Neuer Kettensatz fällig

  • Moin,
    Mein Kettenkasten und auch Kette mit dem Mitnehmen muss neu.

    Da ich ja um die 8-10PS fahre, ist es sinnvoll komplett auf 420er zu gehen oder reicht das MZA BAKELIT Set?
    Offen finde ich ja ganz schick, wurde aber des öfteren von abgeraten.

    Mfg.
    Sascha

  • Kettenkasten ist eifgentlich wurscht welcher, hauptsache man hat einen.
    Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen das die günstige Meteor Kette bei mir in der Schwalbe über 10k km mit dem Keo 100er klaglos gelaufen ist, da gings beim sportlichen Starten auch mal aufs Hinterrad

  • Alternativ 415er Teilung. Ob Ronge da ritzelmäßig noch was macht weiß ich nicht. Für hinten (mit Kettenkasten) müsste wohl was gebaut werden:


    420 funktioniert aber auch, die Ketten schleift sich relativ schnell ein...

  • Die Teilung ist bei 415 und 420 gleich 12,7mm oder eben 1/2", da hat sich zu den Rollenketten nach TGL nichts geändert. Die Zahlen 415 oder 420 oder 428 oder 450 usw. beschreiben nicht die Kettenteilung sondern es geht hierbei um eine internationale Typenbezeichnung, es wird nur immer als Teilung bezeichnet ist aber falsch.

    Die originalen Kettenräder kann man nicht empfehlen, weil diese meist einen Teilungsfehler haben und zerstören somit jede Kette in kürzester Zeit, von der Rundlaufabweichung mal ganz zu schweigen. Ein Kettentrieb ist nur so gut wie seine Räder, schlechte Ketten als solches gibt es nicht.

    Die Früheren und heutigen Nachbaukettenräder wurden und werden für Rollenketten nach TGL gefertigt, das war früher der Typ 086 und dieser hatte nämlich einen Rollendurchmesser von 8,51mm, die heutigen 415 und 420 haben jedoch nur 7,75mm. Daraus ergeben sich andere Fußkreisdurchmesser, daher sind die alten Kettenräder mit den heutigen Ketten nicht mehr kompatibel.

    Zur schnellen Überprüfung der Maßhaltigkeit hilft es wenn man den Fußkreisdurchmesser des Kettenrades misst. Den kann man über die Zähnezahl und die Teilung der Kette recht einfach berechnen, für ein Rad mit 34Z ergeben sich dabei 129,89mm. Bei gerader Zähnezahl, lässt sich das leicht messen, bei Nachbaumittnehmern kommt man da meist nur auf 127mm, dass ist weit weg von der Norm und entspricht etwa 33,3 Zähnen aber das auch aus o.g. Grund. Man merkt es auch daran wenn etwas nicht stimmt, dass man die Kette von den Zähnen abheben kann, normal sind hier ca. 2-3mm aus dem Fußgrund, wenn alles in der Norm liegt. Ronges Räder sind meist etwas Übermaß, vermutlich um dem Verschleiß etwas Vorlauf zu bieten, dabei geht es aber nur um wenige Hundertstel.

    Also wer die heutigen Ketten auf den alten Radgeometrien fährt muss sich über erhöhten Verschleiß an Rad und Kette nicht wundern, 30.000km steckt so eine Kette bei entsprechender Wartung locker weg.

    Noch ein paar Fußkreisdurchmesser für die heutigen Kettentypen 415 und 420 mit der Teilung = 12,7mm bei einem Rollendurchmesser 7,75mm

    38Z = 146,04mm
    36Z = 137,97mm
    34Z = 129,89mm
    32Z = 121,82mm

    16Z = 57,35mm

    usw.

    Ronge solte noch 415 Kettenräder fertigen, absolut empfehlenswert, passende Mitnehmer gibt es jetzt ja auch vom JW. :rolleyes:

    4 Mal editiert, zuletzt von flymo (25. Februar 2021 um 12:44)

  • Ok, als ich das letzte mal beim Rico war (August 2020), hatte er leider keine 415er mehr für mich.

    Fahre ja beim 130er selber 415er. Musste dann eben für den 85G+ 420er Zeug ran :thumbup:

  • Ich hatte halt drüber nachgedacht auf 420er Teilung zu gehen mit den einfachen Regina ketten und hinten den abgedrehten ms50 mitnehmen und vorne in 15er Ritzel mit 420er Teilung.

    Aber wenn ihr meint die Standard Kette macht das locker mit, dann kann ich mir das Geld auch sparen.
    Offen ist halt auch ein Thema gewesen, aber es ist halt nichts halbes und nichts ganzes.

    Wieso es noch keinen schlauen Fuchs gibt der ein komplettes Set anbietet mit allem was man benötigt zum umrüsten auf offene Kette., gleich mit Schleifer und Kettenschutz.

    Zumal man könnte vorne ein 17er Ritzel fahren und demnach hinten ein größeres, somit würde man das schleifen an der schwinge schon mal reduzieren.
    Z.b 17:36 oder ähnliches.

  • Hier sieht man mal ein Kettenrad welches für die ursprünglichen
    Rollendurchmesser mit 8,51mm ausgelegt ist, dagestellt mit den
    schwarzen Rollen läuft das alles optimal, der Fußkreis beträgt
    hier 129,13mm. Dazu im Vergleich die roten Rollen wie sie heute
    zur Anwendung kommen mit einem Durchmesser von nur noch
    7,75mm. Wie man erkennen kann laufen diese auf einem für Ihren
    Duchmesser zu kleinen Teilkreis, weil die Kette ja in den Zahfuß
    gezogen wird, daraus resultiert die Teilung ist im Prinzip zu groß
    und die Kette steigt dadurch beim einlaufen auf. Was hier passiert
    wenn der Fußkreis noch kleiner ist, so wie bei den Nachbaukettenrädern
    dürfte jedem klar sein.

  • Also am besten weiterhin den Kettenkasten fahren mit MS50 mitnehmer und 420er Rollenkette von Regina ohne Dichtringe?
    Sollte doch genauso leichtgängig sein wie die normale..
    Bevor ich jetzt so ein Zeug bestelle was nicht richtig zusammen passt.

  • Also wenn du noch etwas „performance“ rausholen willst gehst du auf 415er teilung. Die kette und ritzel sind im gesamten leichter und bei rotierender masse merkt man jedes gram.

    Kettenschläuche und kasten ist auf jedenfall verschleisarmer und kette ohne kapslung. Schön fett in die schläuche.. mann kann auch mal ne weile mit der ollen kette ohne schmiermittel fahren, dann hat man platz im schlauch aber nen haufen dreck/abrieb am motor. Muss man dann halt alles ordentlich reinigen, neuen kettensatz und spaß haben


  • Sollte doch genauso leichtgängig sein wie die normale..

    Bevor ich jetzt so ein Zeug bestelle was nicht richtig zusammen passt.

    Wäre nicht schlecht wenn Du aufmerksam liest, was man Dir schreibt. Das es in den Schläuchen schleift hat nicht nur einer geschrieben...

    Und natürlich sollte alles zusammen passen, die Teilungen sind nicht umsonst. (zwecks Verschleiß etc.)
    Das vordere Kettenritzel würde ich bei Tuning immer ersetzen. Man sieht nach kurzer Zeit schon eine Verformung der Aufnahme am originalen Ritzel...

  • Ja gut, kette in 415er Teilung wäre ja auch ok, aber der passende Mitnehmer und Ritzel fehlt halt noch, die 415er Ketten passen ja nicht auf das Standard zeug drauf..
    Angeblich soll das ja etwas klemmen..

  • Beim Kettenrad mit 36 Zähnen passen die Gummistöpsel nicht mehr in den Kettenkasten. Der Deckel muß dann anderweitig befestigt werden, z.B. durch kleben.

    Zitat

    Zur schnellen Überprüfung der Maßhaltigkeit hilft es wenn man den Fußkreisdurchmesser des Kettenrades misst. Den kann man über die Zähnezahl und die Teilung der Kette recht einfach berechnen, für ein Rad mit 34Z ergeben sich dabei 129,89mm.

    Hallo flymo,

    das mit dem Durchmesser messen und vergleichen ist ein guter Tip. Aber wie kann ich den inneren Durchmesser berechnen wenn ich die Zahnhöhe und die anderen Durchmesser nicht kenne? In deinem Beispiel haben wir Z=34 und p=12,7mm gegeben. Bei p=12,7mm ergibt sich m=4,04.

    [Blockierte Grafik: https://www.lehrerfreund.de/medien/tec_artikel_bilder/kettenraeder-berechnen.png]

    Wie bist du auf den Wert von df=129,9mm gekommen?

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!