N2O / Lachgasanlage " Marke Eigenbau "

  • Im Net hatte ich mal gesehen wie sich jemand mit einfachen Mitteln eine Lachgasanlage für sein Pitbike gebaut hat. Also habe ich so etwas mal nachgebaut, ein wenig "verfeinert" und an eine Simson angebaut. Die kleine Anlage ist ein "trocken System". Die Lachgaseinspritzung/Zuführung erfolgt am Vergasereinlass/Ansauggummi. Die HD sollte man eine Nummer größer wählen, damit das Gemisch nicht abmagert. Ist evtl. interessant für ein Sprintmoped da der Effekt der höheren Drehzahl nur kurz anhält.
    Was braucht man dazu:
    - CO2 Luftpumpe(ca.10-15€),Ventiladapter, pneumatischen Druckminderer mit Rückschagventil(6€), Pneumatikdruckschlauch(1,5m ca.3€, in dem Fall ID6mm), TE-Dosiernadeln(die sind für Klebstoffe und gibt es in unterschiedlichen Größen), N2O Sahnekapseln, Kleinteile(Schrauben, Flachmuttern, Klemmschellen, Ansauggummi, Silikon, Schraubensicherung, Vulkanfiberdichtscheiben ect.
    Da die N2O Kapseln im Vergleich zu einer CO2 Kapsel wesendlich kleiner ist, hatte ich mir einen Adapter aus Kunststoff gedreht um die Höhe der kleineren N2O-Kapsel in der CO2-Pumpe auszugleichen, so das die N2O-Kapsel aufgestochen werden kann.
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    Hier ist rechts eine CO2 Kapsel und links die N2O Kapsel
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    Kunststoffadapter für die N2O Kapsel
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    Adapter mit N2O Kapsel in der CO2 "Luftpumpe"

    In einer durchbohrten VA M6 Schraube wurde die TE-Dosiernadel eingelötet. Diese dient als "Einspritzdüse". Dazu wurde ein silberhaltiges Hartlot (L-Ag55Sn) und Flußmittel verwendet.

    Die TE Dosiernadel hat einen Innendurchmesser von 1,5mm. Der stellte sich später als zu groß heraus. Die VA Schraube hat einen ID von 3,5mm.

    Ich wollte erst einen passenden Kühlerschlauch nehmen. Da bricht man sich aber einen "ab" um den dann am Vergaser rauf zu fummeln. Also den orig. Ansauggummi genommen. Mit einem Locheisen ein 5mm Loch reingestanzt und die Schraube mit der Dosiernadel mit Flachmuttern befestigt. Unter den Muttern sind U-Scheiben und oben/unten Vulkanfiberdichtungen. Die untere Mutter hatte ich mit Schraubensicherung gesichert und anschließend die Oberseite vom Ansauggummi sicherhaltshalber noch mit Silikon abgedichtet.


    Der Anbau: als Halterung für die CO2 Pumpe hatte ich noch eine Lenkerspiegelhaltung und eine Rohrklemmschelle. Die Spiegelhalterung wurde am Lenker angeschraubt und die CO2-Pumpe mit der Rohrschelle an die Spiegelhalterung in der Nähe vom Kupplungsgriff. Die CO2 Pumpe kann man mit dem Daumen eindrücken/aktvieren. Jetzt bestand das Problem, dass ich jedes mal zum N2O Kapsel wechseln die Pumpe abschrauben muß. Da die CO2-Pumpe auf der unteren Seite auch einen Schraubverschluß hat, habe ich dort ein Stück Alublech angeschweißt. Die N2O Kapsel wird dort eingeschoben und man kann dort durch das Alublech den Verschluss, drehen und die N2O Kapsel sticht auf. An dem Kunststoffadapter hatte ich eine kleine Schraube rein gedreht um den dann besser zu entfernen.


    Der Druckminderer mit Rückschlagventil wurde kurz über den Ansauggummi montiert.


    Nach mehrmaligen testen, ist jetzt eine 0,40mm TE-Düse eingebaut. Die ist aber immer noch etwas zu groß. Mit der 1,5mm Düse(TE-Dosiernadel) und aktivierter Pumpe drehte der Motor im Standgas schon bis zum Anschlag hoch, obwohl der Druckminderer schon ganz reingedreht bzw. auf min. war. Das hatte so einen "Druck" im Motor gegeben, dass der Vitondichtring von der Krümmerkalotte undicht wurde und die "Ölplempe" rausgespritzt ist (kann natürlich auch Zufall gewesen sein, da ich das später erst gesehen hatte). Da mußte alles "verkleinert" werden. Um die Druckverluste in der Leitung gering zu halten, wäre ein Pneumatikschlauch 3-4mm besser. Mit einen kleineren Pneumatikschlauch und einer kleineren TE-Nadel/Düse würde die N2O "Einspritzung" wesendlich länger anhalten. Die Anschlüsse für einen 3-4mm Pneumatikschlauch müßten aber an der CO2 Pumpe geändert/verkleinert werden. Am Anschluß für die TE-Nadel/Düse/Ansauggummi ebenfalls. Man könnte natürlich auch ein N2O Nasssystem einbauen. D.h. wo N2O gleichzeitig mit Benzingemisch eingespritzt wird. Ist ein wenig aufwendiger anzufertigen. Man bräuchte dazu: eine Benzinschlauchweiche(T,Y-Stück) von 5/6mm zum Vergaser mit Abgang 2-3mm. Einen RC Minibenzinhahn, Druckminderer/Rückschlagventil und einen RC Vergaser (Modellbau). Das N2O & Benzingemisch würde ich zwischen Vergaser und Zylinder mittels eingebauten Adapter / Anschluß zuführen. Den Anschluss würde ich am Vergaser setzten (ähnlich den Unterdruckanschluß von anderen Vergasern).
    Unten, der Link ist mal eine trockene N2O-Anlage von Nitrous Express (NX). Die Froggerdüsen sind 18,20,22,24 usw. Die Anlage kostet um die 400€,wobei man die NOZ Flasche noch auffüllen lassen muß (wo auch immer?!). Gr.
    http://www.maxiscoot.com/nitrous-expres…nx-60000-2.html

  • Iwie tut mir ein so malträtiertes Moped ein wenig leid...das kann doch nicht lange gutgehen....

    Gruß Guido
    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz
    Mercedes 500SEC
    Smart for Two 450
    Duo
    Habicht
    Jeep Commander Diesel
    Wohnmobil Hymer 522 Bj 83
    Trike Anthrotech
    Velomobil Quest
    Liegerad Challenge Wizard
    Pedelec Bergamont
    Hyosung Aquila

  • TKM hatte früher mal ein nasses System im Angebot, für um die 700, das wirkte von den Daten recht tauglich.

  • Zitat von schnitzer

    Richtig angewendet und abgestimmt schades es den Motor nicht. Bei der Eigenentwicklung ist das sicher anders, da weder Erfahrung noch Grundwissen vorhanden sein dürfte. Woher soll das auch kommen?
    Ich bin zwar der Meinung, das es bei dem kleinen Hubraum nicht lohnt. Aber interessant ist es dennoch.

    Der Motor dreht ja wesendlich höher. Kommt auch auf das eingebaute Material an. Ein Scooter mit einen 80ccm MHR Team Zylinder hatte das NOZ/Nasssystem einpaar Runden mitgemacht. Dann ein Knall und das Loch im Kolben. Das Nass-System wird ja mit Benzinpumpe eingebaut und das Benzin gleichzeitig mit dem N2O eingespritzt. Das erfolgt zwischen Vergaser und Zylinder (ASS). Je nach Leistung die man erreichen möchte, richtet sich die Düsengröße. Beim "trocken System" wird das N2O entweder auch am ASS oder am Luftfilter/Ansaugschlauch zugeführt. Hier besteht die Gefahr des "abmagern vom Gemisch" mit entsprechenden Folgen. Der Gasinhalt so einer N2O-Sahnekapsel ist sehr bescheiden. Eher der Motor richtig hochdreht, ist schon alles wieder vorbei. Gr.

  • Bau einen Schlagsahneadapter :D

    Aber geiles Konzept ich hoffe du tüftelst weiter.

    bau doch ein N2O revolver das man ein paar mal boosten kann.

    Weit draußen in den unerforschten Einöden eines total aus der Mode gekommenen Ausläufers des westlichen Spiralarms der Galaxis leuchtet unbeachtet eine kleine gelbe Sonne. :)

  • Zitat von keokeo

    Bau einen Schlagsahneadapter :D

    Aber geiles Konzept ich hoffe du tüftelst weiter.

    bau doch ein N2O revolver das man ein paar mal boosten kann.

    Falls man für Schlagsahne CO2 nimmt, dann würde die sauer werden... ;) Na so eine Art "Gatling" hatte ich auch ins "Auge gefasst". Die kleinen N2O Kapseln sind schon günstig, leider nicht so lang anhaltend. Eine 2,5 Lbs (ca.1,1Kg/L) Flasche ist schon teuer. Für das Auffüllen bezahlt man ca. 40€. Dann bräuchte man noch zum Auslösen ein elektr. Magnetventil usw.... Aktuell habe ich jetzt eine 0,25mm Einspritzdüse drin. Wenn es nach Eminenz "guidolenz123 " geht, dann wäre die Menschheit auch nie zum Mond geflogen (evtl. waren die dort auch nie). Wenn das mal gut geht.... könnte ja etwas kaputt gehen an der Rakete.......au weier...... :cheers:

  • N2O ist das geläufige Treibmittel für die Sprühsahne. Deswegen hab ichs geschrieben :)

    Weit draußen in den unerforschten Einöden eines total aus der Mode gekommenen Ausläufers des westlichen Spiralarms der Galaxis leuchtet unbeachtet eine kleine gelbe Sonne. :)


  • Das Projekt sieht auf jeden Fall ziemlich interessant aus ! :rockz:

    Das war nur mal ein Versuch. Später hatte ich mal von trocken Einspritzung auf nass Einspritzung einen Test unternommen. Am Benzinhahn wird ein Y-Verteiler montiert. 5/6mm auf Abgang 3mm. Am Abgang wird eine Modellvergaser befestigt und der Lachgas N2O Anschluss am Modellvergaser Einlass. Funktioniert! Kolbenboden und Zylinderkopfbrennraum wurden zwecks höherer Temperatur Plasma beschichtet. Im Standgas beim drücken der Pumpe / Auslöser dreht der Motor schon bis zum Anschlag. Test auf P4 steht noch aus. Gr.

  • Die Patronen sind so klein das du eigentlich keine Nasseinspritzung brauchst, der Boost ist ja auch wirklich nur sehr kurz, Beschichten brauchst du da im Regelfall nichts.

    kommt immer drauf an wie vorallen die Abstimmung ist, wenn eh schon auf letzter Düse mager abgestimmt ist hast du damit nicht lange spaß. bei normaler Bedüsung läuft das bei mir schon dauerhaft im Sprinter und ausser das es ab und an bei zu frühen drücken die Membranplättchen zerreist passiert da nichts.

    gibt aber unterschiede, bei kleinen Motoren sollte man die Düse/Schlauch der Lachgaseinspritzung ziemlich weit hinter den Vergaser Positionieren, größere Motoren vertragen das wenn man den Schlauch ohne Begrenzung direkt auf den Freien Anschluss vorm Schieber macht (PWK Vergaser)

    wir haben da auch schon viel gebastelt mit Hauptdüsen um das No2 etwas zu begrenzen auch auf dem Prüfstand, hatte dann aber öfters das Problem das durch den Druck im schlauch der Schlauch selbst abgeflogen ist und es dann ein Ausfall gab.

    Prüfstand hatten wir ohne/mit Lachgas 24.6/27.3Ps bei nen kleinen Einknick bei Spitzenleistung wo ich davon ausgehe das das an der Stelle kurz etwas zu mager war.

    Verschleiß ist halt in dem Moment schon groß, das Geräusch von meinen Kolben ist mittlerweile schon sehr laut geworden und ich nutz das schon oft aber für meinen gebrauch schon ok.

    für ein standard Moped muss ich aber sagen das es nicht zu empfehlen ist und bedarf auch bei jeden Motor ne gescheide Abstimmung, da macht eine Düsengröße/Position und Durchflussbegrenzung schon sehr viel aus.

  • Edit:
    Kleiner Nachtrag was mir grad so einfällt wegen Position.

    so ein Kleiner 60er mit Membran saugt nicht genug weg, wenn man da den Schlauch vor den Schieber Positioniert verdrängt das Lachgas dann dein Benzin Kraftstoffgemisch, Spuckt es so gesehen nach hinten raus, deswegen ist unser 60er Sprinter mal festgegangen, war dann einfach bei 12T U/min nur noch Lachgas da.

    bei Großen Motoren kann man das wieder vorm Schieber Positionieren. haben auch schon mit Molekularzerstäuberdüsen probiert, brauchs aber nicht, hatte keinen einfluss auf die Leistung.

  • Hatte auch schon überlegt, das am sprinter mal zu probieren, da ich sowieso pneumatisch schalte. Das abströmende gas, könnte man, wenns n2o wäre auch mal dem vergaser, statt der umgebung zuführen um nach dem lastwechsel n kleines Plus zu generieren.... mal schauen. Falls sich was ergibt berichte ich mal

    2 Hände, 2 Eier, 2 Takte


  • Hatte auch schon überlegt, das am sprinter mal zu probieren, da ich sowieso pneumatisch schalte. Das abströmende gas, könnte man, wenns n2o wäre auch mal dem vergaser, statt der umgebung zuführen um nach dem lastwechsel n kleines Plus zu generieren.... mal schauen. Falls sich was ergibt berichte ich mal

    Na dann mache mal und berichte. Das geht auf jeden fall. Der Motor bekommt dann einen richtigen "Kick" . :)

  • Ein Aspekt stimmt mich noch unschlüssig es zu testen, nämlich, ob er den "Kick" auch verkraftet.... Feld Racer hatte da glaube ich schon mal rumprobiert mit eher unschönen Folgen....

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