Bitte um einen Rat zu Simson S 51 Kauf

  • Guten Morgen, ich würde euch bitten, mir eine kurze Kaufberatung zu einem Angebot abzugeben. Ich suche eine Simson für meinen Sohn für seinen Schulweg beziehungsweise zur Lehre. Eine Simson suchen wir eigentlich deshalb, damit er legal ein bisschen schneller fahren kann und außerdem weigert er sich strikt, sich auf einen Plastikbomber zu setzen (er hasst die modernen Roller). Außerdem möchte er gerne schrauben und Öl verschmiert sein! Das dürfte wohl kein Problem sein mit einer Simson.
    Was mein Problem ist, ist die Sicherheit. Wir haben ein sehr schönes restauriertes Modell gefunden, leider etwas teuer, aber vom TÜV geprüft und sehr ordentlich hergerichtet. Ich mach mir nur etwas Gedanken, ob die tägliche Fahrt zur Schule mit einem Oldtimer wirklich sicher ist. Worauf kann ich noch achten, wenn zum Beispiel die Originalbremszüge verbaut sind. Ist das wirklich sicher? Kann man hier etwas optimieren?

    PS darf ich hier den Link von eBay Kleinanzeigen reinstellen?

  • Noch ein Nachtrag: die Maschine war beim TÜV wie gesagt und jetzt werden aktuell bei der Zulassungsstelle die Papiere beantragt. scheint mir eine rechtlich saubere Lösung oder?

  • Warum war sie denn vorher beim TÜV?

    War das ein Exportmodell? Auf jeden Fall nur mit gültigen und echten Papieren kaufen. Diewürde ich jedenfalls abwarten. Wenn die kommen spricht sicher nichts dagegen. Bowdenzüge wenn die noch gut funktionieren kannst Du die drinn lassen, sind aber auch schnell und günstig ersetzt.

  • Laut Verkäufer ist es selbst bei "Originalpapieren" nicht immer ganz sicher, ob die wirklich stimmen. Er macht das anscheinend immer so, macht das schon seit Jahren dass er sie restauriert und dann vom TÜV prüfen lässt und dann bei der Zulassungsstelle eine ordentliche Zulassung beantragt mit 60 KMH. Natürlich kaufe ich sie erst dann, wenn ich die Papiere habe. Für mich klingt das relativ vernünftig.

  • Bei ddr-papieren ist das richtig.

    Der günstigere Weg wäre aber über das kba eine zweitschrift zu beantragen.


    Am Ende des Tages ist es relativ egal, solange das dekra Gutachten von der zulassungsstelle abgestempelt ist, ist es auch gültig.

  • Na muss man mittlerweile nich sowieso erst den weg übers kba gehen bevor die zulassungstelle was abstempelt?

    Jedenfalls nur mit orginal kba oder abgestempelter 21er abnahme wo 60kmh als kkr drine steht kaufen!

  • Nen Scheinprivater der versucht die gesetzliche Gewährleistung zu umgehen, wies klingt.

    Nen bisschen am >30 Jahre alten Motor rumgetüftelt, dass er halbwegs läuft und den Rest mit Ersatzteilen die mit Glück die nächsten 2 Jahre überstehen garniert. Naja, wäre nicht meine erste Wahl.

    Die Grundlage ist mit 90%iger Wahrscheinlichkeit nen Reimport wo fraglich ist ob die BE nicht später einkassiert wird. Aber da hilft dir der foreninterne Winkeladvokat sicherlich mit realitätsfernen Vorschlägen.

    Kurzum, ich würde sie stehen lassen.

    Ob ne Simson schlussendlich das Richtige ist halte ich aber auch für fragwürdig. Der allseits gepamperte Junior soll schließlich nicht mit potentiell lebensbedrohlichen originalen Bowdenzügen und anderen gefährlichen Dingen eines Fahrzeugs mit dem Konstruktionsstand 1970 rum gefährdet werden.

    Das Glück der Millionen vorhergehenden Simsonfahrern soll nicht überstrapaziert werden.

  • Bei ddr-papieren ist das richtig.

    Der günstigere Weg wäre aber über das kba eine zweitschrift zu beantragen.

    Eigendeich darf auch keine 21er Einzelabnahme fürn Fahrzeug erteilt werden was eine hat, wo nur dar Nachweis darüber verloren gegangenen ist.


    Sagst das KBA es gibt keine BE für diesen Moped, bedeutet das meist das es ein Reimport ist und diese bekommen in der Regel nur eine BE mit 50km/h V-max weil diesen nicht unter die Regelung im Einigungsvertrag (Bestandschutz) fallen sonder und unter bundesdeutschen Regelungen. Nach diesen darf ein KKR bis Bj 2002 mainal 50km/h an 2002 45km/h.

    Das beides ist auch der Grund warum Zulassungsstellen das Schreiben von KBA haben wollen und ohne dieses keine BE erteilen.

    Laut Verkäufer ist es selbst bei "Originalpapieren" nicht immer ganz sicher, ob die wirklich stimmen. Er macht das anscheinend immer so, macht das schon seit Jahren dass er sie restauriert und dann vom TÜV prüfen lässt und dann bei der Zulassungsstelle eine ordentliche Zulassung beantragt mit 60 KMH. Natürlich kaufe ich sie erst dann, wenn ich die Papiere habe. Für mich klingt das relativ vernünftig.

    Das und was in der Anzeigen steht, klingt nicht nach einer Privatperson wie er auf Kleinanzeigen gemeldet ist :o ehr wie Gewerblicher .......

  • Eine Simson suchen wir eigentlich deshalb, damit er legal ein bisschen schneller fahren kann

    Außerdem möchte er gerne schrauben und Öl verschmiert sein! Das dürfte wohl kein Problem sein mit einer Simson.

    Ich mach mir nur etwas Gedanken, ob die tägliche Fahrt zur Schule mit einem Oldtimer wirklich sicher ist. Worauf kann ich noch achten, wenn zum Beispiel die Originalbremszüge verbaut sind. Ist das wirklich sicher?

    dieses schwachsinnige argument, dass man mit der simson legal etwas schneller fahren darf, kann ich langsam auch nicht mehr hören. 50km/h sind lahm und 60km/h auch. die 10km/h machen es auch nicht fett. außerdem schafft ein serienmoped seine lächerlichen 60 auch nur mit hängen und würgen. und bei der kleinsten steigung wars das auch mit den wahnsinnigen 60km/h. vom fahren mit sozius ganz zu schweigen. schrauben kann man in der tat an einer simson. wenn man etwas ahnung hat. bei dir und deinem allseits gepamperten junior :D hab ich da aber so meine zweifel. gehe ich recht in der annahme, dass ihr wessis seid? wenn dein junior ölverschmiert sein will, soll er sich ne flasche getriebeöl über die flossen kippen. beim schrauben an einem moped verschmiert man sich nicht zwangsläufig mit öl.

    was das thema sicherheit angeht sind die bowdenzüge so ziemlich das letzte, worüber du dir gedanken machen solltest. auf einem zweirad ist man generell nicht besonders sicher. ganz besonders dann nicht, wenn man nicht fahren kann (allseits gepampert).

    der begriff "Oldtimer" hat in diesem zusammenhang auch überhaupt nichts zu suchen, da es in diesem fall keine rolle spielt. auf einem roller aus dem baujahr 2025 ist man auch nicht sicherer, als auf einem moped aus 1980. trotz der tatsache, dass die bowdenzüge 45 jahre jünger sind.

    da könnte man sich ja jetzt generell die frage stellen, ob das fahren in oder auf einem oldtimer sicher ist. ich fahre im alltag ein 35 jahre altes auto ohne airbags und mache mir über die sicherheit in bezug auf das auto überhaupt keine gedanken. viel mehr passe ich auf, dass ich als fahrer keine scheiße baue und beobachte die anderen verkehrsteilnehmer immer ganz genau. das ist viel wichtiger und relevanter in bezug auf die sicherheit (beim zweirad noch viel mehr), als sich auf ein vermeintlich sicheres weil neues fahrzeug mit neuen bowdenzügen zu verlassen. wenn man so denkt, darf man ja gar nicht mehr das haus verlassen. denn, ist das wirklich sicher? nein, ist es nicht. es kann einem IMMER was passieren.

    und außerdem: eine s51 hat nur einen bremsbowdenzug.

    ich rate dir vom kauf einer simson ab.

    5 Mal editiert, zuletzt von Sub Zero (17. Mai 2025 um 19:09)

  • der foreninterne Winkeladvokat

    ^^ ob der sich hier auch nochmal zu wort meldet? ich musste jetzt erstmal den begriff googlen. kannte ihn zwar, aber nicht seine bedeutung. "abwertende Bezeichnung für einen Rechtsanwalt, dem es an juristischen Kenntnissen mangelt und/oder der auf unlautere bzw. illegale Methoden zurückgreift." ^^:lol::D ich kann nicht mehr

  • Danke für die Tipps und Warnungen.
    Ja wir sind Wessis mit wenig Ahnung von einer Simson, deshalb frage ich ja nach.
    Meine Expertise beschränkt sich auf die Nutzung einer schönen Vespa PK 50 XL während des Studiums in München. Hat mir viel Freude bereitet und ich war froh, dass sie ein bisschen schneller als 45 ging, da im Stadtverkehr alles unter 55 für alle Verkehrsteilnehmer eine Zumutung ist.

    Natürlich ist man als Zweiradfahrer in erster Linie für sich selbst verantwortlich und ich versuche das auch meinem Sohn einzubläuen, den ich eigentlich nicht versuche übertrieben zu verwöhnen. Die Simson ist tatsächlich schmerzhaft teuer, ich hoffe aber sehr, dass sie noch eine Zeit lang hält und auch eine Art Wertanlage ist.
    Ein 45 Roller wäre wahrscheinlich vernünftiger und ganz aufs Moped zu verzichten wahrscheinlich auch sicherer.

    Nun hoffe ich auf die Ehrlichkeit des Verkäufers, etwas Glück und hoffe auch, dass wir etwas länger als zwei Jahre daran Freude haben werden.
    Natürlich kaufe ich das Fahrzeug erst dann, wenn die Papiere wirklich alle da sind und zuverlässig erscheinen. Wenn nicht, muss ich wohl meine Anzahlung zurück verlangen.
    Danke für eure Tipps, ich versuche sie alle zu beherzigen. Ich schätze, es wird auf die Paragraph 21 Zulassung hinauslaufen.

  • die zeiten, wo man gute und saubere (im sinne von nicht reimportiert oder sogar gestohlen) mopeds für wenig geld kriegt, sind leider vorbei. viele unseriöse händler haben lunte gerochen, dass man mit simson mopeds relativ leicht gutes geld "verdienen" kann. seitdem ist der markt überflutet mit teurem schrott, den viele nicht sofort als solchen identifizieren können. es ist eine schweinerei aber es ist leider so.

  • Was musst du denn genau in einer Paragraph 21 Zulassung stehen, damit ich hier auch sicher bin? Es wird ja wohl auf diese Zulassung hinauslaufen, da er ja die originalen Papiere offensichtlich nicht hat.

    Ich dachte nämlich schon, dass das ein ordentlicher Weg wäre was der Verkäufer hier anbietet. Man kann ja auch alte Papiere durchaus fälschen. Und wenn der TÜV und die Zulassungsstelle saubere Papiere ausstellen, müsste das doch passen oder?

    Dann noch eine kurze Frage zum Kaufvertrag:

    Gibt es hier im Forum hier eine vernünftige Vorlage?

  • Es handelt sich nicht um eine Paragraph 21 zu lassen, sondern nur um eine Abnahme. Die betrieberlaubnis erteilt dann die zulassungsstelle.

    Da sollte was von kkr stehen und 60km/h geschwigkeit. Und halt ganz klar der Stempel der zulassungsstelle!!


    Und wenn die zulassungsstelle ihren Stempel rausgesucht hat, ist das schonmal gut. Grundsätzlich kann aber unter bestimmten Bedienungen eine BE auch im Nachhinein wieder entzogen werden. Z.b. wenn diese aufgrund eines reimport mit 60km/h dann nicht rechtens ist. Dies geschieht aber in der Regel bisher recht selten.

  • Wenn eine Prüfstelle ein 21er Gutachten ausstellt, muss auch von einer Zulassungsstelle die Betriebserlaubnis erteilt werden, sonst ist es halt nur ein Gutachten und keine Betriebserlaubnis.

    Ob die Betriebserlaubnis erteilt wurde, siehst du daran ob unter "Betriebserlaubnis erteilt" da eine Zulassungsstelle das ausgefüllt hat und das entsprechende Siegel trägt.

    Die Zulassungsstelle kann aber im Nachhinein die Betriebserlaubnis auch für ungültig erklären.

    Meist kommen einen die Verkäufer mit der Masche, das der Käufer selbst auf die Zulassungsstelle gehen muss zwecks Betriebserlaubnis erteilen, das ist nur eine Faule Ausrede, weil die Zulassungsstellen auch die Erteilung eine Betriebserlaubnis verweigern können, was sie durchaus auch tun.

    zb. wenn bei einer Simson als KKR 60km/h V-max im 21er Gutachten steht und es keinen Nachweis gibt das dieses Moped in der DDR auf der Straße war, sprich kein Reimport ist. Viele Zulassungsstellen verlangen daher schon grundsätzlich das Schreiben vom KBA.

    Hier so sieht so ein 21er Gutachten von der Dekra aus https://www.simsonforum.de/wbb/index.php?…167#post1647167 und bei diesen ist auch die BE durch eine Zulassungsstelle erteilt worden (siehe 2.Bild)

    Kaufvertrag ich nutze diesen

    https://www.mopedano.de/verkaufen/Motorrollerverkauf.pdf oder den

    https://moped-versichern.de/download/Kaufv…einkraftrad.pdf .

    Einmal editiert, zuletzt von ckich (18. Mai 2025 um 11:41)

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