S77 Kurbelwelle von Reich -> Erfahrungen?

  • Re: S77 Kurbelwelle von Reich -> Erfahrungen?

    Einer stellt ne Frage. 77/2 Kanal mit Schwertpleuel? Andere geben bekannt das man wieder auf Serienpleuel zurück wäre. Nicht die Frage direkt treffend aber erst mal benannt. Ohne Angabe von genauerem, aber das es als Tenor die Runde macht und von weniger technisch versierten als allgemeiner Trend aufgefasst werden kann. Warum Serienpleuel blieb nahezu offen. Dann wird Schwertpleuel mit meinen Namen genannt und schon soll ich Beweisführend das tun was andere beim Rückschwenk selbst nicht genannt haben. Interessant. Wie aus einer einfachen technischen Frage Personenkult wird weil pro und kontra eben auch mit jeweiligen Firmentätigkeiten zu tun hat und vor allem einzelne zu schnell vom technischen ins persönliche wollen. So beantwortet man keine Fragen. Gut das ich nun sehe das wieder das Technische selbst im Vordergrund steht. Man macht sich Gedanken darüber und ich gebe gerne dazu was meine Gedanken so sind.
    Ich würde zunächst gerne klären wie man darauf kommt die Strömungsform vertieft zu diskutieren. (Ob nun als Laie oder als Insider).
    Die Strömungsform und Oberflächenstruktur sind bei beiden Pleuelarten fast egal. Laien könnten es, aber Insider müssten es eigentlich wissen. Höhere Bedeutung hat das Gewicht. Begeben wir uns ins Medium wo das Pleuel seinen Dienst tut denn so kommt man am ehesten auf Lösungen.

    Was für Strömung herrscht im KW Raum, zumindest ungefähr?
    Jene die durch die Kolbengeschwindigkeit angeregt wurde und durch die Vorspannung bis Einlass öffnen hochtransformiert wurde. (Hierzu ist auch das Volumen des KW Raumes wichtig welches sich als Differenz zwischen OT und Einlass öffnen ergibt. Ebenso wie groß der Ansaugquerschnitt ist inklusive Länge zwecks Resonanz) Absichtlich in Klammern geschrieben weil es nur zumindest erwähnt sein sollte.
    Als Kolbengeschwindigkeit (und somit ähnlich auch das Pleuel) hat man 2 Werte.Â
    Der eine Wert ist 0 (in den Totpunktlagen). Der andere ist bei ca. halben Hub zu finden. Aus beiden ergibt sich die mittlere Kolben Geschwindigkeit. (Bei desachsierten Wellen die nunmal beim Simson Motor zu finden ist gibt es Besonderheiten im auf bzw. abgehenden Takt)
    Die mittlere Geschwindigkeit beträgt bei 44 Hub und angenommen 5000 U/min fast 7,5 m/s. Die höchste Geschwindigkeit bei ca. halber Hub Stellung beträgt demnach ca. 15 m/s. Das entspricht ca. 54 km/h. Das Ganze bei 10000 U/min entspricht 108 km/h und bei 15000 U/min ca. 162 Km/h. Nicht zu vergessen das das Pleuel im KW Raum zusätzlich eine vor-zurück Bewegung durchführt.
    Bei diesen Geschwindigkeiten spielt es nur geringe Rolle welche Oberflächenstruktur ein Pleuel hat im Bezug auf Strömung. Was auch immer da im Kurbelraum schwebt und irgendwie haften will, es wird einfach vom Pleuel abgeschüttelt.
    Als Selbstversuch kann man Benzin-Ölgemisch auf ein Pleuel geben und dieses dann bei 160 km/h aus dem Autofenster halten. Man wird schon Mühe haben die Hand selbst zu halten.....
    Dies die Überlegung rein zum Tempo des Pleuels.Zur Oberfläche, egal wie diese beschaffen ist lässt sich sagen, das Wärme selbstverständlich übertragen bzw. geleitet wird. Aber welche Größe tritt auf? Glühen ist es im Normalfall nicht wenn die Mechanik soweit stimmt. Dann ist eher noch der Kolbenboden heißer als das Pleuel. Bevor diese Wärme vom oberen Teil des Kolbens ans Pleuel gelangt hat sie längst den Großteil über die Ringpartie verloren. Der Kolbenboden selbst gibt übers Gemisch an den KW Raum ab. Glühen geht selbst am heißesten Teil, dem Kolbenboden nicht denn Alu bricht eher zusammen als das es glühend würde. Wenn also ein Pleuel Blaue Färbung in den Augenbereichen zeigt kann es nur Reibungshitze sein, vielleicht durch mangelnde Schmierung oder einen mechanischen Defekt. Krummes Pleuel wäre so etwas oder nicht in Flucht arbeitender Zylinder. Zu geringe Lagerluft usw. In manchen Fällen auch seitlich ansetzende Führungsreibung. Gut wenn hierzu Bronze Dienst tut denn sie hat Eigenschaften die Stahl nicht bieten kann. Statt bei Reibung fressen zu wollen und somit zu heizen, neigt Bronze zum gleiten bzw. schmieren. Ob nun diese Bronze zusätzlich versilbert ist dient nur bis diese dünne Schicht abgearbeitet ist und die ist gar schnell weg. Manches geht auch ohne Bronze einwandfrei wie einzelne große Hersteller bewiesen haben. Unten geführt als auch oben geführt. Das bischen was ein Pleuel an Wärme ableiten muss geht hauptsächlich ans Gemisch über. Ob es nun eine rauhe oder polierte Oberfläche hat, auf jeden Fall muss man hierzu auch die Form betrachten. Eine Schwertform ist meißt glatt und wird besser umspült wie eine Tragfläche. Eine Doppel T Form hat hingegen mehr Fläche und diese oft rauh. Per Strahlung geht die Abgabe wie man weiß. Was nun besser Wärme ableitet überlasse ich anderen Geistern. Fest steht das beides ausreichend leitet wenn nicht irgendein mechanisches Problem dazu kommt das somit erst der Auslöser, die Ursache ist. Wenn es Reibung gibt die zusätzlich heizt wird es für beide Pleueltypen eng. Da nützt bei beiden Typen wenig wenn gute Übergänge vorhanden sind. Reibungshitze darf da so oder so möglichst nicht sein. Ein Schwertpleuel kann wenn es zu dünn gearbeitet ist seitliche Verformungen unterliegen. Der Kolben drückt Impulsartig aufs Pleuel und formt es so kurzzeitig zur S Form die noch dazu schwingt. Dabei verkantet auch das Nadellager je schmaler die Laufflächen sind. Es wird Hitze erzeugt. Genau an dem Punkt kann ich jedoch Entwarnung geben wenn man sich in Grenzen bewegt. Denn in Realität habe ich diesen Zustand nur einmal erreicht. Es war schon kein Pleuel mehr sondern fast ein Blatt. Man konnte schon mit bloßer Hand das Pleuel etwas biegen. Was man aber nicht alles macht wenn man die Grenzen praktisch wissen will. Und wer macht das schon? 115er Membraner und rein das dünne Ding. Ist 500 Km gefahren. Nicht gerissen oder abgeknickt. Es war anschließend einfach nur etwas krumm was man messen musste und das obere Pleuelauge war einseitig blau. Ich wage zu behaupten das ein schlitzgesteuerter Motor der ja nicht so dampfartig von unten heraus kommt bestimmt nicht diese Verformung so erreicht hätte. Ich spreche hier von einem Pleuel das nur knappe 60 Gramm wog. Wirklich sehr dünn. (Siehe Gewichte ganz unten mehr) Der andere 105er für Rennen den ich erwähnte hatte ein 70 Gramm Pleuel. Mit kurze Pleuel kann man gar manches machen solange man nicht Sollbruchstellen quasi hinein arbeitet. Übergänge verrundet und man hat einiges weniger zu fürchten. Mit Sicherheit jedoch muss man viel entfernen ehe man in kritische Bereiche gelangt. Über geschmiedet, gehärtet und Einbauspiele via geschliffen sag ich hier mal nix. Es würde nur zusätzlich verwirren.Ob nun die Schwertform oder die Doppel T Form besser das Gemisch durchschneiden spielt seltsamer Weise nur eine kleine Rolle. Um das zu verstehen genügt es wenn man sich vorstellt wie das Gemisch aus dem Einlass in den KW Raum mündet. Langsam ist es nicht gerade. Es ist sogar schneller als Kolben und Pleuel selbst sind. Werte mit ca. 50 oder 80 m/s sind ganz normal. Das entspricht ca. 200 bis 300 km/h die sich je Drehzahl natürlich unterschiedlich ergeben. Die Geschwindigkeit reduziert sich mit Eintritt in den KW Raum durch die Verteilung im eigentlich strömungs ungünstig geformten Raum. Es werden einige Teilströmungen eigene Wege gehen und sich gegenseitig bremsen. Alle werden insgesamt gebremst schon rein dadurch das der KW Raum sich füllt und eben auch zerklüftet ist. Bei Einlass schließen geht die Strömung gegen Null wenn hierzu gleichzeitig der KW Raum maximal gefüllt ist. Das Zusammenspiel kennt man auch von der Resonanzladung. Ob der KW Raum nun nachfolgend voll ist oder dank schlechten Resoeinfang auch wieder Teile zurück geströmt sind, es wird eine einmal angefachte Strömgeschwindigkeit in Teilen fortgeführt die nun auch nach Einlass schließen noch im KW Raum herum saust. Man darf 3 mal raten welche Richtung die Strömung zwischen den Hubwangen angenommen hat. Richtig, genau die mit welcher sich das Pleuel bewegt. Eben weil der Einlass genau in diese Richtung zeigt. Diese "Schussrichtung" hat auch schmiertechnische Gründe. Ich möchte jedoch nicht vom Thema abkommen. Da läuft also die Strömung in selber Richtung wie das Pleuel. Man darf auch davon ausgehen das nun beide Geschwindigkeiten garnicht mehr so unterschiedlich zueinander sind. Das Gemisch läuft ne ca. halbe Runde mit und schon entweicht es wieder durch die Spülkanäle. Es ist wirklich ganz einfach zu verstehen das die Pleuelform, ob Schwert oder Doppel T hierbei nicht wichtig ist. Der Hauptunterschied zwischen beiden Typen ist jedoch die Phase Beginn Einlass öffnen. Hierbei steht das Pleuel geradezu dicht vorm Einlass. Die Strömung trifft mit voller Geschwindigkeit direkt auf das Pleuel. Nun darf man sich selbst ausmalen ob eine Doppel T Form oder eine Schwertform günstiger ist. Wohl gemerkt, nur in der Phase Einlass öffnen. Bei OT oder Einlass schließen ist das Pleuel in beiden Fällen schon wieder weiter gewandert. Was aber an genau diesem Punkt den Meißten, leider auch manchen Insidern nicht immer klar ist. Eine Strömung welche zu Einlass Beginn heftig entfacht ist liefert natürlich auch zu Einlass Ende die höhere Energie und somit den höheren Füllgrad wenn er denn korrekt eingefangen wurde. Je weniger der Strömung im Wege steht und bremst um so höher bleibt die Energie am Ende des Taktes. (Verhalten ähnlich dicker Auspuffquerschnitt gegenüber dünnem). Ein Schwertpleuel baut diese Energie geringer ab als ein Serienpleuel mit Doppel T Form. Zur Erinnerung, die Pleuelstellung zu Einlass Beginn und die Form die sich der Strömung widersetzt.
    Aha, ein Schwertpleuel fördert also unterm Strich auch die Füllung, jedenfalls in einem Abschnitt besser als ein Serienpleuel mit Doppel T Form. (Ich stell mir gerade Flugzeuge mit T Träger als Flügel vor. Guten Flug wünsch ich)Nachfolgend einige Anmerkungen was mir noch so im Kopf umher irrt.
    1. Ich weiß das noch vieles über Pleuel zu sagen wäre. Aber muss ich mich über mein Wissen ausquetschen lassen wenn es schon den Charakterzug von Forderung annimmt? Mit der Wahl, entweder er sagt was (und wir lernen) oder wir bekommen nix serviert und er steht als unglaubwürdig da. Notfalls helfen einzelne hierzu nach. Keine gute Runde.
    2. Wie ich erwähnte, wer erklärt der schreibt automatisch viel, je mehr eben erklärt wird. Das nimmt allerdings Zeit in Anspruch die ich heute Abend wahrscheinlich besser mit der Familie verbracht hätte. Gewartet hat sie jedenfalls. Ich schau auf die Uhr und 2 Stunden sind weg. Nur erst mal um die Oberfläche und die Form in Bezug auf Strömung zu erklären, also simpelste Grundlagen. Ob nun auch wieder viel Text mit nix Inhalt gewertet wird?
    3. Ja ich habe auch Leistungsvergleiche angestellt. Darunter war auch ein 23PS 105M. (erstaunlicher Weise mit Plastewelle.) Dieser Zustand wurde im Vergleich mit nachfolgend eingesetzter Welle ohne Plaste und mit Schwertpleuel verglichen. Ich bin jedoch nicht die Forschungsabteilung für andere. Fast alles von 50 bis über 100 ccm war schon mal irgendwann mit testen dran. Diese Vergleiche in Sachen Leistung sind aber nicht der dominante Teil. Es wird erst zur nennenswerten Größe wenn man es mit anderen Faktoren koppelt. Die da zB. wären verschlossene KW Bohrungen, Einlasstrichter im Vergaser etwas tiefer geformt, Einlass Öffnungswinkel, Mündungswinkel, Steuerwinkel und bei Membraner noch einiges mehr. Jedes für sich ist nicht gravierend aber zusammen dann doch schon was wert. Der Nutzen liegt im Resobereich von unten bis oben, also mitten im Nutzband und erstreckt sich auch über die Grenzen dessen hinaus. Auch daher die 5 Km/h Gewinn, so fast nebenbei gratis dazu weil die fast gleiche Mechanik höheres zulässt. Es ist doch nicht schlecht wenn ein Motor 5 Sachen mehr schafft. Manch anderer würde sich freuen. Erst Recht bei einem Motor der ohnehin von fast allen Anschlag gefahren wird. Also doch etwas das sich lohnt als Tuning mit einzuarbeiten? Ich meine für was machen wir denn unseren Job wenn Tuning die Aufgabe ist? Nimmt man eine Plastewelle gehts auch schneller weil die Reso klettert. Nur gehts dadurch im unteren Bereich verloren. Das ist der Unterschied. Und eben auch der, wie die Teile mechanisch zueinander wollen was man am zittrigen Motor spüren kann. Nicht vergessen, Tuning hat mehr Felder als direkt Leistung.
    6. Was ein Schwertpleuel tatsächlich unterscheidet ist das woran die Wenigstens denken. Vielleicht daran denken aber hier nur beiläufig kam. Absicht? Die Rede ist von geringeren Gewicht. Halten wir mal fest, Haltbarkeit ist mehr als genug da. (Siehe Gewichte unten) Die Schwertform ist garnicht so wichtig solange das Pleuel nur leichter ist. Es kommt dem Ansinnen nach, Gewicht mit Tendenz Null und somit geringeres Eigenleben das noch dazu auf die Welle und die Lager wirkt. Nicht nur die KW Lager je seitlich. Die Nadellager selbst werden entlastet und können somit länger Dienst tun oder eben mehr freie Energie übertragen. Der Schuss der Einlasströmung ist nicht nur Füllung, es ist auch Kühlung und Schmierung. Ein Schwert lenkt nunmal den Schuss besser an die nach Öl ringenden Stellen zwischen die Wangen. Was an Gewicht nicht mitbewegt werden muss unterliegt auch nicht Belastungen oder Beschleunigung. Die Energie die dafür nicht mehr aufgewendet werden muss geht ans Hinterrad. Leichtere Kolben sind im Verhalten identisch. Je geschmeidiger eine Welle läuft und um so weniger schwer zu bändigendes Gewicht an ihr zerrt, um so mehr kommt am Hinterrad an. Nicht nur der Rundlauf ist wichtig, auch die gut passende Wuchtung.
    7. Gewichte an Schwungmassen anbringen. Dazu will ich auch was sagen wenn man mich schon drauf anspitzt. Gewichte haben den Vorteil das der Motor besser dosierbar wird im unteren bis mittleren Drehzahlbereich. Soweit weiß das jeder. Gleichzeitig aber büßen es die hohen Drehzahlen ein und ich gehe davon aus das auch das schon bemerkt wurde. Unten wird Agilität gewonnen, oben geht sie verloren. Insgesamt steigt die Belastung der Lager. Und warum macht man das? Es lohnt sich bei Motoren bzw. Zündungen die ohne Zusatzgewicht gewisse Mankos haben. Es lohnt sich ganz besonders in schlammigen, engen Passagen wie Spurrillen oder auf Sand usw. Mit der Schwungmasse selbst hat es nur zum Teil zu tun das höheres Gewicht in niederen Drehzahlen besser wirkt. Der Zündverlauf der Zündung selbst spielt nämlich Kapriolen. Niedrige Drehzahlen bräuchten eigentlich späteren Zündpunkt. Oft jedoch verschiebt sich der Zündpunkt bei niedrigen Drehzahlen entgegen aller Logik drastisch in Richtung früh. Gleich mal 2-3 mm was eigentlich mehr als unpraktisch ist und gerade Leichgewichten eigen ist. Das macht einen bei niedrigen Drehzahlen ziemlich ruppigen Motor. Selbst in Standgas völlig ohne Last läuft er schon ruppig. Niedrige Drehzahlen und weit vor OT zündend erzeugt ein rückläufiges Drehmoment das den Motor nur unsanft auf konstante Drehzahl halten lässt. Bitte beachten, der Bereich ist unterhalb der Reso sodass die Füllung doppelt eine ziemlich schlechte ist, sowohl an Quantität, als auch an Qualität. Ein großer VA und ein Mega Auspuff verschärfen es zusätzlich. Was soll da sauber aus unteren Drehzahlen funktionieren? (Irgendwie erinnert es mich an 250er MZ die beim antreten schon mal derbe zurück gingen und so Beine zum Lenker beförderten. Heftige Kraft die da gegenläufig wirkt.) Also 4 Faktoren in einem Ritt und alle gemeinsam gegen sanft dosierbare, niedrige Drehzahlen. Kein Wunder wenn als nächst liegendes höheres Schwunggewicht gegen diese 4 Faktoren ins Feld geführt wird, wenn man die eigentlichen Ursachen nicht erkennt oder gar abstellt. Es hat aber alles absolut nichts mit Pleuelgewicht oder Form zu tun. Hierbei bin ich ins grübeln geraten wie man auf Pleuel kommt. Denn egal welches Pleuel, es muss immer die Welle als Ganzes in sich gewichtstechnisch austariert sein. Pleuel + Kolben zur Gegenseite der Welle. Mit Schwung bei niedrigen Drehzahlen hat das Pleuel beinahe nichts zu tun. Die Wirkung dessen wird um das zigfache von der Zündung selbst überragt.
    8. Die Welle mit Plastefüllung. Ob S51 oder S70, beide sind auch gewichtstechnisch völlig anders als Wellen ohne Plaste. Entfernt man die Plaste kann man mit eigenen Augen sehen was an Ausgleichbohrungen im Stahl verbleibt. Außen sichtbar scheinen die Bohrungen wie jede andere Welle auch zu sein. Innen jedoch verjüngen sich diese Bohrungen auf ca. die Hälfte. Es ist also deutlich mehr Stahl vorhanden als bei üblichen Wellen. Somit mehr Gewicht auf dieser Seite der Welle. Noch dazu mit Plaste gefüllt und auf der Pleuelseite innen ebenfalls mit Plaste. Diese hat auch Gewicht. Das zusammen erzeugt auf der Pleuelseite deutlich höheres Gewicht. Das vermeintlich leichter geglaubte Pleuel hat eine Schwertform, zumindest angedeutet. Ist es aber leichter als sonstige Serienpleuel? Nicht nur ich sehe den Vorteil dieser Wellen in kleineren Totraum. Gut für höhere Füllung und zugleich für höhere Drehzahlen. Was jedoch Gewichtstechnisch anbelangt habe ich meine eigenen Erfahrungen gesammelt. Ich will niemanden ausreden diese Wellen zu verwenden. Das sollte nach wie vor bei jedem selbst liegen. Ich werde diese Entscheidungslast nicht abnehmen. Schon garnicht für Motoren die ich nicht angefertigt habe.
    Jetzt sind 3 Stunden weg und ich frage mich immer noch was ich wohl davon habe wenn ich hier im Großversuch etwas von meinem Wissen abgebe?
    Ring ich mich zur letzten Zugabe durch, ein paar Gewichtsangaben. Wenn man schon berufsmäßig damit experimentiert hat man sowas längst als Forschungsgrundlage in der Schublade.
    S51 Serienpleuel Original 93 Gramm
    S51 Serienpleuel Import 91 Gramm
    S51 einfache Schwertform 77 Gramm
    S51 rundum polierte Schwertform und quasi jedes Detail überarbeitet 67 Gramm. Für 50er gehe ich bis 65 runter.
    25 Gramm erleichtern ist also tatsächlich machbar ohne die wichtigen Stellen zu schwächen. (Nicht raunen, höchstens staunen.)
    Zuletzt noch ein Pleuel mit Doppel T Form das man für deutlich über 100 ccm und bis ca. 54 Hub einsetzen kann. 89 Gramm
    In Schwertform poliert 83 Gramm. Ich hab bei beiden nicht meine Hand angelegt. Sie halten und sind dennoch leichter trotz deutlich mehr Länge als Simson Serie.
    Auch daher die Frage, muss man wirklich Simson Pleuel so schwer lassen wie sie seriell sind?
    Zig mal recherchiert hab ich schon und somit viel Zeit verbracht. Nun noch mal Zeit um altes zu erklären.Weil es die Wellen so wie ich sie gerne hätte nicht im Großhandel zu kaufen gibt bleibt also nur 2 was übrig. Entweder unverändert das nutzen was es zu kaufen gibt oder eben selbst Hand anlegen. Mancher begnügt sich mit Lagerwechsel, andere machen eben das ganze Pleuel und die Welle gleich mit. Wer was macht ist manchen bekannt. Lasst und jedoch bloß nicht von technischen in persönliches wechseln. Was die Technik betrifft, da geb ich gerne Gedanken dazu.

  • Re: S77 Kurbelwelle von Reich -> Erfahrungen?

    Interessant. Dass die Form nicht der wirklich ausschlaggebende Faktor sein kann bei den Geschwindigkeiten die da auftreten war mir (selbst als Laie) irgendwie schon immer klar. Danke, dass Sie, Herr Reich, das nochmal bestätigt haben.
    Aber noch interessanter als die Pleuelfrage finde ich ja das mit der Zündung.
    Bisher habe ich immer nur gehört je mehr Drehzahl, um so später soll man zünden (zb. Zündzeitpunkte bis zu 1,1mm vor OT)
    Aber das kam mir schon immer sehr unlogisch vor. Denn bei viel Drehzahl müsste man doch eigentlich vom rein Logischen her nen Zacken eher zünden, damit pünktlich zum OT der höchste Verbrennungsdruck anliegt und nicht erst danach.
    D.h. ich denke mir, bei sehr viel Drehzahl bewegt sich der Kolben extrem schnell, das Gemisch aber durchbrennt nur unwesentlich schneller als bei weniger Drehzahl und deshalb muss es eher gezündet werden um nicht erst einige Grad nach OT den maximalen Druck aufgebaut zu haben. Ist doch eigentlich logisch?
    Sind Sie auch dieser Meinung oder warum wird das immer andersherum erzählt?
    Und was für Zündkurven haben nun eigentlich Vape, Renn PVL und Co letztendlich? Zünden die bei mehr Drehzahl früher oder später?

    MfG,
    Daniel

  • Re: S77 Kurbelwelle von Reich -> Erfahrungen?

    Mit einer so langen Antwort hatte ich gerechnet. Ich werde jetzt aufhören Fragen zu stellen weil ich keine Zeit dazu habe Tagelange Antworten zu lesen. Schön das Sie sich die Mühe machen aber das ist mir einfach zu viel!

    MfG Jan

  • Re: S77 Kurbelwelle von Reich -> Erfahrungen?

    Hi Thomas,

    deine Ausführungen waren - wie immer - sehr treffend formuliert. Die investierte Zeit hat sich gelohnt. Danke.
    Trotzdem Grüße an deine family - Du bist der Beste. :rockz: :thumbup:

    Bin ja gespannt was die Jungs aus A...f beitragen/antworten/entgegnen werden... :motz:

    Mit freundlichem Gruß
    s m i t h


    Mopped:
    Schwalbe, 80ccm Polini; Mikuni VM26; RT-Straße (mod.)

  • Re: S77 Kurbelwelle von Reich -> Erfahrungen?

    Zitat von totoking

    zumindest die kurven für die vape findest du auf der seite von reich:
    http://%22http//www.reichtuni…ape_70-3.php%22
    für die anderen kurven hab ich auf die schnelle keine angaben.

    danke im übrigen für die infos, ich hab den langen text gern gelesen.

    gruß sirko

    er meint nicht die zündspannungskurve sondern zündwinkelkurve...kleiner aber feiner unterschied :p

  • Re: S77 Kurbelwelle von Reich -> Erfahrungen?

    Uiuiui der Beitrag liegt wie ein Stein im Magen, weil er so groß ist! :p

    @thomas Reich

    Thomas Reich, die verbauchte Zeit beim Schreiben wäre geringer wenn Dinge nicht umschrieben werden würden, sondern beim Namen genannt. Wie wäre es gleich mit einem Wuchtverhältnis und nicht mit einem komplett geschriebenem Absatz? Da genügen Zahlen! Die Gewichtseinsparung an dem Pleuel erkaufe ich mir mit einem leichteren Pleuel, selbst Aftermarket Angebote liefern Pleule mit 91mm Stichmaß und 76Gramm, das ist in Summe sogar günstiger als das händische Bearbeiten.

    Die Ausführung zu Zündung und Zusatzmassen sind nicht richtig hergeleitet, das Zauberwort heißt Drehunförmigkeit und die habe ich über den gesamten Drehzahlbereich. Wie richtig genannt wurde kommt die Drehunförmigkeit mit ihren Auswirkungen in niedrigen Drehzahlen zum tragen, aber warum steht es nicht da obwohl die Erklärung mit der Zündung sehr einfach ist. Die Zündung kollabiert durch die hohen Drehzahlunterschiede während einer Umdrehung, weil die Zeitdauer zwischen den Drehzahlsignalen unterschiedlich der mittleren Drehzahl ist (die der DZM anzeigt). Vergrößerte Schwungmassen finden seit der Nachkriegszeit gezielte Anwendung und wer über den Tellerand von Simson hinausschaut und mal z.B. eine GasGas Trialmaschine zerlegt hat, würde große Augen bekommen wie groß diese Schwungmasse ist, aber das ist Stand der Technik, nichts Neues! Selbst die Trial AWO von meinem Opa hatte eine vergrößerte Schwungmasse (um mal auf deutschem Boden zu bleiben).

    Die Ausführungen zu den Geschwindigkeiten des Pleuels und der Gasmassen sind unsachlich. Generell kann kein Faktor zwei bis vier zwischen der mittleren Kolbengeschwindigkeit und den mittleren Geschwindigkeiten der Gasmassen im Kurbelgehäuse liegen. Die Anregung der Gasmassen wird bestimmt durch das Kurbelgehäuse (Pumpe) was die Gasmassen ansaugt, deshalb kann es partiell zu erhöhten Geschwindigkeiten kommen (z.B. bei EÖ) aber Maximalgeschwindigkeiten mit mittleren Geschwindigkeiten zu vergleichen ist unsachlich. Viel schlimmer noch bewirkt es beim unbedarften Leser den Eindruck, dass das Gas schneller einströmt als eigentlich angeregt, woher soll diese Energie kommen? (aus einem Schwingungseffekt ganz bestimmt nicht mit dem Faktor 2-4!!)
    Zu den Pleuel Geschwindigkeiten muss gesagt werden dass diese 2 Richtungen hat. Das Pleuelauge bewegt sich mit der mittleren Kolbengeschwindigkeit oszillierend und steht!! im OT und UT. Der Pleuelfuß bewegt sich mit der Umfangsgeschwindigkeit des Hubzapfens, die wäre bei 15000 1/min und 44mm Hub etwa 34,5 m/s. Unter gleichen Bedingungen ergibt sich die mittlere Kolbengeschwindigkeit zu 22m/s. Das sind die zwei mittleren Geschwindigkeiten des Pleuels während der Bewegung bei 15000 1/min, keine der beiden erreicht einen Wert von 160km/h (die maximale Geschwindigkeit des Kolbens bei 15000 1/min ist knapp 125 km/h; 34,5m/s)!

    Welche der beiden Geschwindigkeiten "schneidet" das Krafstoff Luft Gemisch? Nur die aus der drehenden und nicht aus der oszillierenden Bewegung. Flapsig ausgedrückt "stampft" die oszillierende nur das K-L-G. Und um noch einmal auf das "Schneiden" zurück zu kommen. Vom Einlasskanal ausgehend betrachtet bewegt sich das Pleuel nicht die ganze KW Umdrehung auf den Einlass zu, demnach den Rest der Umdrehung vom Einlass weg! Und um einen Vergleich auf der Art und Weise , das Pleuel bei 160km/h aus dem Fenster halten, zu machen: "Versuch ein Brot zu zerschneiden und beweg auf der Hälfte des Weges das Messer zurück!" Lange Rede kurzer Sinn wenn vergleichen dann richtig!

    Zu dem Selbstversuch mit dem Anhaften des Öls am Pleuel verweise ich an dieser Stelle auf Kurbelwellen die mit Absicht kantig ausgeführt sind um anhaftende Teile abzuschleudern, das ist ebenfalls Stand der Technik! Das funktioniert im großen Stil bei einer F1 KW (wegen dem Ölnebel des evakuierten KGH) und im kleinen Stil bei jedem 2T (gefrästes Pleuel). Beim Verwendung im 2T Motor führt das ganze nachweislich zu konstanteren Luftverhältnissen. Übrigens spreche ich vom Anhaften an der Pleuelstange, dass die Lager mit ihren Schmiernuten Schmierstoff "einfangen" sollen ist Grundvoraussetzung.

    Bei der Gewichtsabnahme zur letztendlichen Verbesserung des Ansprechverhaltens gehe ich voll mit, würde dies aber mit Zahlen belegen wollen. Wie von Martin Richter beschrieben führen unausgeglichen Kurbeltriebe zu Leistungsverlust, das ist soweit richtig. Das liegt am partiellen Rutschen der Kupplung durch die Drehunförmigkeiten. Nun wäre es zielführend das Wuchtverhältnis der Kurbelwelle mit erleichtertem Pleuel (Schwertpleuel) zu nennen oder zu kennen, um endlich eine fundierte Aussage über den Effekt treffen zu können. Dann brauch sich niemand mehr streiten woran es nun liegt, denn meiner Meinung nach liegt der Vorteil des erleichterten Pleuels im günstigeren Wuchtverhältnis des Kurbeltriebs und nicht in der Form (shape ;) ) des Pleuels. Womit ich Thomas Reich zumindest in diesem Punkt völlig beipflichte.

    gruß smu

    engineering the unfair advantage

  • Re: S77 Kurbelwelle von Reich -> Erfahrungen?

    ....wo sind wir hier? Im Simson-Form? Oder vielleicht doch in einer Vorlesung für Verbrennungsmaschinen?

    Au Backe, alle sind immer so auf Konfrontation aus.....


    smu: nochmal zur "kantigen" F1 KW: Wie sicher kannst du dir sein, dass die dort verwendete Form nicht doch auschließlich zur Steifigkeitsoptimierung bei hochbelasteten und doch megaleichten Konstrukionen angewand und getest wurde? (Thema: Biege- und Torsionssteifigkeitsoptimierungen an hochbelasteten Kurbeltrieben....)
    Wie sicher bist du dir bei der Aussage, dass rauhe Oberflächen und kantige Formen, welche umströmt werden, konstantere Verhältnisse schaffen - obwohl - konstant vielleicht ja, aber ob die Verhältnisse dann auch besser sind.....im Sinne von Leistungsverbesserung oder zumindest Spülungsoptimierung?
    Wie sicher ist man sich in der Bewertung der Druckverhältnisse bei E-Öffnen? Kräftiger Sog trift auf breite Wand?
    Da hat Thomas sicher Recht.

    Meine Devise ist immer: Masse an bewegten Teilen - NEIN, oder wenn doch nötig, dann nur in hinreichender Menge.
    Und das ist beispielsweise an "Schwertpleuel-KW" gegenüber den Serienpleuelsätzen verbessert.
    Es gibt aber sicher andere Pleuelsätze mit serienähnlcher Optik, welche aber wesentlich masseärmer sind.
    :cheers:

    Mit freundlichem Gruß
    s m i t h


    Mopped:
    Schwalbe, 80ccm Polini; Mikuni VM26; RT-Straße (mod.)

  • Re: S77 Kurbelwelle von Reich -> Erfahrungen?

    Zitat

    Au Backe, alle sind immer so auf Konfrontation aus.....

    :oops: Das ist nicht meine Absicht.

    Zitat

    Meine Devise ist immer: Masse an bewegten Teilen - NEIN, oder wenn doch nötig, dann nur in hinreichender Menge.
    Und das ist beispielsweise an "Schwertpleuel-KW" gegenüber den Serienpleuelsätzen verbessert.
    Es gibt aber sicher andere Pleuelsätze mit serienähnlcher Optik, welche aber wesentlich masseärmer sind.

    Kurz und knapp :thumbup:

    Zitat

    Wie sicher bist du dir bei der Aussage, dass rauhe Oberflächen und kantige Formen, welche umströmt werden, konstantere Verhältnisse schaffen - obwohl - konstant vielleicht ja, aber ob die Verhältnisse dann auch besser sind.....im Sinne von Leistungsverbesserung oder zumindest Spülungsoptimierung?
    Wie sicher ist man sich in der Bewertung der Druckverhältnisse bei E-Öffnen? Kräftiger Sog trift auf breite Wand?
    Da hat Thomas sicher Recht.

    Was ich zu den beiden Themen geschrieben hab beruht auf einem Forschungsbericht und auf einer durchgeführten Ladungswechselsimulation.

    Zitat

    wo sind wir hier? Im Simson-Form? Oder vielleicht doch in einer Vorlesung für Verbrennungsmaschinen?

    :sorry: Ich habe lediglich geantwortet und die Fachbegriffe verwendet.

    Also hat sich das jetzt geklärt mit dem Thema "erleichtertes Pleuel"!

    Und ich würde mich freuen wenn ich nun ein paar Wuchtverhältnisse bekomme, um auf dem Level weiter zu diskutieren!
    Falls jemand Bedenken hat etwas Preis zu geben was kopiert werden kann, dann ist das sicher berechtigt aber ein Wuchtverhältnis beinhaltet keine Gewichte und keine Angaben über die Bauteile.

    Martin Richter wie schauts?

    engineering the unfair advantage

  • Re: S77 Kurbelwelle von Reich -> Erfahrungen?

    Hat jemand, mal son Foto eines alternativen Pleuels?
    Das mit den Fachlichen Ausführungen finde ich gut, habe allerdings nur ne 4 in Thermodynamik, kann also dem Ganzen nur begrenzt folgen. :D

    Alltag:
    GS500E / S100
    Sonntag:
    Star S70M

  • Re: S77 Kurbelwelle von Reich -> Erfahrungen?

    Dann könnte man hier wieder die Frage stellen wie sich die einzellenen Kurbelwellen der verschiedenen Tuner mit erleichterten Pleulsatz und genauer Wuchtung sowie genau gerichtet.

    lg

    JW 85G+

  • Re: S77 Kurbelwelle von Reich -> Erfahrungen?

    Hallo!

    Zitat

    Martin Richter wie schauts?

    Sorry, aber von meiner Seite gibts dazu keine Daten. Ich habe dazu schon genug verraten.

    Ich finde den Umgang im Forum nicht in Ordnung. Die "Wissenden" sollen preisgeben und von anderer Seite wird sich dann ganz schnell herrausgeredet, weil man angeblich zu wenig Zeit hat den Text zu lesen. Über so einen Kindergarten kann ich nur lachen!

    MfG Martin Richter

  • Re: S77 Kurbelwelle von Reich -> Erfahrungen?

    es ging mir nicht darum das ihr euren fertigungsprozess preisgeben sollt, nur solche sachen wie das pleulgewicht, lager unten oben, oben unten geführt, welle gewuchtet, gerichtet.

    mir hat sich die frage aufgetan das sich die preise doch unterscheiden und da muss es ja was an der fertigung geben.

    ich finde es allgemein nicht schön das an vielen tuning sachen nur drann steht, erhöht die leistung um 5% oder gibt 10ps leistung. Wenn man dem kunden randinformationen geben würde, so denke ich, würden solche fragen hier garnicht erst auftauchen wer die besten sachen baut.

    lg

    JW 85G+

  • Re: S77 Kurbelwelle von Reich -> Erfahrungen?

    Hallo,

    mein Ziel war es mehr über diese Kurbelwelle zu erfahren. Generell bei mir aus Kundensicht. Ich möchte nicht unbedingt wissen wie man sowas selbst baut,
    ich würde höchstens gerne wissen was sich durch den Einsatz verbessert/verändert, was zu beachten ist. Im Endeffekt möchte ich entscheiden können,
    ob eine Anschaffung lohnt. Produkte die etwas detailierter beschrieben werden finden leichter Käufer auf diesem Weg. Es hat dann weniger von der Katze im Sack.
    Nochmal kurz: es brauchen dabei keinerlei Details zur Fertigung etc. geäußert werden.

    An fachlichen Diskusionen bin ich immer interessiert, allein aus lernbegierigkeit. ich sammle das wissen nicht um mal toller tuner zu werden. es interessiert mich einfach, obwohl es nicht mein berufsfeld ist. sowas kann spaß machen (siehe "boots bottle")

    Um ehrlich zu sein bin ich von der Reaktion von JanSchaeffer enttäuscht. Ich such seine Fragen noch mal raus, bitte Herrn Reich zu antworten, dieser tut das auch und nimmt sich viel Zeit dabei (u.a. damit auch leute ich was verstehen) und dann wird das wohlmöglich gar nicht vom fragenden gelesen oder nicht mal einer angemessenen Antwort gewürdigt. Das finde ich schade.

    Bei smu's ausführungen habe ich dann auch kurz geschluckt, aber dachte dann dass das für Herrn Reich OK sein wird, da er sich dann in der fachlichen Ebene aufhält die er eher gewohnt ist (und weniger die ebene um es laien wie mir zu verklickern).

    Das war mein Senf. Ich denke wir können die Diskusion dann langsam schließen. Ich danke für die rege Teilnahme und die Beiträge.

    ciao matthias

  • Re: S77 Kurbelwelle von Reich -> Erfahrungen?

    Ich habe ja auch nichts als enttäuschende Antworten gegeben. jetzt wisst Ihr mal wie das ist. ich habe von Herrn Reich auch noch keine wirkliche Antwort auf meine Fragen bekommen. Stattdessen bekomme ich einen Endlostext vorgesetzt in dem nichts sachliches zu finden ist. Ich habe mir den Text sogar 2 mal durchgelesen aber aus Mitgefühl habe ich nicht weiter diskuttiert. Wer soll sich das alles durchlesen?

    Manche denken wenn man einen Endlostext schreibt steht dort die Wahrheit und andere denken Ihr weniges Wissen was Sie haben schützen zu müssen. Leider muss ich darauf hinweisen das dieses Wissen, Schulwissen ist.

    Wieterhin muss ich bemerken das sich SMU die größte Mühe gibt und alles versucht zu erörtern. Ich würde dich nochmal bitten mit einfach Worten zu beschrieben auf was es ankommt und wie wichtig was ist.

    Ich für meinen Teil wuchte meine Kurbelwellen nach Gefühl. Das mag witzig klingen aber die Berechnungen die ich dafür brauche sind eher überschlägig. Kommen wir also zu dem Punkt wo es um die funktion geht. Funktionieren unsere Wellen nicht?

    Ich für meinen Teil halte Schwertpleule für völlig überflüssig da Sie noch nie auch nur einen Hauch an Leistung gebracht haben, genauso halte ich übertriebene Wuchtungen bei kleinem Hubräumen für überflüssig. Mann muss dann auch immer die Wuchtung für das jeweilige Pleul und Kolbengewicht machen und was hat man davon? Fast nichts! Wenn es um Hubräume von mehr als 100 ccm geht ist es sicher besser etwas an der Wuchtung der KW zu machen da die Vibrationen dort schon spürbarer werden. Für alles andere reicht in fast allen Fällen die standart KW mit verändertem Nadellager völlig aus.

    Jetzt kann man sich sicher daran erfreuen das der letzte Absatz und der Abgang des selben auch nicht fachlicher Natur sind sondern eher Proletarischer. Ich wollte damit versuchen es einfach zu erklären ohne dabei ein Pleul bei 160 aus dem Fenster halten zu müssen.

    Der Text ist schon viel zu viel und ich werde jetzt in diesem Thema wirklich keine Antwort mehr geben weil es sinnlos ist...sorry, ich muss auch mal schreiben was ich denke.

    Noch was zum Nachtisch.....ein 60er Testmotor (Import Almot Zylinder) ohne speziell darauf gewuchtete Kurbelwelle...geht schon würde ich sagen :thumbup:

  • Re: S77 Kurbelwelle von Reich -> Erfahrungen?

    HEY,
    es reicht so langsam !
    Was hat denn die Leistungskurve mit der Fragestellung zu tun? Da fehlt noch mindestens eine weitere Kurve mit einem leichteren oder schweren Pleuelsatz. Dann erst wird es aussagefähig,........

    Früher gab es keine solche Fuchteleien zwischen LT und RT, aber die Zeiten ändern sich..... Aber kann man das nicht einfach weglassen solche Bemerkungen/Andeutungen....das macht immer so viel kapuut

    Mit freundlichem Gruß
    s m i t h


    Mopped:
    Schwalbe, 80ccm Polini; Mikuni VM26; RT-Straße (mod.)

  • Re: S77 Kurbelwelle von Reich -> Erfahrungen?

    Aber nun vielleicht doch noch mal, ganz sachlich. :cheers:

    Hat hier jemand schon mal den direkten Vergleich gemacht. Damit meine ich, alles gleich bis auf das Peuel, welches in seiner Form und/oder Masse verändert worden ist.

    Bei LT klang es ja fast so heraus. Denn wenn es wirklich nichts bringen sollte, dass ist das ja auch eine Tatsache. Gut, OK Kurven sagen nicht viel über das Ansprechverhalten aus. Genauso wenig wie sich der leichtere Pleuelsatz auf die Lebensdauer der Lager, Kolben etc auswirkt.

    Es mag durchaus möglich sein, dass die Massenverhältnisse bei den Simson-Motörchen so unempfindlich weil gering sind.... Mag sein.

    Mit freundlichem Gruß
    s m i t h


    Mopped:
    Schwalbe, 80ccm Polini; Mikuni VM26; RT-Straße (mod.)

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