach viel zu viel Sprit.

    Melde mich morgen nochmal mit den Werten am geber

  • Es hat mir keine Ruhe gelassen und ich habe nochmal gemessen. Eine Spule hat 7,9 Ohm und die andere 8,2 Ohm.

    Differenz der beiden spulen ist also im Toleranzbereich. Bei beiden Grundplatten ähnlich.

  • Ja der Funke ist nach wie vor da. Es ist nur alles komplett nass und ölig an der Kerze.

    Sie geht auch ab und zu noch kurz an ins Standgas für ein paar Sekunden und nimmt kein Gas mehr an. Bis sie irgendwann garnicht mehr läuft.

  • Optimal sind die Widerstandswerte nicht, ob hier ein sicherer Betrieb gewährleistet werden kann ist fraglich.


    Prüfe den Startvergaser ob dieser auch sicher abschaltet. Der Gummistopfen muss sicher im Kolben sitzt und es dürfen sich keine Fremdkörper in dem Schacht befinden (Visuelle Kontrolle), Bowdenzugeinstellung prüfen.

    Kerze noch einmal tauschen, auch Neue können einen Defekt aufweisen.

  • Bowdenzug ist schon ausgegangen und man merkt wie der Bolzen sicher auf die Düse drückt. Fremdkörper sind auch keine drin. Ich Versuche es nochmal mit einer neuen Kerze am Montag. Aber auch hier glaube ich kaum das es hilft da der Funke nicht das Problem ist. Der ist auch im Fehlerzustand ausreichend vorhanden.

    Kann es sein das die Nachbau Zubehör Vergaser einfach müll sind?

  • Es deutet eigentlich alles auf zu fettes Gemisch hin. Entweder durch einen defekten Simmerring links (Getriebeseite Kurbelwelle) oder defekten Vergaser, speziell im Bereich Choke.

    Wenn der zu fest angezogen wurde, kann der bereits deformiert sein. Durch Fehlproduktion schliestter auch gelegentlich nicht vollständig. Auch habe ich schon öfter Späne aus dem Luftausgleichskanal gezogen, nachdem ich den Zerstäuber entfernt habe.

  • Der Motor wurde gerade erst regeneriert und mit neuen lagern und Simmeringer ausgestattet. Wie kann ich das prüfen ob der undicht ist und im Kurbelgehäuse öl ist?

    Ich habe jetzt auf jeden Fall nochmal einen neuen vergaser bestellt. ich glaube der erste war ein billig Vergaser. Jetzt habe ich den von BVF bestellt. Ende der Woche kann ich mehr dazu sagen.

  • Kurbelgehäuse auf Dichtheit prüfen, dazu wird der Auslass dicht verschlossen und am Saugstutzen ein Unterdruck aufgebaut. Wenn auf der Primärseite der falsche Ring verbaut worden ist, hilft dir der neue Vergaser auch nicht weiter. Was spricht dagegen, den originalen Vergaser zu verwenden?

    Die Leerlaufdüse sollte eine 35er sein, denn mit einer 50er bekommt man das auf keinen Fall zu laufen.

  • Sorry das war ein Tippfehler. ist eine 35er.

    Der originale ist ein 16n3 der 20 Jahre nicht gelaufen ist und Wasser drin war. alle Bemühungen meinerseits den wieder ans Laufen zu bringen sind gescheitert. Überall Zinkrost in sämtlichen kanälen. Nach einigen Stunden sauber machen, einlegen, schleifen... Habe ich aufgegen. der läuft überhaupt nicht mehr rund...

  • Der linke Simmerring wird gelegentlich beim Regenerieren verwechselt. Habe ich schon mehrfach hier gehabt, zugegebenermaßen ist es mir auch schon 1 mal passiert. Die Unterdruckmethode steht ja nicht jedem zur Verfügung, also hilft nur nachsehen. Du kannst auch die Nummern vergleichen. Wenn ein Set Wellendichtringe verwendet wurde, ist dann automatisch auch am Kickstarter der falsche drin. Weil diese beiden Ringe werden gerne verwechselt. Steht also draußen 20x35 drauf, ist der drinnen falsch.

    Meine Vermutung geht trotzdem eher Richtung Vergaser.

  • Was ich auch schon öfter hatte ist das die vergaser gereinigt wurden aber die zugesetzen düsen nicht erkannt wurden. Das loch war frei aber im durchmesser kleiner wegen gammel. Sowas sieht man aber erst wenn man ne neue düse daneben hält

  • Ich tippe aber ehrlich gesagt auch auf den Vergaser..Wenn der Choke irgendwo hängt dann ist das genau nach der Warmlaufphase das Problem was beschrieben wurde.Karre ersäuft, Kerze nass,das weiß jeder der schon paar Jahre schraubt. Wie schon geschrieben wurde hat das Choke Gehäuse einen Grat unten ..ich hab den immer einfach mit nem Cuttermesser entfernt. Einfach Feder raus..Einfach das Messer ins Loch stecken und eine Runde drehen..ausblasen, Problem gelöst. Hatte das Problem bei BVF Nachbau und den ersten Chargen ZT gen2 Vergaser..letztere ziehen auch gern falschluft übers Choke Gehäuse

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  • Dann werde ich doch nochmal den Choke genauer unter die Lupe nehmen ob da irgendwo ein Grad ist. könnte ich den irgendwie einfach Mal totlegen indem ich irgendwas in die düse stopfe? Z.B. einen Zahnstocher oder sowas ähnliches?

    Das würde schon alles erklären. Sie springt mir auch einfach zu gut an bei -5 Grad im Januar und das ohne Choke...

  • klemmt garantiert der Schieber.. einfach mal im verbauten Zustand oben am Seilzug ziehen. Da merkt man ja ob der Schieber Freigängig ist. Hatte es selber schon das der Gummi unten drin lag..aber erstmal in ruhe anschauen alles.

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