Stock85 Simson für Simson GP #31

  • Ahoi,

    die Saison ist zu Ende, alle Rennen sind mehr oder weniger gut überstanden. Falls ihr am Grübeln seid, ob ihr nächstes Jahr Stock85 mitfahren wollt: MACHT ES ;)
    Wann alles halbwegs solide durchdacht ist, kann die Saison fast ohne Schrauberei überstanden werden.

    Angefangen habe ich relativ spät, erst im Februar startete ich mit Teile zusammensuchen. Im April war schon das erste Rennen.
    Als erstes wurde die Schwinge mit dem Set von Max verstärkt.

    Leider darf keine Kastenschwinge gefahren werden. Da wirklich jeder Simsonfahrer schweißen kann, oder das für 5€ beim Nachbarn machen lässt und Laserteile auch vom Himmel fallen, ist die GP-Regelung natürlich das Maß der Dinge :?
    Vielleicht haben die Regelwerker ein Herz und überarbeiten das zur Einfachheit aller.

    Im ersten Entwurf sah es dann so aus:

    Ich habe ausschließlich verranzte Fahrwerksteile genommen, wie man an der schönen Spraydosenblau-Lackierung erkennen kann. Auf der Rennstrecke gibt es eh wieder Kratzer und Dellen.
    War jedoch zu hoch, habe kürzere Dämpfer und später eine kurze Marzocchie verbaut.

    Und nach der Saison sieht alles so aus. Ist nicht geputzt und hat 6 Rennen + Training + Harzringfestival hinter sich. Man verzeihe mir daher.


    Hier sind ein paar Tipps für eure Umbauten, die ich gesammelt habe.
    Lenkanschlag am besten an die Endurostreben. Damit kommt auch etwas Masse von der Gabelbrücke. Nicht viel, aber Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist.
    Nachdem ich mir in Görlitz bei einem Sturz (nass :oops: ) den Benzinhahn unbeabsichtigt zugedreht habe, kam der Schlauchbenzinhahn.


    Unbedingt Reifenhalter verbauen, vorn wie hinten. Selbst durch die geringe Leistung der Stockmopeds wandert der Reifen, und ohne Halter wird irgendwann das Ventil reißen.


    Meine Idee der Schwingenversteifung. Laut Regelwerk muss der originale Schwingenbolzen verwendet werden, also habe ich die (selbst gedrehten) Muttern als Stützelemente genutzt.
    Das hat mir nicht zu 100% gefallen, für eine saubere Konstruktion aus Laserteilen wie bei Max war jedoch keine Zeit mehr.


    Schwinge eingebaut. Hat gute Dienste geleistet.


    Für das Enduroschutzblech habe ich einen Halter gedruckt, damit passt es formschlüssig unter die Marzocchi-Gabelversteifung.
    In Kombination mit den Kabelbindern ist das stabil und gleichzeitig flexibel.


    Was ich schon immer ausprobieren wollte, war ein elastisch aufgehängter Vergaser, der zwischen originalen Ansaugstutzen und Herzkasten passt.
    Das werde ich jedoch nächste Saison nicht weiter fahren. Zwar ist es dicht, aber der Hauptdüsenwechsel ist Sackgang.
    2018 kommt wieder der BVF21 ran, mit einem anderen netten Gimmick.

  • Weitere Spielerei: Chokehebel gedruckt.


    Und vor dem letzten Rennen sah ich, dass meine Versteifung gerissen war. Meine Bedenken in der Konstruktion waren also berechtigt.


    Bei der Bremse habe ich auch etwas länger gebraucht. Einen kompletten Tag habe ich mit einem alten RS125-Sattel inkl. Pumpe verschwendet, die dann anschließend im Müll gelandet sind (war gedacht fürs Harzring-Festival).
    Ein Kolben vom Sattel hatte einen Kratzer im Dichtring, und in der Pumpe war der Kolben einfach nicht leingängig zu bekommen.
    Schlussendlich habe ich auf einen neuen Brembo-Sattel umgebaut und bin seitdem zufrieden.


    Was ist weiterhin zu empfehlen?
    1. Heidenau K55 Dry Reifen.
    Der Grip damit ist unglaublich, in den Kurven sind die Stockmopeds nicht langsamer als der durchschnittliche Open-Fahrer auf Slicks.
    Wermutstropfen: Ein Satz wird nicht für die komplette Saison reichen.

    2. Starre Fußrasten.
    Beim Stutz werden dadurch Schaltung und Bremshebel geschützt.

    3. Der originale Simsonlenker ist super.
    Strebe reingeschweißt zur Stabilisierung bei Sturz, in Görlitz war mein Lenker ohne Strebe krumm. Allerdings war der auch gebraucht und vermutlich älter als ich.

  • Und hier ein paar Bilder, die ich ohne Contentvermerk auf Facebook stiebitzt habe. Danke an die Fotografen, die immer vor Ort sind. Ihr seid super :cheers:

    1. Rennen Görlitzring


    2. Rennen Erzgebirgsring


    3. Rennen Oberlandring Bernsgrün


    4. Rennen Selketalring Harzring


    5. Rennen Cheb: Leider keine Bilder :cry:

    6. Rennen Wallrav Center Polen

  • Lukas, klasse Thema!
    Und vom Timing hättest du es kaum besser treffen können.
    Auch wenn es bei mir wohl eher keine Teilnahme geben wird, möchte ich mir über den Winter bis spätestens zum Harzring auch so etwas bauen.

    Hast du auch schlechte Erfahrungen mit den Speichenrädern machen müssen?
    Ich würde die Gussfelgen gerne weglassen...

  • Ich hab regelmäßig Probleme mit gebrochene Speichen. DDR, MZA und MZA Edelstahl alle schon probiert. Ich will es jetzt aber nochmal mit den verstärkten von Ronge probieren.

  • Woher bekommt man verschiedene Kettenräder für das Lochmaß der Felge!?

    Ich habe mir nun auch diesen Radsatz zugelegt.
    Neben ausgerissenen Speichen, gerissenen Naben am Hinterrad, kosten diese ja auch weniger
    UND man hat Ruhe.

  • Zitat von RenaeRacer

    Woher bekommt man verschiedene Kettenräder für das Lochmaß der Felge!?

    Da der originale Kettenkasten gefahren werden muss, braucht es keine verschiedene Kettenräder hinten.
    Und mit dem breitbandigem AOA reicht es, nur vorn umzuritzeln. Und auch da musste ich nur in Görlitz einen Zahn kürzer fahren, die anderen 5 Strecken alle gleich.
    Als ich das Moped gebaut habe, gab es gerade keine Ronge-Speichen. Die Gussräder hatte ich da.
    Für nächstes Jahr baue ich aber entweder eine Ruckdämpfung für die Gussräder (schon fertig konstruiert), oder ich fahre Speichenräder. Da bin ich unschlüssig.
    Einen neuen Zylinder wird es auch geben.

  • Zitat von RenaeRacer


    Gibt es- außer der Optik- weitere Beweggründe dazu, Speichenräder in Betracht zu ziehen?

    du hast in der Felgenbreite etwas die freiere Wahl.
    Ich fahr z.B. im T50 Moped 1,6er Felgen mit den K55, aber Richtig belegen das es sich besser macht kann icht nicht. ist halt ne Glaubenssache^^

    In Unsren Stock85 Moped ist vorne Rg80 und hinten ne sau schwere Gussfelge, aber eben mit ner schönen Rückdämpfung.
    Das man damit auch schnell fahren kann, haben ja einige auch schon gesehen und selbst rausgefunden

  • Die Umsetzung der Ruckdämpfung will ich erstmal nicht veröffentlichen. U.a. weiß ich auch garnicht, ob die sehr wartungsintensiv wird oder nicht, da der Bauraum mit Kettenkasten doch etwas begrenzt ist.

    Positiv für die Speichenräder sprechen schonmal das Gewicht, die Simson-Speichenfelgen sind mit Ruckdämpfung leichter als die Grimeca-Gussräder.

  • Die Räder habe ich jetzt da.
    Ich möchte prophylaktisch die Lager erneuern.
    1. Sind das die gleichen, wie die der Speichennabe?
    2. Setze ich die Reifenhalter am sinnvollsten gegenüber des Ventils?
    3. Was hast hast du da an die Speichen getapt/ eingewickelt?
    4. Kann/ sollte man die Räder wuchten?

  • Reifenhalter gegenüber vom Ventil, da muss nur der Steg zwischen den 2 Speichen weggefräst werden.
    Die Felgen sind gewuchtet, und um die Wuchtgewichte habe ich zusätzlich Tape gewickelt und mit Kabelbinder gesichert, damit sich die Wuchtgewichte auf keinen Fall verselbstständigen.
    Ist bei den Simsonfelgen etwas doof mit der Klebefläche, das geht nur an den Speichen und da will ich Nummer sicher gehen.
    Räder wuchten ist immer sinnvoll, am besten mit Reifen. Habe bei den Grimecas mit Reifenhalter ca. 30 g pro Felge benötigt.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!