Zylinder Stehbolzen Führungen aufgebohrt?

  • Hallo,

    ich stelle mir seit letzte Zeit die frage wieso an manchen Zylinder (vor allem bei Tuning Zylindern) die "Löcher" für die Stehbolzen aufgebohrt sind so das wahrscheinlich M8 Bolzen durchpassen würden anstatt der Standard M6. Und wieso es dann auch Zentrier hülsen gibt, wieso nicht einfach normal lassen? Hoffe das einer von euch weis was es damit auf sich hat ;) .

    Liebe Grüße

    Paul

    Hier noch ein Bild damit ihr wisst was ich meine ;)

  • Eine Zylinderkopfzentrierung, ob als Innen-/Außenzentrierung oder mittels Zentrierbuchsen sorgt dafür, dass wie der Name schon sagt, der Zylinderkopf über der Zylinderbohrung zentriert ist.

    Vorteil davon ist, dass die Dichtfläche des Zylinderkopfes nicht über die Zylinderbohrung rutschen Kann und für ein ungleichmäßiges Quetschmaß sorgt.

    Das Bild hier zeigt einen MTX-Zylinder, der hat nun mal größere Stehbolzen, es wäre unsinnig da M6 Stehbolzen zu verwenden.

    Warum die Stehbolzenbohrungen an den ZT-Aluzylindern auf den ersten 2,5mm einen größeren Durchmesser haben kann ich aber auch nicht sagen, ZT nutzt ja schließlich eine Innenzentrierung.

  • Oftmals wurde sowas früher auch gemacht, wenn beispielsweise im Motorgehäuse die M6 Gewinde defekt waren und man die auf M8 erweitert hat und einfach eine Gewindestange als Stehbolzen genommen hat. Dafür wurden dann die Zylinder Stehbolzen-Bohrungen durchgängig auf 8,x mm durchgebohrt.

    Heute kann man Helicoil nehmen um das M6 Gewinde zu reparieren oder Reperaturstehbolzen, welche unten M8 haben und dann wieder normal mit 6er Durchmesser durch den Zylinder gehen, wo man nichts aufbohren muss.

    Mit freundlichen Grüßen

    Zweitakt Freaks Wahles

  • Der geometrische Aufbau der Durchgangsbohrung einer Durchsteckverbindung ist in der DIN EN 20273 geregelt. Eine Zentrierung über die Zuganker schließt sich aus, weil es in diesem Fall zu Setzungserscheinungen des Zylinders kommt und dadurch der Zuganker eingeklemmt werden würde. Weiterhin gilt es zu vermeiden, dass auf die Zugverbindung Scherkräfte wirken. Aus diesem Grund ist die Durchgansbohrung immer um einen bestimmten Betrag (Querschnittsabhängig) größer als der Zuganker es eigentlich erfordert.

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