• Zitat von [nix

    Viper]das is doch bloß ein simpler helmholtz resonator...

    Zitat von franz

    Wenn das nur so ein simpler Helmholtzresonator ist, warum erklärt dann dem Fragesteller niemand wie der so funktioniert

    Genau das hab ich mir auch gedacht. :wink:

    Life is complex: It has real and imaginary components.

  • weil man nur kurz googlen muss

    Zitat von Petsen

    Unklar? Jo, mir ist bisher schleierhaft, wie du es mit deiner sozialen Inkompetenz geschafft hast, ein halbwegs zufriedenes Leben zuführen. Tust du doch, oder?

  • Ich werds mal versuchen (KA ob es stimmt :D )

    Also wie wir ja wissen ist der HHR ein Behältnis beliebiger Form mit einem Röhrchen o.ä. an dessen Ende, bspw eine Flasche :) Er fungiert als Frequenzabsorber?? ...

    Dort enthalten ist ein Gas (bspw Luft), logisch ^^ Er funktioniert nur in einem engen Frequenzspektrum, das durch Radius und Länge (also Volumen) bestimmt wird.

    Beschrieben wurde das innere Gasvolumen, als eine Art Feder. Ich weiß aus meinen bisherigen Erfahrungen, dass hier das Prinzip des offenen Rohrendes wirkt. Wird nun also das Gas an dem Röhrchen vorbeisausen, entsteht im Resonator ein Unterdruck (aber eben nur bei einer bestimmten Frequenz optimal), und saugt das Gemisch in sich auf...absorbiert also das Gas, was in seiner Frequenz schwingt??? ^^

    Die innere Gasfeder wird "gespannt" und entlädt sich wieder beim Ansaugen des Motors, was die Leerung zur Folge hat.

    Ist das annähernd richtig? Berichtigt mich bitte ^^ Bin doch Physiktrottel ^^

    Btw: Ohje langer Text xD

  • Interessant wie dann doch der eine oder andere verstummt wenn es darum geht das doch angeblich so Simple mal kurz und knapp vorzustellen :mrgreen:
    Um so bemerkenswerter finde ich das S51Razer seine Meinung dennoch kundtut auch wenn es nicht ganz stimmig ist was er sagte.

    Nun will ich auch noch wenigstens ein kurze Erläuterung abgeben.

    Wie Razer schon richtig sagte, wirkt das Gasvolumen im Behälter (egal ob es nun die Boost Bottle ist oder das Kurbelgehäuse) wie eine Feder die eine bestimmte Federsteifigkeit k besitzt und abhängig ist vom Volumen des Gases dessen Dichte, Temperatur, Druck und der Große der Öffnung, also die Größe des Einlaßports (Einlaßfensters in der LB) oder bei der Boost Bottle von der Querschnittsfläche des Ansaugschlauches.
    Auf dieser Feder schwingt nun eine Masse m (das Stück Luft im Schlauch zur Bosst Bottle oder die Luft im Ansaugweg des Motors).
    Die Masse schwingt auf der Feder schneller wenn sie kleiner ist (z.B. kürzer Ansaugweg) oder die Feder steifer wird (z.B. durch geringeres Volumen).
    [Blockierte Grafik: http://img113.imageshack.us/img113/9965/bild1oe7.jpg]

    Das ist also der sogenannte Helmholtzresoantor, welcher nach dem deutschen Physiker Hermann von Helmholtz benannt wurde.
    Ein Schwingungssystem wo ein Gasvolumen als Feder arbeitet und ein anderes Gasvolumen welches auf dieser Feder mit einer bestimmten Frequenz, der Eigenfrequenz des Systems auch Resonanzfrequenz genannt, schwingt. Abhängig von dem Gewicht m der Gassäule die auf der Feder schwingt und der Federsteifigkeit k des Gasvolumen im Behältnis hat das ganze eine Resonanzfrequenz die nur wenig Energie bedarf um die Schwingung anzuregen und beizubehalten.
    Das ist wie wenn man über die Mündung einer Weinflasche bläst, es fängt in der Resonanzfrequenz an zu schwingen und wir hören einen Ton. Wird nun das Gasvolumen in der Weinflasche kleiner (halb gefüllte Flasche) wird der Ton höher weil die Resonanzfreuenz steigt.

    In der Bosst Bottle wird nun genutzt indem die Eigenfrequenz der Schwingung, also die Resonanzfrequenz ,deart abgestimmt wird das der Behälter genau dann ansaugt wenn das Gemisch aus dem Zylinder bei Drehzahlen unterhalb der Einlaßresonanz des Ansaugweges zurückschwingt, also nochmal den Vergaser passieren und dabei mit Gemisch angereichert werden würde. Da aber die Bosst Bottle das Gemisch ansaugt wird es nicht im Vergaser mit Benzin überfettet und beim nächsten Ansaugvorgang schwingt das Gemisch wieder aus dem Resonator aus und wird mit neuem Gemisch aus dem Vergaser in den Motor angesaugt.

    Die sogenannte Boost Bottle dient also vorrangig der Verbesserung des Benzin-Luft-Gemisches in niedrigen Drehzahlen indem das Überfetten vermindert wird und hilft somit auch den Bezinverbrauch etwas zu senken.

    Das war jetzt mein Versuch viel Inhalt in wenig Worte zu packen :lol:

    Gruß Franz

    PS: Ähnliches Thema auch hier [url=http://simsonforum.net/vergaser-tuning-t27125,start,20.html]>Klick<[/url]

    hier steht die Signatur 8-)

  • Ich hab dazu nochmal ein paar Fragen (bin so spät nich mehr so gut im Grübeln):

    Ich stelle mir also diese "Feder" vor, die angeregt wird zu Schwingen durch andere Frequenzen. Bei einer bestimmten Frequenz staucht es diese Feder also maximal? Wie weit wäre es dann? Fungiert der Behälter dann nur als Basis für die Feder und nicht als Raum für das angesaugte Gemisch? Ich kann mir das schlecht vorstellen irgendwie.... oder drückt die von außen einwirkende Frequenz die Feder soweit , dass es zur Füllung des Behälters kommt?

  • was soll man auch weiter sagen? hier wikipedia is gleich der 1. link wenn man googlet

    http://%22http//de.wikipedia.org/wiki/Helmholtz-Resonator%22


    hier 3. link ein berechnungsapplet

    http://www.lautsprechershop.de/tools/in ... mholtz.htm


    für die faulen die sich lieber alles im simsonforum erklären lassen bevor sie einmal selbst dannach suchen.

    Zitat von Petsen

    Unklar? Jo, mir ist bisher schleierhaft, wie du es mit deiner sozialen Inkompetenz geschafft hast, ein halbwegs zufriedenes Leben zuführen. Tust du doch, oder?

  • franzalt hat das ja schon recht verständlich erklärt, nichtnur was es für eine funktion hat sondern auch wie es funktioniert.

    die zweite abbildung auf seiner zeichnung macht es recht plausibel, das gasvolumen in der kammer wirkt wie eine feder die durch eine masse angeregt wird, hier unsere luftmenge im schlauch.

    ich versuche das mal anhand des motor wiederzugeben, gemisch wird angesaugt wobei auch ein unterdruck in der kammer hergestellt wird, die sogenannte feder wird also angeregt, die luftmenge in der kammer hat nun je nach volumen schneller oder langsamer das bestreben den vorherigen zustand wieder herzustellen, der motor drückt nun etwas gemisch zurück welches durch die kammer aufgenommen werden kann da vorher unterdruck herrschte, überlagern sich nun die anregung durch das gas im schlauch und die resonanzfrequenz der kammer gegeben durch das volumen schwingt nun eine bestimmte menge gemisch hin und her.

    http://%22http//www.burosch.d…_Teil_3.html%22

    auch eine ganz informative seite, je nachdem wie man den resonator baut kann man auch einen ganzen drehzahlbereich abdecken.

    Zitat von Petsen

    Unklar? Jo, mir ist bisher schleierhaft, wie du es mit deiner sozialen Inkompetenz geschafft hast, ein halbwegs zufriedenes Leben zuführen. Tust du doch, oder?

  • Zitat von S51_RazEr_


    Ich stelle mir also diese "Feder" vor, die angeregt wird zu Schwingen durch andere Frequenzen. Bei einer bestimmten Frequenz staucht es diese Feder also maximal?


    Stell Dir eine Schaukel vor (hier ist die entscheidende Größe für die Frequenz die Länge der Schaukel). Wenn Du diese immer im richtigen Moment anschiebst schaukelt sie sich auf. Die Anregung bei der Schaukel ist Deine schiebende Hand und beim Einlaß vom Zweitakter ist es der Unterdruck im Kurbelgehäuse bzw. der auch Überdruck im Ansaugweg wenn es um die Boost Bottle geht.
    Wenn Du die Schaukel im falschen Moment anschiebst schaukelt sie sich nicht auf sondern wird eventuell sogar gebremst.

    Zitat von S51_RazEr_


    ... Fungiert der Behälter dann nur als Basis für die Feder und nicht als Raum für das angesaugte Gemisch? Ich kann mir das schlecht vorstellen irgendwie.... oder drückt die von außen einwirkende Frequenz die Feder soweit , dass es zur Füllung des Behälters kommt?


    Ja so kann man das sehen, der Behälter ist mit dem Gas darin die Feder. Ohne Gefäß würde sich das Gas sich nicht komprimieren und damit die Energie speichern. Das Gas aus dem Rohr (also der Ansaugleitung bzw dem Ansaugweg) füllt beim Einschwingen den Behälter und damit entsteht dort Überdruck. Beim Ausschwingen verläßt, durch die Trägheit die auch das etwas Luft mit seiner geringen Masse hat, nicht nur das eingeströmte Gas den Behälter sondern fast ebensoviel mehr. Das es nur fast soviel ist liegt an den Strömungsverlusten, also daran das ein Teil der Energie durch Reibung verlorengeht. Im Idealfall ohne Verluste wäre der max. Unterdruck im Behältnis so groß wie der Überdruck, mit dem die Schwingung angeregt wurde. Oder andersrum.
    Praktisch bedeutet das wenn im Kurbelgehäuse zum Zeitpunkt des Öffnens des Einlaßports ein Unterdruck von 0,3 bar herscht könnte, wenn die Gasmasse aus dem Ansaugweg ohne Verluste reingeschwappt ist, ein Überdruck von 0,3 bar herrschen der wiederum bestrebt ist Gas anzusaugen und das Spiel der Schwingung geht von vorn los.
    Der Trick ist nun den Einlaß genau dann schleißen zu lassen wenn der max. Überdruck herscht. Das ist aber eben nur zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt der Fall der sogenannten Drehzahl der Einlaßresonanz.
    Bei einer höheren Drehzahl ist noch nicht die maximal mögliche Gasmenge eingeströmt und bei einer langsameren Drehzahl ein Teil schon wieder ausgeströmt (und eventuell in die passend dazu abgestimmte Boost Bottle hinein statt ein weiteres mal durch den Vergaser zu wandern und dort nochmal feine Benzintröpfchen verpasst zu bekommen).

    Gruß Franz

    hier steht die Signatur 8-)

  • Rene das klingt doch nach einem Projekt für dich. :ph34r: :cheers:
    Dafür, dass das System solche Vorteile bringen soll, seh ich das Ganze aber wirklich extrem selten. Selbst bei den meisten Rennzylindern wird das nicht verbaut. Mich würden auch mal die Fakten dazu interessieren und ob es wirklich einen spürbaren Einfluss hat.

    P.S. Mir gefallen die Zeiten zu denen hier geschrieben wird, ich dachte ich bin der einzige, der zu der Zeit über Mopedkram nachdenkt. :D

    Fuhrpark:
    Simson S100 TÜV
    Simson SR90 Umbau
    Kawasaki Z900
    Instagram: 2stroke_fanatic

  • Für Rennmotoren recht Sinnlos da diese sowieso immer nur im Resonanzbereich gefahren werden!
    Zweckmäßig wäre es für Alltags- und Enduromotoren!
    Ich habe mit einem Kumpel mal einen Ansaugstutzen selbst gefräst für Membraneinlass, damit will ich bis Ende des Jahres diese Boost Bootle unter anderem testen.

    ML-tuning

    Ich fertige auch Zylinder auf Anfrage an!
    Motoren regnerieren auch kein Problem!

    Bei Interesse bitte per pn melden!

  • Die ''Boost Bottle'' wird auf dem Prüfstand keine nennenswerte Änderung zeigen, da sie nicht im relevanten Messbereich wirkt.

    Bei straffem Kabel und ''Feuer frei'' kommts auch eher weniger zu den Erscheinungen denen die BB entgegenwirken soll.
    Es geht ja mehr darum überfetten durch mehrfaches Anreichern der Luft mit Sprit entgegenzuwirken.

    Meine 2,5er ES wird auch bald eine bekommen.
    Schieberruckeln kann man damit gut entgegenwirken ohne das Leerlaufgemisch zu sehr anzureichern und das Ansprechverhalten noch etwas optimieren.

  • Ich hab da auch schon mal drüber nachgedacht. Ich fahr ja meinen LT90 fast jeden Tag im Alltag und das auch nie bei Höchstdrehzahl. So nah wie möglich am Einlass wie möglich sollte die Boost Bottle ja sitzen richtig ?

  • Nö, genau umgekehrt.
    Beim Schlitzer ergibt sie mehr Sinn als beim Membraner, Jörg.

    Die Membran hilft prinzipbedingt schon das mehrfache Anreichern zu verhindern.

    Im MZ-Forum gibts nen schönen Tread dazu, der recht gut die Funktion (er-)klärt.
    Man kann sich auch unter dem deutschen Begriff ''Helmholtzresonator'' dazu belesen.

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