Motorzusammenbau, bessere Methode?

  • Hey.

    Ich bin dabei einen S51 Motor zusammenzubauen.

    Habe keine Einziehvorrichtung und keine Heizpilze.

    Das Getriebe ist schon erledigt - die Kupplungswelle ging Problemlos in das Lager, was ebenfalls Problemlos ins Gehäuse ging.

    Erhitzt habe ich mit einem Heißluftfön (max 600° C)

    Die Abtriebswelle hab ich so zusammengebaut:

    Innenring vom Lager 16000 mit Heißluft hochgeheizt, Welle rein, fertig.
    Innenring vom Lager 6204 mit Heißluft hochgeheizt, Welle rein, fertig.
    Lagersitz 16k erhitzt und Welle rein.
    Alles Problemlos.

    Jetzt zur KW: Sollte ich das Lager erst verbauen, dann den Innenring im Gehäuse erhitzen und dann die Welle rein? Bei meinem letzten Versuch das so zu machen, ging die Welle weder vor noch zurück, also Lager raus, von der Kurbelwelle abgezogen und neu gekauft.

    Oder sollte ich erst beide Kugellager auf die Welle setzen, ohne Gewalt natürlich also richtig warmmachen, dann das Gehäuse heizen und das Lager rein mitsamt Welle und dann die warme rechte Gehäusehälfte aufsetzten und mit Gummihammer Spannung lösen?

    Hab das Lehrvideo gesehen unds auch so probiert - nur ohne Heizpilz und Einzieher geht das leider nicht so super.

    Der Motor ist ziemlich komisch, ist nicht mein erster aber bei dem blieben ALLE Lager auf ihrer Welle und nicht im Gehäuse, war auch der Grund warum ich mir Abzieher kaufen musste.

    Grüße
    Benni

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    Stino Optik <3

  • Re: Motorzusammenbau, bessere Methode?

    Ohne die ganzen Werkzeuge würd ich das linke (in Fahrtrichtung) Lager erst ins Gehäuse setzen. KW über Nacht einfrieren. Innering warmmachen. Nicht so heiß, dass er blau anläuft. Wenn er sich nicht mehr drehen lässt ists gut. Dann die Welle schnell rein. Restliche Lager drauf. Evtl den ganzen Rest nochmal ne Nacht ins Gefrierfach. Rechte Hälfte erwärmen. Schön gleichmäßig! 100°C (Spucke verdampft) reicht aus. Mitteldichtung!! Draufsetzen. Schrauben gleichmäßig anziehen, so gut wies halt geht über Kreuz. Mitm Gummi/Holzhammer nochma leicht!! auf die Wellenstümpfe klöpfeln und evtle Verspannung lösen.
    Fertsch.

  • Re: Motorzusammenbau, bessere Methode?

    Okay, also so wie ich es vorhatte, nur das linke Lager zuerst.

    Ist ja auch logisch, wenn ich einen Schlag auf den rechten KW Stumpf gebe verzieh ich sie ja :D

    Gut, dann werd ichs so probieren.

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    Stino Optik <3

  • Re: Motorzusammenbau, bessere Methode?

    Also ich machs so und so ist es glaub ich auch am besten:

    Welle ins Tiefkühlfach und 1 Lager heiß gemacht (darf natürlich keine Anlauffarben bekommen). Dann das Lager auf die rechte Seite. (Lichtmaschinenseite) Lässt sich einfach drauf stecken.
    Linke Gehäusehälfte heiß machen, zweites Lager rein.
    Die Hitze gleich nutzen und das Lager nochmal extra erhitzen mit Fön / Brenner. Nun die Welle reinstecken.
    Alles schön abkühlen lassen, rechte Gehäusehälfte heiß machen und draufsetzen.

    Am besten vor alle dem kontrollieren ob die 2 leeren Gehäusehälften auch schön ineinander flutschen. Manchmal sind die Bohrungen von den 2 Positionsstiften ZU eng und dann muss man beim Zusammenbau so sehr aufs Gehäuse kloppen, dass die Welle auch gleich mit krumm ist.

  • Re: Motorzusammenbau, bessere Methode?

    Anstelle des Heizpilzes kann man auch einen dicken Bolzen ca. 16 mm benutzen 12mm reichen auch aus.

    Den Bolzen kannst Du mit einem Heißluftfön erhitzen.

    Kurbelwelle vorher ins Kühlfach : sehr hilfreich wie schon beschrieben wurde

    Für die Einziehvorrichtung kann man auch den Kurbelwellenstumpf durch das Motorgehäuse durchgucken lassen und dann mit Scheiben ablegen, aber so das man noch eine Mutter auf den Stumpf ansetzen kann. Dann Stück für Stück anziehen und wieder mit Scheiben oder alte Kugellager ablegen (Innendurchmesser de Ringes muss dann größer als der Kurbelwellenstumpf sein).

    Ist zwar nicht die beste Methode aber funktioniert. Das Gewinde vom KW-Stumpf nimmt keinen Schaden.

    Gefällt mir besser als das zusammen zwängen.

    Jeder so wie er am besten kann. :)

    S51 Enduro
    HS1

  • Re: Motorzusammenbau, bessere Methode?

    Anstelle von Heizpilzen nehme ich immer alte Nüsse von nem Stecknusskasten.

    Und anstelle von nem Heißluftföhn finde ich eine alte kochplatte wesentlich angenehmer.Man kann in aller Ruhe die Sachen aufheizen und nebenbei Beispielsweise Dichtungsreste Entfernen.

    Das Schlagen auf die Kurbelwelle würde ich auch nicht machen.Das Freischlagen muss nicht Zwangsläufig auf die Welle passieren.
    Meiner Meinung nach ist die beste Methode mit einem Bleischroth gefüllten Hammer rings um die Lagersitze auf das Gehäuse schlagen.2 Schläge reichen in der Regel aus damit sich die Kurbel und Getriebewellen leicht drehen lassen.

    Volvo v70
    Wartburg 311 BJ1962
    Trabant 601 L BJ1980
    MZ ETZ 250
    Iwl Berlin
    Simson S50

  • Re: Motorzusammenbau, bessere Methode?

    könnte man nicht einfach die eine seite zusammenbauen, (ich mein die seite, wo die kw keine ausgleichsscheiben braucht, alle lager bereits auf die wellen setzen, und dann die andere leere motorenhälfte in den backofen legen, 100°C, und dann müsste sich die doch einfach draufstecken lassen, oder? evtl. die volle motorenhälfte über nacht ins gefrierfach.

  • Re: Motorzusammenbau, bessere Methode?

    Natürlich.
    Eine Seite komplett bestücken.
    Lager auf Alle Wellen setzen.

    Abkühlen lassen

    Andere Seite Auf die Heizplatte bis Spucke verdampft.

    Draufsetzen

    Glücklich in den Sonnenuntergang fahren

    Volvo v70
    Wartburg 311 BJ1962
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    MZ ETZ 250
    Iwl Berlin
    Simson S50

  • Re: Motorzusammenbau, bessere Methode?

    Hab hier sonen Mistmotor liegen, für den habe ich extra ne Einziehvorrichtung gebaut, weil die KW nicht reinging, schlagen würde ich da nie. Hab sowas auch noch nicht gehabt.

    ---->bitte HIER klicken <----

  • Re: Motorzusammenbau, bessere Methode?

    Viele Wege führen nach Rom... Aber so wie im Lehrvideo würde ich es nicht machen. Da wäre mir die Gefahr zu groß, dass ich die Welle beim einsetzen des rechten KW Lagers über den Haufen kloppe.

  • Re: Motorzusammenbau, bessere Methode?

    tach

    ich mach das immer so,

    KW und lager ins eisfach

    beide hälften warm machen

    Getriebe komplett einbauen. dann locker flockig vorgehen

    beide KW lager die hälften einsetzen. beide montierten lager erwärmen, dann KW in das linke lager stecken

    dichtung rein und rechte hälfte aufstecken, schrauben rein und festziehen.

    sollte die KW schwer gehen. mit einen stück rohr den innenring des rechten lagers leicht in position klopfen da es sich beim montieren der hälften leicht nach aussen gedrückt haben kann.

    danach sollte sich die KW leicht drehen lassen.


    schönen gruß

  • Re: Motorzusammenbau, bessere Methode?

    Ich mache es genauso wie Karl Heinz (nur ohne Kühlschrank), weil es so am einfachsten ist. Die Kurbelwelle stelle ich mit zarten Gummihammerschlägen, verteilt auf das gesamte Gehäuse frei. Auf einen Lagerring zu kloppen (pochen :thumbup: ) halte ich nicht für eine angemessene Methode.

    Besser wäre es jedoch beide Lager erst auf der Welle zu montieren und anschließend in die Hälften zu setzen. Einfach aus dem Grund, dass sich Aluguss bei Hitze weiter ausdehnt. Die montage des Lagers in die Gehäusehälfte geht folglich besser als auf die Welle.
    Vorteil hierbei wäre ein (theoretisch) spannungsfreier Verbau.

    mfg

    Als Chef musst du ein Quirl sein.Und entweder du quirlst lecker Kuchenteig oder Scheiße.Aber du darfst nie aufhören zu quirlen,sonst bleibt der Kuchenteig an dir kleben ..äähhh.. oder die Scheiße!

  • Re: Motorzusammenbau, bessere Methode?

    Zitat von Dallmeier

    Bester Heizpilz für alle Lager ist eine alte Isolator DDR Zündkerze. Das Gewinde absägen und Zündkerze erhitzen. Sobald die Kerze ins Lager fällt und sich bewegen lässt, ist das Lager soweit, um die Welle einzusetzen.

    Erklärung: Den Isolatorkörper erhitzen oder wie meinst Du das ?

    S51 Enduro
    HS1

  • Re: Motorzusammenbau, bessere Methode?

    Zitat von Pionier_82

    Erklärung: Den Isolatorkörper erhitzen oder wie meinst Du das ?

    Das Gewinde unten Absägen. Isolatorkörper und alles andere bleibt erhalten. Einfach den "Sechskant 21" erhitzen und stehend ins Lager setzen. Sobald das runde unterhalb dem Sechskant ins Lager flutscht, ist das Lager "bereit". Das Gewinde kann theoretisch auch dran bleiben.

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