M541 - Gänge lassen sich nicht einlegen

  • Mahlzeit,

    ich habe auf einen M541, welcher schon längere Zeit stand, eine neue Garnitur montiert. Neue Simmerringe verbaut und auch sonst auf Sauberkeit geachtet.

    Motor springt an und läuft auch sehr gut im Stand und beim Gas geben. Es lässt sich allerdings NUR der zweite Gang einlegen. Und wieder in den Leerlauf ist auch kein Problem.

    Mit ist nur bekannt, dass ich die Schaltung mit dem Montagedorn auf 46,6mm einstellen kann wenn der erste Gang eingelegt ist.

    Gibt es eine irgendeine Möglichkeit in den Ersten zu schalten? Oder wo könnte ich nochmal nachsehen ob etwas auffällig ist oder zu viel Spiel hat?

    Vielen Dank im Voraus

  • Dreh die Schlitzmutter weiter nach rechts und teste.

    Sobald der 1. Gang rein geht weiter einstellen.

    Die 46,6mm vergiss einfach.


    Möglicherweise ist die Hohlwelle auch am Übergang zum inneren Schalthebel verzogen oder hat feine Risse

    Biete Motorinstandsetzung an.

    Bei Fragen einfach fragen :)

  • Kurzes Update:

    Als ich gestern auf Arbeit fahren wollte, ging plötzlich der zweite Gang nicht mehr hinein. Also nur noch 1. und Leerlauf.

    Im Schritttempo in der Stadt mit Berufsverkehr in die Garage zu schleichen war zwar unangenehm aber besser als schieben.

    Also wieder Werkzeug geschnappt und die Gänge eingestellt. Nach jeder halben Umdrehung eine Probefahrt gemacht.

    Komisch war immer: Das erste mal Gang einlegen, losfahren und hochschalten ging geschmeidig ohne Probleme. Am Ende der Tiefgarage angekommen ging auch das herunterschalten.

    Auf dem Weg zur anderen Seite der Tiefgarage zurück gab es dann immer wieder Probleme, so dass ich wieder nachgestellt habe.

    Als ich im Stand versucht habe den 1. wieder einzulegen und loszufahren ist mir der Bock nach HINTEN(!) geschnappt. Das musste ich erstmal verdauen.

    Vor allem, weil ich ich ja vorher normal vorwärts gefahren bin und auf einmal schießt sie rückwärts los!

    Dass die Zündung so sehr verspätet eingestellt sein muss konnte ich mir nicht vorstellen, da ich vorher gute 100km mit ordentlich Leistung und Vmax 65 km/h unterwegs war.

    Beim abblitzen festgestellt, dass der ZZP viel spät ist. Ich musste die Grundplatte 1cm nach links drehen damit es stimmte. Kurze Probefahrt zur Tanke war sehr positiv.

    Heute hatte ich eine Vmax von 78km/h. Bis auf einen minimal selbst modifizierten DDR Auspuff auf AOA1 ist alles normal.

    ML-Megu 50ccm / 60km/h NPC Set und BVF mit Standartbedüsung. Original Luftfilter, gut gefettete Kette und richtiger Reifendruck und mehr braucht man mMn überhaupt nicht.


    Vielen Dank an dieser Stelle an die Mitglieder welche vehement das einfache NPC-Set empfohlen haben. Ich bin begeistert.


    Was meine Schaltprobleme angeht werde ich wohl mal den Kupplungsdeckel abnehmen und mal sehen ob was auffällig ist.

  • Was meine Schaltprobleme angeht werde ich wohl mal den Kupplungsdeckel abnehmen und mal sehen ob was auffällig ist.

    Da meine KR51/1 gerade etwas zerpflügt ist habe ich mein Gefährt mit dem M500 mal wieder raus geholt. Dass ja was mit der Schaltung war, war mir noch im Hinterkopf. Auch, dass ich den Kupplungsdeckel zum nachschauen mal abnehmen wollte.
    Jedenfalls war meine Fahrt zum Eis essen und zurück etwas anstrengend. Gänge gingen wieder nicht rein und der Kickstarter machte bei der kleinsten Berührung rasselnde Schleifgeräuche. Also Öl abgelassen und wie die Sau ins Uhrwerk geschaut:

    Yay, genau 400ml sind im Messbecher gelandet. Den ersten Fehler habe ich sofort gefunden. Die untere Schraube am Spannblech war locker und musste ca 3-4 Umdrehungen wieder rein geschraubt werden. Kann das schon die Ursache für alles gewesen sein oder hat diese lockere Schraube keinen so großen Einfluss auf die Schaltbetätigung? Da der Deckel nun schon mal ab war, dachte ich mir, einfach mal die ganze Kickstartereinheit raus holen. Den O-Ring wechseln und den Dreck aus der Hohlwelle putzen. Die kleine Nase am Mitnehmer ist ebenfalls locker, bzw ist der Schweißpunkt gerissen. Die Kickstarterfeder wechsele ich einfach pauschal mit. Entweder ist die aus genudelt oder war nicht richtig gespannt? Diese ist doch verantwortlich, dass der Kickstarter oben bleibt? Das tat er nämlich nicht. Man konnte ihn locker 45° ohne Kraft nach unten klappen ohne dass er von allein hoch kam.

    Mein Plan wäre also: Paar Teile an der Kickstartereinheit wechseln und versuchen die Schaltung erstmal wieder in eine Grundeinstellung zu bekommen. Manchmal ging der erste Gang nicht rein. Und meistens ging der dritte und vierte Gang nicht rein. Manchmal gab es überhaupt keine Probleme und man konnte alle Gänge gut durch schalten.

  • den Mitnehmer auch neu,bzw. Pin neu schweißen. Schweißpunkt aber so wie vorher setzen.

    Schau mal ob es Haarrisse am Übergang Hohlwelle/innerer Schalthebel gibt.

    Ansonsten zusammenbauen und testen

    Biete Motorinstandsetzung an.

    Bei Fragen einfach fragen :)

  • Ich werde einen neuen Mitnehmer einbauen und den alten reparieren. Sieht an sich nämlich noch gut aus.

    Die Hohlwelle mit Schalthebel habe ich gründlich gesäubert und scheint augenscheinlich noch gut zu sein. Macht einen robusten Eindruck.

    Danke fürs Feedback. So kann ich motiviert weiter agieren. 🙂

  • Wenn ich an der Schaltwalze ziehe und drücke ist etwas Spiel spürbar aber noch nicht wirklich sichtbar. Ich schätze 0,2mm.

    Verbaut man eigentlich noch einen Federring unter der M6x14 Schraube am Spannblech oder wird diese inzwischen weg gelassen? Auf keiner Explosionszeichnung ist der Federring aufgeführt. Nur in einer Reparaturanleitung ist der Federring B6 erwähnt. Vielleicht war deshalb mein Spannblech locker?

  • Falls das Spiel größer ist, bekommt man sehr schwer oder überhaupt nicht mehr die Gänge rein. Dann schaue mal nach dem Lagerwinkel. Ob evtl. die Schweißnaht am M8 Schraubenkopf gerissen ist.

    Lagerwinkel ist augenscheinlich in Ordnung. Massiv verschweißt.

    Die Schaltwalze hat in einer Position sehr großes Spiel. Sie lässt sich quasie 0,5mm im und gegen den Uhrzeigersinn drehen. Jeweils auf Anschlag hat sie kein Spiel. In Mittelposition hat sie großes Spiel. Ich habe anscheinend aber auch irgend einen Gang drin.

    Ich baue Mal alles aus. Schade, Kupplung hatte ich noch nie ab. Aber gibt ja immer ein erstes Mal. 🙂

    Edit: Das minimale Spiel im Uhrzeigersinn an der Schaltwalze kommt vom Schwenkhebel, bzw der kleinen Schwenkhebelgabel auf der Ziehkeilwelle. Das sollte ja normal sein.
    Die Ausgleichsscheibe zwischen Sprengring und Schaltwalze ist 12x18x1. Werde als nächstes schauen ob ich im Sammelsurium noch breitere finde. Bis jetzt habe ich nur gleiche gefunden.

    Nun gut. Meine "Freizeit" ist für heute leider erstmal vorbei. Schade. Macht schon Spaß. Beim ersten Mal ist man noch etwas übervorsichtig aber eigentlich ist ja alles ganz verständlich aufgebaut.
    Ich sehe mich schon den Motor spalten. Irgendwas wird noch passieren, klappern oder Spiel haben...

    Erstmal wieder Kleinteile besorgen: Sicherungsringe Druckplatte, Sicherungsblech Kupplungskorb, Sprengringe und versch. Ausgleichscheiben für die Schaltwalze.

    Ich hoffe mit der passenden Ausgleichsscheibe in der Schaltwalze und der frisch gemachten Kickstartereinheit funktioniert bekomme ich auch die Gänge wieder rein oder eingestellt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Hicetea (6. September 2025 um 13:53)

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