geölter / ungeölter Luftfilter

  • Servus,
    wollte mal fragen, ob es zwingend notwendig ist den Luftfilter zu ölen, oder ob er auch ohne Öl gut in der Lage ist Staub abzuhalten.
    (Hab mir einen ZT-Tuning Luftfilter geholt)

    Gruß an alle Dorfis! :cheers:

  • Also ich bin die großen Stage6 Luftfilter immer umgeölt gefahren und zum Schluss eh komplett ohne Luffi, wenn du nur auf der Straße fährst gehts.

    Wichtig ist beim Filter regelmäßig auswaschen. Wenn du unbedingt Öl draufmachen willst dann nur hauchdünn, sonst kommt da wieder schlecht Luft durch

  • Ich fahr auf Straße ohne Öl. Im Gelände mit Öl.
    Warum ohne Öl? Nach kurzer Zeit ist der Luftfilter durch das "Zurückdrücken" des Vergasers gut mit Gemisch benetzt.
    Und das ständig. Dadurch ist eine ausreichende Filterwirkung gewährleistet. Das gilt aber nur für den Straßenbetrieb.
    Im Gelände ist die Belastung eine andere. Hier muss gutes Filteröl verwendet werden.

    Wer IFA fährt, fährt nie verkehrt.

  • Ölen! Mit Filteröl. Das ist so schön klebrig. Auch im Straßenverkehr lauert feiner Staub und Dreck. z.B. an Baustellen, etc.
    Also allen Regenerierbetrieben wäre ungeölt eigentlich lieber, denn dann brauchst du eher nen Kolben oder Neuschliff...

    "Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart." - Curt Goetz

  • aufpassen! ich habe mal einen serien luftfilter in motul filteröl eingelegt. mit diesem filter ist dann der motor nicht mehr angesprungen weil es zu dickflüssig ist bzw. halt einfach nicht für diese art luftfilter geeignet. wenn man den serienfilter einölen will dann sollte man nur 2 taktöl benutzen. simson hat ja im reparaturhandbuch angegeben, dass man getriebeöl nehmen soll. das wird auch funktionieren. man sollte den filter aber in jedem fall vor dem einbau gut abtropfen lassen. aber was mopedgarage schon gesagt hat kann ich bestätigen. der filter wird während der fahrt automatisch geölt durch die schwingende gassäule.

    was VIEL wichtiger ist als ein geölter luftfilter. Das filterblech muss ausgebaut werden. dann muss der bereich des luftfilterkastens hinter dem blech und das blech selber gründlich mit bremsenreiniger und druckluft gereinigt werden. dann muss das blech mit silikon oder einer entsprechend angefertigten dichtung wieder angebaut werden. dabei müssen die plaste schweißbutzen entfernt und an deren stelle passende schrauben eingedreht werden (mit 2-2,5mm bohrer vorbohren).
    zwischen filterblech und filterpatrone sollte auch eine passende dichtung eingebaut werden. nach dem einbau des filters und des haltebügels sollten die löcher, in die der haltebügel eingehangen wird, mit silikon verschlossen werden.

    nur so wird das ganze dicht. das ist ein bisschen eine fehlkonstruktion von simson. an allen ecken und enden kommt luft und dreck am filter vorbei. ich habe letzte woche wieder einen motor regeneriert. und hab mir natürlich auch den luftfilterkasten zur brust genommen. er war, wie erwartet, saudreckig hinter dem filterblech. streng genommen kann man sagen, dass die ganze motorüberholung für den arsch ist wenn man den luftfilterkasten nicht reinigt und abdichtet. wie JW schon gesagt hat.....der beste luftfilter nützt nix wenn der kasten dreckig und nicht dicht ist.

  • Das dad Blech gut anliegen sollte, damit hast du vollkommen recht. Hast du auch gut beschrieben wie das ordentlich geht.

    Bein ZT Tuning-Luftfilter handelt es sich um einen Schaumstofffilter. Den muss man Ölen.

    Die originale Metallpatrone in dickes Filteröl einzulegen funktioniert nicht. Schön, dass du das mal probiert hast. Empfohlen hätte ich das nicht.

    "Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart." - Curt Goetz

  • Die originale Metallpatrone in dickes Filteröl einzulegen funktioniert nicht. Empfohlen hätte ich das nicht.

    Ich hab es ja auch nicht empfohlen. das dickflüssige filteröl funktioniert nur bei schaumstofffiltern, die man nach dem ölen noch ausdrücken kann. so, dass eben nur noch ein dünner ölfilm zurück bleibt, an dem der schmutz haften bleibt. die filterpatrone kann man ja nicht ausdrücken. das dickflüssige öl bleibt somit fast komplett im filter und verstopft ihn. dass das soweit führt, dass der motor nicht mehr anspringt, hätte ich aber auch nicht gedacht.

    deswegen sollte eben für den serienfilter nur ein relativ dünnes öl verwendet werden, welches gut abtropft. ich persönlich verzichte aber bei straßenbetrieb auf ein vorölen des filters weil er, wie gesagt, im fahrbetrieb durch die schwingende luft/benzin-öl gemsich säule automatisch geölt wird. man sieht ja oft wie verölt der bereich hinter dem rechten luftfilterkastendeckel im unteren bereich des filterbleches ist wenn es, wie gewöhnlich, nicht abgedichtet ist.

  • Ich hätte nochmal eine Frage zum ZT-Filter.
    Gibt es noch einige Leute die schon langzeit-erfahrung ohne Öl beim Strasseneinsatz haben ?
    Ich seh das mit dem Öl irgendwie eher kritisch zwecks Luftdurchsatz - solangs nicht unbedingt erforderlich ist (MX usw.)

    Bei meiner 300er 2T musste ich nach dem Ölen des filters mal das Standgas höher drehen weil sie sich irgendwie schwer getan hat.

    Oder was meint ihr dazu ?

    TÜV-Moped S51B 1985 (ZT90N, ZT-Reso D bzw. JMP Sport Classic, VM24, 5-Gang)

    S51 Enduro 1986 Schmitt Sportfreund 60ccm 4-Gang

  • Meine Langzeiterfahrung bezieht sich nur auf den Twinair Filter

    https://www.scooter-center.com/de/luftfilter-…AyABEgKjhfD_BwE

    Habe ich 1x mit 2T Öl durchgeknetet und ausgerungen, seit 4 Jahren nicht mehr gewaschen (28000km) und fährt immernoch ohne Leistungsverlust. Solang die Innenseite sauber ist, filtert er. Solang ich keine Überfettung/Leistungsverlust habe, kommt genug durch.

    Ich finde, wenn ein Motor nach dem Ölen des Filters schlechter geht, hat man zu viel Öl genommen oder der Filter ist zu klein :cheers:

    Weit draußen in den unerforschten Einöden eines total aus der Mode gekommenen Ausläufers des westlichen Spiralarms der Galaxis leuchtet unbeachtet eine kleine gelbe Sonne. :)

  • Ich bin ja die letzten Jahre schon einige Motoren gefahren. Aber egal was, der Luftfilter wurde nie Geölt. Wenn man den ein mal im Jahr auswäscht glaubt man gar nicht was da für Siff und Öl rauskommt. Was man machen kann ist die Innenseite des Seitendeckels mit Fett einstreichen, da bleibt auch viel kleben

  • Der feine Staub, der durch ungeölte Schaumstofffilter kommt ist wie Sandpapier im Motor. Ich hab mal einen Motor gesehen, der im MX Einsatz mit ungeöltem Filter lief. Nach nicht mal einer Betriebsstunde war überall ein grauer Schleier mit Aluabrieb und der Kolben war verschlissen.
    In Straßenbetrieb mit weniger Staub ist das nicht so extrem, aber das Grundproblem bleibt.
    Wenn die angesaugte Luft nicht anständig gefiltert wird, dann verschleißt der Motor schneller. Wem das egal ist, der kann die Filter weg lassen. Mir wär es zu Schade um die teuren Teile. Ich mein wo ist das Problem? Es gibt das Filteröl als Spray. Filter damit kurz einsprühen und fertig.

    "Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart." - Curt Goetz

  • Das Problem liegt darin das der schlitzer zurückdrückt und der Filter so auf dauer doppelt eingeölt wird und merklich weniger durch lässt. Den JW Membraner hab ich 2 Jahre ohne Luftfilter bewegt, Straße, Harzring (Sumo Rennen) und auch mal nen Feldweg, der Zylinder sah nicht schlecht aus. Im Geländebetrieb seh ichs ein, für alles andere nicht

  • Schaumstofffilter beruhen auf Adhäsion, der reine Filtereffekt ist auf Grund der Offenporigkeit relativ gering. Daher sind Schaumstofffilter immer mit einem geeigneten Filteröl zu betreiben um die Partikel im Filter auch zu halten. 2-Taktöle sind hierfür nur bedingt oder gar nicht geeignet, weil das Haltevermögen (Betriebsviskosität) im Filter selbst sehr gering ist und die Partikel so nicht gebunden werden können. Über das Betreiben eines Nassfilters ohne Öl, freut sich nur der Zylinderschleifer.

  • Pflege ist vorallem bei Leistungsgesteigerten Fahrzeugen noch wichtiger als bei Serienfahrzeugen.
    Wer natürlich zu faul ist seinen Luftfilter auch öfters zu reinigen, lässt Ihn einfach weg :rolleyes:
    Die Hersteller der Schaumstofffilter, die ein ölen vorschreiben sind natürlich wieder die Idioten.Weil dadurch wird mein Filter ja noch dreckiger oder kostet Leistung weil ich Ihn in Öl getränkt habe...

    Ein Filter soll Dreck aufnehmen!
    Dann muss man eben regelmäßig reinigen und es mit dem einölen nicht übertreiben, dann gibt es auch keine Nachteile, sondern der Zylinder wird es danken.

    85/4 neu eastsideperformance :thumbup:
    [b][size=14]70/2 eastsideperformance :thumbup:
    [b][size=14]85/5M Adler tuning/esp :thumbup:

  • Gibt halt Leute die machen eigene Erfahrungen und dann Leute die für alles eine Anleitung brauchen weil sie nicht weit denken können [emoji6]

  • Ich sehe es ein, dass ein Filter ohne Öl nicht filtert.
    Aber durch das Zurückdrücken (feuchte Aussprache des Vergasers) des Gemischs (da ist Öl drin!),
    wird der Luftfilter ständig nachgeölt.

    Das funktioniert auch bestens bei einer Filtermatte.
    Wenn man die mal ausbaut, trieft die ja förmlich.

    Wer IFA fährt, fährt nie verkehrt.

  • Man bedenke, dass pro Ansaugtakt weniger als das 1-fache des Hubraumes angesaugt wird und die rücklaufende Welle nie größer ist als die einlaufende Welle, sonst liefe ja der Motor nicht. Geht man jetzt mal von 100ccm Hubraum aus und sprechen von 50% rücklaufender Welle, laufen hier fiktiv 75ccm zurück Richtung Filter. Das Volumen hinter dem Filter beträgt jedoch 1200ccm, dass ist das 16-fache Volumen der rücklaufenden Welle, wie soll hier eine Benetzung der Filtermatte erfolgen?

    Hat der Vergaser fiktiv einen Anschlussquerschnitt (vor dem Vergaser) von 40mm, so nehmen die 75ccm Gassäule dabei nur eine Länge von ca. 60mm ein. Das bedeutet, dass die mit Kraftsoff beladene Welle nicht mal bis in den Resonator hinter den Filter reicht. Maximal der Verbindungsgummi zwischen Vergaser und Herzkasten werden mit Öl benetzt. Selbst wenn die vollen 100ccm zurück strömen würden, reichen die 120mm nie bis zur Filtermatte.

    Eine Selbsbenetzung des Filter durch den Motor kann man daher ausschließen, noch zu mal die Beaufschlagung mit Öl auf der abströmenden Seite des Filters erfolgen würde.

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